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Die Kirche Bruder Klaus ist die romisch katholische Pfarrkirche des Zurcher Stadtteils Unterstrass Sie wurde 1933 als weltweit erste Pfarrkirche dem Bruder Klaus geweiht 1 Die Kirche Bruder Klaus Aussenansicht 2013 InnenansichtAltarraum in der Gestaltung von Alfred Huber von 1971Blick auf Haupt und Seitenschiff Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kirchturm und Glocken 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 4 1 Ursprungliche Gestaltung 4 2 Kirchenfenster 4 3 Heutige Gestaltung 4 3 1 Meditationsbild von Bruder Klaus 5 Krypta 6 Orgel 7 Wurdigung 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem in den 1920er Jahren auf dem Gebiet der heutigen Pfarrei Bruder Klaus mehr als ein Dutzend Wohnsiedlungen neu erstellt worden waren zeichnete sich sowohl fur die evangelisch reformierte als auch fur die romisch katholische Kirche ab dass beim Milchbuck der Aufbau einer Gemeinde notig wurde Nahezu gleichzeitig planten und bauten die beiden Landeskirchen nebeneinander je einen Neubau bei der reformierten Kirche handelt es sich um die Pauluskirche 2 Am 28 Dezember 1926 erwarb der katholische Kirchenbauverein Liebfrauen das Grundstuck der heutigen Bruder Klaus Kirche Die Idee war diesen neuen Sakralbau auf den Namen des damals noch nicht heiliggesprochenen sondern erst seligen Bruder Klaus zu weihen Dies durfte jedoch nur mit ausdrucklicher Bewilligung des Papstes geschehen Die Schweizer Bischofe stellten ein entsprechendes Gesuch dem Papst Pius XI 1928 stattgab Die katholische Kirche in Zurich Unterstrass ist weltweit die erste Pfarrkirche die dem Bruder Klaus geweiht wurde Kurz zuvor war einzig die Hauskapelle im damaligen Priesterseminar Schoneck der Missionsgesellschaft Bethlehem Immensee in Emmetten Nidwalden ebenfalls dem Bruder Klaus geweiht worden 3 Die Grundsteinlegung der katholischen Kirche in Unterstrass erfolgte am 28 Marz 1932 und in den Jahren 1932 1933 wurde die Kirche Bruder Klaus nach den Planen des Architekten Anton Higi 1885 1951 erbaut 4 Am 19 Februar 1933 wurde die Kirche eingesegnet wobei der Hauptaltar dem Bruder Klaus und Karl Borromaus als Mitpatron der Kirche geweiht wurde 5 Neben der Kirche an der Winterthurerstrasse 135 steht das zur gleichen Zeit als Mehrfamilienhaus errichtete alte Pfarrhaus in dem heute Raume fur die Jugendvereine sowie das Buro fur den Missionar der ungarischsprachigen Katholiken Zurichs untergebracht sind Am 15 Mai 1947 sprach Papst Pius XII den Bruder Klaus heilig Deshalb erfolgte nur wenige Monate spater am 28 September 1947 die eigentliche Weihe der Kirche vorgenommen durch den Bischof von Chur Christian Caminada Zu diesem Anlass lauteten auch erstmals die neuen Glocken im Kirchturm 6 1961 wurde unter dem Chor der Kirche eine Krypta eingebaut Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde von der Pfarrei Bruder Klaus aus die Tochterpfarrei Allerheiligen Zurich Neuaffoltern gegrundet Im Jahr 1946 kaufte die Bruder Klaus Stiftung hierfur den Baugrund 1953 wurde nach Planen von Karl Higi dem Sohn des Erbauers der Bruder Klaus Kirche eine Notkirche sowie das heutige Pfarrhaus errichtet Am 26 April 1956 erhob der Bischof von Chur Christian Caminada Allerheiligen per Dekret zur Pfarrei Zwischen der Notkirche und dem Pfarrhaus von Allerheiligen erbaute Karl Higi im Jahr 1964 schliesslich die heutige Pfarrkirche Allerheiligen die Notkirche wurde zum Pfarreisaal 7 Da die stetig wachsende Pfarrei Bruder Klaus mehr Platz brauchte aber zu wenig finanzielle Mittel fur den Bau eines Pfarreizentrums zur Verfugung standen wurde in den Jahren 1955 1956 im Mehrfamilienhaus an der Winterthurerstrasse in dem auch das Pfarramt untergebracht war ein Versammlungssaal sowie einige Gruppenraume eingebaut Dieser Umbau erfolgte durch den Architekten Karl Higi 8 Das von Higi 1966 ausgearbeitete Projekt zwischen der Kirche und dem Mehrfamilienhaus einen unterirdischen Saal sowie weitere Raumlichkeiten auch unter der Kirche zu erstellen wurde nicht ausgefuhrt 9 Stattdessen gelang es der Kirchgemeinde im Jahr 1978 das zwischen der Kirche Paulus und der Bruder Klaus Kirche gelegene Restaurant Freihof zu kaufen An dessen Stelle erfolgte 1978 1980 der Bau des heutigen Pfarreizentrums ausgefuhrt nach den Planen der Architekten Walter Waschle und Urs Wuest Am 29 Juni 1980 wurde das Pfarreizentrum eingeweiht Es bietet Platz fur einen grossen Saal und etliche weitere Raume fur das Gemeindeleben aber auch fur das Pfarrburo sowie einige Wohnungen 10 Die Pfarrei Bruder Klaus ist mit 3 618 Mitgliedern Stand 2021 eine der kleineren romisch katholischen Pfarreien der Stadt Zurich 11 Kirchturm und Glocken BearbeitenDie Glocken wurden am 7 August 1947 von der Glockengiesserei H Ruetschi Aarau gegossen und lauteten erstmals anlasslich der Weihe der Kirche an den Bruder Klaus am 28 September 1947 Nummer Ton Gewicht Durchmesser Widmung Inschrift1 es 1220 kg 129 cm Hl Bruder Klaus Dem Vater des Vaterlandes Heiliger Bruder Klaus bewahre uns den Frieden 2 f 880 kg 116 cm Muttergottes Matri domini der Mutter des Herrn Ultima in mortis hora filium pro nobis ora bonam mortem impetra virgo mater domina Mutter in dem letzten Stundlein musst mit Jesus du uns nah sein Fuhre uns zur Ruh Herrin Jungfrau Mutter du 3 g 630 kg 103 cm Karl Borromaus Sancto Carolo ecclesiasticae libertatis acerrimo propugnator Dem heiligen Karl dem unerbittlichen Vorkampfer fur die kirchliche Freiheit 4 b 380 kg 87 cm Hl Kanisius Heiliger Petrus Kanisius bewahre uns den Glauben 5 c 270 kg 78 cm Schutzengel Heilige Engel Gottes besieget die Machte der Finsternis schutzet unsere Kinder Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Statue des Bruder Klaus am Kirchturm von Alphons Friedrich Magg von 1933Die Kirche Bruder Klaus wurde neben die wesentlich grossere reformierte Pauluskirche die ebenfalls im Jahr 1933 fertiggestellt wurde an die Milchbuckstrasse gesetzt Im Gegensatz zur Pauluskirche zu der eine breite Freitreppe auf den weiten Platz der zur imposanten Turmfassade hinfuhrt 12 waren beim Bau der Bruder Klaus Kirche weder der Platz noch das Geld fur eine analoge Platzgestaltung vorhanden Um auf den Standort der Kirche aufmerksam zu machen wurde der Kirchturm an die Ecke zur vielbefahrenen Milchbuckstrasse gesetzt Am Fuss des Kirchturms wurde eine uberlebensgrosse Statue des Bruder Klaus aus Granit angebracht Sie stammt vom Bildhauer Alphons Friedrich Magg 1891 1967 13 Das an sich schlichte Gotteshaus tragt als charakteristisches Merkmal an der Frontseite der Kirche und auch auf der Hohe des Glockenstuhls am Turm runde Fenster mit markanter Gitterstruktur Genau das gleiche Element findet sich auch an der Sudseite der ebenfalls von Anton Higi erbauten Kirche St Martin Zurich Fluntern Das Hauptportal der Kirche wird von Relieftafeln eingefasst die alttestamentliche Darstellungen enthalten Diese Relieftafeln sind ein Fruhwerk des Bildhauers Albert Schilling 14 Im Innern spannen sich die Hochmauern des Mittelschiffs als horizontale Trager direkt von der Orgelempore bis zum Altarraum 15 Moglich gemacht wird das durch die Verwendung von Eisenbeton Indem diese Konstruktion einen bis auf die beiden Stutzen der Orgelempore saulenfreien Innenraum schafft ist von den ursprunglich 520 Sitzplatzen ein freier Blick auf den Altarraum vorhanden Bei der heutigen Bestuhlung bietet die Kirche noch 350 Sitzplatze Die hohe Wand uber den Seitenschiffen die durchgehenden Fensterbander und der kraftig ausgebildete Deckenunterzug pragen den Kirchenraum 16 Vergleicht man die drei von Anton Higi in Zurich erbauten Kirchen Guthirt Bruder Klaus und St Martin erkennt man wie sich der Architekt von der Idee einer Kirche als Langsbau hin zu einer Kirche als Zentralbau bewegte Hintergrund dieser Entwicklung ist die Forderung der Liturgischen Bewegung nach einer tatigen Teilnahme der Glaubigen an der Liturgie was zur Folge hatte dass die raumliche Trennung von Zelebranten und ubriger Gottesdienstgemeinde aufgehoben werden sollte 17 Johannes von Acken forderte in diesem Zusammenhang Weitung des Hauptraumes Verkurzung und Verbreiterung des Chores Verzicht auf Saulen und Pfeiler die den Blick hemmen 18 Der Grundriss von Bruder Klaus zeigt dass Anton Higi diese Forderung umsetzte indem er die Kirche auf einem stark verkurzten Langsrechteck erbaute Der Kirchenraum ist ohne Chor sogar breiter als lang namlich 24 Meter zu 21 5 Meter Doch durch die Einteilung der Kirche in drei Schiffe und durch die Betonung der Mittelachse konzipierte Anton Higi die Kirche dennoch als Wegkirche 19 Ausstattung BearbeitenUrsprungliche Gestaltung Bearbeiten Im halbrunden Chor der Kirche umstanden die Betonpfeiler den ursprunglichen Hochaltar dessen Kruzifix links und rechts von den Darstellungen der Kirchenpatrone Karl Borromaus und Bruder Klaus flankiert war Geschaffen wurde der Hochaltar samt dem Bronzekreuz und den in Bronze getriebenen Relieftafeln vom Kunstler Arnold Stockmann 1882 1963 Luzern 20 Auf diesen Hochaltar hin war die ganze Raumkonzeption ausgerichtet Durch die Umgestaltung von 1970 1971 wurde der Ausdruck der Kirche grundlegend verandert 21 Im linken Kirchenschiff befand sich ein Muttergottes Altar der zusammen mit der Statue des Bruder Klaus welche sich an der Ecke zwischen Chor und rechtem Seitenschiff befand Werke des Einsiedler Bildhauers Alois Payer 1878 1969 waren und aus Holz geschnitzt wurden Der Josefs Altar des rechten Seitenschiffs stammte aus der Werkstatt von Franz Xaver Marmon Alfons Marmon und Anton Blank Wil SG 22 Kirchenfenster Bearbeiten Ein architektonisches Merkmal der Fenster ist dass sie als durchgehende Fensterbander gestaltet wurden Die je sieben Kirchenfenster der beiden Seitenschiffe stellen den Kreuzweg dar und wurden vom Berner Kunstmaler Albin Schweri im Jahr 1933 34 ausgefuhrt 23 Die sieben Fenster im Chor wurden anlasslich der eigentlichen Weihe der Kirche im Jahr 1947 durch den Kunstmaler Leo Steck Bern geschaffen Sie zeigen in expressionistischen Formen und Farben die Stadt Jerusalem als Kulisse fur das monumentale Kreuz des ursprunglichen Hochaltars In den Glasfenstern des Chores finden sich auch die Symbole der vier Evangelisten sowie im mittleren Fenster die Symbole des Priestertums und des Opfertodes Christi Kelch Hand Gottes die aus der Wolke auf die Kreuzigung zeigt sowie die Taube des Heiligen Geistes der sich auf den Gekreuzigten uber dem Hochaltar nieder zu senken schien 24 Das Konzept der Kirchenfenster im Hauptschiff entstand nach Planen des Architekten Karl Higi Die Fenster zeigen rechts Motive aus dem Alten Testament links Motive aus dem Leben Jesu Sie wurden vom Kunstmaler Leo Steck entworfen und im Jahr 1949 eingebaut 25 Bei der Orgelempore beginnend richten sich die beiden Fensterbander auf den ehemaligen Hochaltar im Chor der Kirche aus Sie stellen in chronologischer Folge die Geschichte des Menschen in Verbundenheit zu Gott dar Die sechs Fenster mit den alttestamentlichen Motiven auf der rechten Seite beginnen auf den ersten beiden Fenstern mit der Darstellung des Paradieses Lebensbaum Schlange und der Vertreibung aus dem Paradies Apfel der Erkenntnis flammendes Schwert des Engels der Adam und Eva aus dem Paradies weist Das dritte Fenster zeigt den Altar den Noach nach der Sintflut gebaut hatte um Gott zu danken Gott schliesst seinen Bund mit den Menschen durch den hinter dem Altar aufscheinenden Regenbogen Als zweites Symbol ist auf dem Fenster ein fliessendes Gewasser zu sehen dies in Anlehnung an eine Vision des Propheten Ezechiel der einen Zusammenhang zwischen dem Leben spendenden Wasser und dem Segen Gottes herstellt Ez 47 1 Im vierten Fenster sind Symbole zu erkennen die das Leben von Mose thematisieren die Gesetzestafeln mit den Zehn Geboten sowie die Menora Das funfte Fenster zeigt alttestamentliche Symbole die sowohl das Leben der Menschen untereinander Waage Schwert als auch den Bezug der Menschen zu Gott der lechzende Hirsch nach Psalm 42 versinnbildlichen Das sechste Fenster lasst ein menschliches Haupt mit verbundenen Augen und eine Ollampe mit nicht erloschendem Feuer erkennen beides Zeichen fur das blinde Vertrauen der Menschen Gott gegenuber dass er mit seinem Segen die Menschen begleitet auch wenn er sich nicht immer zu erkennen gibt 26 Die sechs Fenster auf der linken Seite des Hauptschiffes zeigen Motive des Lebens und Wirkens Jesu Das erste Fenster beginnt wie auch das erste Fenster auf der gegenuberliegenden Seite zum Alten Testament mit einer brennenden Kerze Jesus das Licht der Welt das die Finsternis vertreibt Joh 8 12 Das Auge Gottes versinnbildlicht die Anwesenheit Gottes in der Welt Auf dem zweiten Fenster wird mit dem Stern von Betlehem die Geburt Jesu angekundet Die weisse Lilie steht fur die Jungfrau Maria der Engel Gabriel verkundet ihr die Schwangerschaft Rechts unten ist die Wurzel Jesse dargestellt ungewohnlich ist das JHS Zeichen auf Stroh in der Krippe Im dritten Fenster sind zwei Motive zu entdecken die die Opferbereitschaft Christi versinnbildlichen Einerseits der Pelikan der sich die Brust aufreisst um seine Jungen zu nahren andererseits die Garbe die sich verneigt Demut Christi sich in Nachstenliebe den Menschen hinzugeben Das vierte Fenster thematisiert die Mahlgemeinschaft Weinstock Kelch betende Hande Selten zu sehen ist der Delfin als Symbol fur Christus Die Annahme aus der Antike dass Delfine in Not geratene Seeleute sicher an Land bringen wurde im Christentum auf Jesus umgedeutet der in Not geratene Menschen gleich einem Delfin in Sicherheit bringe namlich zum Ewigen Leben hinfuhrt Im funften Fenster wird der Karfreitag vorweggenommen Ebenfalls ungewohnt die Darstellung des Opferlamms das ans Kreuz genagelt ist Das flammende Herz Jesu mit der Dornenkrone die verdunkelte Sonne die auf die Sonnenfinsternis nach Mk 15 33 verweist Das sechste Fenster thematisiert schliesslich den Glauben an die Auferstehung der Toten Phoenix Anker als Symbol der Hoffnung Engel mit Posaune 27 Samtliche Kirchenfenster im Hauptschiff und im Chor der Kirche zeigen zahlreiche Engel und Sterne die das ganze Raumprogramm auf die ursprungliche Kreuzigung Christi am Hochaltar hin bezogen Heutige Gestaltung Bearbeiten nbsp Tabernakel Vortragskreuz und Ewiges Licht von Alfred Huber von 1971Nach der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils ging die Pfarrei die Neugestaltung des Kirchenraumes an Zeitgleich mit einer Aussen und Innensanierung der Kirche in den Jahren 1970 1971 setzte der Kunstler Alfred Huber Rumlang die Neugestaltung des Altarraumes um Der ursprungliche Hochaltar konnte aus Platzgrunden nicht im Chor stehen bleiben und wurde durch einen holzernen Volksaltar ersetzt Ebenfalls fand die aus Stein gearbeitete Kanzel die sich an der Ecke von linkem Seitenschiff und Chor der Kirche befand keine Verwendung mehr Sie wurde mit einem zum neuen Altar passenden Ambo im Chorraum ausgetauscht Statt des grossen Kruzifix des Hochaltars wurde uber dem neuen Volksaltar ein schlichtes Kreuz mit Korpus aufgehangt An die Stelle der Kanzel traten der Tabernakel und ein Vortragskreuz beide aus Metall gefertigt und mit Emailarbeiten verziert Und an der rechten Ecke zwischen Chor und Seitenschiff befindet sich nun der alte aus Stein gefertigte Taufstein der vom Eingangsbereich der Kirche nach vorne in die Nahe des Altares versetzt wurde Zeitgleich zur Umgestaltung des Chores wurden auch die beiden Seitenaltare abgebaut 28 und die Decke neu gestaltet Der Kunstler Max Ruedi griff in seiner Deckenmalerei die Farben der bestehenden Kirchenfenster auf und schuf dadurch eine Brucke von den alteren Ausstattungsstucken zu den neueren Werken in der Kirche Auf der rechten Seite des Altarraumes steht eine Plastik des Kunstlers Alois Spichtig welche den Bruder Klaus darstellt Im Erdgeschoss des Kirchturms befindet sich eine Gebetsnische mit einer Marienstatue In die Wand eingelassen ist eine aus Zement gefertigte Darstellung der Vision des Bruder Klaus mit dem Gottesantlitz Meditationsbild von Bruder Klaus Bearbeiten nbsp Bild von Max Ruedi nach dem Meditationsbild des Bruders Klaus von 2000Im Jahr 2000 erhielt die Kirche erneut ein neues kunstlerisches Werk In Anlehnung an das Meditationsbild von Bruder Klaus das sich in der Pfarrkirche von Sachseln befindet und ca 1480 entstanden ist hat der Kunstler Max Ruedi ein Meditationsbild fur die Kirche Bruder Klaus gemalt Es befindet sich an der Frontwand des linken Seitenschiffs und zeigt symbolisch die Beziehung zwischen Gott und den Menschen sowie der ganzen Schopfung Das Meditationsbild stellt die Vision des Bruder Klaus dar nach der drei Strahlen zu Gott hinfuhren und drei andere Strahlen von Gott ausgehen In der modernen Version von Max Ruedi wurde die Darstellung Gottes von 1480 weggelassen da der Mensch sich von Gott kein Bildnis machen sollte Um diese Strahlen herum finden sich sechs Darstellungen von denen sich immer zwei entsprechen Im ersten Kreis links oben sind Mann und Frau dargestellt sie stehen fur die ganze Schopfung in ihrem Reichtum und ihrer Problematik auch die Schlange mit ihrer heilenden und zerstorenden Dimension gehort zu diesem Schopfungsbild Diesem ersten Kreisbild zugeordnet ist das zweite rechts unten Es stellt das Morgenmahl dar zwei Fische und den Kelch Gott der Nahrung fur die Menschen Nahrung sein will Das dritte Kreisbild zeigt links unten die Geburt Jesu Christi im Stall Gott der mitten unter den Tieren liegend all seine Macht abgelegt hat Das vierte Kreisbild das dem dritten zugeordnet ist findet sich recht oben und zeigt das Kreuz samt Regenbogen und Sommervogel als Zeichen der Auferstehung Der funfte Kreis oben zeigt die gefesselten Hande Jesu und den Hahn der den Verrat in die Welt hinauskraht ein Zeichen des menschlichen Unvermogens hineingerissen in das Gottliche Das sechste Kreisbild zeigt schliesslich als Antwort auf das funfte die Taube die dem Feuer entfliegt ein Zeichen der unverstehbaren gottlichen Freiheit die Zerstorerisches herausholt und verwandelt Die sechs Kreisbilder uberschneiden sich und sind auf wechselndem Farbhintergrund dargestellt dadurch verweist das Bild auf das lebendige unberechenbare Zueinander von Gott und den Menschen 29 Krypta Bearbeiten nbsp Das Glasfenster in der Krypta von Max Ruedi von 1962Im Jahr 1961 wurde vom Architekten Karl Higi unter dem Chor der Kirche eine kleine Krypta eingebaut In diese gelangt man uber eine Treppe vom linken Seitenschiff der Kirche her Hier befindet sich das alteste Kirchenfenster des Kunstlers Max Ruedi Es wurde im Mai 1962 eingesetzt und stellt in Anlehnung an eine Vision des Bruder Klaus die Werke der Barmherzigkeit dar 30 Im linken Fensterteil ist oben die Hand Gottes zu erkennen die die ganze Schopfung dargestellt im Kreis mit Sonne Mond und Baum den beiden ausgestreckten menschlichen Handen uberreicht Im unteren Feld ist das Jesuswort Ich war durstig zu lesen Gezeigt wird die Hand des Gekreuzigten der sich nach einem umgedrehten leeren Glas ausstreckt Im mittleren Fenster steht oben als Motto das Jesuswort Liebet einander wie ich euch geliebt habe Unterhalb eines Kreuzes wird ein wegfahrendes Automobil dargestellt dessen Fahrer nach einem Verkehrsunfall den Verletzten zurucklasst ohne sich um ihn zu kummern Der Kunstler Max Ruedi verweist mit dieser Darstellung auf die Aktualitat der jesuanischen Worte auch in Zeiten des technischen Fortschritts Im rechten Fenster ist oben der Regenbogen als Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen zu erkennen darunter eine Rose die als Symbol der gottlichen Liebe vom Himmel zur Erde hinunterwachst Im unteren Segment sind die sieben geistlichen Werke der Barmherzigkeit zu lesen wie sie im Katechismus der katholischen Kirche KKK 2447 formuliert werden Traurige trosten Unwissende lehren Zweifelnden raten Irrende zurechtweisen Unrecht verzeihen Lastige Leute geduldig ertragen fur Lebende und Tote beten 31 Neben einem Glasfenster in der Wasserkirche ist dieses Kirchenfenster das einzige in der Stadt Zurich das ein Automobil abbildet Im Jahr 2018 wurde die Krypta durch Christoph Franz vom Architekturburo team4 neugestaltet Die bisherige liturgische Ausstattung die 1962 der Kunstler Hans Christen geschaffen hatte wurde ersetzt und der Raum um 90 Grad gedreht sodass hinter dem neuen Altar eine schrage Chorwand Tageslicht in den Raum einfallen lasst wodurch der Altarbezirk hervorgehoben wird Unter schwierigen Umstanden Statik der Kirche wurde der Hauptraum der Krypta abgesenkt um Hohe zu gewinnen Das Glasfenster von Max Ruedi konnte als wertvolles Ausstattungselement der Krypta erhalten bleiben indem es nun dank einer modernen Hinterglasbeleuchtung zur Geltung kommt Orgel Bearbeiten nbsp Blick zur Orgelempore nbsp Prospekt der Mathis Orgel von 1974Am 7 Marz 1933 wurde die erste Orgel der Kirche geweiht 32 Erbaut wurde sie von der Firma Orgelbau AG Willisau und hatte 21 Register und zwei Manuale 33 Im Jahr 1974 wurde diese Orgel durch einen Neubau von der Orgelbaufirma Mathis Nafels ersetzt Das neue Instrument besitzt 34 Register auf drei Manualen samt Pedalwerk 34 Die Disposition 35 I Schwellwerk C g3Bourdon 8 Gambe 8 Unda maris 8 Principal 4 Koppelflote 4 Nasat 2 2 3 Spitzflote 2 Terz 1 3 5 Plein jeu IV 2 Dulcian 16 Schalmey 8 II Hauptwerk C g3Pommer 16 Principal 8 Rohrflote 8 Octave 4 Nachthorn 4 Octave 2 Sesquialtera II 2 2 3 Mixtur III IV 1 1 3 Scharf II III 2 3 Trompete 8 III Brustwerk C g3Holzgedackt 8 Gedacktflote 4 Principal 2 Larigot 1 1 3 Mixtur II III 1 2 Regal 8 Pedal C g1Praestant 16 Principal 8 Rohrgedackt 8 Octave 4 Mixtur III 2 2 3 Posaune 16 Zinke 8 Koppeln I II III II I P II P III P alle Koppeln als Zuge und Tritte ausgefuhrt Wechselschaltung Mixtur HW Trompete HW Schalmey SW Plein jeu SW Posaune Ped Zinke Ped mechanische Spiel und Registertraktur Schleifladen Luftbefeuchtungsanlage im OrgelunterbauWurdigung BearbeitenDie Kirche Bruder Klaus ist eine der fruhen Eisenbetonkirchen der Stadt Zurich Fur den Architekten Anton Higi bestand die Herausforderung das kleine Grundstuck mit einer reprasentativen Kirche zu bebauen Mit der klaren Staffelung im Querschnitt und der Verbindung von Langhaus und Chor in einem Baukorper gelang dem Architekten nicht allein eine gut nutzbare sondern auch eine sehenswerte Kirche zu schaffen die ins Stadtbild passt 36 Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen in ZurichLiteratur BearbeitenGuido Kolb 100 Jahre St Peter und Paul Zurich 1974 Bischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur Chur 1980 Maria Rast und Josef Jurt Die Pfarrei Bruder Klaus Zurich 1933 1983 Zurich 1983 Henri Truffer Verband der romisch katholischen Kirchgemeinden der Stadt Zurich Zurich 1989 Robert Schonbachler Kirchen und Gotteshauser der Stadt Zurich Neujahrsblatt Industriequartier Aussersihl Zurich 2012 Fabrizio Brentini Die katholische Kirche St Martin in Zurich Fluntern Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Bern 2013 Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Hrsg Katholische Kirchen der Stadt Zurich Bestandesverzeichnis Denkmalpflege der Stadt Zurich Zurich 2014 Markus Weber Stephan Kolliker Sakrales Zurich 150 Jahre katholischer Kirchenbau im Kanton Zurich Archipel Verlag Ruswil 2018 Martin Burkart Predigten zu den Kirchenfenstern von Bruder Klaus Zurich 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bruder Klaus Zurich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Pfarrei Bruder Klaus Kirche Bruder Klaus auf Sakralbauten ch Glocken auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Artikel auf Wikipedia zu Bruder Klaus Kirche Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Hrsg Katholische Kirchen der Stadt Zurich Bestandesverzeichnis Denkmalpflege der Stadt Zurich S 32 Artikel auf Wikipedia zu Bruder Klaus Kirche Schonbachler Kirchen und Gotteshauser der Stadt Zurich S 63 Truffer Verband der romisch katholischen Kirchgemeinden der Stadt Zurich S 156 Truffer Verband der romisch katholischen Kirchgemeinden der Stadt Zurich S 156 Maria Rast und Josef Jurt Die Pfarrei Bruder Klaus S 22 23 und 26 Maria Rast und Josef Jurt Die Pfarrei Bruder Klaus S 25 Archiv der Pfarrei Bruder Klaus Maria Rast und Josef Jurt Die Pfarrei Bruder Klaus S 42 46 Katholische Kirche im Kanton Zurich Jahresbericht 2021 S 106 Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Hrsg Katholische Kirchen der Stadt Zurich Bestandesverzeichnis Denkmalpflege der Stadt Zurich S 32 34 Schonbachler Kirchen und Gotteshauser der Stadt Zurich S 66 Maria Rast und Josef Jurt Die Pfarrei Bruder Klaus S 11 Rainald Fischer in Guido Kolb 100 Jahre St Peter und Paul S 196 Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Hrsg Katholische Kirchen der Stadt Zurich Bestandesverzeichnis Denkmalpflege der Stadt Zurich S 34 Brentini Die katholische Kirche St Martin in Zurich Fluntern S 19 21 Johannes von Acken Christozentrische Kirchenkunst Zitiert nach Brentini Die katholische Kirche St Martin in Zurich Fluntern S 21 Brentini Die katholische Kirche St Martin in Zurich Fluntern S 21 Maria Rast und Josef Jurt Die Pfarrei Bruder Klaus S 10 Rainald Fischer in Guido Kolb 100 Jahre St Peter und Paul S 196 Maria Rast und Josef Jurt Die Pfarrei Bruder Klaus S 10 11 Maria Rast und Josef Jurt Die Pfarrei Bruder Klaus S 10 Maria Rast und Josef Jurt Die Pfarrei Bruder Klaus S 21 Maria Rast und Josef Jurt Die Pfarrei Bruder Klaus S 21 Martin Burkart Predigten zu den Kirchenfenstern der Kirche Bruder Klaus Zurich 2019 Martin Burkart Predigten zu den Kirchenfenstern der Kirche Bruder Klaus Zurich 2019 Maria Rast und Josef Jurt Die Pfarrei Bruder Klaus S 33 34 Griete Ruedi Mattes Text zur Kunstkarte des Meditationsbildes von Max Ruedi Maria Rast und Josef Jurt Die Pfarrei Bruder Klaus S 25 Angaben zum Glasfenster von Max Ruedi am 11 Oktober 2013 Truffer Verband der romisch katholischen Kirchgemeinden der Stadt Zurich S 156 Maria Rast und Josef Jurt Die Pfarrei Bruder Klaus S 10 14 Maria Rast und Josef Jurt Die Pfarrei Bruder Klaus S 35 Angaben von Orgelbau Mathis Nafels Urs Baur Bruder Klaus In Stadt Zurich Amt fur Stadtebau Hrsg Katholische Kirchen der Stadt Zurich Bestandesverzeichnis Denkmalpflege der Stadt Zurich S 34 47 394153 8 544469 487 Koordinaten 47 23 39 N 8 32 40 1 O CH1903 683486 249847 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruder Klaus Zurich Unterstrass amp oldid 231341021