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Die Zeche Braunschweig ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Bommern Die Zeche auch unter dem Namen Zeche Braunschweig am Reinhardtsberge bekannt war zwischen 1748 und 1886 mit mehreren Unterbrechungen in Betrieb Sie bestand aus zwei Flugeln dem Nordflugel und dem Sudflugel Das Abbaugebiet des Nordflugels reichte bis zu den Frielingshausener Hofen und das Abbaugebiet des Sudflugels reichte etwa bis zur Zeche Turteltaube 1 Das Bergwerk gehorte zum markischen Bergamtsbezirk und dort zum Bergrevier Hardenstein 2 Zeche BraunschweigAllgemeine Informationen zum BergwerkStollenmundloch SudflugelAndere Namen Zeche Braunschweig am ReinhardtsbergeForderung Jahr bis ca 30 000 tInformationen zum BergwerksunternehmenBeschaftigte bis ca 25Betriebsbeginn 1748Betriebsende 1886Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 25 38 3 N 7 19 34 6 O 51 427311111111 7 3262805555556 Koordinaten 51 25 38 3 N 7 19 34 6 OZeche Braunschweig Regionalverband Ruhr Lage Zeche BraunschweigStandort BommernGemeinde WittenKreis NUTS3 Ennepe Ruhr KreisLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Infotafel der Route der Industriekultur Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Der weitere Betrieb 2 Forderung und Belegschaft 3 Heutige Nutzung 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Am 5 Juli 1748 erfolgte die Mutung mit anschliessendem Abbau im Nordflugel Das Stollenmundloch befand sich ostlich des heutigen Feldbahnmuseums an der Nachtigallstrasse 1 Ab dem Jahr 1750 erfolgte der Abbau im Sudflugel durch die Gewerken Johann Peter Hundeiker und Gerhard Peter Merklinghaus 3 Die abgebauten Kohlen wurden von den Bergleuten mittels Karren aus dem Stollen gefordert 4 Uber Tage wurden die Kohlen dann auf Fuhrwerke verladen und uber die Berge zur Wupper und zur Ennepe transportiert 3 Am 6 Februar 1751 erfolgte die Verleihung des Langenfeldes Braunschweig Nordflugel im Floz Mausegatt Der Abbau erfolgte in beiden Flugeln mit getrennten Stollen die untereinander einen Abstand von etwa 100 Metern hatten Abgebaut wurde zunachst uber der Stollensohle ostlich von Schloss Steinhausen 1 Schon sehr bald bekam das Bergwerk Konkurrenz von den Zechen aus dem Bergrevier Schlebusch 3 Der weitere Betrieb Bearbeiten Zwischen 1754 und 1783 war das Bergwerk weiterhin in Betrieb 1 Ab dem Jahr 1770 wurde die gesamte Forderung des Bergwerks auf die gegenuberliegende Seite der Ruhr transportiert dort wurde sie verkauft Zu diesem Zeitpunkt war J H Robbert als Schichtmeister auf dem Bergwerk tatig J Stratmann war als Kontrolleur und Kerbholzfuhrer tatig 3 Ab dem Jahr 1780 wurde ein Teil der geforderten Kohlen auf Flussschiffe verladen 4 Ab dem Jahr 1783 war das Bergwerk nur im Nordflugel in Betrieb 1 Die Kohle im Nordflugel war allerdings nicht so fest und so stuckreich wie die Kohle im Sudflugel 3 Im Mai 1789 erfolgte wegen Absatzmangels die erste Betriebseinstellung Ab dem Jahr 1800 war der Sudflugel wieder in Betrieb Am 30 Januar 1821 konsolidierte der Sudflugel zur Zeche Louisengluck 1 Ab dem Jahr 1828 wurde im Nordflugel das Bergwerk in Fristen gestellt und ab 1830 wurde zwar gearbeitet es erfolgte jedoch kein Abbau Am 25 April 1832 erfolgte unterhalb der Johannes Erbstollensohle die Vereinigung des Nordflugels zu Vereinigte Nachtigall Grund fur diese Vereinigung die jedoch keine Konsolidation war war die Anlegung eines Tiefbaues und diente ausschliesslich dem Eigenabbau mit Forderung der Kohlen in einem gemeinsamen Schacht Uber der Erbstollensohle war kein Betrieb 1 Die Zeche Louisengluck liess in den Folgejahren den Schacht Jupiter abteufen und baute anschliessend in einer Teufe von 27 Metern weiter im Floz der Zeche Braunschweig Am 6 Marz 1837 und am 9 Januar 1838 erfolgte die Konsolidierung des Nordflugels unterhalb der St Johannes Erbstollensohle zur Zeche Vereinigte Nachtigall Ab Juli 1844 erfolgte die Wiederaufnahme des Nordflugels uber die Sankt Johannes Erbstollensohle und der Tagesbetrieb wurde saniert Der Sudflugel blieb jedoch ausser Betrieb 4 Im Nordflugel wurden anschliessend die noch oberhalb des Stollens anstehenden Kohlenpfeiler abgebaut 3 Ab Juli 1847 wurde der Nordflugel wieder in Fristen gesetzt 1 Im Jahr 1855 wurde eine Vereinbarung getroffen das anfallende Grubenwasser von Braunschweig Nordflugel von der Nachtigall Tiefbau abpumpen zu lassen Ausserdem sollte uber Nachtigall Tiefbau auch die Forderung der abgebauten Kohlen erfolgen 5 Hierfur wurden Losungs und Fordervertrage zwischen den beiden Bergwerken geschlossen 2 Ab dem Jahr 1857 erfolgte die Wiederinbetriebnahme des Nordflugels uber die St Johannes Erbstollensohle Losung und Forderung erfolgte durch die Zeche Nachtigall Tiefbau 1 Diese Massnahmen erfolgten uber die 5 Sohle und die 6 Sohle der Zeche Nachtigall Tiefbau 6 Im Jahr 1861 dann Ubernahme des Baufeldes durch die Zeche Nachtigall Tiefbau Ab dem Jahr 1865 war der Nordflugel wieder selbstandig in Betrieb In den Jahren 1875 und 1876 wurde er erneut in Fristen gesetzt Im Jahr 1882 erfolgte die erneute Wiederinbetriebnahme des Nordflugels die Forderung der Kohlen erfolgte die Zeche Nachtigall Tiefbau Im Jahr 1886 wurde die Zeche Braunschweig endgultig stillgelegt und am 20 Juni desselben Jahres erfolgte die knappschaftliche Abmeldung der Zeche 1 Forderung und Belegschaft BearbeitenDie ersten Belegschaftszahlen sind aus dem Jahr 1754 bekannt in diesem Jahr arbeitete ein Bergmann auf der Zeche Obwohl bereits ab dem Jahr 1750 Steinkohle abgebaut wurde sind die ersten Forderzahlen erst aus dem Jahr 1845 bekannt In diesem Jahr wurden mit neun bis zwolf Bergleuten 51 401 Scheffel gefordert Die Kohle wurde in den Jahren 1750 bis 1770 zunachst mit Schubkarren aus dem Stollen gefordert Anschliessend wurde sie mit Lastpferden oder Fuhrwerken uber die Berge bis zur Ennepe oder bis zur Wupper transportiert Von dort aus wurden die Kohlen weiter bis nach Koln oder Bonn gebracht Ab 1770 transportierte man annahernd die ganze Forderung des Bergwerks auf die andere Seite der Ruhr dort wurde sie dann verkauft 1 Ab 1785 wurde die Steinkohle auf Schiffe verladen und transportiert 7 Im Jahr 1857 wurden mit elf Bergleuten 14 950 preussische Tonnen das sind 3 887 Tonnen gefordert Im Jahr 1859 wurde mit 26 Bergleuten die maximale Forderung des Bergwerks erbracht sie lag bei 28 842 preussische Tonnen Im Jahr 1865 wurden 4 409 Tonnen Steinkohle gefordert Im Jahr 1869 sank die Forderung auf 2402 Tonnen Im Jahr 1883 wurden mit dreizehn Bergleuten 3 330 Tonnen gefordert Die letzten Belegschafts und Forderzahlen sind aus dem Jahr 1885 bekannt in diesem Jahr wurden mit sechs Bergleuten 2 538 Tonnen Steinkohle gefordert 1 Heutige Nutzung BearbeitenVon der Zeche Braunschweig ist nur noch das sudliche Stollenmundloch ubrig geblieben Aus dem Stollenmundloch welches sich im Muttental befindet fliesst nach Regenfallen oder bei feuchtem Wetter Wasser heraus Das Stollenmundloch ist das einzige Relikt das an die Zeit der Zeche Braunschweig erinnert 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 a b Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Achter Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1860 a b c d e f Gerhard Koetter Hrsg Bergbau im Muttental 1 Auflage Druckstatt Wohrle Witten 2001 ISBN 3 00 008659 5 a b c Gerhard Koetter Hrsg Von Flozen Stollen und Schachten im Muttental 1 Auflage Klartext Verlag Essen 2007 ISBN 978 3 89861 612 6 R v Carnall Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Funfter Band Verlag von Wilhelm Hertz Berlin 1858 Ministerium fur Handel und Gewerbe Hrsg Zeitschrift fur das Berg Hutten und Salinen Wesen im preussischen Staate Sechster Band Verlag der koniglichen geheimen Ober Hofdruckerei R Decker Berlin 1858 Stollen Braunschweig Sudflugel zuletzt abgerufen am 5 November 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Stollenmundloch Braunschweig Sudflugel abgerufen am 9 Mai 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeche Braunschweig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der fruhe Bergbau an der Ruhr Zeche Braunschweig zuletzt abgerufen am 5 November 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Historische Karte um 1840 zuletzt abgerufen am 5 November 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Karte der Situation um 2000 zuletzt abgerufen am 5 November 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Braunschweig amp oldid 234641906