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Die wenigen Reste der Burg Hugofels liegen auf einem bewaldeten Hohenrucken uber dem Grossen und dem Kleinen Alpsee bei Immenstadt im Allgau Landkreis Oberallgau Die Veste bildete ehemals zusammen mit der benachbarten Burg Rothenfels eine grosse Doppelburganlage Burg HugofelsBurg Hugofels Der Schuttkegel des Hauptturmes von WestenBurg Hugofels Der Schuttkegel des Hauptturmes von WestenStaat DeutschlandOrt Immenstadt im AllgauEntstehungszeit 1 Halfte des 13 JahrhundertsBurgentyp Hohenburg HugellageErhaltungszustand RuineBauweise Nagelfluhquader BruchsteinfullwerkGeographische Lage 47 34 N 10 12 O 47 57 10 2075 860 Koordinaten 47 34 12 N 10 12 27 OHohenlage 860 m u NNBurg Hugofels Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Hohenburg auf dem hochsten Punkt des aussichtsreichen Hohenzuges uber Immenstadt entstand wohl bereits in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts Den Kern bildete ein im deutschen Alpenraum einzigartiger Wohnturm mit vier kleinen Eckrondellen Tourellen der wahrscheinlich auf altere franzosische bzw schweizerische Thun Vorbilder zuruckgeht Der Turm durfte ursprunglich nur ein Vorwerk der etwa 170 Meter sudwestlich gelegenen Burg Rothenfels gewesen sein Dieser Ansitz wurde zeitgleich von den Herren von Schellenberg errichtet und um 1332 von den Grafen von Montfort Tettnang worben Um 1440 liess sich Graf Hugo XIII von Montfort auf der Doppelburg nieder und veranlasste nach einem Brand ab 1462 grosszugige Umbauten und Erweiterungen Der Keller des Donjons wurde eingewolbt und die Sudwand teilweise neu aufgefuhrt Hier entstand ein neuer Zugang zum Wohnturm der beiderseits durch Schiessscharten geschutzt wurde Damals scheint die Burg aber bereits nur noch als Vorratshaus genutzt worden zu sein Man zog offenbar das bequemere Leben auf der etwas tiefer gelegenen Burg Rothenfels vor Angeblich wurden beide Burgen 1525 wahrend des Deutschen Bauernkrieges erfolglos von den Aufstandischen belagert Burgenkundlich bedeutsam ist hier die Uberlieferung Graf Wolfgang von Montfort habe sich mit seinen Knechten wahrend der Belagerung fur etwa 20 Wochen im Wohnturm verschanzt Einige Forscher ziehen seit dem Ende des 20 Jahrhunderts die Funktion solcher starker Wohnturme Donjons und Bergfriede als Ruckzugsorte bei Belagerungen in Zweifel 1560 hauste nur noch ein Wachter im grossen Hauptturm Als die Herrschaft Rothenberg 1567 von den Grafen von Konigsegg Aulendorf erworben wurde begann die Doppelburg zu verfallen Die neuen Burgherren residierten im Stadtschloss zu Immenstadt Um 1600 wurden erste Burgteile abgebrochen und schliesslich 1626 der Dachstuhl abgebaut 1875 ging die Burg in den Besitz der Stadt Immenstadt uber 1932 bis 1939 legte man das Kellergewolbe frei und entdeckte die kleine Tankzisterne im Nordosteck des Turmes 1994 wurde eine Bauuntersuchung des Ruinenreste durchgefuhrt Im Zuge des Ausbaues der Burgenregion Allgau befreite man das Mauerwerk von seinem teilweise dichten Bewuchs stellte eine moderne Informationstafel im Burgbereich auf und sanierte den Zugangsweg Seitdem ist auch das Verbotsschild am Burgaufgang verschwunden das noch 2007 das Betreten der Burgstelle untersagte Die Ruine befindet sich in desolatem Zustand Das erhaltene Kellergewolbe ist nur uber einen runden Licht bzw Beluftungsschacht im Deckengewolbe zuganglich gesperrt Beschreibung Bearbeiten nbsp Bauaufnahme auf der Infotafel im Burgbereich nbsp Sudansicht der WohnturmruineDer annahernd quadratische Wohnturm steht auf der hochsten Kuppe eines schmalen Grates nordostlich der Burg Rothenfels Zwischen beiden Burgen liegt die ehemalige Vorburg die ehemals durch ein Aussentor gesichert wurde und noch heute bewohnt wird Westlich des Turmes deutet das Gelande auf ein eigenes Vorwerk der Burg Hugofels hin Im Osten liegen drei Materialgruben auf dem Hohenrucken die wohl als Steinbruche zu interpretieren sind Der ehemals wahrscheinlich vier bis funfgeschossige Wohnturm ca 21 21 Meter steckt in einem ungefahr funf Meter hohen Schuttkegel Am besten ist die Sudwand aus grossen Nagelfluhbrocken erhalten Dieses Konglomeratgestein steht uberall im Umkreis in grossen Mengen an Allgauer Nagelfluh Schichtkamme Gut erkennbar sind die beiden Eckrondelle Durchmesser ca 7 7 Meter die heute als Aussichtspunkte dienen Im Inneren schutzt eine provisorische Dachkonstruktion den Schacht im Tonnengewolbe des etwa funf Meter hohen Kellers Der momentan nur mittels eines Seiles zugangliche Raum ist teilweise verschuttet Im Nordosteck liegt ca drei Meter tiefer die rechteckige Tankzisterne aus der von den Obergeschossen durch einen Schopfschacht Wasser entnommen werden konnte Der ursprungliche Zugang zum Kellergewolbe ist noch erkennbar aber seit Jahrzehnten unzuganglich Im Suden ist unterhalb des Burgfelsens eine etwa 1 5 Meter hohe Wallschuttung erkennbar die von einem v formigen Innengraben begleitet wird Etwa 90 Meter westlich des Hauptburgkegels haben sich Mauerreste einer kurzen Quermauer am Anfang des Hohenruckens erhalten Literatur BearbeitenToni Nessler Burgen im Allgau Band 1 Burgruinen im Altlandkreis Kempten und Altlandkreis Sonthofen 1 Ausgabe Allgauer Zeitungsverlag Kempten 1985 ISBN 3 88006 102 5 S 276 283 Michael Petzet Landkreis Sonthofen Die Kunstdenkmaler von Bayern Die Kunstdenkmaler von Schwaben Band 8 Oldenbourg Munchen 1964 Rudolf Vogel Hrsg Immenstadt im Allgau Landschaft Geschichte Wirtschaft kulturelles und religioses Leben im Laufe der Jahrhunderte Verlag J Eberl KG Immenstadt 1996 ISBN 3 920269 00 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Hugofels Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische RekonstruktionszeichnungListe der Burgen und Schlosser im Landkreis Oberallgau Schlosser Schloss Hindelang Stadtschloss Immenstadt Jagdschloss Kiesels Schloss Rauhenzell Schloss Staufen abgegangen Burgen und Ruinen Burgus Ahegg Burgruine Alt Trauchburg Burgruine Baltenstein Burgruine Burgberg Burg Dietmannsried abgegangen Burg Ermengerst abgegangen Burgruine Ettensberg Burgruine Finkelsburg Burg Weiher Burgruine Fluhenstein Burg Hohentann abgegangen Burgruine Hugofels Burgruine Alt Kalden Burgruine Neu Kalden Burg Kierwang abgegangen Burgruine Alt Kranzegg Burg Neu Kranzegg abgegangen Burg Kutten abgegangen Burgruine Langenegg Burgruine Laubenbergerstein Burg Laufen abgegangen Burg Linsen abgegangen Burgruine Neuenburg Burgruine Rauhlaubenberg Burgruine Rettenberg Burg Vorderburg Burgruine Rothenfels Burg Schmidsreute abgegangen Burgruine Schoneberg Burgruine Sulzberg Burg Suseck abgegangen Burgruine Thurn Burgruine Wagegg Burgruine Werdenstein Burgruine Wolkenberg Burg Alt Worthenstein abgegangen Festungen Wallburg Bihlerdorf Fliehburg Bodelsberg Wallburg am Burgschrofen Schanze auf der Gahwinde Wallburg Halde Wallburg oberhalb Haldenmuhle Schanze an der Jochstrasse Wallburg Kenels Wallburg Mannenschley Schwedenschanze Reicholzried Wallburg Schanz Im Schanzle Grosse Schwedenschanze Kleine Schwedenschanze Schanzenrest Walkenberg 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