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Die Ruine der Burg Alt Trauchburg auch Alttrauchburg oder Trauchburg genannt liegt uber dem Weitnauer Gemeindeteil Kleinweiler im Landkreis Oberallgau in Schwaben Von der hoch bis nachmittelalterlichen Burganlage sind noch grossere Mauerreste erhalten Die Ruine ist eine der besterhaltenen des Allgaus Burg Alt TrauchburgDer Sudwestteil der HauptburgDer Sudwestteil der HauptburgAlternativname n Alttrauchburg TrauchburgStaat DeutschlandOrt Weitnau AlttrauchburgEntstehungszeit 1100 bis 1200Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand erhebliche MauerresteStandische Stellung AdligeBauweise NagelfluhquaderGeographische Lage 47 39 N 10 7 O 47 654971 10 109294 903 Koordinaten 47 39 17 9 N 10 6 33 5 OHohenlage 903 m u NNBurg Alt Trauchburg Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Wappen der Herren von Nellenburg nbsp Die Kernburg vom Sonneck im Hintergrund die Landesgrenze und IsnyDie Hohenburg geht wahrscheinlich auf eine Vorgangeranlage der Grafen von Veringen und Nellenburg zuruck Diese Veste erscheint erstmals 1041 in den Schriftquellen Sie lag wohl an anderer Stelle in der Nahe der spatere Burgplatz scheint erst im 13 Jahrhundert besiedelt worden zu sein Um 1150 wurde ein Zweig der Herren von Rettenberg mit der Herrschaft belehnt und nannte sich fortan von Trauchburg Anfang des 13 Jahrhunderts verlegte Berthold von Trauchburg die Burg an ihren heutigen Standort und errichtete hier ein Festes Haus oder einen Wohnturm Berthold war 1224 unter Kaiser Friedrich II Prokurator von Schwaben Bereits 1258 ging das Lehen an die Truchsessen von Waldburg welche die Herrschaft 1306 von den verschuldeten Grafen erwerben konnten Der turmartige Kernbau wurde nun erweitert und uberbaut Im Suden entstand die geraumige Vorburg mit dem vorgeschobenen starken Viereckturm In der Folge bewohnten die Waldburger die Burg meist selbst oder liessen sie von Vogten verwalten 1418 Hans von Muhlegg 1429 gelangte die Trauchburg an die Jakobische Linie des Hauses Waldburg Einige Burgherren werden in den Quellen als uble Haushalter bezeichnet befanden sich also in standigen finanziellen Schwierigkeiten Wahrend des Bauernkrieges wurde die Trauchburg 1525 geplundert und beschadigt 1546 besetzten die Truppen des Schmalkaldischen Bundes die Burg Aus diesen Grunden legte man im 16 Jahrhundert eine Zwingeranlage um die Kernburg die durch Artillerierondelle verstarkt wurde Auch die Befestigung der Vorburg verstarkte man bei dieser Gelegenheit In der Hauptburg entstanden zwei Treppenturme zahlreiche aufwandige Umbauten machten die Trauchburg zum reprasentativen Herrschaftsmittelpunkt 1628 konnten die Waldburger den Reichsgrafentitel erwerben und siedelten 1690 in ihr Schloss nach Kisslegg uber 1729 nutzte man die leerstehende Trauchburg als Steinbruch fur den neuen Schlossbau in Kisslegg Weitere Teile wurden 1784 1788 fur den Neubau des Schlosses Neutrauchburg bei Isny abgebrochen 1772 starb die jakobische Linie der Waldburger mit Graf Franz Carl Eusebius aus Das Erbe ging an die Linie der Grafen von Waldburg Zeil Noch heute befindet sich die Burg im Besitz dieser Familie 1985 begann der Markt Weitnau mit der Sanierung und Erschliessung der Trauchburg Ab 1991 wurden diese Massnahmen mit dem Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege dem Bauarchiv Thierhaupten und dem Buro fur Burgenforschung Dr Zeune Eisenberg abgestimmt nbsp Burg Alt Trauchburg im 17 Jahrhundert gemalt um 1840 von Caspar Obach nbsp Grundriss auf der Infotafel vor dem HalsgrabenBeschreibung BearbeitenDie Spornburg liegt auf einem Bergsporn in 903 Meter Hohe unter dem Sonneck nordlich der Allgauer Alpen Der Burgplatz wird durch seine naturliche Lage gut geschutzt Die Hange fallen im Norden Osten und Westen steil ab Nordlich ist der Kernburg ein geraumiges Plateau vorgelagert im Suden schutzte die grosse Vorburg die Veste Das Vorburggelande ist weitgehend modern verandert Auf dem Sudfelsen sind noch die Reste eines starken wohl quadratischen Turmes zu erkennen Dieser bergfriedahnliche Turm wurde in nachmittelalterlicher Zeit als Gefangnis benutzt und deshalb als Diebsturm bezeichnet Unterhalb lag ehemals ein kleinerer runder Turmbau in der Ringmauer Ostlich des Weges liegen die Fundamente eines Rundturmes am Steilabfall nach Norden schliessen sich Mauerzuge an Hier lag auch die ehemalige Burgeinfahrt hinter der das Tor der Vorburg von zwei kleinen Turmchen flankiert wurde Die Burggaststatte und eine Scheune nutzen die Fundamente alterer Vorgangerbauten Der Westteil der Vorburg wird als Biergarten genutzt Die moderne Holzbrucke uber den Halsgraben vor der Hauptburg entstand im Zuge der Generalsanierung Man betritt den Hof der Kernburg durch die Reste des Torbaues Im Norden erheben sich die Ruinen des Hauptgebaudes mit drei Kellerraumen im Erdgeschoss Die holzernen Einbauten und Galerien sind moderne Hinzufugungen Das hochmittelalterliche Mauerwerk besteht aus machtigen Nagelfluhquadern Auffallig ist die schildmauerartige Verstarkung der sichelformigen Nordwestseite Die nachmittelalterlichen Bauteile sind durch ihr Ziegelmauerwerk teilweise leicht zu erkennen Vor der Westseite liegt eine Zwingeranlage die von zwei machtigen Rundturmen flankiert wird Der Ostzwinger ist bis auf den Stumpf eines weiteren Rundturmes abgegangen Trotz der Beteiligung des Mittelalterarchaologen Joachim Zeune und des Landesamtes fur Denkmalpflege wird die Sanierung der Burgruine oft als zu rustikal kritisiert Zahlreiche moderne Einbauten ermoglichen die Besteigung des Mauerwerkes Zeune konnte sein Konzept einer schonenden nur konservierenden Burgsanierung Burg Hohenfreyberg hier offensichtlich nicht durchsetzen nbsp Die moderne Holzbrucke mit der Hauptburg nbsp Ruckblick nach Suden zur Vorburg nbsp Die schildmauerartig verstarkte Nordwestwand der KernburgLiteratur BearbeitenToni Nessler Burgen im Allgau Band 1 Burgruinen im Altlandkreis Kempten und Altlandkreis Sonthofen 1 Ausgabe Allgauer Zeitungsverlag Kempten 1985 ISBN 3 88006 102 5 S 20 45 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern Band 3 Schwaben Bruno Bushart Georg Paula Schwaben Deutscher Kunstverlag Munchen u a 1989 ISBN 3 422 03008 5 Joachim Zeune Burgenregion Allgau Holzer Druck und Medien Eisenberg Zell 2008 OCLC 633364235 S 18 21 Anna Gunther Was eine Gemeinde aus ihrer Burg aus dem 13 Jahrhundert gemacht hat Artikel in der Suddeutschen Zeitung Online Version vom 15 August 2017Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Alt Trauchburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deListe der Burgen und Schlosser im Landkreis Oberallgau Schlosser Schloss Hindelang Stadtschloss Immenstadt Jagdschloss Kiesels Schloss Rauhenzell Schloss Staufen abgegangen Burgen und Ruinen Burgus Ahegg Burgruine Alt Trauchburg Burgruine Baltenstein Burgruine Burgberg Burg Dietmannsried abgegangen Burg Ermengerst abgegangen Burgruine Ettensberg Burgruine Finkelsburg Burg Weiher 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