www.wikidata.de-de.nina.az
Die Burgruine Rothenfels liegt auf einem bewaldeten Bergsporn nordwestlich von Immenstadt im Allgau Das stark substanzgefahrdete Kulturdenkmal ist nicht mehr frei zuganglich Burgruine RothenfelsZustand um 1816Lithographie von Xaver Glotzle ca 1850 60 Zustand um 1816Lithographie von Xaver Glotzle ca 1850 60 Staat DeutschlandOrt Immenstadt im AllgauEntstehungszeit 2 Halfte des 13 JahrhundertsBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineBauweise Nagelfluhquader BruchsteinfullwerkGeographische Lage 47 34 N 10 12 O 47 568888888889 10 205277777778 826 5 Koordinaten 47 34 8 N 10 12 19 OHohenlage 826 5 m u NNBurgruine Rothenfels Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Spornburg wurde in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts von den Herren von Schellenberg errichtet 1273 ging die Herrschaft an Rudolf von Habsburg und in der Folge 1332 an Graf Wilhelm II von Montfort 1354 1 Zusammen mit der nur etwa 170 Meter entfernten Burg Hugofels wurde hier eine Doppelburg Anlage errichtet Die Burg wurde 1462 durch einen Blitzschlag zerstort und anschliessend wieder aufgebaut Wahrend des Deutschen Bauernkrieges 1525 belagerten die Aufstandischen die Doppelburg erfolglos Graf Wolfgang von Montfort soll sich damals mit seinen Knechten in den grossen Wohnturm der Burg Hugofels zuruckgezogen haben 1546 besetzten Truppen des Schmalkaldischen Bundes die Anlage 1565 verkaufte Graf Ulrich als letzter seines Stammes die Veste an seinen Schwager Johann Jakob von Konigsegg Nachdem die Freiherren von Konigsegg 1629 in den Reichsgrafenstand erhoben worden waren wurde die Residenz hinunter ins Stadtschloss zu Immenstadt verlegt Ende des 18 Jahrhunderts wurden unter Graf Fidel von Konigsegg die Dacher abgedeckt um das Ziegelmaterial fur das Schloss Staufen wiederzuverwerten 1816 18 brach man die noch weitgehend erhaltene Burganlage fur den Bau eines Fohlenhofes und einer Stuterei bis auf Reste ab 1875 erwarb schliesslich die Stadt Immenstadt die Burgruine Die stark substanzgefahrdeten Uberreste der grossen Doppelburg wurden 2007 durch das Aufstellen von Informationstafeln in das Konzept der neu erarbeiteten Burgenregion Allgau einbezogen Beschreibung Bearbeiten nbsp Grundriss auf der Infotafel im BurgbereichDie Burg wurde in 853 Meter u NN auf einem nach Osten ausspringenden Hugelsporn uber dem Kleinen Alpsee angelegt Im Suden Westen und Norden war die Veste durch die sehr steilen Hange wirkungsvoll gesichert Im Osten fuhrt der schmale Burgweg zum ehemaligen Haupttor uber dem sich auf einer etwa 10 Meter hohen Felskuppe die wenigen Mauerreste des ehemaligen Bergfriedes erhalten haben Sudlich des vollstandig abgegangenen Tores ist noch das Fullmauerwerk des Frontbaues zu erkennen Der enge Burghof hinter diesem schildmauerartigen Frontbau wurde hufeisenformig von dreistockigen Wohngebauden eingefasst Nach Aussen sprangen vier Rundturme mit Kegelhauben aus Als Baumaterial diente hauptsachlich der in der Umgebung uberall anstehende Nagelfluhfels Als Fullmaterial wurde Bruchstein verwendet Der Burgsteinbruch lag direkt hinter dem teilweise erhaltenen Wohnturm der unmittelbar benachbarten Burg Hugofels die ursprunglich nur ein Vorwerk des Rothenfelses gewesen sein durfte Zwischen beiden Burgen lag ein gemeinsamer Vorburgbereich mit einem Aussentor Das Areal wird noch heute bewohnt Im Westen der Burg ist ein etwa vier Meter hoher Mauerzug aus machtigen Nagelfluhquadern erhalten Eine schmale Scharte durchbricht die unterste Steinlage der Aussenseite Auf dem Plateau setzen sich die Fundamentreste nach Osten um eine rechteckige Grube fort Auf dem gesamten Burgplateau sind die Schutthalden der Abbrucharbeiten des fruhen 19 Jahrhunderts zu erkennen Die wenigen freiliegenden Mauerreste bedurfen dringend einer Sicherung Wie die Nachbarburg Hugofels ist auch der Rothenfels nicht vollig gefahrlos zu besichtigen Die burgenkundlich bedeutsame Doppelburganlage befindet sich insgesamt in einem sehr desolaten Zustand 2007 wurde allerdings im Zuge des Ausbaues der Burgenregion Allgau eine moderne Informationstafel auf dem Gelande aufgestellt Einen Eindruck von der Burganlage zu Beginn der Abbrucharbeiten ca 1816 vermittelt eine Lithographie von Xaver Glotzle um 1850 60 Gut erkennbar sind der Bergfried die Ruinen des Frontbaues und der Randbebauung mit einem Rundturm nbsp Die Burg von Nordosten nbsp Die stark substanzgefahrdeten Reste der Ostseite nbsp Sparliche Mauerreste im Westen nbsp Der bis zur Hohe von vier Metern erhaltene Mauerzug im Westen aus grossen Nagelfluhquadern Aussenseite nbsp Gedenktafel bei Burgruine RothenfelsLiteratur BearbeitenToni Nessler Burgen im Allgau Band 1 Burgruinen im Altlandkreis Kempten und Altlandkreis Sonthofen 1 Ausgabe Allgauer Zeitungsverlag Kempten 1985 ISBN 3 88006 102 5 S 251 275 Michael Petzet Landkreis Sonthofen Die Kunstdenkmaler von Bayern Die Kunstdenkmaler von Schwaben Band 8 Oldenbourg Munchen 1964 Rudolf Vogel Hrsg Immenstadt im Allgau Landschaft Geschichte Wirtschaft kulturelles und religioses Leben im Laufe der Jahrhunderte Verlag J Eberl KG Immenstadt 1996 ISBN 3 920269 00 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Rothenfels Immenstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Rothenfels Burgenregion Allgau PDF Datei 241 kB Historische RekonstruktionszeichnungEinzelnachweise Bearbeiten Immenstadter Burgen und BurgruinenListe der Burgen und Schlosser im Landkreis Oberallgau Schlosser Schloss Hindelang Stadtschloss Immenstadt Jagdschloss Kiesels Schloss Rauhenzell Schloss Staufen abgegangen Burgen und Ruinen Burgus Ahegg Burgruine Alt Trauchburg Burgruine Baltenstein Burgruine Burgberg Burg Dietmannsried abgegangen Burg Ermengerst abgegangen Burgruine Ettensberg Burgruine Finkelsburg Burg Weiher Burgruine Fluhenstein Burg Hohentann abgegangen Burgruine Hugofels Burgruine Alt Kalden Burgruine Neu Kalden Burg Kierwang abgegangen Burgruine Alt Kranzegg Burg Neu Kranzegg abgegangen Burg Kutten abgegangen Burgruine Langenegg Burgruine Laubenbergerstein Burg Laufen abgegangen Burg Linsen abgegangen Burgruine Neuenburg Burgruine Rauhlaubenberg Burgruine Rettenberg Burg Vorderburg Burgruine Rothenfels Burg Schmidsreute abgegangen Burgruine Schoneberg Burgruine Sulzberg Burg Suseck abgegangen Burgruine Thurn Burgruine Wagegg Burgruine Werdenstein Burgruine Wolkenberg Burg Alt Worthenstein abgegangen Festungen Wallburg Bihlerdorf Fliehburg Bodelsberg Wallburg am Burgschrofen Schanze auf der Gahwinde Wallburg Halde Wallburg oberhalb Haldenmuhle Schanze an der Jochstrasse Wallburg Kenels Wallburg Mannenschley Schwedenschanze Reicholzried Wallburg Schanz Im Schanzle Grosse Schwedenschanze Kleine Schwedenschanze Schanzenrest Walkenberg Wallburg WalkenbergBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Ahegg Burgstall Alte Burg Burgstall Berghofen Burgstall Biberschwang Burgstall Bihlerdorf Oberzollbrucke Burgstall Buchenberg Burgstall Burgle Bad Hindelang Burgstall Burg Altusried Burgstall Burgegg Burgstall Dietersburg Burgstall Dietmannsried Burgstall Gfall Burgstall Hauser Wasserburg Haslach Burgstall Heberlings Burgstall Hehlen Burgstall Heidach Burgstall Heinzelberg Burgstall Hindelang Burgstall Illerberg Burgstall Kapf Burgstall Masers Burgstall Obermuhlegg Burgstall Ottenstall Burgstall Radsperre Burgstall Raschenberg Burgstall Rothen Burgstall Hinter Rothen Burgstall Sachsenried Burgstall Schachenberg Burgstall Schlossbuhl Oberstaufen Burgstall Schlossbuhl Weitnau Burgstall Schrattenbach Burgstall Sibratshofen Burgstall Stockach Burgstall Uberbach Burgstall Untere Burg Burgstall Untermuhlegg Burgstall WeitnauWehrkirchen Wehrkirche Niedersonthofen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Rothenfels amp oldid 213432470