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Die Zeche Jupiter in Witten Ortsteil Bommerholz Muttental ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk Die Zeche war auch unter den Namen Zeche Jupiterbank Zeche Jupiter Bank Zeche Juppiter und Zeche Jupiter I amp II bekannt Die Zeche befand sich im Bereich der Rauendahlstrasse ostlich der Bockampstrasse 1 Das Bergwerk gehorte in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts zum Markischen Bergamtsbezirk und dort zum Geschworenenrevier Hardenstein 2 Zeche JupiterAllgemeine Informationen zum BergwerkMundloch des Stollens JupiterAndere Namen Zeche JupiterbankZeche Jupiter BankZeche JuppiterZeche Jupiter I amp IIForderung Jahr max 17 764 tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte max 80Betriebsbeginn 1789Betriebsende 1950Nachfolgenutzung Zeche MuttentalGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 25 36 5 N 7 19 43 1 O 51 426796 7 328644 Koordinaten 51 25 36 5 N 7 19 43 1 OZeche Jupiter Regionalverband Ruhr Lage Zeche JupiterStandort Herbede Bommerholz Muttental Gemeinde WittenKreis NUTS3 Ennepe Ruhr KreisLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Die weiteren Jahre 1 3 Der weitere Betrieb 1 4 Forderung und Belegschaft 2 Bilder der Verladeanlage 3 Weitere bergbauliche Nutzung 3 1 Muttental 3 2 Jupiter II 4 Heutige Nutzung 5 Einzelnachweise 6 Weblinks 7 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Bereits im Jahr 1768 wurde das Bergwerk in den Unterlagen genannt 1 Im Jahr 1783 wurde die Mutung fur eine Kohlenbank ANM 1 eingelegt Diese Kohlenbank erstreckte sich vom Feld Fortuna aus in nordlicher Richtung Als Muter traten auf Johann Oberste Frielinghaus und sein Bruder Henrich Johann Oberste Frielinghaus 3 Ausserdem wurde eine Mutung auf den Stollen Jupiter eingelegt 4 Im Jahr 1787 wurde das Bergwerk in der Niemeyerschen Karte aufgefuhrt Am 14 Juni des Jahres 1788 wurde ein Langenfeld fur den Abbau im Floz Mausegatt verliehen Am 1 Oktober des Jahres 1789 wurde ein Langenfeld ostlich vom Muttental als Erweiterung verliehen Im Anschluss daran waren die Felder Jupiterbanke 1 und Jupiterbanke 2 in Abbau 1 Um das Jahr 1790 liessen die Bruder Oberste Frielinghaus und der Geschworene in den beiden Flozen Jupiter 1 Kreftenscheer und Mausegatt Kohlen abbauen Der Abbau erfolgte uber den Stollen vom Tal aus Allerdings gab es bedingt durch schlechte Transportwege Probleme mit Verkauf der Kohlen 3 Im Jahr 1796 war die Zeche bereits wieder ausser Betrieb 1 Danach blieb das Bergwerk fur langere Zeit ausser Betrieb 3 Die weiteren Jahre Bearbeiten Am 6 Oktober des Jahres 1845 wurde die Zeche Fortuna wieder in Betrieb genommen 1 Das Grubenfeld wurde uber ein Flugelort des St Johannes Erbstollens gelost Das Grubenwasser floss uber den Erbstollen zur Ruhr ab und ermoglichte so einen Betrieb des Bergwerks ohne dass das Grubenwasser abgepumpt werden musste 5 Noch im selben Jahr wurde ein Querschlag aus dem ostlichen Stollen der Zeche Fortuna aufgefahren Ausserdem wurde im Jahr 1847 zusammen mit der Zeche Fortuna ins Osten der seigere Schacht Juno abgeteuft 1 Der Schacht wurde auch Schacht Jonas genannt 4 Die Kosten fur die Teufarbeiten wurden von beiden Bergwerken gemeinsam erbracht 3 Der Schacht wurde zunachst bis auf eine Teufe von 20 Metern abgeteuft Die Forderung erfolgte uber einen Handhaspel der von zwei Haspelknechten bedient wurde 5 Im Jahr 1850 wurde vermutlich im Grubenfeld der Zeche Fortuna abgebaut Im Jahr 1852 wurde ein Vertrag mit der Zeche Fortuna ins Osten geschlossen durch diesen Vertrag wurde es moglich den seigeren Schacht Juno der Zeche Fortuna ins Osten gegen Kostenerstattung mitzubenutzen 1 Der Schacht Juno hatte eine Teufe von 9 5 Lachtern 2 Zu diesem Zeitpunkt bestand noch eine Verbindung mit einem Flugelort des St Johannes Erbstollen In den Jahren 1854 1855 und 1857 war die Zeche Jupiter nachweislich in Betrieb fur das Jahr 1855 gibt es jedoch keine Forder und Belegschaftsangabe 1 Es waren drei Floze mit Machtigkeiten von 60 50 und 32 Zoll in Verhieb 2 Im Jahr 1856 wurde der Schacht Juno erweitert und um 21 Meter tiefer geteuft 3 Der Schacht reichte nun bis zur Erbstollensohle des St Johannes Erbstollen 5 Im selben Jahr wurde der Handhaspel gegen einen Pferdegopel ausgetauscht 3 Mit diesem Gopel konnten nun eine Nutzlast von sechs Scheffel Kohle gefordert werden 5 Am 20 Mai des Jahres 1862 konsolidierte die Zeche Jupiter mit anderen Zechen unterhalb der Erbstollensohle zur Zeche Vereinigte Bommerbanker Tiefbau In den Jahren 1863 und 1865 war die Zeche in Betrieb Im Jahr 1867 wurde die Zeche Jupiter erneut stillgelegt Am 28 September des Jahres 1871 wurde fur die Zeche Glucksstern ein Betriebsplan eingereicht Dieser Betriebsplan galt gemeinsam fur die Zechen Glucksstern Saturn und Jupiter kurz darauf erfolgte die Wiederinbetriebnahme Im Jahr 1875 war die Zeche Jupiter zunachst noch in Betrieb im Laufe des Jahres wurde das Bergwerk in Fristen gelegt Im Jahr 1880 wurde das Bergwerk wieder in Betrieb genommen die Losung erfolgte aus dem Feld Glucksstern Ab dem Dezember des Jahres 1883 wurde die Zeche Jupiter erneut in Fristen gelegt und im Fruhjahr des darauffolgenden Jahres wieder in Betrieb genommen 1 Im darauffolgenden Jahr wurde der Betrieb an Schacht Juno ganz eingestellt 5 Am 31 Dezember des Jahres 1887 wurde die Zeche Jupiter erneut stillgelegt 1 Der weitere Betrieb Bearbeiten Im Jahr 1934 ubernahm die Neugewerkschaft Jupiter den Stollen 6 Am 26 Mai desselben Jahres wurde die Zeche Jupiter wieder in Betrieb genommen Zunachst wurde Stollenbau in der ehemaligen Berechtsame von Fortuna ins Osten betrieben 1 Der Stollen wurde im Floz Geitling aufgefahren 4 Der Abbaubereich befand sich weiter sudlich des fruheren Abbaugebietes 1 Die Bewetterung der Grubenbaue erfolgte uber eine Lutte uber die mittels Ventilator frische Wetter bis vor Ort geblasen wurden Fur den Betrieb der Druckluftwerkzeuge war uber Tage ein Kompressor in Betrieb 5 Zunachst wurde ein alter Stollen aufgewaltigt anschliessend wurde ein Schacht abgeteuft Zusatzlich nahm man den Schacht Juno wieder in Betrieb In der nachfolgenden Zeit kam es zur Konsolidation der beiden Langenfelder Jupiter I Jupiter II und Upsala I II zur Zeche Jupiter Die Berechtsame umfasste zu diesem Zeitpunkt eine Flache von sechs Quadratkilometern Es wurde eine Ladebuhne an der Jupiterstrasse errichtet 1 Die gefullten Forderwagen wurden uber Tage uber einen Kreiselkipper entleert 5 Unter den Kreiselkipper konnte ein Lastkraftwagen ruckwarts in der Verladebucht abgestellt werden Durch die Schuttoffnung des Kreiselkippers fielen die Kohlen aus dem Forderwagen direkt auf die Ladeflache des Lastkraftwagens 6 Im Jahr 1945 war das Bergwerk vom April bis Mitte Juli stillgelegt Im Jahr 1946 wurde begonnen einen tonnlagigen Schacht bis ins Floz Finnefrau abzuteufen Der Schachtansatzpunkt befand sich im Muttental unterhalb der Rauentalstrasse Im Jahr 1948 wurde bei einer Teufe von 120 Metern die Fordersohle angesetzt Im selben Jahr wurde am 9 November ein weiteres Grubenfeld verliehen 1 Im Jahr 1950 ereignete sich auf der Zeche Jupiter ein Grubenungluck am 21 Juni war es zu einem Schachteinsturz gekommen dabei verloren drei Bergleute ihr Leben 4 Am 31 Oktober des Jahres 1950 wurde die Zeche Jupiter erneut stillgelegt und am 27 November desselben Jahres umbenannt in Zeche Muttental 1 Forderung und Belegschaft Bearbeiten Auf dem Bergwerk wurden nur Esskohle abgebaut 2 Die ersten bekannten Forderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1846 damals wurden 6644 Scheffel Steinkohle gefordert Die ersten bekannten Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1847 damals wurden mit 6 bis 16 Bergleuten 29 975 Scheffel Steinkohle gefordert Im Jahr 1867 wurden 13 824 Scheffel Steinkohle gefordert Im Jahr 1874 wurden mit vier Bergleuten 793 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1881 wurden von funf Bergleuten 1080 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1883 forderten funf Bergleute 1290 Tonnen Steinkohle Im Jahr 1885 Forderruckgang auf 895 Tonnen Steinkohle diese Forderung wurde von vier Bergleuten erbracht Im Jahr 1887 wurden von drei Bergleuten 735 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1935 wurde von 33 Bergleuten 11 300 Tonnen Steinkohle gefordert Die maximale Forderung der Zeche wurde 1936 mit 50 Bergleuten erbracht es wurden 17 764 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1940 Ruckgang der Forderung auf 3240 Tonnen diese Forderung wurde von sechs Bergleuten erbracht Im Jahr 1945 wurden von 23 Bergleuten 3150 Tonnen Steinkohle gefordert 1 Die letzten Forder und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1949 in dem mit 80 Bergleuten 12 000 Tonnen Steinkohle gefordert wurden 4 Bilder der Verladeanlage Bearbeiten nbsp Verladeanlage der Zeche nbsp Gesamtansicht der Anlage nbsp Beschreibung der AnlageWeitere bergbauliche Nutzung BearbeitenMuttental Bearbeiten Die Zeche Muttental in Witten Bommern war eine Kleinzeche Besitzer der Kleinzeche war die Dahmen amp Wagener G m b H Die Kleinzeche die zunachst als Schurfstelle eingerichtet war entstand am 1 November des Jahres 1950 durch Ubernahme der Berechtsame der Kleinzeche Jupiter Diese Kleinzeche war am 31 Oktober desselben Jahres stillgelegt worden Am 27 November 1950 erfolgte die Wiederinbetriebnahme Zur Forderung war der Schacht Juno in Betrieb Noch im Jahr der Wiederinbetriebnahme wurde mit 17 Bergleuten eine Forderung von 13 007 Tonnen Steinkohle erbracht Dies war auch die maximale Forderung des Bergwerks Am 1 Februar des Jahres 1952 wurde die Zeche durch die Renate Bergbaugesellschaft mbH erworben In diesem Jahr wurden mit 58 Bergleuten 5636 Tonnen Steinkohle gefordert Am 31 Dezember erfolgte die Stilllegung der Zeche Muttental Am 1 Januar des Jahres 1954 wurde die Zeche Muttental umbenannt in Zeche Jupiter II 1 Jupiter II Bearbeiten Die Zeche Jupiter II in Witten Bommern war eine Kleinzeche im Muttental Die Zeche war auch unter dem Namen Zeche Bommerholz bekannt Besitzer der Kleinzeche war die Gewerkschaft Jupiter Die Zeche ist durch Umbenennung der stillgelegten Zeche Muttental entstanden Am 1 Januar des Jahres 1954 wurde die Zeche wieder in Betrieb genommen Zur Forderung war ein tonnlagiger Schacht vorhanden dieser hatte eine Teufe von etwa 60 Metern und reichte bis ins Floz Finefrau Der Schacht war mit einem neuen Holzgerust ausgestattet Zeitweise erfolgte die Forderung auch im Schacht der Zeche Renate Noch im selben Jahr wurden mit 68 Bergleuten 11 151 Tonnen Steinkohle gefordert Am 11 Juli des Jahres 1955 ereignete sich auf der Zeche ein Grubenungluck danach wurde die Zeche Jupiter II stillgelegt 1 Heutige Nutzung BearbeitenHeute ist noch das Stollenmundloch der Zeche Jupiter vorhanden Das Stollenmundloch liegt an der Muttentalstrasse im Muttental Es wurde im Jahr 1979 restauriert und ist heute die Station 10 des Bergbauwanderwegs Muttental 7 Ausserdem ist noch die Kohlenverladestation der Zeche Jupiter erhalten 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 a b c d Ludwig Herrmann Wilhelm Jacobi Das Berg Hutten und Gewerbewesen des Regierungs Bezirks Arnsberg in statistischer Darstellung Verlag von Julius Badeker Iserlohn 1857 a b c d e f Gerhard Koetter Hrsg Bergbau im Muttental 1 Auflage Druckstatt Wohrle Witten 2001 ISBN 3 00 008659 5 a b c d e Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage unveranderter Nachdruck der 3 Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster KG Konigstein i Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 a b c d e f g Gerhard Koetter Hrsg Von Flozen Stollen und Schachten im Muttental 1 Auflage Klartext Verlag Essen 2007 ISBN 978 3 89861 612 6 a b Stollen der Gewerkschaft Jupiter In Verkehrsverein Witten Hrsg Bergbaurundweg Muttental 7 Auflage Witten 1988 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Stollenmundloch Jupiter abgerufen am 16 Juli 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Zeche Jupiter abgerufen am 16 Juli 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeche Jupiter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der fruhe Bergbau an der Ruhr Historische Karte um 1840 abgerufen am 16 Juli 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Karte der Situation um 2000 abgerufen am 16 Juli 2012 Verladestation der Zeche Jupiter abgerufen am 16 Juli 2012 Anmerkungen Bearbeiten Der Begriff Kohlenbank ist die Bezeichnung fur den kohlefuhrenden Teil eines Kohlenflozes Quelle Carl Friedrich Alexander Hartmann Vademecum fur den praktischen Bergmann Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Jupiter amp oldid 220073213