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Die Daumengruppe ist eine Untergruppe der Allgauer Alpen in Deutschland Der Namen leitet sich vom Grossen Daumen ab dem mit 2280 m u NHN hochsten Berg der Gruppe Viele der Gipfel in der Gruppe sind haufig besuchte Ziele und grosstenteils mit Wanderwegen erschlossen Die bekanntesten touristischen Ziele sind die Nebelhornbahn und der Hindelanger Klettersteig Am Schneck 2268 m u NHN und Himmelhorn 2111 m u NHN finden sich anspruchsvolle Klettertouren Am Fusse des Schattenbergs 1845 m u NHN bei Oberstdorf findet jahrlich auf der Schattenbergschanze das Auftaktspringen der Vierschanzentournee statt DaumengruppeHochster Gipfel Grosser Daumen 2280 m u NHN Lage Bayern DeutschlandTeil der Allgauer AlpenEinteilung nach Alpenvereinsfuhrer Allgauer Alpen 1 Koordinaten 47 25 N 10 21 O 47 416388888889 10 358333333333 2280 Koordinaten 47 25 N 10 21 Of1p1p5 Grosser Daumen Inhaltsverzeichnis 1 Grenzen und Umgebung 2 Berge 3 Geologie 4 Seen 5 Natur 6 Alpinismus 6 1 Wandern und Bergsteigen 6 2 Hindelanger Klettersteig 6 3 Klettern 7 Literatur 8 Weblinks 9 Einzelnachweise und AnmerkungenGrenzen und Umgebung Bearbeiten nbsp Begrenzendes Oytal Schochen und SchneckNach Norden und Osten begrenzt das Tal der Ostrach die Daumengruppe Komplettiert wird die ostliche Grenze durch das Bargundeletal das nach Suden im Himmelecksattel 2007 m u NHN kulminiert Von hier geht es hinab ins Oybachtal das in westlicher Richtung zum Illertal bei Oberstdorf fuhrt Von dort verlauft die Grenze Iller abwarts bis nach Sonthofen wo von Osten die Ostrach einmundet Umgebende Untergruppen der Allgauer Alpen sind im Uhrzeigersinn die Vilsalpseeberge die Hochvogelgruppe mit welcher die Daumengruppe uber den Himmelecksattel verbunden ist und die Hofatsgruppe 1 2 Die Daumengruppe gliedert sich in drei weitere Kleingruppen die durch ihr charakteristisches Erscheinungsbild gepragt sind Den Nordwestteil bilden relativ niedrige Hohenzuge die mehr Voralpencharakter aufweisen Dieser wird vom Retterschwanger Tal nach Osten begrenzt Dort folgt nach Sudosten eine Kette markanter Felsgipfel und eine Karsthochflache der Koblat Dieser Teil geht nochmals nach Sudosten uber zu den bekannten Allgauer Steilgrasbergen die die dritte Kleingruppe bilden 1 Das ganze Gebiet der Daumengruppe liegt auf deutschem Staatsgebiet und im Bundesland Bayern Umfassende Gemeindegebiete sind Bad Hindelang Oberstdorf und Sonthofen Berge BearbeitenHochster Berg der Gruppe ist der Grosse Daumen 2280 m im Zentrum der Gruppe Neben ihm erreichen drei weitere Berge eine Hohe von uber 2200 Meter Schneck 2268 m Westlicher Wengenkopf 2235 m und das Nebelhorn 2224 m Weitere markante Berge der Gruppe sind der Lachenkopf 2111 m Entschenkopf 2043 m Rotspitze 2034 m Rubihorn 1957 m Schnippenkopf 1833 m und Imberger Horn 1655 m 3 Geologie Bearbeiten nbsp Hauptdolomit Gipfel Wengekopfe und NebelhornAnalog zur oben genannten dreiteiligen Untergliederung lasst sich die geologische Struktur der Daumengruppe beschreiben Der Nordwestteil um den Schnippenkopf 1833 m gehort zur Flyschzone die Berge aus Mergeln Sandsteinen und Tonsteinen aufbaut 4 Zwar zieht dieser Bergkamm als optische Einheit nach Nordosten allerdings zeigt sich am aus Hauptdolomit aufgebauten Imberger Horn die Uberschiebung der Flyschzone mit kalkalpinen Schichten Diese Uberschiebung baut die Gipfel des Kammes um die Wengenkopfe und des Grossen Daumens aus Hauptdolomit auf darunter liegen Kossener Schichten und Fleckenmergel Die Schichten fallen nach Suden woraus die Steilabsturze nach Norden und die sanfteren Gelandeformen beispielsweise am Koblat entstehen 5 Noch weiter nach Sudosten schliessen sich im Bereich um den Schneck die Steilgrasberge an Hier wird die sichtbare Oberflache aus Fleckenmergeln Aptychenkalken und roten Hornsteinen geformt die allesamt botanische Vielfalt hervorbringen 6 7 Seen Bearbeiten nbsp Unterer GaisalpseeEinige der geologischen Schichten die in der Daumengruppe vorkommen haben wasserstauende Eigenschaften Dort wo sie relativ nahe an der Oberflache vorkommen konnen sich beispielsweise Seen bilden Sie befinden sich vermehrt in der Umgebung des mittleren Daumengruppenteils Den grossten See stellt mit einer Flache von 7 5 ha der Seealpsee 1622 m dar Er wird gefolgt vom 3 3 ha grossen Unteren Gaisalpsee 1508 m und dem 3 ha umfassenden Engeratsgundsee 1876 m 8 Weitere Seen sind der Laufbichlsee 2012 m der Koblatsee 1966 m und der Obere Gaisalpsee 1769 m Natur Bearbeiten nbsp Flora am NebelhornDort wo Hornsteine Fleckenmergel und Aptychenkalke den Untergrund pragen zeigt sich eine grosse botanische Vielfalt Am Nordrucken des Schnecks finden sich Gelbe Alpen Kuhschellen Anemone sulphurea Am Kamm vom Salober 2088 m u NHN uber das Berggachtle 2007 m zum Giebel 1948 m kommen Spinnweb Hauswurz Sempervivum arachnoideum sowie eine Hybride dessen mit dem Berg Hauswurz genannt Sempervivum arachnoideum montanum vor Dazu wachst auch der Dach Hauswurz Sempervivum tectorum Am Hohenzug uber die Gipfel zwischen Zeiger 1995 m u NHN und Lachenkopf 2111 m u NHN gedeihen die seltene Echte Mondraute Botrychium lunaria und die Strauss Glockenblume Campanula thyrsoides 9 Ein Grossteil der Daumengruppe liegt im Naturschutzgebiet Allgauer Hochalpen Alpinismus Bearbeiten nbsp Edmund Probst HausAlpenvereinshutten in der Daumengruppe sind das Edmund Probst Haus 1927 m u NHN am Fusse des Nebelhorns und die Schwarzenberghutte 1380 m uber dem Hintersteiner Tal Wandern und Bergsteigen Bearbeiten Seilbahnen erlauben am Nebelhorn Nebelhornbahn von Oberstdorf und Imberger Horn Hornbahn von Bad Hindelang einen leichten Zugang zu Gipfeln der Daumengruppe Viele Wanderwege fuhren zu Seen und Gipfeln der Umgebung 10 Vom Nebelhorn und Edmund Probst Haus fuhrt der Laufbacher Eck Weg unter Grossem 2085 m und Kleinem Seekopf 2096 m dem Schochen 2100 m zum Laufbacher Eck 2178 m und von dort zum Prinz Luitpold Haus 1846 m Von Oberstdorf verlauft unter der Nebelhornbahn ein Geologischer Lehr und Wanderpfad zum Nebelhorn hinauf Hindelanger Klettersteig Bearbeiten nbsp Hindelanger Klettersteig Wengenkopfe bis Kleiner DaumenMit dem Hindelanger Klettersteig Schwierigkeit B C und I II 11 fuhrt einer der beliebtesten Klettersteige Bayerns 12 entlang des Kammes zwischen Nebelhorn und Breitenberg 1893 m durch die Daumengruppe Klettern Bearbeiten An einigen Wanden der Daumengruppe wurde Allgauer Klettergeschichte geschrieben 1922 eroffneten Philipp Risch und seine Gefahrten eine Tour durch die Ostwand des Schneck die lange Zeit die schwierigste Route VI A0 in den Allgauer Alpen darstellte Ein Meilenstein der Allgauer Klettergeschichte gelang im Jahr 2000 den Brudern Jurgen und Michael Schafroth zusammen mit Toni Steurer in der Schneck Ostwand Das graue Element VIII Am Himmelhorn 2111 m ist der Radlergrat ein schwieriger Klassiker V A0 oder VI den beruhmte Kletterer wie Gaston Rebuffat oder Hermann Buhl begingen In der Sudwand des Himmelhorn begingen 1958 Michael Tauscher und W Teufele eine Route VI A3 die noch heute ein Freikletterproblem darstellt Im Jahr 2000 eroffnete Matthias Robl am Rand der Sudwand die Route Sky Ride XI An der Sudwand des Ostlichen Wengenkopfs 2207 m eroffneten 1994 Robert Jasper und Stefan Meineke in der Sudwand die Route La Traviata VIII 13 14 Literatur BearbeitenDieter Seibert Alpenvereinsfuhrer alpin Allgauer Alpen und Ammergauer Alpen 17 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2008 ISBN 978 3 7633 1126 2 S 274 297 Ernst Zettler Heinz Groth Alpenvereinsfuhrer Allgauer Alpen 12 vollig neu bearbeitete Auflage Bergverlag Rother Munchen 1985 ISBN 3 7633 1111 4 S 413 451 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Daumengruppe Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b c Dieter Seibert Alpenvereinsfuhrer alpin Allgauer Alpen und Ammergauer Alpen 17 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2008 S 275 Kompass Wander Bike und Skitourenkarte Blatt 04 Tannheimer Tal 1 35 000 ISBN 978 3 85491 644 4 Stand Februar 2007 Diese Aufzahlung umfasst Berge mit einer gesicherten Schartenhohe uber 100 Meter Herbert Scholz Bau und Werden der Allgauer Landschaft E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 1995 ISBN 3 510 65165 0 S 74 Herbert Scholz Bau und Werden der Allgauer Landschaft E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 1995 S T5 T17 Herbert Scholz Bau und Werden der Allgauer Landschaft E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 1995 S T12 Ernst Zettler Heinz Groth Alpenvereinsfuhrer Allgauer Alpen 12 vollig neu bearbeitete Auflage Bergverlag Rudolf Rother Munchen 1985 S 413ff Ernst Zettler Heinz Groth Alpenvereinsfuhrer Allgauer Alpen 12 vollig neu bearbeitete Auflage Bergverlag Rudolf Rother Munchen 1985 S 53 Ernst Zettler Heinz Groth Alpenvereinsfuhrer Allgauer Alpen 12 vollig neu bearbeitete Auflage Bergverlag Rudolf Rother Munchen 1985 S 416 423 425f Kompass Wander Bike und Skitourenkarte Blatt 03 Oberstdorf Kleinwalsertal 1 25 000 ISBN 978 3 85491 231 6 Stand 2009 Eugen E Husler Tourentipp de Hindelanger Klettersteig Abgerufen am 4 Juni 2010 Dieter Seibert Rother Wanderfuhrer Allgauer Alpen Hohenwege und Klettersteige 13 Auflage Bergverlag Rother Munchen 2008 ISBN 978 3 7633 3120 8 S 54ff Stefan Meineke Klettern im Allgau In Bergsteiger special 14 Allgau Bruckmann Munchen 2007 ISBN 978 3 7654 4647 4 S 60 70 Stefan Meineke Allgau Kletterchronik Memento vom 19 Juli 2012 im Internet Archive Abgerufen am 3 Juni 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Daumengruppe amp oldid 236789626