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Guntersberg in Schweden und Livland teilweise auch Guntersberch in Danemark Gyntelberg bzw Guntelberg ist der Name eines alten pommerschen und neumarkischen Adelsgeschlechts Der danische Stamm der Familie besteht gegenwartig fort Stammwappen derer von GuntersbergWappen des schwedisch livlandischen Zweiges von Guntersberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft und Fruhzeit 1 2 Neumark 1 3 Pommern 1 4 Danemark und Norwegen 1 5 Schweden und Livland 2 Wappen 3 Angehorige 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft und Fruhzeit Bearbeiten Uber die Herkunft der Familie gibt es mehrere plausible Erklarungsansatze Es ist jedoch gesichert dass die Guntersberg bereits vor 1278 nach Pommern kamen und ihren Sitz in Ravenstein nahmen Bereits 1283 wird Jacobo de Guntersberch als Zeuge fur Herzog Bogislaw IV urkundlich genannt 1 Ab dem Jahr 1296 treten die Guntersberg auch in der Neumark zwischen Soldin und Walcz insbesondere aber im Gebiet um Kallies auf Die Guntersberg brachte zahlreiche Geistliche und Ordensritter hervor So einen Vogt des Deutschen Ordens in der Neumark Dem Johanniter Orden stellte die Familie insgesamt neun Komture in Wildenbruch und Zachan konnte zudem zwei Mal das Amt des Herrenmeisters der Johanniter Balley Brandenburg im Ordensschloss Sonnenburg besetzen 2 Viele Sohne waren als Domkanoniker in Cammin zwei je in Cammin und Stettin waren um 1500 Archidiakon Im Jahre 1402 soll Henning von Guntersberg den Namen seines Gutes Zadow angenommen haben Seine Nachkommen bilden die bis heute fortbestehende Familie von Zadow der auch Ingeborg von Zadow angehort Neumark Bearbeiten Die Guntersberg breiteten sich vor allem in der Neumark in den Gebieten um Dramburg und Arnswalde aus wo sie zu den machtigsten Familien gehorten Die bedeutendste Burg der Herren von Guntersberg war Kallies 3 das die Familie von 1374 bis 1731 besass nbsp Gut Gross Silber um 1860 Sammlung Alexander DunckerWeitere Guter waren Liebenow und Gross Silber jedoch hatte sie auch bei Soldin Konigsberg Landsberg sowie bei Walcz und Chodziez in Polen Besitzungen Bekannt ist eine lange und heftige Fehde der Guntersberg mit den ebenfalls machtigen Wedel die mit der Heirat von Ulgard von Guntersberg und Zyls von Wedel im Jahre 1424 beigelegt wurde Pommern Bearbeiten Spatestens zu Beginn des 14 Jahrhunderts wurde das Geschlecht auch in Pommern vor allem im spateren Landkreis Saatzig sesshaft Die dortige Stadt Jacobshagen leitet seinen ihren Namen von Jacob von Guntersberg ab der ihr 1336 das Stadtrecht verlieh Bedeutende pommersche Guter unter dem weitlaufigen Besitz der Familie waren Gross Weckow bei Cammin und Reichenbach bei Pyritz Aus Pommern stammte auch der letzte der mannliche Spross der Gesamtfamilie ausgenommen des danischen Stammes Guntelberg Gyntelberg Oberst Georg Wilhelm von Guntersberg 1799 Dieser war langjahriger Regimentskommandant des Infanterieregiments Nr 8 Zwar wurde sein naturlicher Sohn August Gottlieb 1787 mit der Erlaubnis zur Fuhrung des vaterlichen Namens und Wappens legitimiert er verstarb jedoch vor dem Vater Danemark und Norwegen Bearbeiten In den Jahren 1536 1538 wird der deutsche Hofling Jorgen Guntersberg als fruhester Angehoriger der Familie im Burglager in Dragsholm genannt Henrich von Guntersbergs aus Pommern vermahlt mit Kristine Foss hatte einen Sohn Axel Henrichson Guntersberg 4 1588 Dieser vermahlte sich in Norwegen mit Kristine Trondsdatter Benkestok 1530 in Meloy 1572 in Bronnoy Von seinen 11 Kindern heiratete Karen Axelsdatter Gyntelberg den in Schottland geborenen nach Danemark ubersiedelten Andrew Anders Movat Sohn des Patrick Bertel Movat Besitzers von Bohquholly im schottischen Banffshire Karen Gyntelbergs Schwiegermutter war Barbara Sinclair Besitzerin von Raffuenshog in Norwegen 5 Eine weitere Tochter Sofie Axelsdatter Guntersberg heiratete Magnus Heinason eine andere Magdalena Axelsdatter Gyntersberg 1562 nach 1632 Erbin von Meloy und letzte dieses Hauses heiratete Henrik von Ahlefeldt Eski Guntelberg Herr auf Fritsogaard vermahlt mit Mette Krukow hatte einen Sohn Jens Eskison Guntelberg Herr auf Gundestrup das zu seinen Lebzeiten vollig niederbrannte und durch den Neubau Simondrop ersetzt wurde was ein folgenschwere wirtschaftliche Zasur fur die Familie darstellte war mit Kirsten Mogensdatter Lille vor 1580 vermahlt Seine Familie besteht in Danemark unter dem Namen Guntelberg bzw Gyntelberg bis heute fort Schweden und Livland Bearbeiten nbsp Portrat Carl Gustaf von Guntersberch von Herman Wiebe 1697 mit der eingesetzten Schrift Der Starke Guntersberg Karl XIII Trabant Nationalmuseum Stockholm Am Anfang des 17 Jahrhunderts treten die ersten Angehorigen in schwedischen Diensten und auf livlandischen Gutern in Erscheinung Wenig spater besuchen die Sohne der Familie die Universitat Dorpat stellen Offiziere in der schwedischen Armee 1664 erfolgte eine Introduzierung in die Adelsklasse der Schwedischen Ritterschaft Nr 685 Britta Sophia von Guntersberg heiratete den schwedischen Generalleutnant und Gouverneur von Wismar Hans Isaak Freiherr Ridderhielm 13 August 1709 in Wismar ihre Schwester Anna Margaretha von Guntersberg 16 September 1663 18 Dezember 1743 heiratete 1685 den spateren schwedischen Generalmajor Johan Otto von Vicken 14 Juli 1657 1 September 1750 Margarethe Elisabeth von Guntersberg 10 Marz 1692 in Reval 28 Marz 1780 in Reval heiratete 1713 Gotthard Johann von Zoege Graf Manteuffel 1690 22 Marz 1780 in Reval In der Zeit des Bestehens dieses Stammes konnten die Guntersberg die baltischen Guter Attomoise Hastfershof Kaugositz Metzkull Moisekatz Moisekull Pakkast Takhof und Uddern in ihren Besitz bringen In Schweden besassen sie Garahov Herjanorm und Laisholm in der Kirche in Byarum Jonkoping befindet sich ein Erbbegrabnis Mit dem schwedischen Leutnant im Sodermans Regiment Carl Christopher Guntersberch ist auch dieser Stamm im Jahre 1718 im Mannesstamm erloschen Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt im roten Schild einen silbernen Schragrechtsbalken mit drei schwarzen Eberkopfen mit ausgeschlagener Zunge Auf dem Helm eine rote spitze Mutze belegt mit dem Schildbild Die Helmdecken sind rot und silbern Das Wappen des danischen Stammes Gyntelberg Guntelberg weicht im Schild ein wenig besonders aber in der Helmzier ab So ist der Schragbalken mit drei nach links wachsenden Eberkopfen belegt auf dem Helm zwei abgewandte Eberkopfe dazwischen eine silberne zwischen zwei roten Straussenfedern Ebenfalls leicht abweichend das Wappen des schwedisch livlandischen Stammes hier im Schild einen Schraglinksbalken auf dem Helm einen Krempenhut mit drei Straussenfedern schwarz rot weiss Angehorige BearbeitenWalter von Guntersberg 1339 1343 Pfarrer zu Dramburg Domherr zu Cammin und herzoglich pommerscher Notar Heinrich von Guntersberg 1340 1419 Vogt des Deutschen Ordens in der Neumark Reimar von Guntersberg 1399 1418 Herrenmeister des Johanniterordens der Balley Brandenburg Kaspar von Guntersberg 1471 1474 Herrenmeister des Johanniterordens auf der Sonnenburg Axel Gyntersberg 1525 1588 Kommandeur der Festung Steinvikholmen Matthias von Guntersberg 1584 1650 Richter in Pommern und Mecklenburg Schwerin Landesdirektor der Landstande von Pommern Stettin und Cammin Franz von Guntersberg 1618 1679 kurfurstlich brandenburgischer Geheimer Rat Hauptmann im Amt Rugenwalde Dekan des Domkapitels zu Cammin Christopher von Guntersberg 1678 schwedischer Generalmajor 1676 Kommandant in Halmstad Claus Eskesen Guntelberg 1639 1711 danischer Schoutbynacht Georg Wilhelm von Guntersberg 1714 1799 preussischer Oberst und Kommandeur des Infanterieregiments Nr 8 Peter Guntelberg 1728 1780 danischer Seeoffizier 6 Carl Herman Frederik Guntelberg 1791 1842 danischer Schriftsteller 7 Aldo Friedrich Wilhelm Roller Guntelberg 1819 1891 danischer Seeoffizier 8 Finn Gyntelberg 1940 danischer Mediziner Professor an der Universitat KopenhagenLiteratur BearbeitenJulius Theodor Bagmihl Pommersches Wappenbuch Band 1 Stettin 1843 S 12 15 Grzegorz Jacek Brzustowicz Rycerstwo ziemi choszczenskiej XIII XVI wieku Polityka gospodarka kultura genealogia Warschau 2004 S 283 289 Tfl 14 Danmarks Adels Aarbog Kopenhagen 1941 S 11 22 Gustaf Elgenstierna Den introducerade svenska adelns attartavlor med tillagg och rattelser Stockholm 1998 Band 3 S 401 402 Nr 685 Onlineversion Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 1 Berlin 1855 S 299 300 Band 3 1858 S 268 269 Edward Rymar Rycerstwo nowej marchii w czasach margrabiego Jana Kostrzynskiego In Rocznik Lubuski Rzesnica 2001 S 32 33 Lars Severin Der norwegische und der schwedisch livlandische Zweig der v Guntersberg In Baltische Ahnen und Stammtafeln 54 Jahrgang Darmstadt 2012 S 78 90 Lars Severin Die pommerschen Guntersberg der Linien Gross Weckow und Reichenbach In Sonderdruck aus Der Herold Vierteljahrsschrift fur Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften Neue Folge Band 20 Jahrgang 63 Heft 3 4 Berlin 2020 S 366 384 E H Utke Die letzten v Guntersberg auf Kallies und Balster In Grenzmarkische Heimatblatter 1941 Nr 17 S 82 95 Reimar von Zadow Quellenforschungen zur Fruhgeschichte der Familien v Guntersberg und v Zadow Bad Hersfeld 1983 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 2 Leipzig 1836 S 300Einzelnachweise Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch Band 3 S 103 Nr 1697 Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld Geschichte des Ritterlichen Ordens St Johannis von Spital zu Jerusalem Berlin 1859 S 685 688 und 701 702 Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Teil 1 Band 18 S 151 LXXXVI Store norske leksikon norwegisch Karen Axelsdatter Gyntelberg Guntelberg Peter Guntelberg In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 6 Gerson H Hansen Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1892 S 411 danisch runeberg org Carl Herman Frederik Guntelberg In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 6 Gerson H Hansen Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1892 S 410 411 danisch runeberg org Aldo Friedrich Wilhelm Roller Guntelberg In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 6 Gerson H Hansen Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1892 S 410 danisch runeberg org Normdaten Person GND 1093865296 lobid OGND AKS VIAF 115145911069527061170 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guntersberg Adelsgeschlecht amp oldid 233450009