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Die Burg Burgberg auch Burg Heimenhofen genannt ist die Ruine einer Hohenburg auf einem 760 m u NN hohen Felsstock uber Burgberg im Allgau im Landkreis Oberallgau in Schwaben Die teilweise erhaltene Nordwand der kleinen Veste wurde von 1992 bis 1997 behutsam gesichert und geringfugig erganzt Burg BurgbergDie Nordseite der HauptburgDie Nordseite der HauptburgAlternativname n Burg HeimenhofenStaat DeutschlandOrt Burgberg im AllgauEntstehungszeit um 1140Burgentyp Hohenburg HanglageErhaltungszustand MauerresteStandische Stellung AdelGeographische Lage 47 32 N 10 17 O 47 532861111111 10 289361111111 760 Koordinaten 47 31 58 3 N 10 17 21 7 OHohenlage 760 m u NNBurg Burgberg Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Die Innenseite der sanierten Nordwand nach Osten nbsp Die Ostseite des Burghugels mit der Informationstafel nbsp Grundriss der Kernburg auf der Infotafel1140 erscheint ein Burkart von Burgberg Burcperg als Dienstmann des Hochstiftes Augsburg in den Schriftquellen Der Ministeriale wird als Stifter zugunsten der Kloster Ottobeuren und St Ulrich und Afra zu Augsburg genannt Um 1140 ist noch ein Wernher von Burgberg als Wohltater des Augsburger Klosters und der Neugrundung Ursberg nachweisbar Die Burg durfte bereits im fruhen 12 Jahrhundert entstanden sein Von dieser ersten Anlage hat sich noch die Nordwand eines Wohnturmes erhalten der als eines der altesten Allgauer Beispiele eines solchen Hauptturmes von besonderem Interesse fur die regionale Burgenkunde ist Nach dem Tod der letzten Burgberger Wernher und Johannes kam die Herrschaft um 1327 an die Herren von Rettenberg Als der letzte Rettenberger 1350 verstarb teilten seine Tochter den Besitz ihres Vaters auf Die Burg Burgberg wurde der Adelheid von Rettenberg verehelichte von Waldburg zugesprochen die die Veste schon 1351 an die Bruder Marquard und Oswald von Heimenhofen verkaufte Als Kaufpreis sind 2040 Pfund Konstanzer Wahrung uberliefert 1361 teilten die Bruder den Besitz auf Burgberg blieb bei Marquard von Heimenhofen Sein Bruder Oswald erwarb die benachbarte Herrschaft Berghofen und begann mit dem Bau seiner neuen Burg Fluhenstein deren stark einsturzgefahrdete Ruinen sich am Stadtrand von Sonthofen erhalten haben 1440 fiel ein Teil der Herrschaft an das Hochstift Augsburg Aus Geldnot mussten Burkart und Konrad von Heimenhofen 1468 weitere Anteile an die Grafen von Montfort zu Rothenfels bei Immenstadt veraussern Die Bruder erscheinen in den Quellen als schlechte Haushalter Jorg von Heimenhofen konnte 1469 und 1477 die verlorenen Anteile zuruckkaufen und war seitdem alleiniger Besitzer Wahrend des Deutschen Bauernkrieges plunderten die Aufstandischen 1525 die wenig wehrhafte Veste 1546 besetzten Truppen des Schwabischen Bundes den Ansitz Hans Burkart der letzte mannliche Spross der Familie von Heimenhofen gest 1572 verkaufte die Herrschaft schliesslich fur 9000 Gulden 1563 an den Grafen Hugo von Montfort Rothenfels nachdem sein einziger Sohn Hans Kaspar wahrend der Turkenkriege in Bosnien gefallen war Bereits 1559 hatte Hans Burkart von Heimenhofen seine Besitzungen in den Pfarreien Hindelang Blaichach Seifriedsberg und Fischen an den Grafen abgegeben 1564 erwarb der Augsburger Bischof Otto Truchsess von Waldburg die Burg als neuen Pflegsitz 1562 war das alte Augsburger Amtsschloss zu Rettenberg abgebrannt Graf Hugo von Montfort ubergab die Herrschaft Burgberg schliesslich im Jahr 1566 auf dem Tauschweg vollstandig an das Hochstift Augsburg 1606 erzwangen etwa 600 aufstandische Allgauer Bauern die Freilassung eines Gefangenen den die Augsburger auf der Burg festgehalten hatten Im Folgejahr besetzten die Bauern den Amtssitz und nahmen den bischoflichen Pfleger Karl von Hornstein zu Gruningen in Arrest Die Truppen des Hochstifts konnten die Burg jedoch kurz darauf zuruckgewinnen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges brannte die Anlage aus Das Pflegamt wurde ins nahe Sonthofen verlegt die Burg Burgberg aufgegeben Die Ruine diente den Bewohnern des Dorfes in den nachsten Jahrhunderten als willkommener Steinbruch Heute sind nur auf der Nordseite noch grossere Mauerreste erhalten die 1992 bis 1997 gesichert und erganzt wurden Die Gemeinde wurde bei der Sanierung durch das Burgenburo des Mittelalterarchaologen Joachim Zeune beraten und unterstutzt Allerdings konnte nur der markanteste Burgteil saniert werden Die ubrigen Mauerreste verfallen weiterhin nahezu ungehindert Dennoch gelten die Massnahmen als eine der ersten derartigen Mustersanierungen im Allgau Im Osten vor dem Burghugel berichtet eine Informationstafel mit einem Gelandeplan von der Geschichte der Anlage Beschreibung BearbeitenDie kleine Burgruine liegt auf einem Kalkfelsriff am Westfuss des Grunten in der Nahe des historischen Friedhofes von Burgberg Unter der Burg lagen zwei befestigte Vorburgen die aber grosstenteils modern uberbaut wurden Die Hauptburg auf dem Felsstock wird im Osten durch eine grabenahnliche Senke vom Hang getrennt Im Westen sind am Steilhang noch geringe Reste eines Rundturmes und der Ringmauer zu erkennen Im 15 16 Jahrhundert wurde der Ringmauer des fruhen 14 Jahrhunderts noch ein Zwinger vorgelegt von dem nur noch wenig Mauerwerk erhalten blieb Der alte Burgweg fuhrt im Norden vom Dorf herauf zur Ostseite der Burg wo wohl eine Brucke zum Haupttor fuhrte Alteren Beschreibungen zufolge soll hier ein Torturm gestanden haben Nach kurzem Aufstieg gelangt man auf das kleine Burgplateau mit der teilweise erhaltenen Nordfront der Anlage Uber dem Osteck erhebt sich der Rest des Wohnturmes ehemals ca 10 10 Meter des fruhen 12 Jahrhunderts Das kleinformatige regelmassig gereihte Gestein dieses Burgteiles unterscheidet sich deutlich von der nach Osten laufenden Erweiterung um 1330 aus Bruchsteinen mit Buckelquadern Das Mauerwerk wurde von 1992 bis 1997 konserviert und aus statischen Grunden Fensteroffnungen geringfugig erganzt Das Burgplateau mit der gesicherten Nordmauer ist frei zuganglich Die ubrigen Burgreste liegen weitgehend auf Privatgelande und sind teilweise einsturzgefahrdet Uber der Burg sind am Hang noch einige Fragmente einer holzernen Wasserleitung erhalten Darunter erkennt man den ehemaligen kleinen Burgsteinbruch und Reste eines Kalkbrennofens Literatur BearbeitenToni Nessler Burgen im Allgau Band 1 Burgruinen im Altlandkreis Kempten und Altlandkreis Sonthofen 1 Ausgabe Allgauer Zeitungsverlag Kempten 1985 ISBN 3 88006 102 5 S 206 216 Michael Petzet Die Kunstdenkmaler von Schwaben Band 8 Landkreis Sonthofen Oldenbourg Munchen 1964 S 211 212 Klaus Wankmiller Eine der altesten Burgen im Allgau Ruine Burgberg erlebte eine wechselvolle Geschichte in Das schone Allgau 83 2020 Heft 4 S 122 126 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Burgberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Oberallgau Schlosser Schloss Hindelang Stadtschloss Immenstadt Jagdschloss Kiesels Schloss Rauhenzell Schloss Staufen abgegangen Burgen und Ruinen Burgus Ahegg Burgruine Alt Trauchburg Burgruine Baltenstein Burgruine Burgberg Burg Dietmannsried abgegangen Burg Ermengerst abgegangen Burgruine Ettensberg Burgruine Finkelsburg Burg Weiher Burgruine Fluhenstein Burg Hohentann abgegangen Burgruine Hugofels Burgruine Alt Kalden Burgruine Neu Kalden Burg Kierwang abgegangen Burgruine Alt Kranzegg Burg Neu Kranzegg abgegangen Burg Kutten abgegangen Burgruine Langenegg Burgruine Laubenbergerstein Burg Laufen abgegangen Burg Linsen abgegangen Burgruine Neuenburg Burgruine Rauhlaubenberg Burgruine Rettenberg Burg Vorderburg Burgruine Rothenfels Burg Schmidsreute abgegangen Burgruine Schoneberg Burgruine Sulzberg Burg Suseck abgegangen Burgruine Thurn Burgruine Wagegg Burgruine Werdenstein Burgruine Wolkenberg Burg Alt Worthenstein abgegangen Festungen Wallburg Bihlerdorf Fliehburg Bodelsberg Wallburg am Burgschrofen Schanze auf der Gahwinde Wallburg Halde Wallburg oberhalb Haldenmuhle Schanze an der Jochstrasse Wallburg Kenels Wallburg Mannenschley Schwedenschanze Reicholzried Wallburg Schanz Im Schanzle Grosse Schwedenschanze Kleine Schwedenschanze Schanzenrest Walkenberg Wallburg WalkenbergBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Ahegg Burgstall Alte Burg Burgstall Berghofen Burgstall Biberschwang Burgstall Bihlerdorf Oberzollbrucke Burgstall Buchenberg Burgstall Burgle Bad Hindelang Burgstall Burg Altusried Burgstall Burgegg Burgstall Dietersburg Burgstall Dietmannsried Burgstall Gfall Burgstall Hauser Wasserburg Haslach Burgstall Heberlings Burgstall Hehlen Burgstall Heidach Burgstall Heinzelberg Burgstall Hindelang Burgstall Illerberg Burgstall Kapf Burgstall Masers Burgstall Obermuhlegg Burgstall Ottenstall Burgstall Radsperre Burgstall Raschenberg Burgstall Rothen Burgstall Hinter Rothen Burgstall Sachsenried Burgstall Schachenberg Burgstall Schlossbuhl Oberstaufen Burgstall Schlossbuhl Weitnau Burgstall Schrattenbach Burgstall Sibratshofen Burgstall Stockach Burgstall Uberbach Burgstall Untere Burg Burgstall Untermuhlegg Burgstall WeitnauWehrkirchen Wehrkirche Niedersonthofen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Burgberg Allgau amp oldid 238147721