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Fischen im Allgau amtlich Fischen i Allgau ist eine Gemeinde im Landkreis Oberallgau Schwaben Bayern Der gleichnamige Hauptort ist ein heilklimatischer Kurort und Sitz der Gemeindeverwaltung sowie der Verwaltungsgemeinschaft Hornergruppe Wappen Deutschlandkarte47 456944444444 10 271666666667 761 Koordinaten 47 27 N 10 16 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk SchwabenLandkreis OberallgauVerwaltungs gemeinschaft HornergruppeHohe 761 m u NHNFlache 13 57 km2Einwohner 3311 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 244 Einwohner je km2Postleitzahl 87538Vorwahl 08326Kfz Kennzeichen OAGemeindeschlussel 09 7 80 121Gemeindegliederung 13 GemeindeteileAdresse der Gemeindeverwaltung GemeindeburoWeiler 16 87538 Fischen i AllgauWebsite Gemeinde FischenErster Burgermeister Bruno Sauter CSU Lage der Gemeinde Fischen i Allgau im Landkreis OberallgauKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Bis zur Gemeindegrundung 2 2 19 und 20 Jahrhundert 2 3 Eingemeindungen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Tourismus 5 Verkehr 6 Sehenswertes 7 Personlichkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Der Hauptort liegt in den Allgauer Alpen etwa 5 5 km nordlich von Oberstdorf Es befindet sich am Ufer der in Sud Nord Richtung fliessenden Iller in die beim nordlichen Gemeindeteil Weiler die Weiler Ach mundet Nordwestlich erhebt sich die Hornergruppe ostlich die Daumengruppe Fischen ist Mitglied des deutsch osterreichischen Gemeinschaftsprojekts Naturpark Nagelfluhkette Gemeindegliederung Bearbeiten Es gibt 13 Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 2 3 Au Dorf Berg Dorf Burgegg Einode Fischen i Allgau Pfarrdorf Hof Weiler Holdersberg Weiler Jagersberg Weiler Kreben Weiler Langenwang Dorf Maderhalm Dorf Oberthalhofen Dorf Unterthalhofen Dorf Weiler Dorf Die Gemarkungen sind Au Berg Langenwang Oberthalhofen UnterthalhofenGeschichte BearbeitenBis zur Gemeindegrundung Bearbeiten Die erste Nennung Fischens erfolgte in einer Urkunde des Klosters St Gallen aus dem Jahre 860 4 In ihr wird von einer Landschenkung einer gewissen Willihere an das Kloster St Gallen dem der Abt Grimaldus vorsteht berichtet und Fischen als Viskingun bezeichnet Im lateinischen Original lautet der Text nbsp Originalurkunde von 860 im Stiftsarchiv St Gallen Ego in dei nomine Willihere cogitans de remedio anime me trado atque transfundo ad coenobium sancti Galli cui venerabilis abba Grimaldus preesse dinoscitur unam hobam in silva quae adjacet Werimbretiscella ea videlicet ratione ut ex hoc tempore ejusdem rectores monasterii eandem hobam tali potestate possideant quali ego usque in presens visus sum possidere Actum in Viskingun publice presentibus istis quorum hic signacula continentur Signum Willigeri advocati sig Heimo Sigifrid Egibert Ellinwart Ruadmunt Waldram Adalhelm Adalcoz Ego itaque Notger in vice Irfingi scripsi et subscripsi Notavi diem VIIII kal oct II feriam anno XXI Ludowici regis sub Huodalricho comite 5 nbsp Fischen im Allgau mit Frauenkapelle links und Pfarrkirche nbsp Ansicht vom Gipfel des Nebelhorns nbsp Logo von Fischen i AllgauDiese Nennung jahrte sich 2010 zum 1150 Mal weshalb am 15 August 2010 ein historischer Festumzug stattfand bei dem 41 Vereine die Geschichte Fischens darstellten 6 Ein weiteres Mal wird Fischen 906 in einer Tauschurkunde als Fiskinga erwahnt Diese aus dem Alemannischen stammende Bezeichnung fur Fischen bedeutet so viel wie Fischfangstelle was wahrscheinlich aber nicht auf eine rege Fischereiwirtschaft sondern nur auf eine weitere Ernahrungsgrundlage fur die damaligen Bauern hindeutet 7 In den folgenden Jahrhunderten ist Fischen wie die meisten Dorfer des Oberen Illertals von zahlreichen Herrschaftswechseln gepragt Eine Rolle spielte Fischen bei den Bauernaufstanden von 1525 bei denen einige Bauern aus Fischen den Aufstand probten So trafen sich beim Sonthofener Tag am 14 Februar 1525 zahlreiche Oberallgauer Bauern mit der Zielsetzung ihre Forderungen zu bekraftigen Diese waren unter anderem die Abschaffung der Leibeigenschaft und des Kirchenzehnts Als Teil der Grafschaft Konigsegg Rotenfels wurde Fischen 1804 an Osterreich getauscht und fiel 1805 mit den Friedensvertragen von Brunn und Pressburg mit der Grafschaft an das Konigreich Bayern Im Jahr 1818 wurde die Gemeinde gegrundet 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1875 fand die erste Volkszahlung unter bayerischer Herrschaft statt Eine zweite Erfassung im Jahre 1885 ergab fur Fischen eine Landgemeindeflache von 1119 858 ha auf der insgesamt 987 Einwohner lebten Wahrend der NS Zeit bestand im Wald nahe dem Bahnhof und sudlich des Ortes mit dem KZ Aussenlager Fischen ein Unterkommando des KZ Aussenlagers Kottern Weidach Kempten Es gehorte zum Konzentrationslager Dachau Hier mussten 300 Haftlinge fur die Rustungsproduktion der Firma Messerschmitt Zwangsarbeit verrichten Teile von Fundamenten und einer Rampe zeugen von diesem Geschehen 8 9 Eingemeindungen Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1 Juli 1972 wurde ein Teil der ehemals selbstandigen Gemeinde Schollang eingegliedert 10 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1840 1885 1900 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2002 2005 2010 2015Einwohner 1037 987 1232 1728 2825 2530 2657 2709 2824 2835 2919 2927 3022 3131Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2690 auf 3197 um 507 Einwohner bzw um 18 9 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Die Wahl am 15 Marz 2020 hatte folgendes Ergebnis CSU 10 Sitze Stimmenanteil 60 37 Freie Wahler Fischen fur Burgernahe und dorfliche Gemeinschaft 6 Sitze Stimmenanteil 39 63 Gegenuber 2014 konnte die Wahlergruppe Freie Wahler Fischen fur Burgernahe und dorfliche Gemeinschaft ein Mandat dazu gewinnen der gemeinsame Wahlvorschlag von SPD Grune der 2014 einen Sitz erhielt wurde nicht mehr vorgelegt Die Wahlbeteiligung lag bei 60 5 2014 57 2 Burgermeister Bearbeiten Erster Burgermeister ist seit 1 Mai 2020 Bruno Sauter CSU dieser wurde am 15 Marz 2020 ohne Gegenbewerber mit 93 50 der Stimmen gewahlt Sein Vorganger war von Mai 2002 bis April 2020 Edgar Rolz CSU bei der Kommunalwahl 2014 war er mit 83 0 der gultigen Stimmen im Amt bestatigt Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Fischen im Allgau Blasonierung Unter goldenem mit drei liegenden roten Rauten belegtem Schildhaupt in Rot zwei voneinander abgewendete aufrecht stehende Fische 11 Wappenbegrundung Die Fische stehen redend fur den Ortsnamen Der Ort wird 860 erstmals als Viskingun erwahnt Die Bezeichnung Fiskina aus dem Jahr 905 deutet darauf hin dass der Ortsname zu den Fischern bedeutet und nicht wie angenommen bei den Fischen im Sinne einer fischreichen Gegend Das Schildhaupt mit den roten Rauten stammt aus dem Wappen der Grafen von Konigsegg Rothenfels die seit 1564 die Herrschaft im Gemeindegebiet innehatten Dieses Wappen wird seit 1950 gefuhrt Tourismus BearbeitenFischen ist seit 2002 ein heilklimatischer Kurort mit 3200 12 Gastebetten und etwa 580 000 Ubernachtungen pro Jahr Stand 2020 Der Ort ist Ausgangspunkt fur Berg und Radtouren und bietet rund 50 km Spazier und Wanderwege Zentrum des Kurlebens ist das Kurhaus Fiskina mit Kurmittelabteilung Kursaal und Kurpark Weitere touristische Angebote sind das Freizeitbad mit einer 58 m langen Wasserrutschbahn der Sportpark Tennis Fitness Squash Badminton Tischtennis Billard Saunalandschaft und Ferienwohnungen sowie Nacht Langlaufloipen Verkehr BearbeitenFischen erhielt 1888 durch die Bahnstrecke Immenstadt Oberstdorf Anschluss an das Eisenbahnnetz Der Bahnhof Fischen wird von mehreren Regional Express Linien bedient ausserdem halten einzelne Intercity Zuge der Linien 24 und 32 Durch den Ort verlauft die Bundesstrasse 19 Fischen liegt zudem am Iller Radweg einer Fernverbindung fur Radfahrer zwischen Ulm und Oberstdorf sowie der ca 475 Kilometer langen Radrunde Allgau Sehenswertes BearbeitenFrauenkapelle Pfarrkirche St Verena Historische Sagemuhle Fischinger Heimathaus mit Skimuseum AuwaldseeSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Fischen im Allgau und Liste der Bodendenkmaler in Fischen im AllgauPersonlichkeiten BearbeitenHermann Beckler 1828 1914 deutscher Arzt und Naturforscher Expeditionsteilnehmer in Australien Franz Herre 1926 Historiker und Publizist Franz Martin Schmolz 1927 2003 katholischer Theologe Guenter Seidel 1960 US amerikanischer Dressurreiter deutscher Herkunft sowie dreimaliger olympischer Bronzemedaillengewinner Uwe Wegmann 1964 ehemaliger deutscher Fussballspieler Manuel Muller 1989 ehemaliger Biathlet Alexander Schmid 1994 SkirennlauferWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Fischen im Allgau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Fischen im Allgau Reisefuhrer Tourismus Site Fischen im Allgau Fischen im Allgau Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Fischen i Allgau in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 15 August 2019 Gemeinde Fischen i Allgau Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 21 Dezember 2021 StiASG Urk III 236 Online auf e chartae abgerufen am 25 Juni 2020 Stiftsarchiv St Gallen Virtuelle Vitrine StiASG Urk III 236 1 2 Vorlage Toter Link www sg ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Historischer Festumzug als kronender Abschluss der Jubilaumsfeierlichkeiten In all in de 16 August 2010 abgerufen am 13 Februar 2023 Helmut von Bischoffshausen 1150 Jahre FISCHEN i Allgau S 19 Gedenkstatten fur die Opfer des Nationalsozialismus Eine Dokumentation Band 1 Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 1995 ISBN 3 89331 208 0 S 132 Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 2 C H Beck S 322 1 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 571 Eintrag zum Wappen von Fischen im Allgau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Tourismusverband Allgau Bayerisch Schwaben e V Geschaftsberichte Abgerufen am 31 Januar 2021 Gemeinden im Landkreis OberallgauGemeinden Altusried Bad Hindelang Balderschwang Betzigau Blaichach Bolsterlang Buchenberg Burgberg im Allgau Dietmannsried Durach Fischen im Allgau Haldenwang Immenstadt im Allgau Lauben Missen Wilhams Obermaiselstein Oberstaufen Oberstdorf Ofterschwang Oy Mittelberg Rettenberg Sonthofen Sulzberg Waltenhofen Weitnau Wertach Wiggensbach Wildpoldsried nbsp GemeindefreieGebiete Kempter Wald Normdaten Geografikum GND 4092907 3 lobid OGND AKS VIAF 240822391 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fischen im Allgau amp oldid 234121168