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Die Ruine Achalm ist die Ruine einer Hohenburg auf einem Felsen am Gipfel der 707 1 m u NHN 1 hohen Achalm dem Hausberg der Stadt Reutlingen im Landkreis Reutlingen in Baden Wurttemberg Ruine AchalmDer erneuerte Bergfried der ehemaligen Burg AchalmDer erneuerte Bergfried der ehemaligen Burg AchalmStaat DeutschlandOrt ReutlingenEntstehungszeit um 1050Burgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand BergfriedStandische Stellung Adlige GrafenBauweise KleinquadermauerwerkGeographische Lage 48 30 N 9 15 O 48 494175 9 244025 707 1 Koordinaten 48 29 39 N 9 14 38 5 OHohenlage 707 1 m u NHNRuine Achalm Baden Wurttemberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Achalm in der Literatur 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Burg wurde in der Zeit zwischen den Jahren 1030 und 1050 von den Grafen Egino und Rudolf von Achalm erbaut und 1090 erstmals urkundlich erwahnt Bereits 1098 starb mit Graf Liutold die Bauherrenfamilie aus 1236 wurde die Achalm Wohnsitz des Reichsvogts Konrad von Plochingen Rudolf von Habsburg im Jahre 1273 zum deutschen Konig gewahlt entzog 1281 Graf Eberhard I von Wurttemberg das Lehen und bestellte seinen Schwager Albert II von Hohenberg zum Reichsvogt fur die Burg Achalm Konig Adolf von Nassau verlieh die Burg 1292 an Heinrich von Isenburg Im Folgejahr besuchten der Konig und seine Gemahlin Imagina von Isenburg Limburg die Achalm Im Jahre 1309 wurde Heinrichs Bruder Lehnsherr 2 Nachdem die Burg im Besitz der Welfen gewesen war kam sie 1376 an die Grafen von Wurttemberg 1417 wird erstmals eine Burgkapelle erwahnt 1498 wurde die Baufalligkeit der Burg an den romisch deutschen Konig Maximilian I mitgeteilt 1519 besetzte der Schwabische Bund die Achalm Im Jahr 1636 wurde die Burg an Erzherzogin Claudia von Tirol verliehen welche sie 1646 nur ein Jahr nach ihrer Verstarkung mit Palisaden und Besetzung mit Musketieren durch den Vogt Andreas Hiltenprand unschadlich machen liess In diesem Zuge wurden die Turme und Mauern abgerissen und die Zisterne zugeschuttet Die zunachst unversehrt gebliebene Wohnung uber dem Tor wurde noch im selben Jahr angezundet 1650 und 1658 erfolgte der endgultige Abbruch der Burg im Auftrag des Herzogs Eberhard III von Wurttemberg Nachdem die Ruine 1762 von privat erworben wurde konnte sie der wurttembergische Konig Wilhelm I 1822 zuruckkaufen Im selben Jahr nach anderen Quellen 1838 3 liess er den Turm auf den Grundmauern des alten Bergfrieds als Aussichtsturm errichten 1932 wurde er wegen drohenden Verfalls saniert und umgebaut Als die Ruine im Jahr 1950 abermals verkauft wurde konnte die Stadt Reutlingen den Berg trotz zahlreicher Spenden aus der Stadtgesellschaft aus Mangel an Geld nicht kaufen Erst im Jahr 2009 konnte die Stadt den Hausberg erwerben Damit gelangte die Ruine von der die Reichsstadt Reutlingen oftmals uberfallen wurde zum ersten Mal in seiner Geschichte in den Besitz der Stadt 4 Im November 2017 blieb ein funfjahriger Junge mit seinem Kopf zwischen den Gitterstaben des Fensters stecken und musste daraufhin von der Feuerwehr und einer Hohenrettungsgruppe befreit werden Dabei wurde das Mauerwerk so schwer beschadigt dass ein sicherer Zugang zum Turm fur Besucher nicht mehr gewahrleistet werden konnte 5 Inzwischen ist der Turm wieder begehbar Beschreibung BearbeitenDie Achalm gehorte zu den typischen Burgengrundungen der ersten Bauwelle des 11 Jahrhunderts Ihre Lage auf dem isolierten Gipfel war ein aus reprasentativer und verteidigungstechnischer Sicht idealer Standort Beim Bau der Burg wurde die gesamte Flache des Gipfels in die Anlage einbezogen Der langlich ovale Gipfel mit felsiger Ecke im Sudosten gliedert sich in eine untere und obere Burg Entstanden ist die Burg in mehrere nicht genau kenntlichen Bauabschnitten Zum Grundungsbau der Grafen Egino und Rudolf gehorte die Umfassungsmauer der oberen Burg Laut der Zwiefalter Chronik wurde noch im 11 Jahrhundert unter Luitold die untere Burg erbaut Der Bergfried entstand wohl im 12 Jahrhundert der Ostturm im 13 Jahrhundert Bis ins Spatmittelalter erfolgten Verstarkungen des Zugangs durch ein weiteres Tor sowie Umbauten und Erweiterungen innerhalb der Anlage Von Suden fuhrt der Burgweg in den Torzwinger mit den Resten der 75 cm starken Zwingermauer Kurz vor dem zweiten Tor fuhrt eine Poterne mit Sturzvermauerung nach aussen Durch das zweite Tor welches heute nur noch in Resten erhalten ist gelangt man in den Bereich des Vorhofs welcher ehemals von Mauern umschlossen wurde Links davon beginnt die untere Burg Reste der Umfassungsmauer folgen polygonal dem felsigen Bergrand Auf der Ostseite kann man die Mauertechnik der geschichteten Kleinquader an einer nichtsanierten Wand des 11 Jahrhunderts sehen Vom Vorhof erreicht man zudem die etwa sechs Meter hoher liegende obere Burg welche den Hauptbereich der Anlage bildet Der heutige aus Natursteinen gemauerte rund 14 Meter 3 hohe Turm steht auf einer Grundflache von 7 20 mal 7 20 Meter und hat bis 8 70 Meter Hohe eine Mauerstarke von 1 75 Meter Bis zu dieser Hohe entstammt der Turm dem mittelalterlichen Bergfried Daruber sind die Wande bis zur Plattform nur noch etwa halb so dick und innen mit Ziegelsteinen aufgemauert Eine stahlerne Treppe fuhrt entlang der Innenwande zum uberdachten Treppenausgang an der Aussichtsplattform auf der eine Orientierungstafel und eine Fahnenstange angebracht sind Mit dieser erreicht der Turm eine Hohe von etwa 18 Meter Einst hatte der Bergfried wohl einen hoher gelegenen Eingang der vom angrenzenden Wohnhaus uber einen Gang zuganglich war Die Ruine ist per Auto bis zum Wanderparkplatz Scheibengipfel erreichbar fur Wanderer gibt es markierte Wanderwege der Burgenwanderweg Neckar Donau Teil des HW 5 des Schwabischen Albvereins verlauft uber die Ruine Achalm Achalm in der Literatur Bearbeiten nbsp Burgruine Achalm nbsp Egino V von Urach ca 1185 1236 fuhrte als Egino I Graf von Freiburg statt des Uracher Lowen den roten Adler des ausgestorbenen Geschlechts seiner Mutter der Zahringer in seinem Wappen nbsp Heinrich von Urach 1283 4 1250 Graf von Furstenberg Begrunder der Grafen und Fursten zu FurstenbergGustav Schwab setzte der Burg 1828 ein literarisches Denkmal mit seinem Gedicht Die Achalm Die atiologische Sage zur Erklarung des Namens wird hier aufgenommen aber weder die Sage noch das Gedicht bietet eine historisch zutreffende Erklarung fur den Namen Achalm Literatur BearbeitenChristoph Bizer Oberflachenfunde von Burgen der Schwabischen Alb Ein Beitrag zur Keramik und Burgenforschung Forschungen und Berichte der Archaologie des Mittelalters in Baden Wurttemberg Bd 26 Herausgegeben vom Regierungsprasidium Stuttgart Landesamt fur Denkmalpflege Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 2038 7 S 128 134 Gunter Schmitt Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 4 Alb Mitte Nord Wandern und entdecken zwischen Aichelberg und Reutlingen Biberacher Verlagsdruckerei Biberach an der Riss 1991 ISBN 3 924489 58 0 S 275 287 Max Miller Gerhard Taddey Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 6 Baden Wurttemberg Kroners Taschenausgabe Band 276 2 verbesserte und erweiterte Auflage Kroner Stuttgart 1980 ISBN 3 520 27602 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Achalm Sammlung von Bildern nbsp Wikisource Die Achalm Quellen und Volltexte Stadtarchiv Reutlingen Reutlinger Burgen Achalm Homepage der Stadt Reutlingen Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deEinzelnachweise Bearbeiten Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Geschichte der Burg Achalm a b Reutlinger Burgen Stadt Reutlingen abgerufen am 6 August 2023 Die Achalm den Reutlingern Stadt Reutlingen 10 Juni 2009 abgerufen am 16 Januar 2023 Bub steckte in Burgruine mit Kopf in Metallgitter fest In tt com 5 November 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruine Achalm amp oldid 239310552