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Adelmann von Adelmannsfelden ist der Name eines schwabischen Adelsgeschlechts Das Geschlecht gehort zum Uradel im Virngrund Zweige der Familie bestehen bis heute Stammwappen der Adelmann von Adelmannsfelden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Besitzungen 1 3 Standeserhebungen 2 Wappen 2 1 Stammwappen 2 2 Reichsgrafenwappen 2 3 Historische Wappenabbildungen 3 Namenstrager 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten nbsp Schloss AdelmannsfeldenUrsprunglicher Stammsitz der Familie war eine Burg in Adelmannsfelden bei Ellwangen Als erster Angehoriger erscheint Sigefriedus de Adelmanesvelden 1118 bis 1136 urkundlich 1 Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit Sifriedus de Adelmanesfelden Ministerialer des Reiches der 1236 in Urkunden genannt wird 2 Der Stammsitz die Burg Adelsmannsfelden wurde bereits Mitte des 14 Jahrhunderts aufgegeben und fiel an die Grafen von Oettingen Im Jahre 1882 gelang der Familie der Wiedererwerb des alten Stammsitzes Adelmannsfelden Das Schloss Adelmannsfelden wird bis heute bewohnt Ausbreitung und Besitzungen Bearbeiten nbsp Schloss SchechingenMitglieder der Familie gelangten 1385 nach Neubronn das sie bis 1638 hielten Ab 1435 liessen sie sich auch in Schechingen nieder wo die alte Burg noch bis 1640 bewohnt wurde danach jedoch zerfiel Das heutige barocke Schloss Schechingen wurde 1759 von Philipp Alois von Adelmann errichtet Es blieb bis 1939 im Besitz der Familie Von 1470 bis 1526 war auch die Burg Rechenberg in Stimpfach als Lehen der Furstpropstei Ellwangen im Familienbesitz nbsp Schlosskirche und Schloss Hohenstadt1530 gelangte Hohenstadt am Kocher in den Besitz der Adelmanner Durch das 1582 verliehene Gerichtsstandsprivileg galt der Besitz als reichsfrei bis zum Ende des Alten Reiches 1806 Ab 1590 baute Wolf Kaspar Adelmann die dortige mittelalterliche Burg zum Schloss Hohenstadt aus 3 Es erhielt nach zwei Umbauten im 16 und 17 Jahrhundert seine heutige barockisierte Form um 1760 Der bereits 1549 erwahnte Heckengarten wurde 1756 in franzosischem Stil umgewandelt und 1760 mit einem Lusthaus versehen Schechingen und Hohenstadt wurden ab 1575 evangelisch kehrten jedoch 1636 zur katholischen Kirche zuruck Der gemeinschaftliche Familienfideikommiss in Majoratsbesitz der Ritterguter Schechingen und Hohenstadt gemass Familienstatut von 1891 ist aufgelost Schloss Hohenstadt wird von der Familie noch heute bewohnt Besitzer ist derzeit Reinhard Graf Adelmann von Adelmannsfelden Ausserdem konnten Angehorige des Geschlechts die Guter Reichenbach Dewangen Faulherrnhof und Rodamsdorfle heute alles Ortsteile von Aalen erwerben diese wurden aber schon 1657 wieder verkauft Wegen des Besitzes bzw Teilbesitzes dieser Herrschaften waren die Adelmann Mitglied der Reichsritterschaft im Ritterkanton Kocher des schwabischen Ritterkreises 4 Johann Adelmann von Adelmannsfelden war Anfang des 16 Jahrhunderts Deutschmeister des Deutschen Ordens auf Schloss Horneck Bernhard Adelmann von Adelmannsfelden 1459 1523 war Domherr zu Eichstatt und Augsburg und stand mit Martin Luther in regem Briefwechsel 1519 veranlasste er die Schrift Canonici indocti Lutherani des Okolampadius gegen Johannes Eck Er wurde 1520 in die Bannandrohungsbulle Exsurge Domine von Papst Leo X aufgenommen Konrad Adelmann von Adelmannsfelden 1462 1547 wurde Domherr zu Eichstatt Er war wie sein Bruder Bernhard ein bekannter zeitgenossischer Humanist und verfasste unter anderem einen Bericht uber den Reichstag zu Augsburg von 1518 und eine Schrift uber die Turken 1525 nbsp Palais Adelmann in EllwangenJohann Christoph Adelmann von Adelmannsfelden 1640 1687 war Furstpropst der Furstpropstei Ellwangen Am 14 Februar 1680 wurde er in den Reichsfreiherrenstand erhoben Sein Bruder Wilhelm 1722 brachte 1675 das Erbmarschallsamt der gefursteten Propstei Ellwangen und 1680 auch den erblichen Reichsfreiherrenstand an das Geschlecht 1688 liess er sich das Palais Adelmann in der Oberen Strasse Nr 6 in Ellwangen als ersten Barockbau der Stadt errichten Zweimal verwitwet trat er in den geistlichen Stand und ubergab seine Guter und Besitzungen seinem einzigen Sohn Philipp Anton Rudolph Freiherr Adelmann von Adelmannsfelden Dessen Sohn Joseph Anselm Adelmann von Adelmannsfelden 1728 1805 erlangte 1790 den Reichsgrafenstand Er hinterliess drei Sohne 5 Rudolf Graf Adelmann von Adelmannsfelden 1850 1900 Mitherr des Fideikommiss Hohenstadt und Fideikommissherr auf Adelmannsfelden sowie koniglich wurttembergischer Kammerherr erhielt am 25 April 1890 die Erlaubnis zur Fuhrung des Pradikates von und zu durch Reskript 2 nachdem er seinem Bruder Graf Alfred Adelmann von Adelmannsfelden 1884 das von diesem zwei Jahre zuvor zuruckgekaufte Stammschloss Adelmannsfelden abgekauft hatte Rudolf trat 1888 zum evangelischen Glauben uber Der Stammsitz Adelmannsfelden wird heute von Martin Graf Adelmann von und zu Adelmannsfelden 1942 einem geborenen Freiherrn von Franz aus osterreichisch evangelischem Adel bewohnt der von seinem Grossonkel adoptiert wurde nbsp Burg SchaubeckDas 1856 durch die Heirat mit einer von Chlingensperg erworbene Adelmannschloss in Landshut wurde vom Zweig Hohenstadt 1935 wieder verkauft nbsp Schloss HasperdeSeit 1914 bewirtschaftet ein weiterer Zweig das von der Familie von Brusselle Schabeck geerbte Weingut Graf Adelmann auf Burg Schaubeck Ein Seitenzweig aus Hohenstadt erbte von den Freiherren von Hake das niedersachsische Rittergut Hasperde Bedeutende Vertreter der Familie aus jungster Zeit waren Raban Graf Adelmann 1912 1992 deutscher Politiker CDU Mitglied des Bundestages und der katholische Theologe und Schriftsteller Josef Anselm Graf Adelmann von Adelmannsfelden 1924 2003 Standeserhebungen Bearbeiten Wilhelm Adelmann von Adelmannsfelden 1722 wurde durch Aufnahme in den alten Herrenstand am 14 Februar 1680 zu Prag von Kaiser Leopold I in den Reichsfreiherrenstand mit der Anrede Wohlgeboren erhoben 2 Joseph Anselm Adelmann von Adelmannsfelden 1728 1805 herzoglich wurttembergischer Geheimrat Schirmvogt des Reichsstifts Ellwangen und Ritterhauptmann des Ritterkantons Kocher wurde am 22 September 1790 von Kurfurst und Reichsvikar Karl Theodor von Pfalz Bayern in den Reichsgrafenstand erhoben 2 Wappen BearbeitenStammwappen Bearbeiten Das Stammwappen zeigt in Silber einen rotbekronten und rotbewehrten blauen Lowen Auf dem Helm ist die untere Seite eines goldenen Siebes dessen Einfassung im Abschnitt mit je einem schwarzen Hahnenfederbusch besteckt ist Die Helmdecken sind blau silbern 6 Reichsgrafenwappen Bearbeiten Das reichsgrafliche Wappen verliehen 1790 ist geviert mit goldenen Schildrand 1 und 4 das Stammwappen 2 und 3 in Schwarz ein rundes goldenes Sieb Das Wappen hat zwei Helme auf dem rechten mit blau silbernen Decken der Lowe wachsend auf dem linken mit schwarz goldenen Decken ein nach oben geoffnetes halbes rundes goldenes Sieb aussen besteckt mit drei schwarzen Straussenfedern 2 Historische Wappenabbildungen Bearbeiten nbsp Wappen aus dem Scheiblerschen Wappenbuch um 1450 nbsp Wappen nach Siebmacher 1605 nbsp Wappengrafik von Otto Hupp im Munchener Kalender von 1901 nbsp Wappen von Adolf Matthias Hildebrandt ca 1920 nbsp Reichsgrafenwappen 1844 nbsp Allianzwappen Degenfeld AdelmannNamenstrager BearbeitenJohann Adelmann von Adelmannsfelden 1454 1515 Deutschmeister des Deutschen Ordens von 1510 bis 1515 Bernhard Adelmann von Adelmannsfelden 1457 1523 deutscher Humanist Konrad Adelmann von Adelmannsfelden 1462 1547 Domherr zu Augsburg Caspar Adelmann von Adelmannsfelden Adelman de Adelmansfelden 1464 1541 Domherr und Domkustos in Eichstatt Johann Christoph IV Adelmann von Adelmannsfelden 1640 1687 Furstpropst der Furstpropstei Ellwangen Franz Xaver Adelmann von Adelmannsfelden 1721 1787 Weihbischof in Augsburg Joseph Anselm Adelmann von Adelmannsfelden 1728 1805 Ritterhauptmann des Kantons Kocher der Reichsritterschaft Clemens Wenzeslaus Graf Adelmann von Adelmannsfelden 1771 1826 Mitglied des wurttembergischen Landtages von 1820 bis 1824 Sigmund Clemens Philipp Graf Adelmann von Adelmannsfelden 1809 1864 Mitglied des wurttembergischen Landtages 1848 1849 und 1851 1861 Alfred Adelmann von Adelmannsfelden 1848 1887 Offizier und Schriftsteller Heinrich Adelmann von Adelmannsfelden 1848 1920 Rittergutsbesitzer Reichstagsabgeordneter Rudolf Adelmann von Adelmannsfelden 1850 1900 Rittergutsbesitzer Landtagsabgeordneter Gustav Adelmann von Adelmannsfelden 1858 1938 wurttembergischer Kammerherr und Rittergutsbesitzer sowie bayerischer Rittmeister Sigmund Maria Graf Adelmann von Adelmannsfelden 1876 1926 preussischer Regierungsprasident in Koln Raban Adelmann von Adelmannsfelden 1877 1935 Ministerialbeamter und Diplomat Sofie Marie Grafin Adelmann 1905 1993 deutsche Politikerin CDU Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin Raban Adelmann 1912 1992 deutscher Politiker CDU und Mitglied des Bundestages Georg Sigmund Graf Adelmann von Adelmannsfelden 1913 1991 Prasident des Landesamtes fur Denkmalpflege Baden Wurttemberg Josef Anselm Graf Adelmann von Adelmannsfelden 1924 2003 katholischer Theologe Rundfunkbeauftragter und Schriftsteller Rainer Rene Graf Adelmann von Adelmannsfelden 1948 deutscher RechtsanwaltSiehe auch BearbeitenListe schwabischer Adelsgeschlechter A Liste deutscher Adelsgeschlechter ALiteratur BearbeitenGeorg Sigmund Graf Adelmann von Adelmannsfelden Adelmann von Adelmannsfelden In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 60 Digitalisat Otto Hupp Munchener Kalender 1901 Verlagsanstalt Buch u Kunstdruckerei AG Munchen Regensburg 1901 Seite 28 Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafen Hauser der Gegenwart in heraldischer historischer und genealogischer Beziehung Band 1 T O Weigel Leipzig 1852 S 4 5 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 1 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1859 S 12 Digitalisat Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 1 Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 81 Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band I Band 53 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1972 S 13 14 ISSN 0435 2408 Sigmund Graf Adelmann von Adelmannsfelden Ueber den Ursprung des Geschlechts der Grafen Adelmann von Adelmannsfelden In Wurttembergisch Franken Neue Folge VIII Beilage zu den Wurttembergischen Vierteljahrsheften fur Landesgeschichte Historischer Verein fur Wurttemb Franken Schwab Hall 1908 S 138 140 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adelmann von Adelmannsfelden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Adelmannsfelden Schloss Hohenstadt Weingut Graf Adelmann Burg Schaubeck Nachkommen von Clemens Wenzeslaus Graf Adelmann von Adelmannsfelden Wappen der Adelmann im Augsburger Wappenbuch von 1475 Wappenbuch des Heiligen Romischen Reiches Nurnberg um 1554 1568 ditoEinzelnachweise Bearbeiten Hauptstaatsarchiv Stuttgart auch Wurttembergische Vierteljahreshefte fur Landesgeschichte Jahrgang 35 1929 S 4 a b c d e Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band I Band 53 der Gesamtreihe S 13 f Geschichte von Schloss Hohenstadt in www schloss hohenstadt de Memento vom 11 Februar 2009 im Internet Archive Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 S 6 Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 1 S 12 Otto Hupp Munchener Kalender 1901 S 28 Normdaten Person GND 119548860 lobid OGND AKS VIAF 67278631 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adelmann von Adelmannsfelden amp oldid 237286145