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Die Burg Wolkenberg ist eine mittelalterliche Burgruine Sie liegt auf dem gleichnamigen 829 Meter hohen Wolkenberg im Kempter Wald und gehort zur Gemeinde Wildpoldsried im Landkreis Oberallgau in Schwaben Sie ist nicht zu verwechseln mit dem bewohnten Weiler Wolkenberg innerhalb der gleichen Gemeinde der 400 Meter westlich und rund 50 Meter unterhalb der Burgruine liegt Die hoch bis nachmittelalterliche Burganlage wurde Ende des 20 Jahrhunderts freigelegt und gesichert Burg WolkenbergBurgruine Wolkenberg 2001 Burgruine Wolkenberg 2001 Staat DeutschlandOrt Wildpoldsried WolkenbergEntstehungszeit 12 oder 13 JahrhundertBurgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand Restaurierte RuineGeographische Lage 47 45 N 10 25 O 47 755197222222 10 416172222222 829 Koordinaten 47 45 18 7 N 10 24 58 2 OHohenlage 829 m u NNBurg Wolkenberg Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenIm 12 und 13 Jahrhundert gilt Wolkenberg als Dienstmannburg der Welfen und Staufer Dieses belegt ein Bericht aus dem Jahre 1262 nach dem der Ritter Albert von Wolkenberg gegenuber Herzog Konradin von Schwaben in Konstanz Zeugnis ablegt Die erste urkundliche Erwahnung hingegen erfahrt Albert von Wolkenberg im Jahre 1278 durch die Bezeugung der Rechte des Furststiftes Kempten an den Besitztumern im Kempter Wald Obwohl es um die Finanzen der Herren von Wolkenberg nicht schlecht steht veraussern diese Ende des 13 Jahrhunderts die Burg an die Herren von Rotenstein Der Sohn Konrad von Rothenstein erbt die Burg 1339 von seinem Vater und war bereits 1344 gezwungen die Burg an Ulrich von Diessen zu verkaufen Unmittelbar danach erschlagt Ritter Konrad von Rothenstein einen Burger der Stadt Kempten und machte sich somit des Landfriedensbruchs schuldig Als Reaktion erobern die Kemptener daraufhin den noch Wohnsitz von Ritter Konrad nehmen ihn dabei gefangen und enthaupten ihn letztendlich Auch Ulrich von Diessen erlangt im Jahr 1356 durch die Erschlagung des ersten frei gewahlten Burgermeisters der Stadt Kempten traurige Beruhmtheit Er selbst wurde spater durch Ritter Hainz dem Altern von Rauns Fischen ermordet Seine Sohne Hans und Ulrich von Diessen schliessen aus Vermogensmangel 1391 fur die Sage und die oberen Muhle bei Wildpoldsried einen Vergleich Bereits 1392 folgte der Verkauf der Vogtsteuer und Vogtrechte Im Jahre 1398 wird die Burg und der Ort Wildpoldsried dem Furststift Kempten einverleibt Das Furststift Kempten lasst die Burg noch bis 1409 durch Heinrich von Diessen verwalten Ritter Heinrich von Schellenberg startete 1404 von der nahe gelegenen Burg Wagegg aus einen Versuch Burg Wolkenberg zu erobern Bereits bei der Erkundung des Terrains wurden die Angreifer entdeckt und wurden gefangen genommen Von 1417 bis 1642 dient Wolkenberg als Amtssitz einer Vogtei Pflegamt Sulzberg und Wolkenberg die das Furststift Kempten 1398 erworben hatte Neben der Gerichtsbarkeit fur das unterstellte Stiftsland treibt der Vogt auch die falligen Steuern in seinem Gebiet ein Im Jahr 1460 wird der Vater von Jorg Beck im Verlies gefangen gehalten Dieser fuhrte am 14 Marz die Appenzeller in die Schlacht von Buchenberg in welcher der Stiftsvogt Walther von Hohenegg sein Leben verlor nbsp Der Burghof nach Osten nbsp Blick vom Bergfried auf die Reste des Palas nbsp Der Treppenaufgang am Hauptgebaude nbsp Gedenktafel 1926 am Palas nbsp Der spatmittelalterliche Backofen nbsp Das ostliche Fundament des BergfriedesBis 1470 galt die Kapelle St Cyprian in Wildpoldsried als Gotteshaus der Burg Durch den Bau einer eigenen Kapelle und den Einzug eines Kaplans hat Wolkenberg ab diesem Jahr eine eigene kleine Kirche Teile des Wolkenberger Altars stehen heute im Heimatmuseum der Stadt Kempten Unter Jorg Schmid auch genannt Knopf von Leubas wird die Burg im April 1525 von Bauern erobert und niedergebrannt Nach dem Wiederaufbau 1557 residiert nun der burgerliche Vogt Jorg Albrecht Bader auf dem Hugel zu Wolkenberg Im Jahr 1632 brennen die Burger und Bauern der Stadt Kempten die Burg abermals nieder Es folgt ein notdurftiger Wiederaufbau der verbrannten Gemauer Nach der Aufgabe als Vogtei im Jahre 1642 bezieht der Schweizer Paul Delle Wolkenberg als Wohnsitz 53 Jahre spater wird nach dem Brand des zugehorigen Brauhaus die Burg endgultig dem Verfall preisgegeben 1979 wurde mit der Freilegung der sparlich vorhandenen Reste der Ruine begonnen Nach dem Wiederaufbau der vorhandenen Mauerreste durch Mitarbeiter des Forstamtes Kempten wurde die Ruine 1987 als wertvolles Geschichtsdenkmal der Offentlichkeit ubergeben Der 2002 gegrundete Verein Burgfreunde Wolkenberg e V setzt sich fur den Erhalt der Burgruine Wolkenberg ein Beschreibung BearbeitenDie Ruine der Gipfelburg liegt etwa 1500 Meter sudostlich des Ortskerns von Wildpoldsried auf dem rechteckigen Plateau eines voralpinen Hugels 829 m u NN uber der heutigen Bundesstrasse 12 Der Burgplatz wird auf allen Seiten durch relativ steile Hange gut geschutzt Der Burgweg fuhrt am Standort des ehemaligen Wirtschaftshofes Gedenkstein vorbei uber die sudostliche Flanke des Hauptburgkegels steil in den Burghof Auf der Planaufnahme bei Nessler 1985 fehlte noch der gesamte Sudteil der Ruine Seit den Freilegungs und Wiederherstellungsmassnahmen am Ende des 20 Jahrhunderts sind die Fundamentreste auch hier mehrere Meter hoch zu verfolgen Neben dem Haupttor im Sudosten stand ein machtiger viereckiger Bergfried mit einer Mauerstarke von bis zu vier Metern Der gesamte Nordteil der Burg wurde von einem grossen Hauptgebaude Palas eingenommen In der Mitte der Hoffassade ermoglichte ein runder Treppenturm den Zugang zu den Obergeschossen Im Erdgeschoss deuten zwei polygonale Saulenstumpfe auf eine gewolbte Halle Durnitz hin An der Nordwestkante wurde der Burgbackofen freigelegt Die Ringmauer der Burg ist seit der Sanierung wieder nahezu um das gesamte Burgplateau zu verfolgen Das Mauerwerk besteht hauptsachlich aus groben relativ kleinen Roll und Bruchsteinen Die Erweiterungen des 15 16 Jahrhunderts wurden teilweise in Ziegelbauweise ausgefuhrt Durnitz Backofen Die erhaltenen bzw erganzten Mauerzuge sind noch bis zu vier Meter hoch und werden teilweise durch moderne Uberdacher geschutzt Die Burg bietet insgesamt das typische Bild einer kleineren hochmittelalterlichen stauferzeitlichen Hohenburg Als klassische Bauteile sind die Fundamente der Ringmauer des Palas und des Bergfriedes gut zu erkennen Durch die Hohenlage etwa 100 Meter uber dem Tal war der Burgplatz auch ohne die Anlage aufwandiger Grabensysteme gut zu verteidigen Literatur BearbeitenToni Nessler Burgen im Allgau Band 1 Burgruinen im Altlandkreis Kempten und Altlandkreis Sonthofen 1 Ausgabe Allgauer Zeitungsverlag Kempten 1985 ISBN 3 88006 102 5 S 88 99 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Wolkenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgfreunde Wolkenberg e V Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Oberallgau Schlosser Schloss Hindelang Stadtschloss Immenstadt Jagdschloss Kiesels Schloss Rauhenzell Schloss Staufen abgegangen Burgen und Ruinen Burgus Ahegg Burgruine Alt Trauchburg Burgruine Baltenstein Burgruine Burgberg Burg Dietmannsried abgegangen Burg Ermengerst abgegangen Burgruine Ettensberg Burgruine Finkelsburg Burg Weiher Burgruine Fluhenstein Burg Hohentann abgegangen Burgruine Hugofels Burgruine Alt Kalden Burgruine Neu Kalden Burg Kierwang abgegangen Burgruine Alt Kranzegg Burg Neu Kranzegg abgegangen Burg Kutten abgegangen Burgruine Langenegg Burgruine Laubenbergerstein Burg Laufen abgegangen Burg Linsen abgegangen Burgruine Neuenburg Burgruine Rauhlaubenberg Burgruine Rettenberg Burg Vorderburg Burgruine Rothenfels Burg Schmidsreute abgegangen Burgruine Schoneberg Burgruine Sulzberg Burg Suseck abgegangen Burgruine Thurn Burgruine Wagegg Burgruine Werdenstein Burgruine Wolkenberg Burg Alt Worthenstein abgegangen Festungen Wallburg Bihlerdorf Fliehburg Bodelsberg Wallburg am Burgschrofen Schanze auf der Gahwinde Wallburg Halde Wallburg oberhalb Haldenmuhle Schanze an der Jochstrasse Wallburg Kenels Wallburg Mannenschley Schwedenschanze Reicholzried Wallburg Schanz Im Schanzle Grosse Schwedenschanze Kleine Schwedenschanze Schanzenrest Walkenberg Wallburg WalkenbergBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Ahegg Burgstall Alte Burg Burgstall Berghofen Burgstall Biberschwang Burgstall Bihlerdorf Oberzollbrucke Burgstall Buchenberg Burgstall Burgle Bad Hindelang Burgstall Burg Altusried Burgstall Burgegg Burgstall Dietersburg Burgstall Dietmannsried Burgstall Gfall Burgstall Hauser Wasserburg Haslach Burgstall Heberlings Burgstall Hehlen Burgstall Heidach Burgstall Heinzelberg Burgstall Hindelang Burgstall Illerberg Burgstall Kapf Burgstall Masers Burgstall Obermuhlegg Burgstall Ottenstall Burgstall Radsperre Burgstall Raschenberg Burgstall Rothen Burgstall Hinter Rothen Burgstall Sachsenried Burgstall Schachenberg Burgstall Schlossbuhl Oberstaufen Burgstall Schlossbuhl Weitnau Burgstall Schrattenbach 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