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Die Zeche Turteltaube war eine Stollenzeche in Bommern im Muttental 1 Das Bergwerk gehorte zum Gericht Herbede 2 Das Bergwerk baute auf zwei Flugeln mit je einem separaten Stollen in der Nachtigallmulde und war bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts in Betrieb 1 Zeche TurteltaubeAllgemeine Informationen zum BergwerkStollenmundloch der ZecheForderung Jahr bis ca 3000 tInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsende 1853Nachfolgenutzung Zusammenschluss mit Zeche LouisengluckGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 25 27 8 N 7 18 59 7 O 51 424389 7 316583 Koordinaten 51 25 27 8 N 7 18 59 7 OZeche Turteltaube Regionalverband Ruhr Lage Zeche TurteltaubeStandort BommernGemeinde WittenKreis NUTS3 Ennepe Ruhr KreisLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Anfange 1 2 Die weiteren Jahre bis zur Konsolidation 1 3 Forderung und Belegschaft 2 Lage im Muttental und heutige Nutzung 3 Einzelnachweise 4 Weblinks 5 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Im Jahr 1731 wurde das Grubenfeld durch das preussische Bergamt verliehen 3 Verliehen wurde jedoch zunachst nur der Sudflugel in Form eines Langenfeldes 1 An der ostlichen Markscheide lag das Grubenfeld der Zeche Braunschweig 2 Das Feld befand sich 200 Meter ostlich der Muttentalstrasse und sudlich der Strasse Auf Steinhausen 1 Das im Grubenfeld vorkommende Floz hat nur ein geringes Einfallen Es hatte eine Machtigkeit von 1 22 Meter und befand sich am Hang des Muttentales in einem flachen breiten Sattel und reichte bis an die Erdoberflache 2 Noch im Jahr 1731 ging das Bergwerk in Betrieb 1 Nachdem die Steinkohle abgebaut war wurde sie von Karrenlaufern in einradrigen Laufkarren durch den Forderstollen Turteltaube zu Tage gefordert 2 In den Jahren 1754 und 1755 lag das Bergwerk aufgrund von Absatzmangel in Fristen Ab dem Jahr 1756 war das Bergwerk wieder in Betrieb Im Jahr 1766 wurde der Sudflugel vermessen Im Jahr 1784 war das Bergwerk noch in Betrieb Der Forderstollen hatte mittlerweile eine Lange von 355 Metern erreicht 1 Die Forderung erfolgte weiterhin mittels Laufkarre Am 29 Juni desselben Jahres wurde das Bergwerk durch den Leiter des markischen Bergrevieres den Freiherrn vom Stein befahren Die Zeche Turteltaube war eines von 63 Bergwerken welches vom Stein auf seiner Reise durch das markische Bergrevier befuhr Vom Stein machte in seinem Protokoll Angaben uber den weiteren Zustand des Bergwerks Insbesondere bemangelte er die unwirtschaftliche Art der Forderung mittels Karrenlaufer und Laufkarre Vom Stein war der Auffassung dass es wirtschaftlicher ware die Forderung umzustellen auf Hunteforderung Ausserdem regte er an einen Schacht abzuteufen und die Forderung der Hunte dann uber diesen Schacht zu tatigen 2 Die weiteren Jahre bis zur Konsolidation Bearbeiten Nach dem Jahr 1784 lag das Bergwerk zunachst fur mehrere Jahre in Fristen Im Jahr 1790 wurde der Sudflugel wieder in Betrieb genommen Im Jahr 1792 war der Schiebekarrenweg fertiggestellt er hatte eine Lange von 1230 Metern Nun wurde die Kohle uber Tage von Karrenlaufern in einradrigen Laufkarren auf dem Schiebeweg aus Brettern bis zur Ruhr transportiert und von dort auf Aaken verschifft Von Marz 1818 bis 1824 wurde der Betrieb fur fast sechs Jahre unterbrochen Im Jahr 1824 wurde das Bergwerk wieder in Betrieb genommen Zur Ableitung der Grubenwasser wurde die Zeche im Jahr 1824 uber das Flugelort Frielinghaus an den St Johannes Erbstollen angeschlossen 1 1829 beteiligte sich die Zeche Turteltaube zusammen mit vier weiteren Gruben am Bau der Muttentalbahn 3 Im Jahr 1830 wurde der Nordflugel in Betrieb genommen Ab diesem Jahr wurde das Bergwerk auch mit den zwei Betriebsbereichen Turteltaube Sudflugel und Turteltaube Nordflugel genannt Am 7 Dezember des darauffolgenden Jahres wurde der Nordflugel verliehen Am 25 April des Jahres 1832 kam es unterhalb der Erbstollensohle des St Johannes Erbstollens zur Vereinigung ANM 1 des Nordflugels mit der Zeche Vereinigte Nachtigall Zweck dieser Vereinigung war die Anlegung eines gemeinsamen Tiefbaus Jedes Bergwerk baute oberhalb der Erbstollensohle weiterhin auf eigene Rechnung ab es wurde der Schacht Neptun der Zeche Vereinigte Nachtigall zur gemeinsamen Forderung genutzt 1 Der Schacht war tonnlagig abgeteuft worden und diente dazu die Kohlevorkommen unterhalb des Ruhrwasserspiegels zu erreichen 4 Im Jahr 1834 waren im Sudflugel nur noch wenig aufgeschlossene Kohlenvorrate vorhanden Im Jahr 1835 wurden im Sudflugel nur noch die restlichen Kohlenpfeiler abgebaut anschliessend wurde der Sudflugel in Fristen gelegt Der stillgelegte Teil des Nordflugels wurde nun durch die Zeche Vereinigte Nachtigall aufgeschlossen Im Jahr 1836 wurde im Nordflugel im Unterwerksbau unterhalb der Stollensohle abgebaut Im Jahr 1838 wurde im Nordflugel zunachst noch oberhalb der Stollensohle abgebaut im Laufe des Jahres wurde der Betrieb eingestellt Am 6 Marz desselben Jahres konsolidierte der Nordflugel zur Zeche Vereinigte Nachtigall Im Jahr 1838 wurde zunachst noch aus dem gemeinsamen Tiefbau gefordert ab Juli desselben Jahres wurde der Nordflugel in Fristen gelegt 1 Im Jahr 1853 konsolidierte die Zeche Turteltaube mit der Zeche Louisengluck zur Zeche Vereinigte Louisengluck 3 Forderung und Belegschaft Bearbeiten Die ersten bekannten Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1792 in diesem Jahr waren drei Hauer und zwei Schlepper auf dem Bergwerk beschaftigt Im Jahr 1793 wurde eine tagliche Forderung von 65 Ringeln Steinkohle erreicht 1 Im Jahr 1811 wurden mit funf Beschaftigten 600 Tonnen Steinkohle gefordert 1830 stieg die Kohlenforderung dann auf uber 2500 Tonnen 3 Im Jahr 1835 wurde eine Forderung von 31 820 Scheffel Steinkohle 1 1837 erreichte die Zeche Turteltaube eine Jahresforderung von circa 3000 Tonnen 3 Lage im Muttental und heutige Nutzung Bearbeiten nbsp Schautafel am StollenmundlochDas Bergwerk ist heute Bestandteil des Bergbauwanderweges Muttental 5 Das Stollenmundloch befindet sich nordwestlich des heute noch vorhandenen von mehreren Stollenzechen gemeinsam erbauten Bethauses 6 Das Stollenmundloch der Zeche Turteltaube war lange verfallen Bis 2005 befand sich ein Betonrohr im Hang um die immer noch wichtige Bewetterung der Grubenbaue zu gewahrleisten Im Jahr 2006 wurde das Mundloch restauriert 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 a b c d e Kurt Pflaging Steins Reise durch den Kohlenbergbau an der Ruhr 1 Auflage Geiger Verlag Horb am Neckar 1999 ISBN 3 89570 529 2 a b c d e Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 4 Auflage unveranderter Nachdruck der 3 Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster KG Konigstein i Taunus 1994 ISBN 3 7845 6992 7 Zeche Nachtigall In Verkehrsverein Witten Hrsg Bergbaurundweg Muttental 7 Auflage Witten 1988 Stadtmarketing Witten GmbH Hrsg Bergbau Rundwanderweg Muttental 2011 12 Matthias Eickhoff Ruhrtal Radweg 14 Tagesetappen fur Geniesser von Winterberg nach Duisburg ADAC Verlag Vertrieb durch TRAVEL HOUSE MEDIA April 2010 ISBN 978 3899057553 Stollen Turteltaube zuletzt abgerufen am 9 Oktober 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeche Turteltaube Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der fruhe Bergbau an der Ruhr Zeche Turteltaube abgerufen am 27 Dezember 2011 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Historische Karte um 1840 zuletzt abgerufen am 9 Oktober 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Karte der Situation um 2000 zuletzt abgerufen am 9 Oktober 2012 Bergbau im Muttental zuletzt abgerufen am 9 Oktober 2012 PDF 31 kB Anmerkungen Bearbeiten Hierbei handelte es sich noch nicht um eine Konsolidation Die Vereinigung diente lediglich der gemeinsamen Nutzung des Schachtes Neptun Quelle Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Normdaten Korperschaft GND 7788313 5 lobid OGND AKS VIAF 209859441 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Turteltaube amp oldid 235045236