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Die Grafen von Achalm oder auch Achalmer waren eine Adelsfamilie schwabischer Grafen die im 11 Jahrhundert von ihrem Stammsitz auf der Burg Achalm bei Reutlingen im heutigen Baden Wurttemberg wirkten Wappen der Grafen von Achalm Wappenbuch des St Galler Abtes Ulrich Rosch 15 JahrhundertIhr Name und Titel leitet sich vom Berg Achalm ab Sie waren stammesverwandt mit den Grafen von Urach und werden ubergreifend auch als zusammenhangendes Geschlecht der Achalm Uracher bezeichnet Wahrend die Linie der Achalmer schon 1098 nach nur zwei Generationen erlosch mundete eine Uracher Linie ins Furstenhaus Furstenberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stammliste 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Blick auf die Achalm ein Zeugenberg vor dem Albtrauf nbsp Rekonstruierter Bergfried der Burg Achalm nbsp Titel des Bempflinger Vertrags nbsp Von Achalmern gestiftet Kloster Zwiefalten 1826 In der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts erschienen zwei Bruder im Swiggerstal das heutige Ermstal Egino I von Dettingen und Rudolf von Achalm deren Herkunft urkundlich nicht belegt ist Beide hatten Besitz im Schwabischen im Zurichgau und Thurgau Aufgrund von Besitztradition und Namenshaufigkeit wird in alteren Darstellungen eine Nachkommenschaft von dem Adelsgeschlecht der Unruochinger vermutet Neuere Darstellungen schliessen auf eine Herkunft aus dem ostfrankischen Raum Beides konnte seine Verknupfung durch eine Abstammung der Gebruder von einem Egino mit Herkunft aus Ostfranken und der Konigstochter Mathilde finden 1 Mathilde ist eine Tochter von Konig Konrad von Burgund und damit Enkeltochter von Berta von Schwaben Letztere ist wiederum eine Nachkommin der Unruochinger uber ihren Ur Ur Grossvater Eberhard von Friaul Sichtbare Hinweise auf den fruhen ehemaligen Stammsitz in Dettingen an der Erms geben nur noch die im Bempflinger Vertrag genannte und als Grabesstatte genutzte Kirche spater Stiftskirche sowie der Zwiefalter Hof Zehnthof des Kloster Zwiefaltens Uber die bauliche Gestalt des Herrenhofes im 11 Jahrhundert ist nichts bekannt 2 Lediglich befindet sich auf der Gemarkung eine Gewannbezeichnung Auf der Burg 3 welche urkundlich 1454 als Burgstall 4 Burgstelle genannt wird und auf eine fruh abgegangene Burg hinweisen konnte Die Karte Burgen zwischen Alb und mittlerem Neckar 5 zeigt in Dettingen einen Freiadelssitz von hochadligen Grafen vor 1050 und einen Ministerialensitz 1051 bis 1300 mit vermuteter Flach Wasser Burg mit unsicherem Standort nach 1200 bis 1300 6 Ministeriale und Ritter von Tettingen sind bis circa 1250 durch Schenkungen unter anderem an das Kloster Zwiefalten belegt 7 8 Der ehemalige separate Dettinger Ortsteil Schneckenhofen 1360 Schneggenhoven von snaga Mantel den die Franken trugen 9 10 weist auf freie kleinadelige frankische Bewohner hin und konnte einen Zusammenhang zur moglichen ostfrankischen Herkunft von Egino I von Dettingen und Rudolf von Achalm aufweisen Der altere Bruder Egino ein Unterstutzer der salischen Kaiser begann um 1040 die Burg Achalm zu erbauen die nach seinem Tod von dem jungeren Rudolf vollendet wurde Durch die Heirat Rudolfs mit Adelheid von Wulflingen einer Tochter des Grafen Liutold von Mompelgard und Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna erweiterte sich der Achalmer Herrschaftsbereich um die Grafschaft Mompelgard und um Besitz im Thurgau Rudolf und Adelheid hatten zehn Kinder Die beiden Erben Rudolfs Kuno und Liutold verwalteten ihren Besitz als Grafen von Achalm gemeinsam Spater 1086 benannte sich Kuno von Wulflingen nach der von seiner Mutter in die Familie gebrachten Burg Alt Wulflingen Er hielt 1055 56 im Auftrag von Kaiser Heinrich III HRR den Regensburger Bischof Gebhard III auf seiner Burg gefangen Liutold blieb kinderlos und Kuno hatte keine legitimen Nachkommen Daher stifteten beide mit einem grossen Teil ihres Besitzes das Kloster Zwiefalten in dem Liutold zuletzt als Monch lebte und dann am 18 August 1098 verstarb nachdem er 1092 der Welt gichtkrank wie er war den Rucken kehrte Beide wurden im Kloster Zwiefalten begraben Andere Besitzungen darunter auch die Burg Achalm fielen durch den Bempflinger Vertrag an ihren Neffen Werner IV von Gruningen der jedoch auch ohne mannlichen Erben starb Das Reichssturmfahnrichsamt das von vier Werners die sich Grafen von Gruningen nannten ausgeubt worden war fiel an die Herren von Wurttemberg Nach dem Verschwinden der Achalmer gingen Burg und Grafschaft Achalm in den Besitz von Verwandten der Zahringer uber die Gammertinger und Neuffen Sulmetinger wobei unter letzteren ein Urenkel des Egino I von Dettingen war Berthold I von Weissenhorn Neuffen 1170 82 Graf von Achalm Stammliste BearbeitenEgino I von Dettingen der Altere um 1050 in Strassburg begraben Graf von Achalm und Urach begann um 1040 die Burg Achalm zu erbauenSeine Nachkommen waren die Grafen von Urach Rudolf I von Achalm 24 September begraben in Dettingen spater ins Kloster Zwiefalten umgebettet Graf von Achalm vollendete den Bau der Achalm Adelheid von Wulflingen 29 August 1065 Tochter des Grafen Liutold von Mompelgard Schwester des Erzbischofs Hunfried von Ravenna Kuno von Achalm um 1025 30 16 Oktober 1092 Graf von Achalm ab 1086 Graf von Wulflingen Nichteheliche Kinder mit Berta Liutold Marquard Theoderich von Achalm 2 August 1116 ab 1086 Abt von Petershausen Mathilde von Achalm Erbin der Grafschaft Wulflingen 1030 Cuno Conrad von Habsburg 1040 21 September 1091 Liutold von Achalm 18 August 1098 erscheint erstmals 1075 als Graf von Achalm MonchLinie Achalm endet Siehe Grafen von Urach Egino von Achalm 14 November 1077 Graf von Achalm Sophie Rudolf 1061 oder spater Hunfried als Kind begraben in Dettingen spater ins Kloster Zwiefalten umgebettet Berengar als Kind begraben in Dettingen spater ins Kloster Zwiefalten umgebettet Werner II von Achalm um 1048 14 November 1079 1065 1079 Bischof von Strassburg Willebirg von Achalm 1028 nach 1053 Werner III von Gruningen 24 Februar 1065 gefallen als Reichssturmfahnrich bei der Schlacht zu Ingelheim Werner IV von Gruningen 22 Februar 1121 Achalm fallt nach Werners Tod an das Haus Gammertingen d h an die Herren von Wurtermberg Mathilde von Achalm 30 September 1092 94 Mechthild von Horburg Grafin von Lechsgemund Kuno I von Lechsgemund 1092 94 Graf von Lechsgemund Adelheid von Frontenhausen vor 1078 zwischen 1104 1105 und 1111 1112 Beatrix von Achalm Abtissin von EschauAnmerkung Die fur diese Zeit durftige Quellenlage beschrankt sich auf Vermerke in Ortliebi Zwifaltensis Chronicon 1 1 1 5 1 8 1 14 1 17 Bertholdi Zwifaltensis Chronicon 1 18 Casus Monasterii Petrishusensis 3 3 Notae Zwifaltenses Necrologium Zwifaltense Literatur BearbeitenHeinz Buhler Adel Kloster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben Gesammelte Aufsatze Anton H Konrad Verlag 1997 Eduard Hlawitschka Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Suddeutschlands Zugleich klarende Forschungen um Kuno von Ohningen Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987 S 104 118 169 Ortliebi Zwifaltensis Chronicon In Georg Heinrich Pertz u a Hrsg Scriptores in Folio 10 Annales et chronica aevi Salici Vitae aevi Carolini et Saxonici Hannover 1852 S 64 92 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat 0 Stefan Schipperges Der Bempflinger Vertrag von 1089 90 Esslingen am Neckar 1990 Karl Schmid Gebetsgedenken und adliges Selbstverstandnis im Mittelalter Ausgewahlte Beitrage Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 S 209 210 218 220 Johannes Christophorus Schmidlin Versuch einer kurzen Geschichte der ehemaligen Grafen von Urach und Achalm In Beytrage zur Geschichte des Herzogthums Wirtenberg Band 1 Mezler Stuttgart 1780 S 109 196 Digitalisat in der Google Buchsuche Detlef Schwennicke Europaische Stammtafeln Stammtafeln zur Geschichte der Europaischen Staaten Neue Folge Band XII Schwaben Verlag von J A Stargardt Marburg 1984 Tafel 77A Andreas Thiele Erzahlende genealogische Stammtafeln zur europaischen Geschichte Band I Teilband 2 Deutsche Kaiser Konigs Herzogs und Grafenhauser II R G Fischer Verlag 1994 Tafel 271 Liutpold Wallach Erich Konig und Karl Otto Muller Schwabische Chroniken der Stauferzeit Bertholdi Zwifaltensis Chronicon Hrsg Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Band 2 Sigmaringen 1978 Achalm In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 1 Leipzig 1732 Sp 312 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Achalm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Medieval Lands Swabia Nobility Grafen von Achalm englisch Die Achalm der Hausberg der Reutlinger Das Wappen der Grafen von Achalm bei Schepper HeraldikEinzelnachweise Bearbeiten HANS DIETER LEHMANN Von Unruoch proavus Liutoldi comitis bis Dux occupavit Furstenberc Die Uracher Eginonen und ihre Beziehungen zu den Zollern PDF Nicht mehr online verfugbar In Schriften des Vereins fur Geschichte und Naturgeschichte der Baar55 Band 2012 Archiviert vom Original am 21 Januar 2015 abgerufen am 13 April 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot baarverein de Franz Quarthal Clemens und Amandus Zur Fruhgeschichte von Burg und Stadt Urach PDF Alemannisches Jahrbuch 1976 78 1979 S 21 abgerufen am 31 Januar 2021 Dettingen an der Erms 1823 In Eintrag Landesarchiv Baden Wurttemberg Abgerufen am 31 Januar 2021 Hans Schwenkel Heimatbuch des Bezirks Urach HANS MARTIN MAURER 1 Burgenbau vom 11 bis ins 16 Jahrhundert In LEO BW landeskundliche Informationssystem fur Baden Wurttemberg Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg 1978 abgerufen am 8 Februar 2021 HANS MARTIN MAURER Burgen zwischen Alb und mittlerem Neckar S 6 PDF In LEO BW landeskundliche Informationssystem fur Baden Wurttemberg Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg 1979 abgerufen am 8 Februar 2021 Fritz Kalmbach Aus der Dettinger Geschichte ein Uberblick In Fritz Kalmbach Hrsg Dettingen an der Erms 1992 ISBN 3 9802924 0 1 S 19 Christel Kleih Ortsgeschichte Dettingen vom Ubergang an Wurttemberg bis zum 30jahringen Krieg ca 1250 1618 In Fritz Kalmbach Hrsg Dettingen an der Erms 1992 ISBN 3 9802924 0 1 S 330 Hans Janichen Altdorf Alachdorf In Wurtt Franken 1955 S 20 32 Hans Janichen Zu den Namen der Dorfteile in Schwaben In Studien zur sudwestdeutschen Landeskunde 1963 S 151 165 Normdaten Person GND 1074381750 lobid OGND AKS VIAF 316775634 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Achalm Adelsgeschlecht amp oldid 231872412