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Die Herrschaft Werdenstein war ein kleines Herrschaftsgebiet der Herren von Werdenstein mit dem Stammsitz auf der Burg Werdenstein im Immenstadter Ortsteil Eckarts Sie ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Herrschaft Werdenstein den Grafen von Werdenberg oder der Grafschaft Werdenfels Wappen der Herren von Werdenstein auf einem Exlibris des Domherrn Johann Georg von Werdenstein 1608 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Neuzeit 3 Siehe auch 4 LiteraturGeschichte BearbeitenDas ursprunglich sicherlich edelfreie Geschlecht der Werdensteiner schloss sich fruh der Gefolgschaft des Stiftes Kempten an Als erster Namenstrager erscheint 1239 ein Hildebrand von Werdenstein als Zeuge in einer Urkunde des Klosters Kempten Ab 1350 dienten die Werdensteiner dem Stift als Erbkammerer und erhielten dafur u a vier Hauser in Kempten als Lehen Zu Beginn des 15 Jahrhunderts unterwarf sich die Familie jedoch dem Haus Osterreich Offenbar wollte man so eine grossere Unabhangigkeit vom Furststift erreichen und sich auch gegen die machtigen Grafen von Montfort behaupten die nur wenige Kilometer sudostlich auf der grossen Doppelburg Rothenfels Hugofels sassen 1457 belagerte Graf Hugo von Montfort den Werdenstein wahrend einer Fehde 1464 erscheint die Hohenburg unter den osterreichischen Schwabenlehen Die Werdensteiner hatten also ihre Herrschaft den Erzherzogen unterstellt und als Lehen zuruckerhalten 1491 stand Hildbrand von Werdenstein in den Diensten Maximilians I 1525 plunderten die Aufstandischen die Burg wahrend des Bauernkrieges Der Burgherr Georg fluchtete hinter die schutzenden Mauern der nahen Reichsstadt Kempten und hielt die Kriegsereignisse in der Werdensteiner Chronik fest Nachdem die Familie 1659 in ihre neu erworbene Herrschaft Dellmensingen bei Ulm ubersiedelte wurde die Hohenburg nur mehr von einem Verwalter bewohnt Gelegentlich nutzten die Werdensteiner ihre Stammburg noch bis 1782 als Sommersitz Neuzeit BearbeitenEnde des 18 Jahrhunderts befand sich der letzte Freiherr Anton Christoph von Werdenstein in finanziellen Schwierigkeiten und musste die Burg 1785 an den Grafen Franz Fidel von Konigsegg Rothenfels verkaufen Anton Christoph von Werdenstein wollte so seinen neun Tochtern aus der Ehe mit Anna Maria von Westernach 1796 zumindest die Herrschaft Dellmensingen erhalten Zur Herrschaft gehorten zu dieser Zeit u a Hofe in Dietzen Eckarts Lachen Thanners und Zellers sowie die Werdensteiner Muhle Mit dem Freiherrn starb das alte Allgauer Edelgeschlecht 1796 im Mannesstamm aus Seine beiden Sohne verstarben bereits im Kindesalter Die Grafen von Konigsegg hatten selbst keine Verwendung fur den alten Edelsitz und liessen wenig spater die Dacher abdecken Die Burg begann danach endgultig zu verfallen 1804 erwarben die Habsburger die Herrschaft von den Konigseggern Bereits 1805 kam der Besitz an den bayerischen Staat der die Burgruine 1821 an den Gutsbesitzer Gruber verausserte Der neue Besitzer beutete die Mauerreste als Steinbruch aus 1898 kaufte die Familie Rapp das Gelande und bewirtschaftete seitdem den Hof vor der Burg Siehe auch BearbeitenBurg Werdenstein Liste der Herrschaften Territorien DeutschlandsLiteratur BearbeitenToni Nessler Burgen im Allgau Band 1 Burgruinen im Altlandkreis Kempten und Altlandkreis Sonthofen 1 Ausgabe Allgauer Zeitungsverlag Kempten 1985 ISBN 3 88006 102 5 S 154 175 Michael Petzet Landkreis Sonthofen Die Kunstdenkmaler von Bayern Die Kunstdenkmaler von Schwaben Band 8 Oldenbourg Munchen 1964 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herrschaft Werdenstein amp oldid 230184190