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Blanckensee auch Blankensee ist der Name eines neumarkischen Uradelsgeschlechts das dort zu den einflussreichsten und machtigsten gezahlt wurde und sich spater auch nach Pommern und Posen ausbreitete Zweige der Familie bestehen bis heute fort Wappen derer von Blanckensee Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Linie Schlagenthin 1 2 Linie Schonwerder 2 Weitere Familien 2 1 Grafen Blankensee Fircks 2 2 Grafen Blankensee Puckler 3 Besitz 4 Wappen 5 Familienmitglieder chronologisch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht erscheint erstmals mit Aluericus de Blanckensee der am 17 September 1234 urkundlich als Zeuge auftritt 1 Die durchgangig gesicherte Stammreihe beginnt im Jahre 1333 mit Gyso de Blankenze Erbherr auf Schlagenthin Er war mit Gertrud von Guntersberg aus dem Haus Dolitz vermahlt Sein gleichnamiger Urenkel der brandenburgische Geheime Rat Gyso III von Blanckensee erwarb im Jahre 1449 1 2 Schonwerder besass neben Schlagenthin aus vaterlichem Erbe auch Raddun und Arnswalde Gyso III tat sich im Krieg hervor als er fur den Markgrafen Joachim I die Marienburg einnahm und verteidigte Vom Papst wurde er mit dem Kirchenbann belegt Er war mit Sophie von der Osten aus dem Haus Woldenburg vermahlt Sein Sohn Hans stiftete um 1460 die beiden Hauptlinien der Familie indem sein Sohn Hans vermahlt mit Katharina von Guntersberg aus dem Haus Ravenstein Schlagenthin und Neuenkirchen und sein Sohn Tyde Schonwerder erhielt Obwohl Elzow 2 bereits fur das Jahr 1331 einen Zeugen Peter von Blanckensee in Pommern nennt lasst sich die Familie erst im Jahre 1523 mit dem in einer Musterrolle erwahnten Johachim von Blanckensee Erbherr auf Schonwerder urkundlich dort feststellen 1583 musste Tonnies von Blanckensee Erbherr auf Schonwerder und Reichenbach drei Pferde zur Musterung stellen In den Jahren 1704 bis 1787 sind diverse Gutererwerbungen und verkaufe in Pommern durch die Herren von Blanckensee dokumentiert Linie Schlagenthin Bearbeiten Mehrere Glieder aus der Linie Schlagenthin dienten in der kursachsischen Armee uber diese auch in der danischen Armee vor allem aber in der preussischen Armee Hans Adam von Blankensee Erbherr auf Schlagenthin hatte sich mit Margaretha von Delitz aus dem Haus Morstein bei Norenberg vermahlt Sein Sohn Bernd Sigismund von Blanckensee 1693 1757 hatte sich bei Chotusitz ausgezeichnet und war bei Kesselsdorf verwundet worden 1751 wurde er Ritter des Ordens Pour le Merite wurde Chef der ehemaligen sachsischen Garde und stieg bis zum preussischen Generalmajor auf Linie Schonwerder Bearbeiten Aus der Linie Schonwerder erwarb der koniglich preussische Kammerherr Domdechant des Hochstiftes zu Cammin und General Landschaftsreprasentant von Westpreussen Alexander Sigismund Friedrich Richard Georg von Blanckensee 1747 1817 von einer Prinzessin Sapieha die Herrschaft Filehne zu welcher Mitte des 19 Jahrhunderts die Stadt selbst sowie 56 weitere Ortschaften mit zusammen 13 252 Einwohnern gehorten Am 5 Juni 1798 wurde er in den preussischen Grafenstand gehoben Er war mit Freiin Auguste Dorothea von Hagen 1757 1819 vermahlt und wurde Stammvater der Grafen von Blanckensee Weitere Familien BearbeitenGrafen Blankensee Fircks Bearbeiten Preussischer Grafenstand Blankensee Fircks im Jahre 1857 bei Grundung eines Fideikommiss erblich nach dem Recht der Erstgeburt fur Freiherr Clotar von Fircks vermahlt selben Jahres mit Grafin Marie von Blankensee 3 Grafen Blankensee Puckler Bearbeiten 1885 kam es zur Namens und Wappenvereinigung beider graflicher Familien fur Graf Friedrich von Puckler Freiherr von Groditz preussischer Premierleutnant im Husarenregiment Nr 4 1901 erfolgte die Namensanderung in Graf von Puckler und Blankensee fur denselben erblich gebunden an den Besitz am Blankensee schen Fideikommiss Wugarten 4 Besitz Bearbeitenin der Neumark Bollenhagen im Kreis Soldin Wugarten im Kreis Friedeberg Nantikow Radun Rohrpful Schlagenthin und Steinberg im Kreis Arnswalde Trossin im Kreis Konigsbergin Pommern Blankensee Hohenwalde Hohengrape Krussow Reichenbach Schonberg und Schonwerder im Kreis Pyritz Alt Damerow Mellen Uchtenhagen und Wulkow im Kreis Saatzig Giesebitz Poblotz Warbelin und Zipkow im Kreis Stolp Butzke und Pumlow im Kreis Belgard Fritzow und Plauentin im Kreis Furstenthum Zemlin im Kreis Cammin Jellentsch im Kreis Butow Klutzow und Ritzig im Kreis Schivelbein Dunow und Moritzfelde im Kreis Greifenhagen Rienow im Kreis Regenwalde Santzkow im Kreis Demminin Posen die Herrschaft spater Fideikommiss Filehne im Kreis Czarnikauin Ostpreussen Bareuken im Kreis Fischhausenin Westfalen Erkentrup im Kreis BielefeldWappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Blau drei 2 1 silberne sechsstrahlige Sterne Auf dem Helm mit blau silbernen Decken drei weiss blaue Straussenfedern mit aufgelegtem sechsstrahligen silbernem Stern Das grafliche Wappen 1798 zeigt in Rot drei 2 1 silberne sechsstrahlige Sterne Drei Helme ohne Decken davon der mittlere wie Stammwappen die beiden ausseren jeweils mit nach innen gekehrtem goldbewertem schwarzen Adler mit roter ausgeschlagener Zunge Als Schildhalter zwei wilde Manner in der freien Hand je eine auf den Boden gestemmte Keule haltend Familienmitglieder chronologisch BearbeitenPeter von Blanckensee 1659 1734 preussischer General der Kavallerie Reformer des Steuerwesens in Hinterpommern Wulf Christoph von Blanckensee 1674 1717 preussischer Oberst Stadtkommandant von Wismar Anton von Blankensee 1740 preussischer Oberst Chef des Berliner Land Regiments Wolf Alexander Ernst Christoph von Blanckensee 1684 1745 preussischer Generalmajor Chef des Infanterie Regiments Nr 23 Bernd Siegmund von Blankensee 1693 1757 preussischer Generalmajor Chef des Infanterie Regiments Nr 30 Busso Christian von Blanckensee 1695 1765 preussischer Oberst Chef des Garnisonregiments Nr 10 Georg Christoph von Blanckensee 1710 1781 preussischer Regierungsrat und pommerscher Landrat im Kreis Pyritz Christian Friedrich von Blanckensee 1716 1757 preussischer Generalmajor Chef des Dragonerregiments Nr 2 Adam Christian von Blanckensee preussischer Offizier 1747 Ritter des Ordens Pour le Merite Georg von Blankensee 1792 1867 Schriftsteller und Musiker Adolf von Blanckensee 1812 1871 preussischer Generalmajor Kommandant von Torgau Waldemar von Blanckensee 1828 1906 preussischer Generalmajor Kommandeur der 2 Kavallerie Brigade Peter von Blanckensee 1858 1914 preussischer Generalmajor fuhrte im Ersten Weltkrieg die 98 Reserve Infanterie Brigade Cuno von Blanckensee 1862 1938 preussischer Generalmajor fuhrte im Ersten Weltkrieg die 78 Reserve Infanterie BrigadeLiteratur BearbeitenJulius Theodor Bagmihl Pommersches Wappenbuch Band 1 Selbstverlag Stettin 1843 S 126 128 Abd 46 Genealogisches Handbuch des Adels C A Starke Verlag Limburg Lahn ISSN 0435 2408 Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler GHdA Adelslexikon Band I Band 53 der Gesamtreihe GHdA Limburg Lahn 1972 S 423 ISBN 3 7980 0753 5 Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler GHdA Adelige Hauser A Uradel Band XIV Band 66 der Gesamtreihe GHdA Limburg Lahn 1977 S 41 47 ISBN 3 7980 0766 7 GGT Justus Perthes Historisch heraldisches Handbuch zum Genealogischen Taschenbuch der graflichen Hauser Gotha 1855 S 65 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der graflichen Hauser auf das Jahr 1860 Jg 33 Gotha 1859 S 98 Gothaisches Genealogischen Taschenbuch der Adeligen Hauser 1942 A Uradel Jg 41 Gotha 1941 S 22 26 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Gothaisches Genealogischen Taschenbuch der Graflichen Hauser 1942 A Uradel Jg 115 Gotha 1941 S 89 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Leipzig 1859 Band 1 S 461 463 Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 1 Ludwig Rauh Berlin 1855 S 54 Band 3 S 203 Karl Friedrich Pauli Leben grosser Helden des gegenwartigen Krieges Band 8 Christoph Peter Francke Halle 1763 S 123 150 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues Preussisches Adels Lexicon Band 1 Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 248 250 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Blanckensee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Familie von Blanckensee im Schlossarchiv Wildenfels Homepage eines australischen Zweiges der Familie Wappen der Blanckensee in Siebmachers Wappenbuch Band 1 Tafel 172 original und koloriertEinzelnachweise Bearbeiten Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Erste Haupttheil Zehnter Band G Reimer Berlin 1859 S 198 f XXXIII Aluericus de Blanckensee in Bederich Burggraf zu Brandenburg verzichtet auf das Havelbruch zu Gunsten des Klosters Lehnin dem es vom Markgraf Otto verschrieben sei am 17 September 1234 Albrecht Elzow Pommerscher Adelsspiegel von Albrecht Elzow aus dem 17 Jahrhundert erganzt berichtigt und erweitert durch Christoph v Heydebreck und Friedrich Wilhelm v der Osten Plathe im 18 Jahrhundert Landesarchiv Greifswald Signatur Rep 41 v d Osten Plathe Ost 11 I Abteilung Blanckensee Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band I Band 53 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg Lahn 1972 S 424 425 ISBN 3 7980 0753 5 Christoph Franke Moritz Graf Strachwitz von Gross Zauche und Camminetz GHdA Adelslexikon Band XVII Nachtrage Band 144 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg Lahn 2008 S 96 97 ISBN 978 3 7980 0837 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Blanckensee Adelsgeschlecht amp oldid 236206158