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Graf Alfred Adelmann von Adelmannsfelden 4 Juli 1848 in Stuttgart 18 April 1887 in Wiesbaden war ein deutscher Offizier und Schriftsteller Grab von Alfred Adelmann von Adelmannsfelden Nordfriedhof in Wiesbaden 2018 restauriertFenella Stuttgart 1886 ErstausgabeInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlfred Adelmann von Adelmannsfelden war ein Spross der sich nach der Burg Adelmannsfelden Ostalbkreis nennenden schwabischen Adelsfamilie Adelmann von Adelmannsfelden der altere von zwei Sohnen des Justizbeamten und Reichsgrafen Friedrich Adelmann von Adelmannsfelden und dessen Frau Sophie geb von Vischer Ihlingen einer Verwandten von Ludwig Uhlands Ehefrau Emilie geb Vischer Er war katholisch wie auch sein Vater wahrend seine Mutter Protestantin war Der Vater starb bereits 1852 Adelmann besuchte das Gymnasium in Stuttgart und ging danach im Herbst 1864 an die damalige Kriegsschule in Ludwigsburg um sich auf eine militarische Laufbahn vorzubereiten Beim Ausbruch des Kriegs von 1866 wurde die Kriegsschule aufgelost und Adelmann wurde mit dem Offizierspatent zur Reserve uberstellt Nach dem Friedensschluss trat er dann noch einmal fur ein Jahr in die Leutenantsschule in Ludwigsburg ein und wurde danach Secondelieutenant im 3 Reiter Regiment Konig Wilhelm ernannt 1 Neben seinen soldatischen Pflichten widmete er sich der Literatur und 1869 veroffentlichte er in den Blattern fur den hauslichen Kreis seine erste Novelle Mathilde Gesammelte Werke Bd IV Im Juli 1870 zum Premierlieutenant befordert nahm er am Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 teil in dem er fur einen selbstandigen Angriff mit seinem Reiterzug das Eiserne Kreuz erhielt Seine in den Kriegsmonaten verfassten Erinnerungen Skizzen und Novelletten gab er 1871 gesammelt unter dem Titel Aus dem Felde heraus 1872 folgte sein schon vor dem Krieg begonnener Roman Selbst errungen 1873 die Novelle Ein Ausflug in die Normandie Inzwischen war er nach Ludwigsburg versetzt worden wo er neben seinem taglichen Dienst auch Unterricht in Geschichte und Geographie in der Regimentsschule und Fechtunterricht fur die Offiziere des Regiments zu erteilen hatte Im Jahre 1872 unternahm er eine Reise nach Norwegen Schweden Danemark und Helgoland und 1873 eine in das Salzkammergut und nach Wien Im Herbst 1874 erhielt er einen einjahrigen Urlaub Er ging zunachst nach Wien und im Fruhjahr 1875 nach einem kurzen Besuch in Budapest nach Italien wo er bis zum Herbst umher reiste Seine aus Italien an seine Mutter gerichteten Briefe veroffentlichte er 1877 unter dem Titel Aus Italien Sieben Monate in Kunst und Natur Nach der Ruckkehr zu seinem Regiment wurde er im Fruhjahr 1876 zum Adjutanten der 27 Kavalleriebrigade und im Januar 1877 zum personlichen Adjutanten des wurttembergischen Thronfolgers Wilhelm ernannt und kurz darauf zum Rittmeister befordert Seine neue dienstliche Stellung fuhrte ihn in den folgenden drei Jahren an verschiedene Hofe In diesen Jahren entstanden der patriotische Roman Schwert und Feder 1881 der ihn schon in Italien beschaftigt hatte die kleinen Novellen Die Rose und Das Madchen aus der Fremde und die Skizze Was ist Gluck Um sich vollkommen seiner schriftstellerischen Tatigkeit widmen zu konnen nahm er Anfang des Jahres 1880 einen halbjahrigen Urlaub um an der Universitat Berlin seine in Wien begonnenen Studien fortzusetzen und schied dann im Juli 1880 vollig aus dem aktiven Dienst der Armee aus Anfang 1881 ging er noch einmal nach Berlin und erneuerte dort Beziehungen zu Heinrich von Treitschke Berthold Auerbach Friedrich Spielhagen Hermann von Helmholtz Botho von Hulsen und Anderen Dann ging er nach Paris und lebte nachdem er sich am 2 Mai 1882 in Aachen mit Lucy Cockerill Tochter des Aachener Industriellen Philipp Heinrich Cockerill vermahlt hatte funf Monate an der Riviera deren Naturpracht er in dem 1883 erschienenen Buch Am ligurischen Meere beschrieb Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland lebte er zunachst auf dem Schloss und Rittergut Horst in Rheinpreussen wo er seine 1886 erschienene Novelle Fenella zum Abschluss brachte Im November 1884 zog er auf das Schloss Allner bei Hennef an der Sieg das sein Schwiegervater 1883 gekauft hatte 2 Dort wurde noch 1884 das einzige Kind des Paares Irma geboren Schliesslich zog er 1886 nach Wiesbaden Im September 1882 kaufte er wohl mit Teilen des durch seine Heirat erworbenen Vermogens das seit der Mitte des 14 Jahrhunderts nicht mehr im Familienbesitz befindliche Schloss Adelmannsfelden vom Konigreich Wurttemberg dem es seit 1829 gehorte zuruck Im Februar 1884 verausserte er es dann an seinen Bruder Klemens Adolf Wilhelm Rudolf Adelmann von Adelmannsfelden 1850 1900 der daraus ein Fideikommiss errichtete Rudolf trat 1888 zum evangelischen Glauben uber und erhielt durch wurttembergisches Reskript vom 25 April 1890 fur sich und seine Nachkommen das Recht das Namenspradikat von und zu Adelmannsfelden zu fuhren Diese zu Adelmannsfelden residierende Linie Rudolfs IV wurde am 31 Mai 1893 als Primogenitur bestatigt 3 4 Inzwischen hatte Alfred auch begonnen sich zu politischen und kirchenpolitischen Fragen der Zeit schriftstellerisch zu aussern In seinem Mahnruf an die deutsche Jugend beschwor er ein starkes Kaiserthum ein kriegstuchtiges Heer und einen waffengewaltigen Einheitsstaat Als Gegner der ultramontanen Partei im Preussischen Landtag veroffentlichte er einen Offenen Brief gegen das Centrum der auch deshalb grosse Beachtung erfuhr weil er von einem Katholiken verfasst worden war In derselben Richtung bewegten sich dann seine weiteren Schriften Der edle Liberalismus und sein gefahrlichster Gegner 1884 sein Manifest Frei von Rom 1886 und sein Weckruf an den deutschen Nationalstolz Dazwischen entstanden dann noch seine Romane und Novellen Was ist Gluck 1885 Beno Donzini 1885 Im Konigsforst Ges W II Italienische Novellen Ges W IV und kleinere Arbeiten Von seinen Gesammelten Werken erschienen 1889 1900 sechs Bande Alfred Adelmann von Adelmannsfelden starb am 18 April 1887 und wurde auf dem Wiesbadener Nordfriedhof beerdigt Literatur BearbeitenFranz Brummer Adelmann von Adelmannsfelden Alfred Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 45 Duncker amp Humblot Leipzig 1900 S 702 704 Georg Sigmund Graf Adelmann von Adelmannsfelden Adelmann von Adelmannsfelden Alfred Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 60 Digitalisat Weblinks BearbeitenWebseite Adelmann von und zu Adelmannsfelden Einzelnachweise Bearbeiten Am 18 Dezember 1871 wurde das Regiment umbenannt in 2 Wurttembergisches Ulanen Regiment Konig Wilhelm Nr 20 Am 14 Dezember 1874 wurde es umbenannt in Ulanen Regiment Konig Wilhelm 2 Wurtt Nr 20 1891 wurde daraus Ulanen Regiment Konig Wilhelm I 2 Wurtt Nr 20 Schloss Allner auf der Webseite der Stadt Hennef Norbert Hofmann Das Graflich Adelmannsche Archiv Hohenstadt In Landesarchiv Baden Wurttemberg Staatsarchiv Ludwigsburg Bestand PL 12 I Gottfried Frhr von Franz Zur Geschichte von Adelmannsfelden Ein Beitrag zur schwabischen Heimatgeschichte PDF 3 6 MB Schwabenverlag Ellwangen 1948 Neusatz 2004 Teil 3 S 35 36 Normdaten Person GND 116007451 lobid OGND AKS VIAF 20420895 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Adelmann von Adelmannsfelden AlfredALTERNATIVNAMEN Adelmann von Adelmannsfelden Alfred GrafKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und SchriftstellerGEBURTSDATUM 4 Juli 1848GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 18 April 1887STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Adelmann von Adelmannsfelden amp oldid 234164420