www.wikidata.de-de.nina.az
Xanthi griechisch Perifereiakh Enothta 3an8hs Periferiaki Enotita Xanthis ist einer der sechs Regionalbezirke der griechischen Region Ostmakedonien und Thrakien um den Hauptort Xanthi Xanthi hatte bis 1944 den Status einer Provinz in der Prafektur Rodopi 2 Nach der Ausgliederung aus Rodopi bildete er bis 1994 eine eigene Prafektur dann wurde er zu den Prafekten Wahlen 1994 mit den Prafekturen Drama und Kavala zur Uber Prafektur Drama Kavala Xanthi verschmolzen 3 Mit der Verwaltungsreform 2010 wurden die Prafekturen abgeschafft und ihre Kompetenzen an die Region und die durch Zusammenlegung erheblich vergrosserten Gemeinden abgegeben Der Regionalbezirk entsendet neun Abgeordnete in den Regionalrat hat aber daruber hinaus keine politische Bedeutung Xanthi umfasst die Gemeinden Avdira Myki Topiros und Xanthi Regionalbezirk Xanthi Perifereiakh Enothta 3an8hs 3an8h Datei PE Xanthis in Greece svgBasisdatenStaat GriechenlandRegion Ostmakedonien und ThrakienFlache 1 795 6 km Einwohner 111 222 2011 1 Bevolkerungsdichte 61 9 Ew km NUTS 3 Code Nr EL512Gliederung 4 GemeindenWebsite www xanthi gr Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Bevolkerung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenEin wichtiges Naturschutzgebiet bildet der Vistonida See im Sudosten des Bezirks Bevolkerung BearbeitenDie Bevolkerung des Regionalbezirks setzt sich neben der griechischen Mehrheit auch aus Turken Roma sowie Pomaken zusammen die einen Dialekt der bulgarischen Sprache sprechen Das Gebiet das seit Ende des 14 Jahrhunderts zum Osmanischen Reich gehorte war uber viele Jahrhunderte multiethnisch und religios besiedelt Mit dem zum Ende des 19 Jahrhunderts aufgekeimten Nationalismus wurde es bald von den relativ jungen Staaten Griechenland und Bulgarien beansprucht Ein kleines Gebiet um Stavroupoli gelangte 1912 1913 nach der Beendigung des Zweiten Balkankrieges durch den Londoner Vertrag an Griechenland und wurde zunachst von der makedonischen Prafektur Drama verwaltet Das ubrige Gebiet Xanthis war in den Balkankriegen und im Ersten Weltkrieg zwischen dem Osmanischen Reich Bulgarien und Griechenland umkampft und wurde durch verschiedene internationale Vertrage unter jeweils neue Herrschaft gestellt So fiel es durch den Londoner Vertrag 1913 an Bulgarien unterstand noch im selben Jahr fur kurze Zeit der von Turken gebildeten Provisorischen Regierung Westthrakien war dann wieder bulgarisch Friede von Bukarest 1913 fiel nach dem Ersten Weltkrieg unter Verwaltung Frankreichs fur die Entente Vertrag von Neuilly sur Seine 1919 und kurz darauf an Griechenland Vertrag von Sevres 1920 was nach dem Griechisch Turkischen Krieg durch den Vertrag von Lausanne 1923 endgultig bestatigt wurde Die wechselnde Herrschaft uber Westthrakien fuhrte zu unterschiedlichen Fluchtlingsbewegungen die Muslime und Griechisch wie Bulgarisch Orthodoxe zu jeweils unterschiedlichen Zeiten betrafen So verliessen zwischen 1913 und 1919 viele griechische Einwohner das Gebiet nach Westen wahrend Turken ins Osmanische Reich flohen und Bulgaren angesiedelt wurden Ab 1920 kehrten wieder zahlreiche Griechen zuruck 4 Die bulgarisch orthodoxen Einwohner Xanthis in Bulgarien als Thrakische Bulgaren bezeichnet wurden zwischen 1878 und 1913 in mehreren Etappen aus Westthrakien nach Bulgarien vertrieben 5 Im Gegenzug mussten infolge des Vertrags von Neuilly sur Seine die dort verbliebenen Griechen das nunmehr bulgarische Territorium in Nordthrakien verlassen Vom Bevolkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Turkei nach 1923 war Xanthi wie das gesamte griechische Thrakien laut dem Vertrag von Lausanne ausgenommen so dass muslimische Turken Pomaken und Roma im Land verbleiben konnten Zu ihnen kamen zahlreiche griechisch aber auch turkischsprachige orthodoxe Christen als Fluchtlinge aus der neu gegrundeten Turkei wo nur Konstantinopel und die Inseln Gokceada und Bozcaada vom Austausch ausgenommen waren Die griechische Volkszahlung von 1928 erhob auch Daten zu Geburtsort Muttersprache und Religionszugehorigkeit der Einwohner Aus ihr ergibt sich folgendes Bild Bevolkerung der Provinz Xanthi nach der griechischen Volkszahlung 1928 6 Religion gesamt christlich muslimisch judischSprache orth kath prot Griechisch 44 343 44 245 27 7 43 21Turkisch 27 565 2 988 2 1 24 574 Bulgarisch 14 260 3 14 257 Armenisch 1 143 1 079 2 1 7 Spanisch 694 694 Zigeunerisch 547 149 398 Makedononslawisch 296 294 2 Albanisch 177 2 175 Russisch 41 41 Koutzovlachisch 37 37 Italienisch 12 9 3Englisch 8 3 1 3 1 ubrige Sprachen 143 54 17 7 58 7gesamt 89 266 48 895 83 47 39 513 725Was die Geburtsorte der Einwohner betrifft konstatiert die Volkszahlung insgesamt 55 054 Personen die in Griechenland geboren sind Dem stehen 34 212 Personen anderer Herkunft gegenuber die meisten aus dem nicht griechischen Thrakien 15 028 gefolgt von Zuwanderern aus Kleinasien 9 799 und dem Pontos 3 486 sowie Bulgarien 3 579 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Xanthi Prefecture Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Uberprafektur Drama Kavala Xanthi griechisch Prasentation der Prafektur aus ihrer Webprasenz Memento vom 25 Februar 2011 im Internet Archive 2 11 MB griechisch englisch Einzelnachweise Bearbeiten Ergebnisse der Volkszahlung 2011 Nationaler Statistischer Dienst Griechenlands EL STAT ELSTAT Excel Dokument 3 1 MB Griech Gesetzblatt Nr 35 von 1944 PDF 309 kB Christoph Pan Die Minderheitenrechte in Griechenland In Christoph Pan Beate Sibylle Pfeil Minderheitenrechte in Europa Zweite uberarbeitete und aktualisierte Auflage Handbuch der europaischen Volksgruppen Band 2 Wien 2006 ISBN 978 3 211 35307 3 S 202 George X Kalantzis Outcomes of the First World War in Southeastern Europe Population Movements in Western Thrace During the Inter Allied Administration In Etudes Balkaniques Nr 3 Sofia 2004 S 24 41 Elisabeth Kontogiorgi Population Exchange in Greek Macedonia The Rural Settlement of Refugees 1922 1930 Clarendon Press Oxford 2006 ISBN 0 19 927896 2 S 229 Ergebnisse der griechischen Volkszahlungen 1879 2001 als PDFVRegionalbezirke in GriechenlandAttika Athen Nord Athen Sud Athen West Athen Zentrum Inseln Ostattika Piraus WestattikaEpirus Arta Ioannina Preveza ThesprotiaIonische Inseln Ithaka Kefalonia Kerkyra Lefkada ZakynthosKreta Chania Iraklio Lasithi RethymnoMittelgriechenland Bootien Euboa Evrytania Fokida FthiotidaNordliche Agais Chios Ikaria Lesbos Limnos SamosOstmakedonien und Thrakien Drama Evros Kavala Rodopi Thasos XanthiPeloponnes Argolis Arkadien Korinthia Lakonien MessenienSudliche Agais Andros Kalymnos Karpathos Kasos Kea Kythnos Kos Milos Mykonos Naxos Paros Rhodos Syros Ermoupoli Thira TinosThessalien Karditsa Larisa Magnisia Sporaden TrikalaWestgriechenland Achaia Atolien Akarnanien ElisWestmakedonien Florina Grevena Kastoria KozaniZentralmakedonien Chalkidiki Imathia Kilkis Pella Pieria Serres ThessalonikiEhemalige Prafekturen nomi und Prafekturbezirke nomarchies in Griechenland Achaia Argolis Arkadien Arta Athen Atolien Akarnanien Bootien Chalkidiki Chania Chios Dodekanes Drama Elis Euboa Evrytania Evros Florina Fokida Fthiotida Grevena Imathia Ioannina Iraklio Karditsa Kastoria Kavala Kefallinia Kilkis Kerkyra Korinthia Kozani Kykladen Lakonien Larisa Lasithi Lefkada Lesbos Magnisia Messenien Pella Ostattika Pieria Piraus Preveza Rethymno Rodopi Samos Serres Thesprotia Thessaloniki Trikala Westattika Xanthi Zakynthos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Xanthi Regionalbezirk amp oldid 204812080