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OlbergkircheAdresse Berlin Kreuzberg Paul Lincke Ufer 29Konfession evangelischGemeinde Evangelische Kirchengemeinde KreuzbergAktuelle Nutzung Gemeindekirche KulturortGebaudeBaubeginn 1921Fertigstellung 1922Einweihung 18 Juni 1922Rekonstruktion 1950Umbau 1958 1965 1993 2014Stil JugendstilArchitekt Curt SteinbergDie Olberg Kirche steht am Paul Lincke Ufer 29 Ecke Lausitzer Strasse im Berliner Ortsteil Kreuzberg des heutigen Bezirks Friedrichshain Kreuzberg Der Architekturstil des Kirchengebaudes ist dem Jugendstil zuzuordnen Inhaltsverzeichnis 1 Gemeindegeschichte 2 Baugeschichte 2 1 Planungen fur ein reprasentatives Kirchengebaude 2 2 Umorientierung auf einen kleineren Bau 2 3 Olbergkirche nach dem Zweiten Weltkrieg 2 4 Rekonstruktion und Umbauten 2 5 Gemeindehaus 2 6 Pfarrhaus 3 Architektur 4 Ausstattung 4 1 Altar 4 2 Fenster 4 3 Beleuchtung 4 4 Glocke und Kreuz 4 5 Orgel 5 Pfarrer 6 Organisten 7 Kindergarten Bedurftigenhilfe Gemeindearbeit 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGemeindegeschichte BearbeitenDie evangelische Olberg Gemeinde war die jungste im damaligen Kirchenkreis Kreuzberg Sie wurde zum 1 November 1910 von der Emmaus Gemeinde als Emmaus West abgetrennt Fur die Gottesdienste mietete die Gemeinde einen Saal in der Lausitzer Strasse 24 spater eine Fabrikhalle in der Forster Strasse Der Kirchengemeinderat und die Gemeinde Emmaus West erhielten die Genehmigung zur Nutzung des entsprechenden Kirchensiegels Im Marz 1911 beschloss der Gemeinderat das konigliche Konsistorium ganz gehorsamst zu bitten den Namen Olberg Gemeinde tragen zu durfen Die Namenswahl erfolgte aus vielfachen Grunden der Olberg rufe viele Erinnerungen aus dem Leben des Heilandes wach ausserdem tragt eine zuvor von Emmaus abgetrennte Gemeinde den Namen Tabor nach dem Verklarungsberg Deshalb soll die jetzt abgezweigte Gemeinde den Namen des Himmelfahrtsberges erhalten Des Weiteren liegt in unmittelbarer Nahe das Diakonissenhaus Bethanien wie auch im Heiligen Lande Bethanien am Fusse des Olbergs lag und schliesslich wurde im Jahr 1910 gerade die Olberg Stiftung feierlich geweiht Dem Ersuchen wurde am 24 Juli 1911 durch Aushandigung einer Urkunde stattgegeben Wegen des starken Anwachsens der Gemeinde rund 19 000 Seelen meist Arbeiter Handwerker und Beamte im Einzugsgebiet Manteuffelstrasse Wiener Strasse Forster Strasse und K C ottbusser Ufer wurden genannt vor allem durch die rege Bautatigkeit im Umfeld wurde es erforderlich zahlreiche Provisorien auch Anmietung verschiedener Raume zu praktizieren In einem zeitgenossischen Zeitungsartikel heisst es zu dieser Situation eine Gemeinde ohne Kirche ist wie eine Familie ohne Obdach Immer drangender wurde das Problem eine eigene Kirche errichten zu konnen 1 Die Olberg Gemeinde fusionierte im Jahr 1995 mit der Emmaus Gemeinde zur Evangelischen Kirchengemeinde Emmaus Olberg die wiederum zum 1 Januar 2022 mit zwei weiteren Gemeinden zur Evangelischen Kirchengemeinde Kreuzberg im Kirchenkreis Berlin Stadtmitte der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz fusionierte Baugeschichte BearbeitenPlanungen fur ein reprasentatives Kirchengebaude Bearbeiten Im Jahr 1915 lieferte Konsistorial Oberbaumeister Curt Steinberg einen ersten Entwurf fur einen Komplex aus Kirchengebaude mit angebautem Gemeindehaus auf dem Eckgrundstuck Cottbusser Ufer Lausitzer Strasse das die Gemeinde von der Stadt Berlin angekauft hatte Das mehrgeschossige Gotteshaus sollte einen Kirchturm an der Nordwestseite besitzen mit spitzem Dach und grosser Turmuhr und im Hauptsaal Platz fur 600 Personen bieten Zusammen mit dem anschliessenden Gemeindehaus und einem ebenfalls angebauten Pfarrhaus sollte es in geschlossener Bauweise sowohl zur Lausitzer Strasse als auch zum Cottbusser Ufer errichtet werden Die Bauzeichnung zeigt Elemente des Jugendstils als auch Anleihen aus dem Neobarock Die strassenseitige Fassade sah den Kirchenhaupteingang durch den Turm vor im Schmuckgiebel des Kirchenschiffes waren zwei kleinere Eingange und zu je drei zusammengefasste halbrunde Fenstergruppen vorgesehen An der Sudwestecke sollte ein Spitzturmchen das Bauwerk schmucken Ein weiterer Eingang war auf der Sudseite geplant Ein Kostenvoranschlag fur das epochale Kirchengebaude hatte rund 520 000 Mark ergeben 1 kaufkraftbereinigt in heutiger Wahrung rund 2 36 Millionen Euro Infolge des Ersten Weltkriegs konnte zunachst nicht gebaut werden danach fuhrte die Inflation zu einer starken Abwertung des bereits fur den Bau angesammelten Geldes Umorientierung auf einen kleineren Bau Bearbeiten Der in den 1920er Jahren ubrig gebliebene Betrag reichte nur fur einen wesentlich kleineren Kirchbau dessen Entwurf wieder von Steinberg stammte und sich an seinen ersten Gestaltungsplanen orientierte Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte am 22 Juni 1921 Die Einweihung fand am 18 Juni 1922 statt Die Adresse lautete zu dieser Zeit Cottbusser Ufer 29 2 Das realisierte Kirchlein entsprach in der Art den spateren nach dem Zweiten Weltkrieg gebauten Notkirchen es war ja bereits aus der Not geboren 3 1 Olbergkirche nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Am Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1943 durchschlugen durch Bombenangriffe der Alliierten Luftminen das Dach und das Deckengewolbe des Kirchengebaudes nachfolgend zerstorte Artilleriebeschuss die Orgel sodass Pfeifen zerbrachen oder verloren gingen Der Kirchsaal war insgesamt nicht mehr nutzbar 1 Die Gemeinde zahlte noch rund 9000 Mitglieder Die Gottesdienste der Unterricht und die Gemeindeveranstaltungen fanden zuerst in dem unversehrten Kirchenvorraum statt Ausserdem konnten die Glaubigen den Kirchenkindergarten den Keller der Emmaus Kirche sowie einen Saal der Melanchthongemeinde in der Graefestrasse nutzen Im Jahr 1949 zerstorte eine Brandstiftung grossere Teile des Gemeindeburos und den Kirchenvorraum sodass sich der Wiederaufbau weiter verzogerte Experten gaben die Gesamtzerstorung der Kirche mit rund 75 Prozent an Nun fanden Gottesdienste auch in Privatwohnungen von Gemeindemitgliedern statt Die Stadt Berlin hatte die kleine Kirche nicht in ihre Liste der dringenden Reparaturen aufgenommen der Gemeindekirchenrat musste also selbst die erforderlichen Summen aufbringen und teilweise auch selbst mit Hand anlegen Rekonstruktion und Umbauten Bearbeiten Die wesentlichen Reparaturarbeiten fanden im Jahr 1950 statt das Gewolbe wurde mittels einfacher Holzfaserplatten nachgeformt die stark beschadigte Orgel abgebaut zerstorte Kirchenfenster konnten ersetzt und die Wande ohne Malereien aufgefrischt werden Ferner wurden neue Stuhle angeschafft 4 Anstelle der Orgel nutzte der Organist ein zunachst geliehenes Harmonium das die Gemeinde dann jedoch ankaufte Alles in allem war die Ausstattung damit stark vereinfacht aber die Benutzung der Olbergkirche war wieder moglich Bischof Dibelius weihte die Kirche am 18 Juni 1950 wieder ein 1 Ohne Folgen blieb der Fund einer nicht explodierten 20 Zentner Bombe im Vorgarten des Gotteshauses die ein Munitionsbergungstrupp 1952 vor Ort entscharfte 1 Zur Unterstutzung einer grundlichen Instandsetzung und notwendiger Umbauarbeiten grundete sich im Jahr 1957 ein Kirchenbauverein Bis zum Jahr 1958 waren genugend Spendengelder zusammengekommen um die Aufgabe in Angriff zu nehmen Die sichtbarste Massnahme war der Abbau der Empore auf der Ostseite und die Errichtung einer neuen Orgelempore im Westen des Kirchenschiffs Eine neue Altarwand wurde vom Fussboden bis zur Decke durchgezogen und geweisst Davor wurde ein grosses Holzkreuz gestellt An Stelle der provisorischen Decke wurde ein neues Tonnengewolbe errichtet Schliesslich konnten bequemere Stuhle angeschafft werden und 13 Fenster erhielten farbige Glaseinsatze Der Raum unter der Empore diente nun unter anderem als Konfirmandentreff vom Hauptraum durch eine Falttur abtrennbar Weitere Erneuerungen betrafen den Fussboden des Hauptschiffes der mit PVC Platten ausgelegt wurde ein holzerner Altar ein Ambo an Stelle der alten Kanzel und ein Taufstein wurden angeschafft Der Haupteingang kam zuruck auf die sudliche Langsseite am Linckeufer Alle genannten Massnahmen kosteten die Gemeinde rund 51 000 Mark und fanden mit einem Festgottesdienst am 14 September 1958 ihren Abschluss in dem Superintendent Kahle predigte Prominente Gaste dieser Feier waren unter anderem der Bezirksburgermeister von Kreuzberg Willy Kressmann Vertreter des Konsistoriums und der Berliner Stadtsynode 1 In den 1980er Jahren wurde ein Schienensystem zur flexibleren Beleuchtung eingebaut Im Zuge weiterer Umbauten wurde 1993 der beschadigte grau blaue inzwischen sehr unansehnliche PVC Boden durch ein edles Eichenparkett ersetzt mit dem auch wieder eine grossere Nahe zum originalen Dielenboden von 1922 erreicht wurde Die holzernen Altarstufen und das grosse Holzkreuz an der Ostseite wurden entfernt Altar und Taufbecken sind nun flexibel im Raum aufstellbar Statt des schweren holzernen Ambos wird seitdem ein kleineres Rednerpult verwendet Umfangreiche Rekonstruktionsmassnahmen erfolgten 2013 2014 Gemeindehaus Bearbeiten Der damalige Pfarrer der Olberggemeinde nutzte die Gelegenheit des Festgottesdienstes 1958 um das fehlende Pfarrhaus und das fehlende Gemeindehaus das zur Unterbringung des Kirchenkindergartens einer Schwesternstation und weiterer kirchlicher Gruppen dienen sollte zur Sprache zu bringen Doch vorlaufig ruhten diese Plane bis 1960 die Synode das Nebengrundstuck am Linckeufer das Grundstuck rings um die Olbergkirche kaufen wollte auf dem ein alteres dreigeschossiges Wohnhaus stand dessen Abriss noch nicht genehmigt war Die Kaufabsicht fuhrte aber dazu dass der Gemeindekirchenrat zusammen mit der Stadtsynode einen Architektenwettbewerb fur ein Pfarr und Gemeindehaus ausschrieb den Hansrudolf Plarre gewann Die Juryentscheidung gefiel der Gemeinde nicht so gut besser kam der Entwurf von Erich Ruhtz aus Lichterfelde an der aber nicht zur Ausfuhrung gelangte Die Arbeiten sahen zwei Bauabschnitte vor zunachst sollte das Gemeindehaus auf dem Kirchengrundstuck entstehen fur das am 5 Mai 1962 der Grundstein gelegt wurde Der Bau dauerte 15 Monate und so wurde am 2 August 1963 das allererste eigene Gemeindehaus durch Superintendent Fritz Radicke eingeweiht 1 Pfarrhaus Bearbeiten Zum zweiten Bauabschnitt in dem das Pfarrhaus mit einem Gemeindeburo errichtet werden sollte kam es nicht Der dafur vorgesehene Bauplatz in der Lausitzer Strasse 30 den ein Kohlenhandler vom Bezirk unbefristet gepachtet hatte konnte nicht erworben werden Das Projekt Pfarrhaus war damit erst einmal wieder auf Eis gelegt bis 1965 Zu dieser Zeit war das Haus am Paul Lincke Ufer wie die Strasse nun hiess abgetragen und der Bau des Pfarrhauses diesmal nach Planen von Ruhtz hatte beginnen konnen Doch nun fehlte das Geld fur einen festen Bau und so blieb es bis 1967 Zur Losung des dringenden Problems hatten die Beteiligten sich schliesslich dahingehend geeinigt unmittelbar neben der Kirche ein Pfarrhaus in Fertigbauweise und ein Konfirmandenraum in gleicher Art des Herstellers Terrapin aufzustellen der zusammengesetzte Fertiggebaude und aus Einzelteilen zusammengesetzte Zellen fertigte 5 6 Diese Arbeiten dauerten von Februar bis August 1968 kosteten 260 000 Mark kaufkraftbereinigt in heutiger Wahrung rund 551 000 Euro und am 1 Oktober 1968 konnte endlich auch die Pfarrersfamilie ihr kircheneigenes Haus beziehen 1 Architektur BearbeitenDer verputzte Mauerwerksbau ist eine rechteckige Saalkirche bedeckt mit einem Mansarddach das ursprunglich auf der Westseite einen kleinen Dachreiter trug heute befindet sich dort ein schlichtes Kreuz Der Zugang zum Kirchenschiff erfolgte entweder durch das Portal auf der Sudseite oder durch das mit Kupferblechtafeln gedeckte Portal in der Lausitzer Strasse 28 Beidseitig des Portals in der Lausitzer Strasse war je ein Bogenfenster angeordnet Beide wurden bei der Rekonstruktion 1950 zugemauert eins wurde spater wieder geoffnet Der Giebel in der Fassade hat eine hohe rundbogige mit Putz abgesetzte Blende In ihm befinden sich drei Bogenfenster das mittlere ist hoher als die beiden seitlichen Direkt unter der Giebelspitze ist in den Putz ein gleichfarbiges Kreuz eingearbeitet Bei den Arbeiten der Jahre 2013 2014 wurde der Seiteneingang am Paul Lincke Ufer der neue Haupteingang Er erhielt einen Windfang und ein Glasvordach Die Treppe zum nicht mehr genutzten Eingang an der Lausitzer Strasse wurde abgerissen Der Abriss des kompletten Portals wurde nicht genehmigt Deshalb bleibt es als Zierelement bestehen Statt der Tur wurde ein Fenster eingebaut Im Anbau auf der Sudseite in Hohe des Altarbereichs fuhrte die Tur ursprunglich zur Kusterei Sie wurde verbreitert und der Zugang barrierefrei ausgelegt Uber der Tur prangt das Logo der Kirchengemeinde Das Gotteshaus verfugte bei seiner Eroffnung 1922 im Inneren uber ein Tonnengewolbe aus Gips das auf wandstandigen Pfeilern an den Langsseiten zwischen den Fenstern ruhte Das 1958 wieder errichtete Tonnengewolbe beginnt dagegen bereits am Fussboden Uber der Altarwand mit der Altarnische erhob sich die Empore auf die eine historische Orgel gestellt wurde Ihre Pfeifen waren zu Dreiergruppen angeordnet Die Orgel wurde von Alexander Schuke aufgebaut und mit einem elektrischen Antrieb versehen Beidseitig der Altarnische befand sich die Sangerkanzel fur den Kirchenchor Die Wande darunter hatten eine gemalte Umrahmung Uber ihren Turen war ein Spruch aufgemalt Das Altarbild hatte der Baumeister und Leiter des kirchlichen Bauamts Curt Steinberg selbst gemalt 1 Im Inneren der Kirche wurden 2013 2014 tiefgreifende bauliche Anderungen 7 durchgefuhrt um das Gebaude sowohl als Kirche als auch als Tonstudio nutzen zu konnen und so den Erhalt des Gebaudes zu sichern Der sakrale Charakter des Raumes blieb dabei weitgehend erhalten Um die Raumakustik bei der Benutzung als Tonstudio oder Konzertraum 3 1 zu verbessern erhielt das Tonnengewolbe mehrere Diffusoren u a in Form einer Gegenwolbung Die ehemalige Altarwand wurde vorgezogen um die dahinter liegenden Raume zu vergrossern Im Obergeschoss wo sich 1922 die Empore spater dann ein Kinderraum befand haben die Tonmeister ihren Arbeitsplatz Der Raum unter der neuen Empore dient wie schon seit den 1980er Jahren als Vorraum und Kirchencafe und wird vom Hauptraum nicht mehr durch eine Falttur sondern durch eine Glaswand getrennt Ausstattung BearbeitenAltar Bearbeiten Der Altar stand bis zum Umbau der Kirche 1993 vor der Wand im Osten Um die starre Langs Ausrichtung im Gottesdienst aufzulosen und weil die Akustik des Tonnengewolbes in dieser Ausrichtung sehr problematisch war wurde der nach der Entfernung der holzernen Altarstufen die nun flexibel einrichtbare Kirche im Gottesdienst meist in einer diagonalen Ausrichtung genutzt Altar in der Nord Ost Ecke Seit dem Umbau 2013 steht der Altar mit der von Theodor Heuss gestifteten handsignierten Bibel bei Gottesdiensten auf der Nordseite der Kirche und die Stuhle werden halbkreisformig aufgestellt Fenster Bearbeiten Die drei Bleiglasfenster in der Fassade d h hinter der Empore konnten beim letzten Umbau nicht gerettet werden Das Gleiche galt fur Bleiglasfenster im Vorraum Die acht Bleiglasfenster an den Langsseiten des Kirchenschiffs blieben erhalten Sie wurden saniert und zwischen neuen Isolierglas Scheiben eingesetzt Beleuchtung Bearbeiten Im Jahr 1922 wurden schmiedeeiserne Kronleuchter mit Ketten unter dem Tonnengewolbe aufgehangt ein kleinerer uber dem Altarbereich ein grosserer in der Mitte des Saals 1 Sie blieben bei der 1958 errichteten provisorischen Decke erhalten Nach der Wiederherstellung des Tonnengewolbes 1960 wurden sie nicht wieder aufgehangt Stattdessen wurden Leuchten an den seitlichen Saulen angebracht In den 1980er Jahren wurden Schienensysteme fur Scheinwerfer unterhalb des Tonnengewolbes angebracht Sie ermoglichen grosste Flexibilitat in der Lichtgestaltung Um 2010 wurden die Wandleuchten fur eine bessere Ausleuchtung des Raumes umgebaut wobei das Aussehen der Leuchten erhalten geblieben ist Glocke und Kreuz Bearbeiten In dem abgebauten Dachreiter hing eine kleine Bronzeglocke die 1905 fur die Heilige Geist Kirche in Moabit gegossen worden war Nach dem Abbau des Turmchens erhielt sie einen Platz in einem neben der Kirche ebenerdig aufgestellten holzernen Glockenstuhl der aus der Genezarethkirche stammte wurde spater jedoch durch einen einfachen Glockentrager aus Beton ersetzt 1 Die Glocke wiegt 520 kg hat einen Durchmesser von 102 cm eine Hohe von 80 cm und klingt im Schlagton g Ihre Inschrift in zwei Reihen in der Schulter lautet DENN WELCHE DER GEIST GOTTES TREIBT DIE SIND GOTTES KINDER Romer 8 14 EUDer Dachfirst des Kirchengebaudes wird von einem hohen Metallkreuz bekront das anstelle des fruheren Dachreiters aufgestellt wurde Orgel Bearbeiten Die in die Olbergkirche von Alexander Schuke umgesetzte historische Orgel verfugte uber folgende Disposition 1 I Manual C Principal 8 Gedackt 8 Octave 4 II Manual C Rohrflote 8 Salicional 8 Fortunalflote 4 Pedal C Subbass 16 Koppeln II I I P II PIm Zweiten Weltkrieg wurde sie stark beschadigt Ein Gutachten vom Oktober 1945 hatte folgende Einschatzung ergeben die Traktur war wenig beschadigt zahlreiche Zinnpfeifen und die obere Halfte des Orgelprospekts fehlten eine Wiederherstellung hielten die Fachleute fur moglich Nachdem sie durch eine Brandstiftung weiteren Schaden nahm wurde sie abgebaut 8 nbsp Schuke Orgel aus dem Jahr 1958Die neue Orgel aus der Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke hat zwei Manuale und zwolf Register 9 Sie kostete 23 000 Mark kaufkraftbereinigt in heutiger Wahrung rund 61 000 Euro und wurde am 14 September 1958 eingeweiht Ihr Platz ist auf der Empore an der Westseite Die Orgel kommt seitdem wieder bei Kirchenfeiern und Kirchenkonzerten zum Einsatz Sie verfugt nach einem Umbau von Dieter Noeske uber folgende Disposition I Manual C g3Gedackt 8 Principal 4 Gemshorn 2 Scharff III IV II Manual C g3Rohrflote 8 Blockflote 4 Principal 2 Sesquialtera IICymbel II Pedal C f1Pommer 16 Gemshorn 0 8 Choralbass 0 4 Pfarrer BearbeitenErste Pfarrstelle chronologisch 1 Nov 1911 1912 Pfarrer Pf Lange 1912 1916 Pf Hans Gunther 10 1916 1925 Superintendent SI Franz Kliche hatte sich um den Bau der ersten Kirche besonders verdient gemacht 1925 1929 Pf Edwin Kaumann 1929 1933 SI Franz Kliche 1933 1942 Pf Johannes Hoffmann 1942 14 Nov 1946 Geschaftsfuhrender Pf Johannes Hollmann 1946 1956 Pf Walter Gaehrich 1956 1958 kommissarisch nacheinander 3 Pastoren u 1 SI 1959 1961 Pf Klaus Frede 1961 1967 Pf Bluhm komm verlangert bis 1969 1970 Pf Ulrich Schirrmacher 1984 Pf Jorg MachelQuelle Chronik 1 Ausser den oben genannten Personen gab es Zweite Pfarrer seit 1928 auch einige Diakone Kuster Diakonissen und Kirchendiener in und fur die Gemeinde 1 Organisten BearbeitenFur das Spielen der Orgel und die Leitung der Chore waren an der Gemeinde tatig 1907 1913 Paul Laude 1913 1915 Walter Jessen 1915 1916 Hermann Kamrath 1916 Paul Laude 1917 1922 unbesetzt 1922 1953 Otto Fischerkomponierte u a 1942 die Olbergkantate 1954 1959 Gerhard Lisakowski 1959 1961 Herr Sibnitz Frau Weidinger 1961 Paul Sober 1985 Christoph Henzelmann 1985 Ingo SchulzQuelle Chronik 1 Kindergarten Bedurftigenhilfe Gemeindearbeit BearbeitenDie hier genannten Einrichtungen der Emmaus Olberg Gemeinde befinden sich in der Lausitzer Strasse 29 30 und den Gemeinderaumen in der Emmaus Kirche Die Kusterei befindet sich in der Emmaus Kirche am Lausitzer Platz 8a Zwei Erwachsenenchore Kinderchor Flotengruppe und ein Posaunenchor gehoren ebenso zur Gemeinde Literatur BearbeitenMarina Wesner Kreuzberg und seine Gotteshauser Kirchen Moscheen Synagogen Tempel Berlin 2007 Christine Goetz Matthias Hoffmann Tauschwitz Kirchen Berlin Potsdam Berlin 2003 Berlin und seine Bauten Teil VI Sakralbauten Architekten und Ingenieur Verein zu Berlin Berlin 1997 Klaus Dieter Wille Die Glocken von Berlin West Geschichte und Inventar Berlin 1987 Gunther Kuhne Elisabeth Stephani Evangelische Kirchen in Berlin Berlin 1978Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Olberg Kirche Berlin Kreuzberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Olberg Kirche auf der Website der Evangelischen Kirchengemeinde Kreuzberg Beschreibung der Olberg Kirche Die Olbergkirche in Fotos aus den Jahren 1922 1950 1960Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q Pfarrer Johannes Bluhm Chronik der Olberggemeinde PDF handschriftlich 14 September 1958 mit nachtraglichen Erganzungen aus dem Jahr 1969 Cottbusser Ufer 29 In Berliner Adressbuch 1925 IV S 179 Kirche der Oelberggemeinde a b Musik in Kirchen abgerufen am 22 Januar 2015 Auf dem Innenraumfoto von 1922 sind keine Kirchenbanke sondern nur Stuhle zu sehen Website der Firma Terrapin Memento vom 27 Juli 2012 im Internet Archive Terrapin und Terranova im Zusammenhang mit einem Urteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 1977 genannt abgerufen am 23 Januar 2014 Detaillierte Darstellung der baulichen Anderungen 2013 2014 auf der Kirchenhomepage abgerufen am 24 Januar 2015 Auf dem Innenraumfoto von 1950 fehlt bereits die Orgel schuke berlin de Opus Liste Gunther Hans In Berliner Adressbuch 1916 Teil 1 S 924 Pfarrer SO 36 52 494768 13 426778 Koordinaten 52 29 41 2 N 13 25 36 4 O Kirchen im Kirchenkreis Berlin Stadtmitte Advent Zachaus Kirchengemeinde Adventkirche und Zachaus Ladenkirche Kirchengemeinde am Weinberg Golgathakirche Sophienkirche St Elisabeth St Johannes Evangelist und Zionskirche Auferstehungs Kirchengemeinde Auferstehungskirche Bartholomausgemeinde St Bartholomaus Kirche Kirchengemeinde Boxhagen Stralau Offenbarungskirche Dorfkirche Stralau und Zwinglikirche Domkirchenkollegium Berliner Dom Kirchengemeinde Galilaa Samariter Galilaakirche und Samariterkirche Jesus Christus Kirchengemeinde Christus Kirche Kirchengemeinde Heilig Kreuz Passion Heilig Kreuz Kirche und Passionskirche Heilige Geist Kirchengemeinde Heilige Geist Kirche Immanuelgemeinde Immanuelkirche Kirchengemeinde in der Friedrichstadt 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