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Burg Hohentann bezeichnet Fundamentreste und den Burgstall einer Stauferzeitlichen Spornburg beim Einodhof Hohentann einem Gemeindeteil des Marktes Altusried im bayerisch schwabischen Landkreis Oberallgau Die Burg steht westlich nahe bei Kimratshofen gehort aber zur Gemarkung Muthmannshofen Heute erinnert an die auf 835 m u NN liegende Burgstelle nur noch ein Gedenkstein 1 Burg HohentannGedenkstein am Standort der BurgGedenkstein am Standort der BurgStaat DeutschlandOrt Altusried HohentannEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand FundamentresteStandische Stellung NiederadelGeographische Lage 47 48 N 10 8 O 47 793619 10 140141 835 Koordinaten 47 47 37 N 10 8 24 5 OHohenlage 835 m u NNBurg Hohentann Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie fruhe Geschichte der Burg Hohentann ist bis heute nicht bekannt weder gibt es Nachweise uber die Erbauungszeit wer sie einst errichten liess oder wessen Stammsitz die Burg zu dieser Zeit war Ein fruhester Hinweis auf die Burg sind vier im Jahr 1144 urkundlich genannte Bruder die den Namenszusatz von Tanne trugen Sie ubergaben damals drei ihrer Horigen an das Furststift Kempten Ob diese Bruder aber sicher mit der Burg Hohentann in Verbindung gebracht werden konnen ist nicht sicher moglicherweise stammten sie auch von der Burg Alttann nordostlich von Ravensburg Ein weiteres Geschlecht das als Burgherren in Frage kommt sind die Vasallen Rudolf und Berthold von Erkentann sie dienten dem Kloster Ottobeuren Erste sichere Nachrichten von der Burg stammen aus dem Jahr 1268 als drei von der Burg Hohenegg bei Ebratshofen stammende Bruder Berthold Rudolf und Konrad von Hohenegg ihre Herrschaft teilten und Konrad in den Besitz der Herrschaft Hohentann kam Die reiche Herrschaft Hohentann umfasste neben der Burg der Burgmuhle und den Bauhof noch Untertanen und Guter in Frauenzell und Muthmannshofen sowie die Obere und die Untere Muhle den Meierhof eine Taverne die Badstube und zehn weitere Guter in Legau Auch in Kimratshofen befanden sich zur Herrschaft gehorige Untertanen ein Meierhof eine Muhle eine Taverne und weitere acht Guter Weitere Guter befanden sich in den Weilern Grunenbach Hettisried und Kasers sowie Hofe und Leute in Grund Strimo Schreiloch Auf der Halde bei Durach Leuten Staudach Aigholz Lanholz Witzenberg Wigelis Zirs und Engelharz Zur Herrschaft gehorte auch die Niedere Gerichtsbarkeit Konrad nannte sich allerdings erst spatestens 1290 nach der Burg wie auf einem Siegel aus der Zeit zu sehen ist Ihm folgte sein Sohn Rudolf er huldigte 1322 dem Bayernherzog Ludwig wofur er die Stadtsteuer von Kempten verschrieben bekam Auch seine Sohne der gleichnamige Rudolf und Hans genannt der Monch von Hohentann kamen in den Besitz der Herrschaft Hohentann Das Hohentanner Geschlecht geriet auf Grund einer Fehde mit dem Bischof dem Domkapitel und der Stadt Augsburg in finanzielle Schwierigkeiten und musste die Herrschaft 1413 fur 9000 Pfund Heller an Berthold von Heimenhofen veraussern Die Haimenhofer deren Stammsitz die Burg Heimenhofen bei Sonthofen liegt teilten noch im selben Jahr ihren Besitz auf wobei Berthold einen grosseren Anteil an der Herrschaft Hohentann erhielt und sein Bruder Ulrich einen geringeren Trotzdem sass aber Ulrich auf der Burg und nannte sich auch danach Ulrich von Heimenhofen zu Hohentann Bei einem Brand 1454 in der Burg gingen den Heimenhofern wichtige Urkunden verloren in denen ihnen Rechte zugesprochen wurden Sie wurden ihnen von Kaiser Friedrich III erneut bestatigt Auch die Burg wurde kurz darauf wieder instand gesetzt Mit dem kinderlosen Tod von Hieronymus von Heimenhofen zu Hohentann starb 1498 die Linie zu Hohentann aus die Herrschaft gelangte an seine Erben die Herren von Heimenhofen bei Sonthofen Die Heimenhofer verpfandeten 1499 die Herrschaft dann aber an den Tiroler Kanzler Cyprian von Sarnstein Er verpfandete die Herrschaft schon 1502 fur 7000 Gulden an das Furststift Kempten weiter und da er es nicht wieder einloste blieb sie auch im Besitz des Stiftes Das Stift richtete dort eine Vogtei ein der erste Vogt war Erhard von Konigsegg Am 9 April 1525 wurde die Burg Hohentann wahrend des Bauernkrieges von den aufstandischen Bauern eingenommen und ausgeplundert Sie liessen den damaligen Vogt Hans Wernher von Raitnau samt seiner Frau und seinen Kindern sowie seinem Besitz nach Leutkirch im Allgau abziehen allerdings musste er seine Pferde den Bauern uberlassen 1529 war der Frauenzeller Pfarrer Andreas Oder auf der Burg eingesperrt der Furstabt von Kempten liess ihn gefangen nehmen da der Pfarrer den neuen protestantischen Glauben predigte Von Hohentann kam Oder auf die Burg Meersburg wo er da er seinen Glauben nicht widerrufen wollte auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde Fur das Jahr 1595 sind Reparaturen des gesamten Dachwerkes des Turmes sowie der Brucke zur Burg bekannt 1642 wurde die Vogtei Hohentann aufgelost und in ein Pflegamt fur neun Gemeinden umgewandelt Nachdem die Unterhaltskosten fur die Burg als Pflegamtssitz zu teuer wurden wurde der Amtssitz in das Schloss in Lautrach verlegt Die Burg Hohentann wurde daraufhin nicht mehr bewohnt und verfiel Nach der Auflosung des Stiftes im Zuge der Sakularisation im Jahr 1803 wurde die Burg als Steinbruch verkauft 2 Bis in die 1980er Jahre wurde am Halsgraben eine Kiesgrube unterhalten die die Burg auf die Halfte ihrer einstigen Grosse verkleinerte Beschreibung BearbeitenDie Burgruine von der heute nur noch sehr wenige Reste sichtbar sind befindet sich auf einem nach Nordwesten gerichteten Bergsporn des Langenberges der auf drei Seiten steil zu Tal abfallt Zum Spornende sowie zur Hochflache des Berges wird die Burgstelle durch je einen Graben gesichert Die etwa 20 mal 40 Meter messende Burgflache ist durch den Kiesabbau stark gestort in diesem Bereich der Burg befand sich auch ein Brunnen der beim Abbau zugeschuttet wurde Auf dem etwa rechteckigen Burghugel sind noch Grundmauerreste von einstigen Gebauden erhalten An der Ostseite des Burghugels liegt ein tiefergelegenes Plateau mit den Massen von 12 mal 8 Meter hier befand sich ein weiteres Gebaude dass wie auf alten Ansichten zu sehen ist ausserhalb der Ringmauer stand Die heutige Einode Hohentann ist der ehemalige Bauhof der Burg auch die sudostlich gelegene Holzmuhle gehorte einst zur Burg Der fruhere Zugang zur Burg erfolgte von Sudosten durch eine Brucke uber den Graben Literatur BearbeitenToni Nessler Burgen im Allgau Band 1 Burgruinen im Altlandkreis Kempten und Altlandkreis Sonthofen 1 Ausgabe Allgauer Zeitungsverlag Kempten 1985 ISBN 3 88006 102 5 S 46 59 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Hohentann Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Eintragung D 7 8226 0001 D 7 80 112 30 Toni Nessler Burgen im Allgau Band 1 Burgruinen im Altlandkreis Kempten und Altlandkreis Sonthofen 1 Ausgabe S 48 ff Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Oberallgau Schlosser Schloss Hindelang Stadtschloss Immenstadt Jagdschloss Kiesels Schloss Rauhenzell Schloss Staufen abgegangen Burgen und Ruinen Burgus Ahegg Burgruine Alt Trauchburg Burgruine Baltenstein Burgruine Burgberg Burg Dietmannsried abgegangen Burg Ermengerst abgegangen Burgruine Ettensberg Burgruine Finkelsburg Burg Weiher Burgruine Fluhenstein Burg Hohentann abgegangen Burgruine Hugofels Burgruine Alt Kalden Burgruine Neu Kalden Burg Kierwang abgegangen Burgruine Alt Kranzegg Burg Neu Kranzegg abgegangen Burg Kutten abgegangen Burgruine Langenegg Burgruine Laubenbergerstein Burg Laufen abgegangen Burg Linsen abgegangen Burgruine Neuenburg Burgruine Rauhlaubenberg Burgruine Rettenberg Burg Vorderburg Burgruine Rothenfels Burg Schmidsreute abgegangen Burgruine Schoneberg Burgruine Sulzberg Burg Suseck abgegangen Burgruine Thurn Burgruine Wagegg Burgruine Werdenstein Burgruine Wolkenberg Burg Alt Worthenstein abgegangen Festungen Wallburg Bihlerdorf Fliehburg Bodelsberg Wallburg am Burgschrofen Schanze auf der Gahwinde Wallburg Halde Wallburg oberhalb Haldenmuhle Schanze an der Jochstrasse Wallburg Kenels Wallburg Mannenschley Schwedenschanze Reicholzried Wallburg Schanz Im Schanzle Grosse Schwedenschanze Kleine Schwedenschanze Schanzenrest Walkenberg Wallburg WalkenbergBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Ahegg Burgstall Alte Burg Burgstall Berghofen Burgstall Biberschwang Burgstall Bihlerdorf Oberzollbrucke Burgstall Buchenberg Burgstall Burgle Bad Hindelang Burgstall Burg Altusried Burgstall Burgegg Burgstall Dietersburg Burgstall Dietmannsried Burgstall Gfall Burgstall Hauser Wasserburg Haslach Burgstall Heberlings Burgstall Hehlen Burgstall Heidach Burgstall Heinzelberg Burgstall Hindelang Burgstall Illerberg Burgstall Kapf Burgstall Masers Burgstall Obermuhlegg Burgstall Ottenstall Burgstall Radsperre Burgstall Raschenberg Burgstall Rothen Burgstall Hinter Rothen Burgstall Sachsenried Burgstall Schachenberg 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