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Hunfried 24 August 1051 war von 1046 bis 1051 Erzbischof von Ravenna Leben BearbeitenHunfried war ein Sohn des Grafen Liutold von Mompelgard Sohn des Herzogs Konrad I von Schwaben und der Freiin Willibirg von Wulflingen heute Stadtteil von Winterthur die ihrem Gemahl die Herrschaft dieses Namens zubrachte Die Familie muss Heinrich III besonders ergeben gewesen sein Als 1044 der Aufstand in Lothringen und Burgund gegen Heinrich losbrach wurde Liutolds Bruder Graf Ludwig in seiner Feste Mompelgard von Graf Reginold von Hochburgund einem der Haupter des Aufstandes belagert schlug aber diesen so entscheidend dass Reginold sich dem Konig Ende Januar 1045 in Solothurn ergab Um diese Zeit war die Grafin Willibirg bereits Witwe Ihr Sohn Hunfried Domherr zu Strassburg ubergab 1044 an Bischof Wilhelm von Strassburg zu Handen der bischoflichen Kirche sein vaterliches Erbgut Embrach nicht weit von Wulflingen nachdem er es im Landgericht des Thurgau Grafen Bertold von Zahringen gegen seine nachsten Blutsverwandten seine Schwester Adelheid Gemahlin des Grafen Rudolf von Achalm und deren Kinder behauptet hatte Fur seine Mutter Williberg und sich selbst behielt Hunfried lebenslange Nutzniessung vor Das in Embrach bestehende Chorherrenstift bei dieser Schenkung ausgenommen schenkten er und seine Schwester gemeinsam nebst dem Dorf Sasbach im Breisgau an die Kirche Strassburg Hunfried teilte die Gunst in welcher sein Onkel und wohl auch sein Vater bei Konig Heinrich gestanden hatten er trat in Heinrichs Kanzlei ein und wurde des Konigs Kanzler fur Italien in welcher Stellung er seit mindestens dem 12 Juli 1045 erscheint Des Konigs Begleiter nach Italien im Herbst 1046 wurde Hunfried von demselben im Dezember 1046 zum Erzbischof von Ravenna an Stelle des im Mai 1046 wegen Simonie abgesetzten Witger ernannt und am Weihnachtstag 1046 von Papst Clemens II unmittelbar nach der Kaiserkronung Heinrichs geweiht Die Wahl des deutschen Landsmannes zum Erzbischof hatte ohne Zweifel den vollen Zuspruch des neuen Papstes und wie er demselben die Auszeichnung dieser Weihe unmittelbar nach des Kaisers Kronung erwies so wurde unter seinem Einfluss dem neuen Erzbischof Hunfried auch sofort ein neuer Erfolg zu teil auf den derselbe nicht geringen Wert legen musste Am ersten Tag der Synode die der Papst Anfang Januar 1047 in Rom abhielt erneuerte sich durch Anspruch des Erzbischofs von Mailand der Streit um den Vorrang der zwischen den drei grossen Metropoliten Italiens den Erzbischofen von Mailand und Ravenna und dem Patriarchen von Aquileja seit langer Zeit bestand und schon am Kronungstag Kaiser Konrads II 26 Marz 1027 zu argerlichen Auftritten gefuhrt hatte damals aber unter dem Einfluss des machtigen Erzbischofs Aribert zu Gunsten von Mailand auf ewige Zeiten entschieden worden war Papst Clemens leitete nun ein formliches Rechtsverfahren uber die Frage ein und bekraftigte das zu Gunsten von Ravenna ausfallende Erkenntnis der Synode durch eine Bulle welche Hunfried und allen Amtsnachfolgern desselben das Recht verlieh als dem Range nach Erste unter den Metropoliten dem Papste bei Anwesenheit des Kaisers zunachst zur Linken ist der Kaiser aber nicht anwesend zur rechten Seite des Papstes am Platze des Kaisers zu sitzen Das Erkenntnis hatte neben der gesamten Geistlichkeit von Rom auch der anwesende deutsche Bischof Poppo von Brixen befurwortet Nur naturlich erscheint es nach diesen Vorgangen dass Hunfried wahrend der Regierungszeit Papst Clemens II 9 Oktober 1047 und auch als diesem Bischof Poppo als Papst Damasus II 17 Juli 9 August 1048 auf dem papstlichen Stuhl folgte in ungetrubtem Genuss seiner Stellung blieb Als aber Kaiser Heinrich den Bischof von Toul zum Papst erhob und dieser am 12 Februar 1049 unter dem Namen Leo IX geweiht nicht nur die Angelegenheiten der Kirchenreform sondern auch die Wiederherstellung des Ansehens und der Rechte des papstlichen Stuhles die unter den vergangenen Wirren mannigfach gelitten hatten kraftig in die Hand und fast vergessene Anspruche Rom auf das Exarchat wieder aufnahm trat 1050 Zwiespalt zwischen ihm und Erzbischof Hunfried ein Auf der Synode zu Vercelli im September 1050 kam es zu Auftritten zwischen Beiden in deren Folge Hunfried mit Kirchenstrafe belegt und in seinem Amt suspendiert wurde Als der Papst hierauf nach Deutschland ging und Anfang Februar 1051 mit dem Kaiser in Augsburg zusammenkam wurde Erzbischof Hunfried dahin beschieden Auf Befehl des Kaisers musste Hunfried hier angesichts der versammelten Bischofe dem Papst fussfallig Abbitte leisten benahm sich aber dabei so hohnisch indem er mit spottenden Zugen sich wieder erhob dass Papst Leo der ihn der gottlichen Gnade nach dem Mass seiner aufrichtigen Busse versichert hatte wehklagend ausgerufen haben soll O wehe dieser Unselige ist tot Bald nach seiner Ruckkehr nach Ravenna oder noch wahrend der Reise dahin erkrankte der Erzbischof und als er am 24 August 1051 starb schrieben die Einen sein unerwartetes Ende dem von ihm in Augsburg bezeigten Frevelmut Andere einer Vergiftung zu Literatur BearbeitenGeorg v Wyss Hunfried In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 412 f Otto Gerhard Oexle Hunfried In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 66 f Digitalisat Normdaten Person GND 13621486X lobid OGND AKS VIAF 80598452 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME HunfriedALTERNATIVNAMEN Umfredus von Mompelgart WulflingenKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von RavennaGEBURTSDATUM 10 Jahrhundert oder 11 JahrhundertSTERBEDATUM 24 August 1051 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hunfried amp oldid 184567356