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Die Herren von Neuffen altere Schreibweise von Neifen oder von Neyffen waren eine Adelsfamilie schwabischer Grafen die im 12 und 13 Jahrhundert zu den wichtigsten Familien im Herzogtum Schwaben gehorten Wappen derer von Neiffen Nifen in der Zurcher Wappenrolle von ca 1340 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Stammliste 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht taucht in den Quellen erstmals mit Mangold von Sulmetingen aus dem edelfreien Geschlecht der Herren von Sulmentingen auf der als Anhanger der papstlichen Partei im Investiturstreit zwischen 1100 und 1120 die Burg Hohenneuffen erbaute Durch die Heirat mit Mathilde aus der Familie der Grafen von Urach verband er sich mit einem der wichtigen schwabischen Adelsgeschlechter Mangolds Sohn Egino benannte sich als erster der Familie nach der Burg Neuffen Er und seine Nachkommen sind mehrfach im Gefolge der Welfen und Zahringer zu finden Uber Bertholds I Heirat mit Adelheid der Tochter des letzten Grafen von Gammertingen fiel ihm 1170 die Grafschaft Achalm und der Grafentitel zu Im letzten Jahrzehnt des 12 Jahrhunderts vollzog die Familie unter Berthold I einen Schwenk hin zu den Stauferherzogen von Schwaben Bertholds gleichnamiger Sohn wurde Protonotar Friedrichs II und Bischof von Brixen seine beiden weiteren Sohne Heinrich und Albert sind ebenfalls haufig am Konigshof bezeugt In der spaten Regierungszeit Friedrichs sind Heinrich und seine Sohne jedoch auf der Seite der Gegner des Kaisers zu finden und unterstutzen zuerst den Aufstand Heinrichs VII spater den Papst und den Gegenkonig Heinrich Raspe Die Hauptlinie der Familie erlosch bereits mit Heinrichs Sohnen Heinrich II und Gottfried von Neuffen Ihr Besitz die Grafschaften Neuffen und Achalm fielen an die von Albert begrundete Marstetter Linie Zwar verkaufte Alberts Enkel Berthold IV 1284 die Burg Neuffen an seinen Schwager Konrad von Weinsberg jedoch gelang es ihm ansonsten den Familienbesitz um Weissenhorn zu konsolidieren Er selbst heiratete mit Jutta die Erbtochter des Grafen Gottfried von Marstetten seinen Sohn Albert II konnte er mit Elisabeth Erbtochter des Grafen Berthold III von Graisbach vermahlen Aus dieser Ehe ging mit Berthold V das wohl bedeutendste Mitglied der Familie hervor Er war als Reichsvikar fur Italien und Hauptmann von Oberbayern einer der engsten Vertrauten Kaiser Ludwigs des Bayern Bertholds einziger legitimer Sohn Berthold konnte als Domherr zu Augsburg die Linie genauso wenig fortsetzen wie der illegitime Sohn Konrad von Weissenhorn Die Tochter Elisabeth und Margarete traten als Abtissin von Niederschonenfeld bzw Klarissin zu Munchen ebenfalls in den geistlichen Stand Bertholds dritte Tochter Anna schliesslich heiratete Friedrich den Weisen so dass die Allodialguter der Familie wie die Grafschaften Marstetten und Graisbach an die Wittelsbacher fielen nbsp Wappen derer von Neifen in Siebmachers Wappenbuchern 1911 Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt drei Hifthorner mit Schnuren Man findet sie in verschiedenen Kolorierungen so etwa in Silber mit roten Schnuren auf blauem Schild oder in Gold mit silbernen Schnuren auf rotem Schild Das Wappen in Nikolaus Thomans Weissenhorner Chronik zeigt silberne Horner mit goldenen Schnuren auf rotem Grund 1 Die Zurcher Wappenrolle wiederum zeigt drei silberne Hifthorner mit roten Schnuren in Schwarz Auf dem Helm zwei solche Hifthorner 2 nbsp Wappen der Herren von Neyffen Grafen zu Marstetten 1530 In Nikolaus Thoman Chronik von Weissenhorn Manuskript um 1600 Kantonsbibliothek Thurgau Y 155 Provenienz Kartause Buxheim Stammliste Bearbeiten nbsp Gottfried von Neifen im Codex Manesse ca 1310Mangold 11 August 1122 Herr von Sulmetingen Mathilde Tochter Graf Eginos von Urach Egino nach 1147 Graf von Neuffen Werntrud Liutfried nach 1160 Graf von Neuffen N N Bertold I 1160 1221 Graf von Weissenhorn Neuffen und Achalm Adelheid nach 1208 Tochter Adalberts II Graf von Achalm Hettingen Mathilde 1225 Abtissin des Stifts Obermunster in Regensburg Berthold 1224 Protonotar Friedrichs II und Bischof von Brixen Adelheid um 1170 75 um 1240 1 Konrad III Graf von Heiligenberg 1208 2 Gottfried Graf von Sigmaringen Helfenstein 1241 Heinrich I um 1200 1246 Graf von Neuffen und Achalm Adelheid Tochter Gottfrieds Graf von Winnenden Heinrich II nach 1275 filia Anna Wernhard von Schaunberg Bertold IV 1292 Albert III nach 1287 Rudolf Liutgard 1299 Konrad IV der Jungere von Weinsberg Bertold nach 1258 Domherr zu Augsburg Jutta 1237 Konrad von Winterstetten Reichsschenk Gottfried nach 1259 Minnesanger Mechthild Rudolf Maria Ulrich von Magenheim Adelheid 1248 Egino V Graf von Freiburg und Urach Albert I 1216 1245 Graf von Neuffen Liutgard von Eberstein Bertold II nach 1274 Berchta Tochter Gottfrieds Graf von Marstetten Bertold III Gottfried 1315 Propst von St Moritz zu Augsburg Mechthild nach 1267 I Rudolf III Graf von Rapperswil II Hugo I Graf von Werdenberg Elisabeth 1304 Abtissin des Klosters Baindt Albert II 1306 Elisabeth Tochter Bertolds III Graf von Graisbach Elisabeth nach 1354 Ulrich von Abenberg Bertold V 1342 I Elisabeth Tochter Ulrichs Graf von Truhendingen II Agnes Tochter Friedrichs IV Burggraf von Nurnberg 3 I Elisabeth nach 1333 Gebhard von Hohenlohe in Brauneck I Berthold Domherr zu Augsburg II Anna 1380 Friedrich Herzog von Bayern Landshut I Elisabeth nach 1376 Abtissin von Kloster Niederschonenfeld I Margarete 1403 Klarissin zu Munchen Konrad von Weissenhorn nach 1378 Klara 1339 Johannes I von Waldburg Reichstruchsess Anna nach 1337 Abtissin von Kloster Niederschonfeld Hedwig 1342 Konrad von Gundolfingen Elisabeth Hermann Spat von Faimingen Uta Konrad der Biedermann von Rechberg zu Staufeneck Konrad Domherr zu Augsburg Uta Eberhard Graf von Kirchberg Ulrich vor 1150 Monch im Kloster Zwiefalten Mathilde vor 1150 Nonne im Kloster ZwiefaltenLiteratur BearbeitenHansmartin Decker Hauff Berthold von Neuffen In Schwabische Lebensbilder Bd VI Stuttgart 1957 S 28 40 Immo Eberl Neuffen Familie In Lexikon des Mittelalters Bd VI Munchen Zurich 1993 Sp 1101 Sarah Hadry Die Herren von Neuffen Grunder Weissenhorns In Erich Mennel Wolfgang Ott Hgg Weissenhorner Profile 1160 2010 Beitrage und Untersuchungen zur Stadtgeschichte Kataloge und Schriften des Weissenhorner Heimatmuseums 5 Weissenhorn 2010 S 7 21 Carl August Kornbeck Uber die Herren von Neuffen und ihre Beziehungen zu der Grafschaft Marstetten und der Stadt Ulm In Wurttembergische Vierteljahrshefte fur Landesgeschichte 3 1880 S 45 48 Hans Martin Maurer Die hochadligen Herren von Neuffen und Sperberseck Eine personengeschichtliche Untersuchung In Zeitschrift fur wurttembergische Landesgeschichte 25 1966 S 59 130 Thomas Zotz Neuffen In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 117 f Digitalisat Schwennicke Detlef Europaische Stammtafeln Stammtafeln zur Geschichte der Europaischen Staaten Neue Folge Band XII Schwaben Tafel 57 65 80Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herren von Neuffen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sarah Hadry Neuffen Adelsfamilie In Historisches Lexikon BayernsEinzelnachweise Bearbeiten Nikolaus Thoman Chronik von Weissenhorn Manuskript um 1600 Kantonsbibliothek Thurgau Y 155 Provenienz Kartause Buxheim J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch VI Band 2 Abteilung Taf 6 S 14 Abgestorbener Wurttemberger Adel Verfasser G A Seyler Publikation Nurnberg Bauer amp Raspe 1911 Mirjam Eisenzimmer Regesten Kaiser Ludwigs des Bayern Hrsg Michael Menzel Band 10 Mittel und Oberfranken Bohlau Koln Weimar Wien 2015 ISBN 978 3 412 22180 5 S 192 f Nr 305 Anm 2 Normdaten Person GND 138144389 lobid OGND AKS VIAF 88202896 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neuffen Adelsgeschlecht amp oldid 230878749