www.wikidata.de-de.nina.az
Bommerholz Muttental ist ein Ortsteil des Wittener Stadtteils Herbede Nordrhein Westfalen Ennepe Ruhr Kreis Er hatte am 31 Dezember 2015 insgesamt 1199 Einwohner 1 Inhaltsverzeichnis 1 Bommerholz 1 1 Geschichte 1 2 Flachennutzungsplan 2020 2 Muttental 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBommerholz BearbeitenGeschichte Bearbeiten Bommerholz ist in seinen Ursprungen die Mark des ehemaligen Dorfes Bommern Wann das Gebiet zum ersten Mal als Bommerholz urkundlich Erwahnung fand ist nicht bekannt Bedeutung erlangte Bommerholz in den Jahren zwischen 1766 und 1769 Aufgrund einer Anordnung der preussischen Regierung wurden die alten Marken im Land neu aufgeteilt die einstmals allein zur Nutzung berechtigten Grundbesitzer und Markenkotter mussten Nutzungsanteile an andere Vollbauern abtreten gleichzeitig wurden Kleinzechen errichtet 1794 wurde mit dem Bau einer Strasse von Bommern nach Elberfeld begonnen Zweck der Strasse war es den Kohlebedarf der aufstrebenden Stadt Elberfeld zu sichern Diese Provinzialstrasse fuhrte direkt durch Bommerholz und verhalf dem Ort zu einem kurzfristigen Bevolkerungswachstum Langfristig konnte Bommerholz jedoch nicht von seiner Lage direkt an diesem bedeutenden Verkehrsweg profitieren Landschaftlich blieb Bommerholz weitestgehend landwirtschaftlich gepragt da sich die bedeutenden Zechen Bommerns wie Neue Bommerbank gegrundet 1743 Braunschweig 1751 oder Glucksstern 1759 direkt in Bommern befanden hatten sie von hier aus einen direkten Zugang zur Ruhr Nach der franzosischen Besatzung der Region Anfang des 19 Jahrhunderts wurde Bommern ein Teil des Amtes Volmarstein und schloss sich mit der Gemeinde Wengern zusammen Durch diesen Zusammenschluss fokussierte sich die weitere wirtschaftliche Entwicklung auf die Dorfkerne von Bommern und Wengern Daran anderte sich auch nach dem Ausscheiden Bommerns aus diesem Verbund im Jahre 1895 nichts Durch die Gemeindereform von 1929 fiel Bommern an Witten Bommerholz wurde von Herbede verwaltet 1951 nach der Verleihung der Stadtrechte an Herbede wurde Bommerholz der Status eines Stadtteils verliehen Aufgrund seiner Nahe zu den Herbeder Stadtteilen Vormholz und Durchholz werden die Stadtteile umgangssprachlich die Holzer genannt im Allgemeinen wird auch der autark gelegene Ortsteil Buchholz dazu gerechnet Mit der Eingemeindung Herbedes in die Stadt Witten die am 1 Januar 1975 in Kraft trat 2 hat Bommerholz seinen Status als eigenstandiger Stadtteil verloren und ist heute ein Ortsteil von Herbede Die Bezeichnung des Ortsteils in den offiziellen Gemarkungskarten der Stadtverwaltung Witten darf als ein verwaltungstechnisches Konstrukt bezeichnet werden vor allem da sich das Muttental tatsachlich uber die Stadt und Ortsteile Bommern Vormholz Durchholz hier entspringt der namensgebende Muttenbach und Bommerholz erstreckt und sich die bedeutendsten bergbau und industriehistorischen Statten im Bommeraner Teil befinden Flachennutzungsplan 2020 Bearbeiten In Witten wird bis zum Jahr 2009 ein neuer Flachennutzungsplan erstellt Gerade fur Bommerholz ist dieser von essentieller Bedeutung denn seit den 1980er Jahren hat sich aufgrund dichter Wohnbebauung das Bild des Stadtteils dramatisch verandert Aus dem einst landwirtschaftlich gepragten Ortsteil mit geringer Bevolkerung ist eine Schlafstadt geworden Fand die Neubebauung zunachst nur in Nahe der ehemaligen Provinzialstrasse statt haben sich die Neubaugebiete inzwischen formlich in die Landschaft hineingefressen Weder in Bezug auf die Ansiedlung von Einzelhandel noch auf den Ausbau des Offentlichen Personennahverkehrs hat sich die Infrastruktur vor Ort den neuen Wohnverhaltnissen angepasst Es gibt in ganz Bommerholz nicht einmal einen Kiosk oder eine Tankstelle die eine Minimalversorgung ermoglichen wurde Um dieser besonderen Situation gerecht zu werden und sie im neuen Flachennutzungsplan zu berucksichtigen hat die Stadtverwaltung Bommerholz von Herbede abgekoppelt und aufgrund der raumlichen Nahe in die Planungen fur den Stadtteil Bommern aufgenommen was dem historischen Wachsen des Ortsteils entspricht Muttental BearbeitenDas Muttental gilt als Wiege des Ruhrbergbaus Aufgrund des RuhrRadweges der 2006 eroffnet wurde und der die Ruhrufer des Tals durchlauft erfreut sich das Muttental im Nahtourismus zunehmender Beliebtheit Das Muttental erstreckt sich uber mehrere Orts und Stadtteile Zum Ortsteil Bommerholz Muttental gehoren vor allem Waldflachen die bedeutenden historischen Statten auf dem Bergbauwanderweg Muttental befinden sich nahe dem Bommeraner Ruhrufer Literatur BearbeitenPaul Brandenburg Karl Heinz Hildebrand Witten Strassen Wege Platze Mit einem Beitrag zur Siedlungsgeschichte Wittens von Heinrich Schoppmeyer Beitrage zur Geschichte der Stadt Witten Band 1 VOHM Witten 1989 ISBN 3 920611 13 6 Walther Hubatsch Hrsg Bundes und Reichsbehorden Die Schutzgebiete des Deutschen Reiches 1884 1920 Auszuge aus Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 Band 22 Johann Gottfried Herder Institut Marburg 1984 ISBN 3 87969 183 5 Gerhard Koetter Von Flozen Stollen und Schachten im Muttental Ein Wanderfuhrer durch die Bergbaugeschichte an der Ruhr 2 veranderte Auflage Klartext Verlag Essen 2007 ISBN 978 3 89861 612 6 Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsbestand nach Statistischen Bezirken PDF 29 1 kB In witten de 31 Dezember 2015 archiviert vom Original am 18 Februar 2016 abgerufen am 20 September 2022 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 330 51 392008 7 305428 Koordinaten 51 23 31 2 N 7 18 19 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bommerholz Muttental amp oldid 226325440