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Anger ist eine Gemeinde und ein Pfarrdorf im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land Im Gemeindegebiet befindet sich das fruhere Kloster Hoglworth Erst 1937 wurde die Gemeinde Stoissberg in Anger umbenannt Wappen Deutschlandkarte47 8 12 85 558 Koordinaten 47 48 N 12 51 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk OberbayernLandkreis Berchtesgadener LandHohe 558 m u NHNFlache 45 91 km2Einwohner 4526 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 99 Einwohner je km2Postleitzahl 83454Vorwahl 08656Kfz Kennzeichen BGL BGD LF REIGemeindeschlussel 09 1 72 112Gemeindegliederung 22 GemeindeteileAdresse der Gemeindeverwaltung Dorfplatz 483454 AngerWebsite rathaus anger deErster Burgermeister Markus Winkler 2 CSU Lage der Gemeinde Anger im Landkreis Berchtesgadener LandKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 1 1 Fruhgeschichte Namensgebung und Ersterwahnung 2 1 2 Wechselndes Stiftsgut 2 1 3 Sakularisation 2 2 Gemeinde im Konigreich Bayern ab 1818 2 3 Namensanderung 2 4 Gebietsreform und Eingemeindungen 2 5 Bevolkerungsentwicklung der Gemeinde 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Banner und Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Tradition 4 2 Sport und Sportvereine 5 Wirtschaft 6 Infrastruktur 7 Sohne und Tochter des Ortes geboren oder aufgewachsen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick auf Anger Die Gemeinde liegt zwischen dem Bergrucken des Hogl und dem Stoissberg einem Auslaufer des Hochstaufen Gebirgsstockes und erstreckt sich von etwa 470 m u NHN Gemeindeteil Jechling bis auf eine Hohe von 827 m am Hogl sowie 1333 m am hochsten Punkt des Gemeindegebietes der Schneid am Teisenberg an der Gemeindegrenze zu Teisendorf Grosstes Fliessgewasser im Gemeindegebiet ist die Stoisser Ache grosster See der Hoglworther See Es gibt 22 Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 3 4 Anger Pfarrdorf Aufham Pfarrdorf Hadermarkt Dorf Hainham Dorf Hogl Dorf Hoglworth Kirchdorf Holzhausen Dorf Irlberg Dorf Jechling Dorf Lebloh Weiler Moosbacherau Dorf Pfingstl Weiler Prasting Dorf Reitberg Dorf Steinhogl Kirchdorf Stockham Dorf Stoissberg Dorf Thal Dorf Unterberg Weiler Vachenlueg Kirchdorf Wolfertsau Dorf Zellberg Dorf Der ehemalige Gemeindeteil Pfaffendorf ist heute mit dem Gemeindeteil Anger verbunden Nachbargemeinden sind Ainring Inzell Piding und Teisendorf Im Gemeindegebiet gibt es die Gemarkungen Anger Aufham Hogl und Staufenecker Forst 5 Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Fruhgeschichte Namensgebung und Ersterwahnung Bearbeiten Die Grundung des Ortes reicht bis in die jungste Steinzeit zuruck Auf dem Bergrucken des Hogl am linken Ufer der Saalach sind Funde wie Bronzeschwerter Axte und Urnen aber auch Reste romischer Bauten zu verzeichnen Die auf die Silben ing und ham endenden fruhbayerischen Ortsnamen rund um Anger weisen darauf hin dass der Hogl im fruhen Mittelalter von den Bayern besiedelt wurde Fur eine Siedlungskontinuitat sprechen die bajuwarischen Reihengraber des 6 8 Jahrhunderts in Anger Aufham Piding Urwies und Mauthausen Wechselndes Stiftsgut Bearbeiten Anger kam schon um das Jahr 1000 durch Schenkung eines Grafen an das Kloster St Peter in Salzburg spater als Stiftungsgut an das Augustinerkloster Hoglworth Siehe auch Burgruine Vachenlueg Sakularisation Bearbeiten Als Teil des Erzstifts Salzburg seit 1275 fiel Anger bei der Sakularisation 1803 an Erzherzog Ferdinand von Toskana 1805 im Frieden von Pressburg an Osterreich welches es dann im Frieden von Schonbrunn 1809 10 mit Salzburg an Bayern abtreten musste Anger blieb als Teil des Rupertiwinkels auch nach 1816 bei Bayern Gemeinde im Konigreich Bayern ab 1818 Bearbeiten Im Zuge des Zweiten Gemeindeediktes von Konig Maximilian I entstand 1818 die heutige politische Gemeinde Namensanderung Bearbeiten Bis weit ins 20 Jahrhundert wurde der amtliche Name Stoissberg fur die gesamte Gemeinde verwendet zu der auch Anger gehorte Erst mit Erlass vom 17 August 1937 wurde die Gemeinde Stoissberg in Anger umbenannt 6 Gebietsreform und Eingemeindungen Bearbeiten Gemeinsam mit den anderen Gemeinden des Landkreises Berchtesgaden ist Anger am 1 Juli 1972 dem neuen und erweiterten Landkreis Bad Reichenhall angegliedert worden der wiederum am 1 Mai 1973 in Landkreis Berchtesgadener Land umbenannt wurde Am 1 Mai 1978 wurden die Gemeinden Aufham im Suden und Hogl ohne den Gemeindeteil Kleinhogl im Osten eingegliedert 7 Am 1 Juli 1982 wurde das gemeindefreie Gebiet Staufenecker Forst im Westen aufgelost und seine Flache von 1394 66 Hektar in die Gemeinde Anger eingegliedert 8 Bevolkerungsentwicklung der Gemeinde Bearbeiten Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3 858 auf 4 542 um 684 Einwohner bzw um 17 7 Politik BearbeitenKommunalwahl 2020 9 Wahlbeteiligung 70 0 50403020100 42 07 32 03 23 08 2 82 CSUFWG bMfA cAfDVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen b Freie Wahlergemeinschaft Anger Hogl Aufhamc Miteinand fur AngerVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Gemeinderat Bearbeiten Entsprechend dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2020 vom 15 Marz setzt sich der Gemeinderat von Anger seit 1 Mai 2020 bis Ende April 2026 folgendermassen zusammen 10 Partei Liste SitzeChristlich Soziale Union in Bayern CSU 7Freie Wahlergemeinschaft Anger Hogl Aufham 5Miteinand fur Anger 4Gegenuber der Amtszeit 2014 bis 2020 verlor die Freie Wahlergemeinschaft zwei Mandate wobei CSU und Miteinand fur Anger jeweils einen Sitz hinzu gewinnen konnten Burgermeister Bearbeiten Seit 1 Mai 2020 ist Markus Winkler CSU Erster Burgermeister Dieser setzte sich mit 71 0 gegen seinen Mitbewerber durch 2 Sein Vorganger Silvester Enzinger CSU der von 1 Mai 1996 bis 30 April 2020 im Amt war bewarb sich nicht mehr fur eine weitere Amtszeit Banner und Wappen Bearbeiten nbsp Banner AngerEhem Wappen bis 1978 nbsp nbsp nbsp AngerAufhamHogl nbsp Wappen von Anger Blasonierung In Rot zwei gekreuzte silberne Schlussel daruber eine silberne Pilgermuschel darunter ein silberner Raitelhaken 11 Wappenbegrundung Das Wappen der Gemeinde Anger verweist mit der Zusammensetzung der Figuren auf die 1978 in sie erfolgte Eingemeindung der fruher selbststandigen Gemeinden Aufham und Hogl Aus allen drei bis 1978 gefuhrten Gemeindewappen wurden Elemente ubernommen Die Tingierung in Rot und Silber verweist auf die historische Zugehorigkeit des Gemeindegebiets zum Fursterzbistum Salzburg bis 1803 Die gekreuzten Schlussel erinnern als Attribute des heiligen Petrus daran dass Anger bis 1937 Stoissberg schon um 1000 als Schenkungsgut an das Kloster St Peter in Salzburg und spater als Stiftungsgut an das Augustinerkloster Hoglworth kam das wegen des gleichen Stiftspatrons ebenfalls die gekreuzten Schlussel im Wappen fuhrte Der Raitelhaken ein Hebewerkzeug fur den Transport von Steinen stammt als Beizeichen aus dem ehemaligen Gemeindewappen von Hogl und verweist auf die besonders vom 16 Jahrhundert bis 1913 in Oberhogl betriebenen Sandsteinbruche die fur die Herstellung von Fenster und Tureinfassungen von Schleif und Wetzsteinen von uberregionaler Bedeutung waren Die Pilgermuschel wurde als Beizeichen aus dem Wappen von Aufham ubernommen und verweist als Attribut des heiligen Jakob auf das ortliche Kirchenpatrozinium 11 Das Wappen wurde 1980 auf der Rechtsgrundlage eines Beschlusses des Gemeinderats und mit Zustimmung der Regierung von Oberbayern eingefuhrt Das Schreiben der Regierung von Oberbayern datiert vom 30 Juli 1980 11 Die Gemeindefarben der Fahne sind Weiss Rot Weiss 11 Siehe auch Liste der Kommunalwappen mit der Jakobsmuschel in DeutschlandKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Anger Berchtesgadener Land und Liste der Bodendenkmaler in Anger Berchtesgadener Land nbsp Pfarrkirche St Maria Himmelfahrt von Suden aus gesehen nbsp Kirche und Marktplatz in Anger nbsp Kirche von Anger aus Richtung Aufham gesehen nbsp Blick auf SteinhoglTradition Bearbeiten In der Gegend um Anger Aufham Hogl haben sich viele alte Sitten und Gebrauche gut erhalten Besonders das religiose Brauchtum ist ausgepragt In alter Tradition werden zahlreiche kirchliche Feste begangen aber auch Brauche heidnischen Ursprungs gepflegt Dazu gehoren alte Volkstanze das Aperschnalzen das Kramperllaufen die Schuhplattler die Trachten die angestammte Bauweise der Hauser die Mundart und die grosse Verbundenheit der Bevolkerung zur Musik als Ausdruck traditionellen Brauchtums Insgesamt drei Musikkapellen Bergschutzenkapelle Anger Trachtenkapelle Anger Hoglworth Musikkapelle Aufham sorgen bei verschiedensten weltlichen und kirchlichen Anlassen fur musikalische Untermalung bzw Unterhaltung Sport und Sportvereine Bearbeiten Mit dem SC Anger verfugt die Gemeinde uber einen Sportverein dessen Ringer Abteilung jahrelang in der Ringer Bundesliga kampfte 12 Wirtschaft BearbeitenDas Gebiet der Gemeinde Anger war lange stark bauerlich gepragt In den gebirgsnahen Talern war der Haupterwerb Wald und Forstwirtschaft die Holz fur den Bergbau am Kressenberg Neukirchen am Teisenberg Erzbergbau die Verhuttung in Achthal die Saline in Hallein und das Eisen Hammerwerk in Hammerau lieferte Da um Salzburg wenig Walder vorhanden waren wurde auch Brennholz in die Landeshauptstadt gebracht Im Voralpengebiet wurde vor allen Dingen Ackerbau und Viehzucht betrieben an Seen auch Fischerei Es wurde hauptsachlich Weizen Hirse Dinkel und Roggen angebaut und Kuhe Pferde Ziegen Schweine und Geflugel wie Enten Ganse und Huhner als Vieh gehalten In den grosseren Orten Stadte und Markte lebte die Bevolkerung meistens von Handwerk und Handel Diese Struktur blieb bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts erhalten und anderte sich erst mit dem Einsetzen des Fremdenverkehrs Im Jahr 2011 pendelten 363 Arbeitnehmer in die Gemeinde Anger 1156 waren Auspendler die Auspendler uberwogen somit um 793 Personen 13 Die Raiffeisenbank Anger hat ihren Sitz in der Gemeinde Infrastruktur BearbeitenSender Hogl 157 Meter hoher abgespannter Sendemast der Deutschen Funkturm Fernseh und UKW Grundnetzsender Durch die Gemeinde Anger verlauft die Bundesautobahn 8 Die Gemeinde hat eine eigene Behelfsanschlussstelle Sohne und Tochter des Ortes geboren oder aufgewachsen BearbeitenKorbinian Birnbacher 1967 Benediktiner Erzabt von St Peter in Salzburg Stefan Klinger 1978 Skibergsteiger Stefanie Koch 1981 Skibergsteigerin und Alpinsportlerin Sebastian Hoglauer 1990 Musiker Komponist und ArrangeurWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Anger Berchtesgadener Land Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Gemeinde Anger Anger Berchtesgadener Land Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu a b Gemeinderat Gemeinde Anger abgerufen am 24 Mai 2020 Anger in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 6 Mai 2023 Gemeinde Anger Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 9 Januar 2022 Gemarkungs und Gemeindeverzeichnis Nicht mehr online verfugbar Landesamt fur Digitalisierung Breitband und Vermessung 7 Juli 2022 archiviert vom Original am 2 Februar 2021 abgerufen am 2 Juli 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ldbv bayern de Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 434 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 597 Reg v OB v 01 03 1982 RABl Nr 4 v 19 03 1982 S 25 wahl info Donaukurier Ergebnis der Kommunalwahl 2020 in Anger Verkundung des Ergebnisses der Wahl des Gemeinderatsam 15 Marz 2020 PDF Nicht mehr online verfugbar Wahlleiter Gemeinde Anger ehemals im Original abgerufen am 31 Mai 2020 1 2 Vorlage Toter Link www rathaus anger de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven a b c d Eintrag zum Wappen von Anger Berchtesgadener Land in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte abgerufen am 7 September 2017 Kein Erstliga Ringen mehr in Anger 1 April 2010 online auf www bgland24 de abgerufen am 22 April 2017 Gemeindereport Juni 2013 S 6 Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rathaus anger de PDF 240 kB abgerufen am 3 November 2015 Gemeinden im Landkreis Berchtesgadener Land Ainring Anger Bad Reichenhall Bayerisch Gmain Berchtesgaden Bischofswiesen Freilassing Laufen Marktschellenberg Piding Ramsau bei Berchtesgaden Saaldorf Surheim Schneizlreuth Schonau am Konigssee TeisendorfGemeindefreie Gebiete Eck Schellenberger ForstStadte Gemeinden und Gemarkungen in Kulturlandschaft Bayerischer RupertiwinkelLandkreis Altotting TyrlachingLandkreis Berchtesgadener Land Ainring Anger Freilassing Laufen Piding Saaldorf Surheim TeisendorfLandkreis Traunstein Fridolfing Kirchanschoring Palling Petting Taching am See Tittmoning Heiligkreuz Trostberg Lindach Trostberg Waging am See Wonneberg Normdaten Geografikum GND 4085777 3 lobid OGND AKS VIAF 130910993 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anger Berchtesgadener Land amp oldid 236716363