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Die Zeche Tremonia ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Dortmund Stadtmitte West Auf dem Bergwerk wurde neben Steinkohle auch Eisenstein abgebaut Bis zum Jahr 1863 wurde das Bergwerk auch Zeche Teichmuhlenbaum genannt 1 Die Gewerkschaft der Zeche Tremonia war eines der Grundungsmitglieder des Rheinisch Westfalischen Kohlen Syndikats Die Bergbau Aktien Gesellschaft Tremonia gehorte zu den Grundungsmitgliedern des Vereins fur bergbauliche Interessen 2 Zeche TremoniaAllgemeine Informationen zum BergwerkAbbautechnik UntertagebauForderung Jahr max 426 840 tInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Bergbau AG TremoniaDeutsch Luxemburgische Bergwerks und Hutten AGBeschaftigte bis zu 2142Betriebsbeginn 1855Betriebsende 1931Nachfolgenutzung Versuchsgrube TremoniaGeforderte RohstoffeAbbau von Steinkohle EisensteinAbbau von EisensteinGeographische LageKoordinaten 51 30 14 N 7 26 12 O 51 503888888889 7 4366666666667 Koordinaten 51 30 14 N 7 26 12 OZeche Tremonia Regionalverband Ruhr Lage Zeche TremoniaStandort DortmunderfeldGemeinde DortmundKreisfreie Stadt NUTS3 DortmundLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Die ersten Jahre als Tremonia 1 3 Die ersten Betriebsjahre 1 4 Die weiteren Betriebsjahre 1 5 Die letzten Jahre als aktives Bergwerk 2 Forderung und Belegschaft 3 Die Jahre als Versuchsgrube 4 Heutige Nutzung 5 Einzelnachweise 6 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Die Anfange des Bergwerks liegen in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Dort begann im Jahr 1760 Wilhelm Friedrich von Hovel auf der nordostlichen Uferseite der Emscher mit Schurfarbeiten Spater wurden auch aus dem Emschertal mehrere Stollen in nordostlicher Richtung aufgefahren Wilhelm Friedrich von Hovel nannte sein Bergwerk Zeche Dickmullerbaum Weitere Namen des Bergwerks waren Zeche Dijkmollenboem Zeche Dickmuhlenbaum und Zeche Dieckmuhlerbaum Im Jahr 1774 wurden vier Schachte in der Nahe der Vogtskuhle abgeteuft und eine Kohlenbank ANM 1 mit einer Machtigkeit von 1 3 Metern aufgeschlossen Zu diesem Zeitpunkt war noch ein Stollen aus dem Emschertal vorhanden Im Jahr 1780 wurde ein Kunstwerk zur Wasserhebung installiert Allerdings wurde der Betrieb des Bergwerks bald wieder eingestellt Im Jahr 1786 beabsichtigten mehrere Gewerken das Bergwerk wieder in Betrieb zu nehmen 1 Um das Jahr 1800 erlosch der Betrieb des Bergwerks wieder 2 Im Jahr 1803 nannte J D Engels das Bergwerk bereits Zeche Teichmuhlenbaum 1 Wahrend der Zeit der Freiheitskriege lag das Bergwerk still 3 Am 26 September des Jahres 1828 wurde eine Mutung unter dem Namen Beatrix eingelegt Es wurde ein Schurfschacht mit einer Teufe von sieben Lachter geteuft und zwei Abhauen angelegt Im Jahr 1840 wurde die Berechtsame erneut angemeldet Im Jahr 1845 wurde die Zeche Dickmullerbaum endgultig umbenannt in Zeche Teichmuhlenbaum Es wurde die Mutung Tremonia erworben und mit den Teufarbeiten fur einen Schurfschacht begonnen Der Schurfschacht wurde sudlich der Baroper Muhlenbrucke uber die Emscher angesetzt und bis auf eine Teufe von zehn Lachter abgeteuft Am 18 Mai des Jahres 1848 wurde eine Mutung auf das Feld Teichmuhlenbaum Nr IV eingelegt In der Zeit vom 14 Marz bis zum 7 April des Jahres 1849 wurden die Geviertfelder Teichmuhlenbaum Nr I IV verliehen Im Jahr 1851 wurde die Berechtsame vermessen 1 Die ersten Jahre als Tremonia Bearbeiten nbsp Aktie uber 200 Thaler der Bergbau AG Tremonia vom 1 Februar 1860Die Bergbau AG Tremonia wurde im Jahr 1855 gegrundet 4 Noch im selben Jahr wurde das Bergwerk umbenannt in Zeche Tremonia Die Berechtsame umfasste eine Flache von 4 1 km2 und bestand aus den Geviertfeldern Teichmuhlenbaum und Teichmuhlenbaum Nr II IV Im Jahr 1856 erwarb die Bergbau AG Tremonia die Kuxenmehrheit der Gewerkschaft Teichmuhlenbaum 1 Noch im selben Jahr wurden die bergbaulichen Aktivitaten auf dem Bergwerk wieder aufgenommen 2 Es wurde mit den Teufarbeiten fur den Schacht 1 begonnen Der Schacht wurde an der Tremoniastrasse angesetzt und erreichte noch im selben Jahr bei einer Teufe von 50 Metern 37 m NN das Karbon 1 Im Jahr darauf dauerten die Mauerungsarbeiten an der Schachtwandung noch an Es wurde eine direktwirkende Wasserhaltungsmaschine in Betrieb genommen die Maschine hatte einen Zylinderdurchmesser von 44 Zoll Das Bergwerk gehorte zu dieser Zeit zum Bergrevier Dortmund 5 Im selben Jahr wurde bei einer Teufe von 64 Metern 23 m NN die Wettersohle angesetzt Allerdings wurde diese Sohle wenig spater wieder aufgegeben 1 Der Schachtausbau wurde von uber Tage bis zu einer Teufe von 23 Lachter wasserdicht ausgemauert Bei den Teufarbeiten wurden bereits zwei Floze durchortert 6 Im Jahr 1858 wurde bei einer Teufe von 113 Metern 26 m NN die 1 Sohle angesetzt Im Jahr 1859 wurde bei einer Teufe von 176 Metern 89 m NN die 2 Sohle 1 I Tiefbausohle 7 angesetzt 1 Noch im selben Jahr wurde mit der Ausrichtung der I Tiefbausohle begonnen Es wurde ein nordlicher Querschlag angesetzt Auf der Wettersohle wurden im selben Jahr mit dem nordlichen Querschlag sechs schmale Floze durchfahren Die Floze hatten jedoch eine mindere Qualitat und bestanden uberwiegend aus Brandschiefer ANM 2 Ihre Machtigkeit lag zwischen sieben und achtzehn Zoll Mit dem sudlichen Querschlag der Wettersohle wurde im gestorten Gebirge ein Floz mit einer Machtigkeit von 52 Zoll angefahren Dieses Floz zeigte sich bei der weiteren Auffahrung als sehr unregelmassig 7 Ausserdem wurden in diesem Jahr ein Eisensteinfeld verliehen und die ersten Kohlen gefordert 1 Die ersten Betriebsjahre Bearbeiten Die regelmassige Forderung wurde 1861 aufgenommen 4 Auch die Ausrichtungsarbeiten wurden weiter fortgefuhrt Der nordliche Querschlag auf der Wettersohle wurde bis auf eine Lange von 172 Lachter aufgefahren Mit dem Querschlag wurde ein 154 Zoll machtiges Floz aufgeschlossen Auf der 2 Sohle wurden der nordliche Querschlag bis auf eine Lange von 138 Lachter aufgefahren Es wurden zwei Floze mit einer Machtigkeit von 78 und 18 Zoll durchortert und am Ende der Auffahrung ein weiteres 18 zolliges Floz angefahren Die ersten beiden Floze wurden bereits in Verhieb genommen 8 Der Abbau erfolgte zu dieser Zeit uberwiegend im Nordfeld 1 Im Jahr 1862 wurde auf der 2 Sohle der nordliche Querschlag bis auf eine Lange von 189 Lachter weiter aufgefahren Fur zwei Floze 78 Zoll und 144 Zoll wurden die Sohlenstrecken weiter in ostlicher und westlicher Richtung aufgefahren 9 Im Jahr 1863 wurde im Schacht 1 die Seilfahrt genehmigt 1 Im selben Jahr liefen auch die Aus und Vorrichtungsarbeiten weiter voran Im 144 zolligen Floz wurde die Sohlenstrecke nach Westen bis auf eine Lange von 120 Lachter aufgefahren Die Sohlenstrecke nach Osten im selben Floz wurde bis an die Hauptverwerfung weiter aufgefahren Auf dem 70 Zoll machtigen Floz wurden die westliche und die ostliche Sohlenstrecke weiter aufgefahren Auch in dem 78 Zoll machtigen Floz wurden auch die Sohlenstrecken weiter aufgefahren 10 Am 5 August des Jahres 1864 wurde die Bergbau Aktien Gesellschaft Tremonia aufgelost 2 Im Jahr 1865 erfolgte die Umwandlung in die Gewerkschaft des Steinkohlen und Eisensteinbergwerks Tremonia 4 Die Gewerkschaft Tremonia war zunachst eine Bergrechtliche Gewerkschaft mit 128 Kuxen 2 Noch im selben Jahr erhielt das Bergwerk einen Eisenbahnanschluss 1 Unter Tage wurde im nordostlichen Feld der dort angesetzte Forderquerschlag bis auf eine Lange von 106 Lachter aufgefahren Mit dem Querschlag wurden die Floze B C D E F G H I und K durchortert Die Machtigkeit der Floze betrug zwischen 18 und 70 Zoll Das machtigste Floz war dabei mit 70 Zoll das Floz K Die geringste Machtigkeit hatten die Floze B und C mit jeweils 18 Zoll 11 Am 17 Januar des Jahres 1866 wurde das Feld Vogel Tremonia von der Zeche Vereinigte Dorstfeld erworben Das Feld hatte eine Grosse von 0 3 km2 Am 15 Marz desselben Jahres wurden alle Felder inklusive der Erzberechtsame zu Tremonia konsolidiert Die Berechtsame umfasste nun eine Flache von 4 4 km2 1 Die Gewerkschaft Tremonia wurde in diesem Jahr in eine Gewerkschaft neuen Rechts mit 1000 Teilen umgewandelt 2 Das Bergwerk gehorte im Jahr 1867 mittlerweile zum Bergrevier Westlich Dortmund Wahrend auf den meisten anderen Zechen des Bergreviers neue Tiefbausohlen ausgerichtet wurden fand dieses auf Tremonia zu dieser Zeit nicht statt 12 Im Jahr 1868 fanden im Feld Teichmuhlenbaum III Sudfeld weitere Ausrichtungsarbeiten statt 1 Im Jahr 1869 wurde eine starke Reserve Wasserhaltungsmaschine installiert 13 Am 17 August desselben Jahres kam es zu einer Schlagwetterexplosion Bei diesem Grubenungluck wurden vier Bergleute getotet Im Jahr 1871 wurde begonnen die Betriebe mit Druckluft zu versorgen 1 Im Jahr 1872 wurde im Sudfeld mit den Teufarbeiten fur einen zweiten Schacht begonnen 2 Der Schacht wurde 350 Meter sudlich von Schacht 1 in der Nahe der Tremoniastrasse angesetzt und sollte als Wetterschacht genutzt werden Im Jahr darauf wurden die Teufarbeiten im Gesenkbau weitergefuhrt Der Schacht wurde bis auf eine Teufe von 253 Meter 166 m NN abgeteuft und bei dieser Teufe wurde die 3 Sohle 260mS angesetzt Am 26 Januar des Jahres 1874 kam es zu einem Mergelwasserdurchbruch aufgrund dessen das Grubengebaude absoff Ab Januar des darauffolgenden Jahres wurde das Grubengebaude gesumpft Im Anschluss daran begann man damit zahlreiche verbrochene Strecken aufzuwaltigen Nachdem diese Arbeiten getatigt worden waren wurde die Forderung wieder aufgenommen Ausserdem wurden die Teufarbeiten am Wetterschacht wieder aufgenommen und der Schacht wurde tiefer geteuft Bei einer Teufe von 41 Metern wurde das Karbon erreicht Im Jahr 1876 wurde zwischen dem Schacht 1 und dem Wetterschacht ein Durchschlag erstellt Im August desselben Jahres kam es zu einem erneuten Wassereinbruch aufgrund dessen das Grubengebaude erneut bis Oktober gesumpft werden musste Im Jahr 1877 wurde der Schacht 1 bis zur 3 Sohle in Betrieb genommen Im Jahr 1880 musste die Gewerkschaft Tremonia aufgrund von Bergschaden hohe Entschadigungszahlungen leisten Im Jahr 1882 wurde begonnen eine Kohlenwasche zu errichten Im Jahr 1883 wurden die Teufarbeiten an Schacht 1 wieder aufgenommen und der Schacht wurde tiefer geteuft Im selben Jahr wurde eine Kokerei in Betrieb genommen Im Jahr darauf wurde im Schacht 1 bei einer Teufe von 352 Metern 265 m NN die 4 Sohle angesetzt Da das Bergwerk unter dem Stadtgebiet abbaute wurde ab dem Jahr 1886 der Bergeversatz eingefuhrt Am 12 November desselben Jahres wurden die Schwefelkiesfelder Tremonia I und Tremonia II verliehen Beide Felder zusammen umfassten eine Flache von 4 1 km2 Noch im selben Jahr wurde mit der Gewinnung von Schwefelkies begonnen Am 27 Juni des Jahres 1887 wurde ein Feldertausch mit der Zeche Vereinigte Westphalia getatigt 1 Im Jahr 1888 wurde immer deutlicher dass der Schacht 1 nicht mehr betriebssicher war Deshalb war die Gewerkschaft gezwungen einen neuen Schacht als Ersatz fur Schacht 1 zu teufen 2 Die weiteren Betriebsjahre Bearbeiten Noch im Jahr 1888 wurde mit den Teufarbeiten fur den Schacht 2 begonnen 3 Der Schacht wurde neben Schacht 1 angesetzt und sollte als Wetterschacht eingesetzt werden Am 24 Februar desselben Jahres kam es uber Tage zu einem Brand Durch den Brand wurden die Aufbereitung und das Schachtgebaude zerstort Noch im selben Jahr wurde ein Feldesteil an die Zeche Vereinigte Westphalia abgegeben Die Berechtsame umfasste nun eine Flache von 4 6 km2 Am 6 Februar des Jahres 1890 brach der Schacht 1 zwischen einer Teufe von 100 bis 140 Metern ein Der Schacht musste bis zum 21 April desselben Jahres ausser Betrieb genommen werden Anschliessend erfolgte die Reparatur des Schachtes Im Marz desselben Jahres soffen die 3 und die 4 Sohle ab und mussten gesumpft werden Die Sumpfarbeiten wurden ab dem 14 Mai durchgefuhrt Mitte Juni wurde der Wetterschacht 2 mit der 2 Sohle und bis zum Jahresende mit der 3 Sohle durchschlagig Ausserdem wurde in diesem Jahr auf der 2 Sohle und der 3 Sohle jeweils ein Durchschlag zwischen Schacht 1 und Schacht 2 erstellt Auf der 4 Sohle wurde im Sudfeld Aufschlussarbeiten durchgefuhrt 1 Im Jahr 1891 wurde der Schacht 2 in Betrieb genommen 3 Der Schacht wurde obwohl als Wetterschacht vorgesehen vorubergehend als Forderschacht eingesetzt Noch im selben Jahr wurde Schacht 1 wieder in Betrieb genommen 1 Da der Wetterschacht im Sudfeld zu Bruch gehen drohte wurde er noch im Jahr 1891 verfullt 2 Im Jahr 1893 wurden die Teufarbeiten am Wetterschacht 2 wieder aufgenommen und der Schacht wurde tiefer geteuft Noch im selben Jahr wurde der Schacht mit der 4 Sohle durchschlagig Im Jahr darauf wurde im Schacht 2 bei einer Teufe von 418 Metern 331 m NN die 5 Sohle angesetzt Diese Sohle befand sich im gleichen Niveau wie die 5 Sohle der Zeche Vereinigte Westphalia Im Jahr 1895 wurden die Teufarbeiten am Schacht 1 wieder aufgenommen und der Schacht wurde tiefer geteuft Hierfur liess man unterhalb der 4 Sohle eine Bergfeste stehen und teufte darunter bis zur 5 Sohle weiter Im selben Jahr wurde ein Teilstuck der Zeche Vereinigte Westphalia erworben Das Teilstuck hatte eine Grosse von 1 6 km2 und wurde in 20 Jahresraten von der Gewerkschaft Tremonia abgezahlt In diesem Feld befanden sich beiden stillgelegten Schachte Westphalia 1 und 2 Noch im selben Jahr wurde das zu diesem Zeitpunkt abgesoffene Feld gesumpft Anschliessend wurde auf der 4 Sohle ein Durchschlag zum Feld Westphalia erstellt Die Berechtsame umfasste nun eine Flache von 6 2 km2 1 Im Jahr 1897 waren auf der 4 Sohle die Esskohlenfloze B D E F G H J K L N M O P und das Floz Mausegatt in Bau Auf der 5 Sohle waren die Floze K L und S in Abbau Die Floze J K L N M O P und S wurden querschlagig ANM 3 gelost Uber Tage wurde eine neu gebaute Kokerei in Betrieb genommen Das Bergwerk gehorte mittlerweile zum Bergrevier Ost Dortmund 14 Im selben Jahr wurde die Gewinnung von Schwefelkies eingestellt 1 Im Jahr 1898 waren insgesamt 12 Floze mit einer Machtigkeit von 0 7 bis 2 2 Metern in Verhieb samtliche Floze hatten einen Bergeanteil der zwischen 0 04 und 0 5 Meter lag 15 Im selben Jahr wurde im Schacht 1 bei einer Teufe von 520 Metern 434 m NN die 6 Sohle angesetzt Im Jahr 1902 wurde auf der 5 Sohle ein Durchschlag zum Feld Westphalia erstellt Im Jahr darauf wurde im Schacht 1 die Bergfeste unterhalb der 4 Sohle entfernt Im selben Jahr wurde mit den Aufwaltigungsarbeiten im Feld Westphalia begonnen Im Jahr 1904 wurde auf der 5 Sohle ein Durchschlag mit dem Schacht Westphalia 2 erstellt Dieser Schacht befand sich einen Kilometer nordlich vom Betriebsteil 1 2 1 Ab dem Jahr 1905 beteiligte sich der Mulheimer Bergwerks Verein an der Gewerkschaft Tremonia 4 Im selben Jahr wurde der Schacht Westphalia 2 zum einziehenden Wetterschacht umgebaut Der Schacht wurde zusatzlich zur Forderung von Bergematerial genutzt Ausserdem wurde in diesem Jahr mit dem Abbau im Feld Westphalia begonnen Im Jahr 1907 wurden die Teufarbeiten an Schacht 1 wieder aufgenommen und der Schacht wurde tiefer geteuft Im Jahr darauf wurde der Schacht 1 ab der Karbongrenze bis zur 4 Sohle ausgemauert 1 1910 ubernahm die Deutsch Luxemburgische Bergwerks und Hutten AG die Kuxenmehrheit der Gewerkschaft 3 Im Jahr 1911 wurde der Schacht 1 fur die Forderung umgebaut Im Jahr 1912 wurde der Schacht 1 bis zur 6 Sohle ausgemauert Ausserdem wurden die Teufarbeiten an Schacht 1 weiter gefuhrt und der Schacht wurde tiefer geteuft Im Jahr 1913 wurde der Schacht 1 bis zur 7 Sohle in Betrieb genommen Der Schacht Westphalia 2 wurde als Wetterschacht in Betrieb genommen Am 15 April des Jahres 1915 wurde ein weiteres Feld von Vereinigte Westphalia ubernommen Die Berechtsame umfasste nun eine Flache von 5 9 km2 Bei einer Teufe von 620 Metern wurde eine Hilfssohle nach Norden angesetzt die jedoch nicht mit dem Baufeld 1 2 durchschlagig war 1 Zu diesem Zeitpunkt waren auf dem Bergwerk drei Schachte in Betrieb 3 Die letzten Jahre als aktives Bergwerk Bearbeiten Im Jahr 1917 wurde der Schacht Westphalia 2 ab der 4 Sohle tiefer geteuft Noch im selben Jahr wurde bei einer Teufe von 405 Metern 331 m NN die 5 Sohle angesetzt Ausserdem wurde in diesem Jahr ein Durchschlag zum Baufeld 1 2 erstellt 1 Nachdem in den Jahren ab 1910 die restlichen Kuxe durch die Deutsch Luxemburgische Bergwerks und Hutten AG ubernommen worden waren wurde die Gewerkschaft Tremonia im Jahr 1918 aufgelost 4 Im selben Jahr begann man mit den Ausrichtungsarbeiten im stillgelegten Feld von Louise Tiefbau Am 1 Mai desselben Jahres wurde das Feld Friedrich Wilhelm von der Gewerkschaft Vorwarts erworben Die Berechtsame umfasste nun eine Flache von 10 1 km2 Im Jahr 1921 wurde in der Streckenforderung mit der Umstellung auf Grubenlokomotiven mit Fahrdraht begonnen Im Jahr 1923 wurden die Teufarbeiten am Wetterschacht Westphalia 2 wieder aufgenommen und der Schacht wurde tiefer geteuft Im darauffolgenden Jahr wurde bei einer Teufe von 502 Metern 429 m NN die 6 Sohle angesetzt Ausserdem wurde in diesem Jahr ein weiterer Durchschlag zum Baufeld 1 2 erstellt 1 Im Jahr 1926 wurde mit den Teufarbeiten fur einen weiteren Wetterschacht begonnen 3 Der Schacht erhielt den Namen Schacht Schonau und wurde im Sudfeld westlich der Eisenbahn in Hohe der Gartenstadt angesetzt Bereits nach 20 Metern wurde noch im selben Jahr das Karbon erreicht Im Jahr 1928 erreichte der Schacht bei einer Teufe von 127 Metern seine Endteufe Im selben Niveau wurde die Wettersohle angesetzt Am 14 Februar des Jahres 1931 wurde die Kokerei stillgelegt Am 6 Mai desselben Jahres wurde die Zeche Tremonia stillgelegt Die Anlage blieb jedoch zunachst einmal forderfahig In der Folgezeit wurden die Wetterschachte verfullt Die Kokerei wurde im Juni des Jahres 1936 wieder in Betrieb genommen 1 Im Jahr 1941 wurde das Bergwerk an die Versuchsgrubengesellschaft mbH verpachtet 3 Die Kokerei wurde am 30 September des Jahres 1945 erneut stillgelegt und am 24 Februar des Jahres 1949 noch einmal in Betrieb genommen Die endgultige Stilllegung erfolgte am 1 November des Jahres 1953 1 Die Zeche Tremonia war noch fur mehrere Jahre als Versuchsbergwerk in Betrieb 3 Forderung und Belegschaft BearbeitenDie ersten Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1855 in diesem Jahr waren 34 Mitarbeiter auf dem Bergwerk beschaftigt Die ersten Forderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1861 in diesem Jahr wurden mit 69 Beschaftigten 4597 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1865 wurde mit 408 Mitarbeitern eine Forderung von 229 788 preussische Tonnen Steinkohle erbrachten 1 Im Jahr 1866 wurde eine Forderung von 429 873 Tonnen Steinkohle erbracht Die Belegschaftsstarke lag in diesem Jahr bei 474 Beschaftigten 16 Im Jahr 1870 wurden mit 610 Beschaftigten eine Forderung von 179 382 Tonnen Steinkohle erbracht 1 Auf dem Bergwerk wurden Fettkohlen mit einer guten Qualitat gefordert 17 Im Jahr 1880 sank die Forderung auf 134 326 Tonnen die Belegschaftsstarke lag bei 491 Beschaftigten Im Jahr 1890 lag die Belegschaftsstarke bei 564 Beschaftigten die Forderung betrug 120 329 Tonnen Steinkohle Im Jahr 1900 stieg die Forderung auf 239 213 Tonnen Steinkohle die Belegschaftsstarke lag bei 1048 Beschaftigten Im Jahr 1910 stieg die Forderung erneut an auf 276 532 Tonnen die Belegschaftsstarke lag bei 1141 Beschaftigten Im Jahr 1915 wurde eine Forderung von 300 185 Tonnen Steinkohle erbracht die Belegschaftsstarke betrug 1282 Beschaftigte Im Jahr 1920 wurde eine Forderung von 281 181 Tonnen Steinkohle erbracht die Belegschaftsstarke lag in diesem Jahr bei 2142 Beschaftigten Im Jahr 1925 wurden mit 1471 Beschaftigten 326 990 Tonnen Steinkohle gefordert Die maximale Forderung des Bergwerks wurde im Jahr 1929 erbracht Es wurde eine Forderung von 426 840 Tonnen Steinkohle erzielt die Belegschaftsstarke lag in diesem Jahr bei 1360 Beschaftigten Im Jahr 1930 waren noch 1221 Mitarbeiter auf dem Bergwerk beschaftigt es wurden 335 820 Tonnen Steinkohle gefordert Dies sind die letzten bekannten Forder und Belegschaftszahlen der Zeche Tremonia als forderndes Bergwerk 1 Die Jahre als Versuchsgrube BearbeitenNachdem das stillgelegte Bergwerk von der Versuchsgrubengesellschaft mbH angepachtet worden war wurde es als Versuchsgrube ausgebaut 3 Zum Zeitpunkt der Verpachtung war das Grubengebaude bis auf eine Teufe von 433 m abgesoffen Die Berechtsame fur die Versuchsgrube umfasste eine Flache von 1 25 km2 Am 1 Januar des Jahres 1944 wurde die Versuchsgrube Tremonia in Betrieb genommen 1 Das Bergwerk hatte zwei Schachte und mehrere Kilometer Strecke verteilt auf drei Sohlen 3 Davon war die 4 Sohle mit einer Teufe von 352 Metern 265 m NN die tiefste Sohle Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges soff die 4 Sohle ab und wurde im darauffolgenden Jahr gesumpft Am 31 Marz des Jahres 1947 wurde die Versuchsgrube erneut in Betrieb genommen 1 Im Laufe der Jahre wurde die Versuchsgrube weiter ausgebaut Auf der 2 Sohle wurden Lehrbetriebe fur die Ausbildung von Sprengsteigern und fur Studenten der Fachhochschule Bergbau und fur Absolventen der Bergfachschule eingerichtet 3 Im Jahr 1960 erhielt der Schacht 1 ein neues Fordergerust und die Grubenbaue wurden bis auf eine Teufe von 640 Metern gesumpft Die Schachte 1 und 2 waren nun bis zur 6 Sohle in Betrieb Im Jahr 1986 wurde eine neue Explosionsstrecke in Betrieb genommen Die Strecke hatte eine Lange von 250 Metern und einen Streckenquerschnitt von 20 m2 Am 31 Dezember des Jahres 1996 wurde die Versuchsgrube Tremonia stillgelegt Ab Januar des darauffolgenden Jahres wurden die Grubenbaue ausgeraubt anschliessend wurden die beiden noch vorhandenen Schachte verfullt Im November desselben Jahres wurden die Fordergeruste abgerissen 1 Heutige Nutzung BearbeitenIm Laufe der Jahre wurden Teilbereiche des Zechengelandes an den Nachbarn das Stahlwerk Rothe Erde verkauft So ist z B das nordliche Fordermaschinengebaude von Schacht 1 erhalten und wird dort heute als Verwaltungsgebaude genutzt Auf dem restlichen Gelande zwischen der Tremoniastrasse und dem Leierweg entlang der Haldenstrasse ist bis heute die DMT GmbH amp Co KG Zentrum fur Brand und Explosionsschutz ein Tochterunternehmen der TUV Nord mit Laboratorien fur brandschutztechnische Prufungen angesiedelt Auf dem Betriebsgelande erinnert nur noch das alte Fordermaschinengebaude von Schacht 2 an seine ehemalige Nutzung Heute befindet sich auf ihrem Gelande in Dortmund zwischen der Tremoniastrasse und dem Leierweg der Tremoniapark in dem so gut wie nichts an seine ehemalige Nutzung erinnert Lediglich ein Trafohauschen und die Gleise des Bahnanschlusses am Guterbahnhof Dortmunder Feld sind erhalten Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 a b c d e f g h i Gerhard Gebhardt Ruhrbergbau Geschichte Aufbau und Verflechtung seiner Gesellschaften und Organisationen Verlag Gluckauf GmbH Essen 1957 a b c d e f g h i j k Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster Konigstein i Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 a b c d e Manfred Rasch Gerald D Feldman Hrsg August Thyssen und Hugo Stinnes Ein Briefwechsel 1898 1922 Verlag C H Beck oHG Munchen 2003 ISBN 3 406 49637 7 R v Carnall Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Funfter Band Verlag von Wilhelm Hertz Berlin 1858 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Sechster Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1858 a b Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Achter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1860 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Zehnter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1862 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Elfter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1863 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Zwolfter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1864 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Vierzehnter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1866 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Sechszehnter Band Verlag von Ernst amp Korn Berlin 1868 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Achtzehnter Band Verlag von Ernst amp Korn Berlin 1870 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Sechsundvierzigster Band Verlag von Wilhelm Ernst amp Sohn Berlin 1898 Verein fur bergbauliche Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund Die Entwicklung des Niederrheinisch Westfalischen Steinkohlen Bergbaues in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Verlagsbuchhandlung von Julius Springer Berlin 1902 Koniglich statistisches Bureau in Berlin Hrsg Preussische Statistik XIII Vergleichende Uebersicht des Ganges der Industrie des Handels und Verkehrs im preussischen Staate 1866 Verlag Ernst Kuehn s statistisches Separat Conto Berlin 1868 Die Steinkohlen des Ruhrgebietes Zusammenstellung der bedeutendsten Zechen des Ruhrkohlen Reviers unter Angabe der Qualitat der geforderten Kohlen der Bahn Anschlusse so wie Zechen und Frachtraten zweite durchaus neu bearbeitete und vervollstandigte Ausgabe Verlagsbuchhandlung der M DuMont Schauberg schen Buchhandlung Koln 1874Anmerkungen Bearbeiten Der Begriff Kohlenbank ist die Bezeichnung fur den kohlefuhrenden Teil eines Kohlenflozes Quelle Carl Friedrich Alexander Hartmann Vademecum fur den praktischen Bergmann Als Brandschiefer bezeichnet man mit dunnen Kohlenschichten vermischte Schiefertone Die Kohle und der Schieferton konnen dabei auch in wechselnden Schichten auftreten Brandschiefer hat einen hohen Aschegehalt Quelle Walter Bischoff Heinz Bramann Westfalische Berggewerkschaftskasse Bochum Das kleine Bergbaulexikon Als querschlagig wird die Richtung bezeichnet die horizontal quer zur Langsachse der Lagerstatte verlauft Quelle Forderverein Rammelsberger Bergbaumuseum Goslar e V Hrsg Erzabbau im Rammelsberg Normdaten Korperschaft GND 5086614 X lobid OGND AKS VIAF 150826163 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Tremonia 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