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Rauhenzell ist eine Gemarkung in Immenstadt im Allgau im Landkreis Oberallgau Die ehemals selbststandige Gemeinde wurde im Rahmen der Gemeindegebietsreform am 1 Januar 1972 nach Immenstadt eingegliedert 1 Blick auf Rauhenzell Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Ortsteile 2 Geschichte 3 Schloss Rauhenzell 4 Pfarrei Rauhenzell 5 Baudenkmaler 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Immenstadt Gemarkung 7993 RauhenzellDie mit 3 25 km kleinste Gemarkung in Immenstadt wird im Sudwesten zur Gemeinde Blaichach im Westen zur Gemarkung Immenstadt und im Norden zur Gemarkung Stein durch die Iller begrenzt Im Sudosten bildet der Rossbach die Grenze zur Gemeinde Burgberg und im Osten das Grossmoos und die Erhebung Schlossbuhl zur Gemeinde Rettenberg Der hochste Punkt der Gemarkung ist im Naturdenkmal Im Buchwald mit 788 m u NN und der tiefste Punkt mit etwa 710 m im 8 1 ha grossen kunstlichen Rauhenzeller See zu finden In fruheren Zeiten noch bis 1809 reichte der Westen der Gemeinde Rauhenzell bis zum Hochrainebach uber den Auwald weitere 500 m in die Gemarkung Immenstadt hinein Ortsteile Bearbeiten Zur ehemaligen Gemeinde Rauhenzell gehorten die Ortsteile Rauhenzell Egg OberauGeschichte Bearbeiten nbsp Hurter Karte 1645In einer Urkunde des Klosters St Gallen vom 23 September 860 schenkte Willihere dem Abt Grimaldus eine Hufe im Wald nahe Werimbretiscella Der Urkundenforscher Neugart halt es fur moglich dass mit Werimbretiscella der spatere Ort Rauhenzell benannt wurde Die Nahe zum Kloster St Gallen zeigt sich auch dadurch dass die Pfarrkirche dem Heiligen Otmar geweiht wurde Zudem ist noch auf der Hurter Karte von 1645 Rauhenzell westlich der Iller und somit wie St Gallen wohl dem Hochstift Konstanz zugehorig Die politische Gemeinde Rauhenzell mit den Einoden Egg und Oberau wurde 1833 gebildet Bis dahin gehorten die drei Siedlungen zur politischen Gemeinde Untermaiselstein Die Geschichte von Rauhenzell ist verbunden mit der Herrschaft Rauhlaubenberg und ihrer Nachfolgerin der Herrschaft Rauhenzell der Herren von Pappus Trazberg Schloss Rauhenzell Bearbeiten nbsp Schloss RauhenzellSchloss Rauhenzell wurde im Jahr 1555 von den Herren von Laubenberg als dreigeschossiger Rechteckbau errichtet 1647 stirbt die mannliche Linie der Laubenberger aus und die Herrschaft Rauhenzell fallt an das Haus Pappus Trazberg dessen Angehoriger Johann Andreas II spater vom Kaiser in den Reichsfreiherrenstand erhoben wird Im Jahr 1878 wird die Fassade des Schlosses in barockem Stil umgestaltet Der ubrige Charakter der Spatrenaissance bleibt erhalten 1934 stirbt Reichsfreiherr Eckart von Pappus und Trazberg als letzter mannlicher Nachfahre seines Geschlechtes Heute ist das Schloss in Besitz der Freiherren von Lerchenfeld Es ist bewohnt und kann nicht besichtigt werden 2 Rauhenzell mit dem Schloss war Schauplatz der von Alfred Weitnauer betriebenen Rettungsaktionen fur wertvolle Deutsche Kulturguter wahrend des Zweiten Weltkrieges In seinem Buch Schlussbilanz erzahlt er darin in diesem Zusammenhang mit dem ihm eigenen Humor von einem Begrabnis mit nur wenig Leidtragenden auf dem Dorffriedhof von Rauhenzell Wertvollste Bestande des Hessischen Landesmuseums Darmstadt die zuvor ins Schloss Rauhenzell verlagert worden waren wurden bei dieser Aktion vor heranruckenden franzosischen Truppen in Sicherheit gebracht Pfarrei Rauhenzell Bearbeiten nbsp Mariengrotte EggDie Pfarrei Rauhenzell gehort zur 1999 gegrundeten Pfarreiengemeinschaft Immenstadt Buhl Rauhenzell im Dekanat Sonthofen des Bistums Augsburg Sie wird betreut von den Geistlichen aus Immenstadt hat allerdings einen eigenen Pfarrgemeinderat Pfarrkirche St Otmar und St Vitus Die Mauern des Kirchenschiffs und der Turm stammen aus dem 13 Jahrhundert Der Chor durfte im 15 Jahrhundert erweitert worden sein Die Figur Muttergottes ist ein Werk des 15 Jahrhunderts Die Malereien mit Tierkreiszeichen auf der Tafeldecke wurden 1983 bei der Restaurierung freigelegt Das Patrozinium wird am 16 November gefeiert St Otmar Kapelle Maria Eich Die kleine Kapelle unterhalb des Friedhofs an der Strasse gelegen geht auf eine Stiftung der Antonia Pappus von Tratzberg im 18 Jahrhundert zuruck Sie war einst Zufluchtsstatte von Muttern kranker Kinder Grabkapelle Gruftkapelle der Freiherren von Pappus Tratzberg und der Freiherren von Lerchenfeld Lourdes Grotte Die Mariengrotte im Buchwald bei Egg wurde von Freiherrn von Pappus Tratzberg zum Andenken an ihre Familie 1894 gestiftet Baudenkmaler Bearbeiten Baudenkmaler in RauhenzellLiteratur BearbeitenRudolf Vogel Immenstadt im Allgau Landschaft Geschichte Wirtschaft kulturelles und religioses Leben im Laufe der Jahrhunderte Immenstadt 1996 Werner Matthaus Schnell Kirchen und Kapellen der Pfarrei Immenstadt Lindenberg 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rauhenzell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rauhenzell in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 25 Marz 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 571 http www burgenregister de burgenlexikon anzeige php id 1150Gemeindeteile der Stadt Immenstadt im Allgau Adelharz Akams Alpseewies Braunlings Buhl a Alpsee Diepolz Dietzen Eckarts Egg Flecken Freibrechts Freundpolz Gnadenberg Gohlenbuhl Gschwend Hintersee Hochreute Hub Immenstadt i Allgau Knottenried Lachen Luitharz Oberau Obereinharz Ratholz Rauhenzell Reute Reuter Rieder Sange See Seifen Stein i Allgau Thanners Trieblings Untereinharz Werdenstein Zaumberg Zellers 47 558175 10 241905 Koordinaten 47 33 29 N 10 14 31 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rauhenzell amp oldid 235871194