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Buchholz Kampen ist ein statistischer Bezirk der Stadt Witten im Ennepe Ruhr Kreis in Nordrhein Westfalen Er umfasst das Gebiet rund um das Hammertal Buchholz war bis 1966 eine eigenstandige Gemeinde im Ennepe Ruhr Kreis Von 1970 bis 1975 waren Buchholz und Kampen eigenstandige Stadtteile von Herbede Am 1 Januar 1975 wurde im Rahmen der Kommunalreform des Landes Nordrhein Westfalen die Stadt Herbede in die Stadt Witten eingemeindet Bestand die Stadt Herbede bis 1974 aus sechs Stadtteilen inklusive Mitte wurden alle Stadtteile nach der kommunalen Neugliederung zu einem Stadtteil namens Herbede zusammengelegt wahrend alle ehemaligen Stadtteile den Status eines Stadtteilbezirkes Ortsteils verliehen bekamen Im Zuge dieser Neuordnung entstand der Ortsteil Buchholz Kampen Am 31 Dezember 2015 hatte der statistische Bezirk insgesamt 2788 Einwohner 1 Inhaltsverzeichnis 1 Buchholz 1 1 Geschichte 1 1 1 Fruhzeit 1 1 2 18 Jahrhundert 1 1 3 Franzosische Besetzung 1 1 4 Industrialisierung 1 1 5 Zugehorigkeiten 1 1 6 Stadt Blankenstein Stadt Herbede Stadt Witten 1 2 Kurioses 1 2 1 Wahrnehmung als Stadtteil 2 Kampen 2 1 Geschichte 2 2 Kurioses 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBuchholz BearbeitenGeschichte Bearbeiten Fruhzeit Bearbeiten Aus archaologischen Forschungen lasst sich schliessen dass im Bereich des heutigen Wittener Ortsteils Buchholz sich bereits vor 2000 Jahren erste Siedler niederliessen Diese Siedler liessen sich an einem Bach namens Welpe nieder Das Datum der ersten urkundlichen Erwahnung ist unbekannt Es gibt jedoch keine Hinweise darauf dass die Siedlung nach ihrer Grundung jemals aufgegeben worden ware Wenn Buchholz tatsachlich auf eine 2000 Jahre wahrende Siedlungsgeschichte zuruckblicken kann ware der Wittener Stadtteil einer der altesten Siedlungsraume im heutigen Ruhrgebiet 18 Jahrhundert Bearbeiten Buchholz oder im Bockholt wie es seinerzeit genannt wurde unterstand der Gerichtsbarkeit der Herren von Haus Kemnade und musste Hude an Blankenstein entrichten In Buchholz lebten zu dieser Zeit fast ausschliesslich Bauern Franzosische Besetzung Bearbeiten Die Besetzung der Region durch Napoleonische Truppen wahrend der Koalitionskriege beendete samtliche Gerichtsbarkeiten und Abgabeverpflichtungen 1809 wurde unter franzosischer Herrschaft neue Burgermeistereien gegrundet darunter die Mairie Blankenstein zu der auch Buchholz gehorte Nach dem Ende der franzosischen Herrschaft 1813 behielt die neu gegrundete Provinz Westfalen den grossten Teil der von den Franzosen vorgenommenen Neuordnungen auf kommunaler Ebene bei die Burgermeisterei Blankenstein im neu gegrundeten Regierungsbezirk Arnsberg wurde dem Kreis Bochum zugeordnet Industrialisierung Bearbeiten nbsp Wetterkamin der Zeche BlankenburgIn Buchholz entstanden Mitte des 19 Jahrhunderts eine ganze Reihe von kleinen Zechen Noch bedeutsamer aber war die Ansiedlung von sieben Hammerwerken in Buchholz Das erste Hammerwerk Ibachs Muhle wurde bereits gegen Ende des 16 Jahrhunderts gegrundet im 19 Jahrhundert aber entwickelte sich Buchholz zur Hochburg der Hammerwerke in der Region Da Buchholz geografisch betrachtet in einer Art Trichter zwischen Blankenstein und Kampen liegt erhielt Buchholz den Beinamen Hammerthal bzw Hammertal obschon Buchholz in seiner tatsachlich Ausdehnung mit dem Hammertal nicht exakt ubereinstimmt Bis heute ist dieser Name nicht nur prasent er ist die umgangssprachliche Bezeichnung fur Buchholz Selbst in den lokalen Medien wird Buchholz in der Berichterstattungen immer wieder Hammertal genannt Neben den Hammerwerken und den Zechen entstanden in Buchholz mehrere Steinbruche Die Zeche Vereinigte Blankenburg war von 1865 bis 1925 die bedeutendste Zeche am Ort Zugehorigkeiten Bearbeiten Buchholz gehorte ab 1844 zum Amt Blankenstein im Kreis Bochum Dieser Kreis wurde 1885 in drei Landkreise aufgeteilt Darunter der Kreis Hattingen von dem auch Buchholz fortan verwaltet wurde Mit der Gemeindeneuordnung von 1929 wurde der Landkreis Hattingen aufgelost Ein Teil der Gemeinden wurden von der Stadt Bochum eingemeindet die anderen Gemeinden wurden Teil des neu gegrundeten Ennepe Ruhr Kreises Teil dieses neuen Kreises war auch das Amt Blankenstein dem Buchholz weiterhin angehorte Stadt Blankenstein Stadt Herbede Stadt Witten Bearbeiten Am 1 April 1966 wurde die Gemeinde Buchholz zusammen mit Holthausen und Welper in die Stadt Blankenstein eingemeindet 2 Bereits am 1 Januar 1970 wurde die Stadt Blankenstein im Rahmen der Neugliederung des Ennepe Ruhr Kreises wieder aufgelost Blankenstein Welper und Holthausen wurden von Hattingen eingemeindet und Buchholz wurde ein Stadtteil von Herbede 3 Seit dem 1 Januar 1975 gehort Buchholz zu Witten 4 Kurioses Bearbeiten Das haufige Wechseln von Zugehorigkeiten hat seine Spuren hinterlassen Bis heute telefonieren Buchholzer Burger mit der Hattinger Telefonvorwahl 02324 und nicht mit der 02302 von Witten Auch die evangelische Kirchengemeinde war mit der von Hattingen Blankenstein verwoben bis diese aus finanziellen Grunden sinkende Kirchensteuereinnahmen 2006 aufgelost wurde Der Blankensteiner Bereich wurde der Kirchengemeinde Welper und der Buchholzer Bereich der Kirchengemeinde Herbede zugeordnet Wahrnehmung als Stadtteil Bearbeiten Der Stadtteilbezirk Buchholz Kampen ist ein rein verwaltungstechnisches Konstrukt das von den Burgern kaum wahrgenommen wird Auch wenn aufgrund starker Bebauung besonders in den 1980er Jahren die beiden Ortsteile eng zusammengeruckt sind betrachten sich die Einwohner dennoch als Buchholzer beziehungsweise Hammertaler oder als Kampener Interessanterweise werden sowohl Buchholz als auch Kampen an den Ortseingangen auf Ortseingangsschildern ausdrucklich als Stadtteile gekennzeichnet Auch die Zeitungen vor Ort betrachten Kampen und Buchholz in ihrer Berichterstattung als voneinander getrennte eigenstandige Stadtteile und nicht als zusammengehorige Ortsteile oder Stadtteilbezirke Auch im Rahmen der Planungen zur Erstellung eines neuen Flachennutzungsplans fur das Jahr 2009 wurde Buchholz gesondert aufgefuhrt nbsp Zeche Egbert in KampenKampen BearbeitenGeschichte Bearbeiten Das Gebiet das heute Kampen umfasst bestand im Kataster des Jahres 1823 aus mehreren Landereien und Waldungen In dem Gebiet lebten nicht mehr nur einige wenige Bauern sondern siedelten sich mehr und mehr Kleinzechen an Zum ersten Mal wird ein Ortsteil Kampen allerdings offiziell erst am 8 Juli 1926 im Protokollbuch der ein Jahr zuvor gegrundeten Gemeinde Herbede erwahnt Kurioses Bearbeiten Obwohl vergleichsweise ein junger Ortsteil ist nicht klar woher der Name Kampen stammt Es gibt zwei Theorien 1 Kampen wurde nach dem altesten Bauern des Gebietes Dietrich Kampen benannt oder 2 es handelt sich um eine umgangssprachliche Bezeichnung droben am Kampe in Bezug auf die Hugellage von Kampen Literatur BearbeitenPaul Brandenburg Karl Heinz Hildebrand Witten Strassen Wege Platze Mit einem Beitrag zur Siedlungsgeschichte Wittens von Heinrich Schoppmeyer Hrsg Heinrich Schoppmeyer VOHM Hrsg Beitrage zur Geschichte der Stadt Witten Band 1 Witten 1989 ISBN 3 920611 13 6 Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerungsbestand nach Statistischen Bezirken PDF 30 kB Nicht mehr online verfugbar In witten de 31 Dezember 2015 archiviert vom Original am 18 Februar 2016 abgerufen am 19 Februar 2016 Stephanie Reekers Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 1967 Aschendorff Munster Westfalen 1977 ISBN 3 402 05875 8 S 216 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 OCLC 1072420528 S 111 f Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 330 51 400277777778 7 2633333333333 Koordinaten 51 24 N 7 16 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buchholz Kampen amp oldid 225406341