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Ferdinand Wolf Louis Anton von Stulpnagel 10 Januar 1813 in Berlin 11 August 1885 auf Norderney war ein preussischer General der Infanterie und Domherr von Brandenburg Ferdinand von StulpnagelFerdinand Wolf von Stulpnagel Grabstelle auf dem Alten Garnisonfriedhof in Berlin Mitte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 1 4 Ehrungen 2 Literatur 3 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Ferdinand entstammte dem uckermarkischen Adelsgeschlecht von Stulpnagel Er war altester Sohn des spateren preussischen Generalleutnants Ferdinand von Stulpnagel 1781 1839 und dessen Ehefrau Johanna Henriette Albertine geborene von Blankenstein 1786 1865 Militarkarriere Bearbeiten Stulpnagel besuchte das Gymnasium in Konigsberg dort war sein Vater Kommandeur der 1 Landwehr Brigade Bereits mit 16 Jahren begann er vorzeitig am 1 Mai 1829 den Militardienst beim 3 Infanterie Regiment wurde dort am 13 Mai 1830 Portepeefahnrich und am 21 Februar 1831 zum Sekondeleutnant befordert In diesem Regiment war er ab 1834 Adjutant des II Bataillons wurde im August 1837 zum Kadettenkorps Berlin kommandiert und unterrichtete unter anderem Gymnastik Mit seiner Beforderung zum Premierleutnant am 12 August 1840 wurde er hierher versetzt Im Februar 1847 wurde sein Gesuch in den Dienst der Schleswig Holsteinischen Armee treten zu durfen zwar abgelehnt dafur erhielt er aber am 27 Marz die Beforderung zum Hauptmann diese zusammen mit der Versetzung in den aktiven Truppendienst als Kompaniechef im 24 Infanterie Regiment in Neuruppin Er war an den Niederschlagungen der Aufstande 1848 in Berlin beteiligt wo er das besetzte Zeughaus zuruckgewann sowie 1849 in der Pfalz und in Baden Nach diesen Kampfen ging seine Einheit in Spandau in Garnison Die Beforderung zum Major und die Ernennung zum Kommandeur des 1 Landwehr Bataillons Nr 35 in Wriezen erfolgte zum 4 Marz 1854 1855 dann die Versetzung als Kommandeur des III Bataillons des 20 Landwehr Regiments nach Potsdam Am 28 April 1857 kam er in den Generalstab der 7 Division und von dort wurde Stulpnagel ein Jahr spater in den Generalstab des IV Armee Korps versetzt und am 31 Mai 1859 zum Oberstleutnant befordert Danach erfolgte die Versetzung als Chef des Generalstabes zum III Armee Korps dessen Kommandierender General ab 1860 Friedrich Karl Nikolaus von Preussen war Zwischen diesen beiden Mannern entwickelte sich eine lebenslange enge Freundschaft und gemeinsam fuhrten sie mehrere Reformen durch In dieser Stellung erhielt Stulpnagel am 18 Oktober 1861 die Beforderung zum Oberst Am 10 Februar 1863 trat Stulpnagel in den Truppendienst zuruck und wurde zum Kommandeur des 5 Ostpreussischen Infanterie Regiments Nr 41 in Thorn bzw Strasburg Westpreussen ernannt Am 21 November 1864 unter Stellung a la suite des Regiments wurde er Kommandeur der 2 Infanterie Brigade bevor er am 10 Dezember 1864 wieder als Chef des Generalstab zum III Armee Korps versetzt wurde Hier wurde er am 18 Juni 1865 zum Generalmajor befordert Kurz vor dem Krieg gegen Osterreich 1866 wurde Stulpnagel Oberquartiermeister im Stab der I Armee II III und IV Korps Im Verlauf dieses Krieges nahm Stulpnagel an den Schlachten bei Gitschin und Koniggratz teil und erhielt fur seine Leistungen am 20 September 1866 den Orden Pour le Merite Mit dem 30 Oktober 1866 ubertrug man ihm den Befehl uber die 44 Infanterie Brigade in Kassel Mit Beforderung zum Generalleutnant erhielt er ab dem 16 Juli 1867 auf personliche Fursprache seines Freundes Friedrich Karl das Kommando uber die 5 Division in Frankfurt Oder Im Krieg 1870 71 fuhrte er diese Division als Teil der III Armee Korps bei der II Armee Seine Division stand in der Schlacht bei Mars la Tour einem zahlenmassig mehrfach uberlegenen Gegner gegenuber doch konnte er seine Stellung bis zum Eintreffen von Verstarkung uber mehrere Stunden halten Dies war mit ein Schlussel zum Erfolg in dieser Schlacht und ermoglichte die Einschliessung der Franzosischen Rheinarmee in der Festung Metz Nach der Schlacht meldete er seinem Oberbefehlshaber Ich stehe wo ich stand Er selbst wurde durch einen Granatsplitter am Bein verletzt und ein Pferd wurde unter ihm weggeschossen Bis zur Kapitulation der Festung Metz am 27 Oktober 1870 blieb er bei seiner Division in der Belagerung Erst danach ging er wegen seiner Verletzung und auf Grund eines Rheumaleidens nach Wiesbaden zur Kur Nach kurzer Erholung war er jedoch wieder bei seiner Division und fuhrte diese noch in die Schlacht bei Beaune la Rolande wo er mit Teilen seiner Division einen Entlastungsangriff fur das stark bedrangte X Armee Korps ausfuhrte und damit fur die Entscheidung sorgte Bei dieser Schlacht zeigte Stulpnagel ein hohes Mass an Eigeninitiative Sein Befehl lautete seine Stellung auf jeden Fall zu halten um zuruckgehende deutsche Truppen aufnehmen zu konnen Entgegen dieser Anweisung ging er zum Angriff uber und entschied somit die Schlacht Nach der erfolgreichen Teilnahme an der Schlacht bei Le Mans und dem Ende der Kampfe in Frankreich erhielt er als Auszeichnung unter anderem das Eichenlaub zum Pour le Merite den Stern der Komture des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und eine Dotation in Hohe von 100 000 Talern Nach dem Krieg ging er zuerst in seine alte Garnison zuruck bevor er am 18 Oktober 1871 zum Kommandierenden General des XIII Koniglich Wurttembergisches Armee Korps in Stuttgart ernannt wurde wo er am 2 September 1873 seine Beforderung zum General der Infanterie erhielt Seine Aufgabe in Stuttgart war es die wurttembergischen Einheiten nach preussischem Muster umzuorganisieren Dieses Kommando hatte er aber nur bis zum 24 Dezember 1873 inne als er zum Kommandeur von Berlin und Chef der Landesgendarmerie ernannt wurde Am 10 Januar 1874 wurdigte der wurttembergische Konig seine Leistungen mit der Verleihung des Grosskreuzes des Militarverdienstordens Stulpnagel wurde am 16 Oktober 1875 mit Pension zur Disposition gestellt unter Ernennung zum Chef des 5 Brandenburgischen Infanterie Regiments Nr 48 und unter Verleihung des Grosskreuzes des Roten Adlerordens mit Eichenlaub und Schwertern Anlasslich seines 50 jahrigen Dienstjubilaums erhielt er am 10 Januar 1880 das Grosskomturkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern am Ringe Er verstarb wahrend eines Badeurlaubs auf Norderney und wurde vier Tage spater am 15 August 1885 auf dem Alten Garnisonfriedhof in Berlin beigesetzt Familie Bearbeiten Am 3 November 1841 heiratete Stulpnagel in Berlin Cacilie Charlotte Konstanze von Lossau 1809 1886 eine Tochter des Generalleutnants Constantin von Lossau Aus der Ehe gingen insgesamt sieben Kinder hervor Ferdinand 1842 1912 preussischer General der Infanterie Konstantin 1844 Elisabeth Caecilie 1845 1846 Caecilie Elisabeth Ernestine 1846 Oberin im Diakonissenkrankenhaus in Danzig Agnes Marie Jeannet 1848 1869 Felix von Olberg 1836 1900 Oberstleutnant Maria Malvine Therese 1859 1860 Alfred Gustav 1851 1866 Ehrungen Bearbeiten Das 5 Brandenburgische Infanterie Regiment Nr 48 erhielt durch Kaiser Wilhelm II am 27 Januar 1889 den Beinamen von Stulpnagel Die Stadt Frankfurt Oder machte ihn zu ihrem Ehrenburger In Kustrin sowie Berlin Westend wurden Strassen nach ihm benannt Literatur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 7 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1939 DNB 367632829 S 360 365 Nr 2348 Bernhard von Poten Stulpnagel Ferdinand von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 746 748 Gustav von Glasenapp Militarische Biographien des Offizier Corps der Preussischen Armee S 148 Digitalisat auf Google Books Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Hauser 1905 Sechster Jahrgang S 781f Weblinks BearbeitenStulpnagel private WebsiteNormdaten Person GND 138569568 lobid OGND AKS VIAF 90847263 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stulpnagel Ferdinand vonALTERNATIVNAMEN Stulpnagel Wolf Louis Anton Ferdinand von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der InfanterieGEBURTSDATUM 10 Januar 1813GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 11 August 1885STERBEORT Brandenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand von Stulpnagel General 1813 amp oldid 229669945