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Welle ist ein Ortsteil der Ortschaft Dahlen der Hansestadt Stendal im Landkreis Stendal in Sachsen Anhalt Deutschland 3 WelleStadt StendalKoordinaten 52 32 N 11 51 O 52 53704 11 84871 56 Koordinaten 52 32 13 N 11 50 55 OHohe 56 m u NHNFlache 3 08 km 1 Einwohner 74 31 Dez 2022 2 Bevolkerungsdichte 24 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1973Eingemeindet nach DahlenPostleitzahl 39576Vorwahl 03931Welle Sachsen Anhalt Lage von Welle in Sachsen AnhaltGutshaus WelleGutshaus Welle Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter bis Neuzeit 2 2 Herkunft des Ortsnamens 2 3 Erste Erwahnung 1151 oder 1208 2 4 Eingemeindungen 2 5 Einwohnerentwicklung 2 5 1 Dorf Landgemeinde Gemeinde Ortsteil 2 5 2 Gut 3 Religion 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Sage 6 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenWelle ein Strassendorf mit Kirche liegt zwei Kilometer sudlich von Dahlen und 8 Kilometer sudlich von Stendal in der Altmark Der Sudwesten des Dorfes wird durch den Kriegsgrund Graben entwassert 4 Nachbarorte sind Dahrenstedt im Nordwesten Heeren im Osten Demker im Suden und Bellingen im Sudwesten 4 Welle und Dahrenstedt sind durch eine historische Birnbaum Allee verbunden 5 Geschichte BearbeitenMittelalter bis Neuzeit Bearbeiten nbsp Weller Dorfstrasse in WelleDie erste Erwahnung des Dorfes stammt aus dem Jahre 1337 als in villa dicta welle als Markgraf Ludwig Hebungen aus Welle an Johann von Buch und Dietrich von Kerkow uberliess 6 Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird das Dorf Welle mit 16 Hufen aufgefuhrt 7 Eine gewisse Bedeutung erlangte der Ort mit der Einrichtung des Bismarck schen Gutes Welle Ende des 18 Jahrhunderts Bei der Bodenreform wurden 1945 ermittelt eine Besitzung uber 100 Hektar hatte 360 Hektar eine Besitzung unter 100 Hektar hatte 1 Hektar 362 Hektar wurden entweignet und auf 33 Siedler aufgeteilt Im Jahre 1959 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft die LPG Typ III Philipp Muller 1974 hatte sie sich an die LPG Altmark Dahrenstedt angeschlossen die 1991 in Liquidation ging 1 Die Gutsanlage so insbesondere das 1820 errichtete Gutshaus ist erhalten und diente zeitweise als Stammsitz der Familie von Bismarck Briest 8 Auf dem Gutshof fand bis 2012 regelmassig ein Gartenfestival statt 9 Herkunft des Ortsnamens Bearbeiten Der Ortsname Welle kann abgeleitet werden vom althochdeutschen wila und bezeichnet ein einzelnes Haus mehrere Hauser heissen Weiler 10 11 Erste Erwahnung 1151 oder 1208 Bearbeiten Der Historiker Peter P Rohrlach weist darauf hin 1 dass sich die von einigen Autoren 10 12 angefuhrte Erwahnung der Villa Welle aus dem Jahr 1151 auf das Dorf Wellen im Landkreis Borde bezieht Auch die Zuordnung der Nennung dudeschen ville aus 1357 13 zu Welle lehnt Rohrlach ab Somit ist auch die Annahme dass Welle ursprunglich aus Deutsch Welle und Wendisch Welle bestanden habe unzutreffend 10 12 Gudrun Walinda ordnet die Erwahnung von Fridericus de Welle im Jahre 1208 14 dem Dorf Welle zu 8 Eingemeindungen Bearbeiten Ursprunglich gehorten Gut und Dorf Welle zum Tangermundeschen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark Zwischen 1807 und 1813 lagen beide im Landkanton Stendal auf dem Territorium des napoleonischen Konigreichs Westphalen Nach weiteren Anderungen gehorten Gut und Gemeinde ab 1816 zum Kreis Stendal dem spateren Landkreis Stendal 1 Am 30 September 1928 wurde der Gutsbezirk Welle mit der Landgemeinde Welle vereinigt 15 Am 25 Juli 1952 kam die Gemeinde Welle zum neuen Kreis Stendal Am 1 Juli 1973 wurde Welle in die Gemeinde Dahlen eingemeindet 16 Dahlen wurde am 1 September 2010 nach Stendal per Gesetz eingemeindet 17 Seitdem gehort der Ortsteil Welle zur neu gebildeten Ortschaft Dahlen und zur Stadt Stendal Einwohnerentwicklung Bearbeiten Dorf Landgemeinde Gemeinde Ortsteil Bearbeiten Jahr Einwohner1734 0 91772 0 91790 511798 121801 671818 60 Jahr Einwohner1840 621864 631871 761885 961892 00 93 12 1895 106 Jahr Einwohner1900 00 0 97 12 1905 0 251910 00 0 98 12 1925 1271939 1111946 214 Jahr Einwohner1964 1371971 1112013 00 85 18 2014 00 86 18 2018 00 74 19 2019 00 76 19 Jahr Einwohner2021 00 74 20 2022 0 74 2 Quelle wenn nicht angegeben bis 1971 1 Gut Bearbeiten Im Jahre 1798 lebten im ersten Gut 34 und im zweiten Gut 19 Einwohner 1818 gab es nur noch ein Gut das 1864 63 Einwohner und 1905 89 Einwohner hatte 1 Religion Bearbeiten nbsp Ehemalige Gutskirche WelleDie evangelische Kirchengemeinde Welle die fruher zur Pfarrei Elversdorf bei Demker gehorte 21 wird betreut vom Pfarrbereich Stendal Sud West im Kirchenkreis Stendal im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 22 Die altesten uberlieferten Kirchenbucher fur Welle stammen aus dem Jahre 1655 23 Die katholischen Christen gehoren zur Pfarrei St Anna in Stendal im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg 24 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Rittergut Welle Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Stendal Die ehemals evangelische Gutskirche Welle ist ein flach gedeckter Feldsteinbau aus der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts 25 Die Kirche wurde seit Mitte der 1960er Jahre nicht mehr genutzt und aufgegeben Seit 1965 fehlt die Innenausstattung 1977 wurden die Dacher repariert und die Fenster zugemauert 8 Der Ortsfriedhof ist auf dem Kirchhof Das Rittergut Welle mit der Birnenallee nach Dahrenstedt und ein Wohnhaus in der Weller Dorfstrasse stehen unter Denkmalschutz 4 Sage BearbeitenDer Chronist Christoph Entzelt berichtete 1579 von einer Schlacht zwischen dem Markgrafen Huder Udo IV Stade und dem Grafen Alberto zu Ascanien Albrecht der Bar in der Gegend Als man auf einem Berg bei Welle und Dahrenstedt einen Weinberg anlegte den heutigen Weinberg fand man dort eine Grube darinne unzehlich viel Menschenheupter und andere Anzeichen begrabener Kriegsleut 26 Der Names des Flurstuckes Kriegsgrund sudwestlich des Dorfes ist moglicherweise daraus entstanden Verkehr BearbeitenEs verkehren Linienbusse und Rufbusse von stendalbus 27 Literatur BearbeitenPeter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 2381 2385 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 95 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege J ohann A ugust F riedrich Hermes Historisch geographisch statistisch topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg Hrsg J ohann A ugust F riedrich Hermes M ichael J ulius Weigelt Zweiter oder topographischer Teil Selbstverlag und W Heinrichshofen in Kommission Magdeburg 1842 OCLC 1071081004 S 305 101 Welle eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Christoph Mohr Rittergut Herrenhaus Gutshof in Welle Hrsg Deutsche Gesellschaft e V Schlosser und Garten in Sachsen Anhalt Heft 15 2018 ISBN 978 3 941675 87 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Welle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hansestadt Stendal Ortschaften der Hansestadt Stendal In stendal de 9 Juli 2020 abgerufen am 5 September 2020 Welle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 2381 2385 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe a b Yulian Ide Hurra Wir wachsen wieder In Stendaler Volksstimme Biese Aland Kurier 21 Januar 2023 DNB 1047269554 S 19 20 Landkreis Stendal Hauptsatzung der Hansestadt Stendal In Amtsblatt fur den Landkreis Stendal 28 Jahrgang Nr 37 21 November 2018 ZDB ID 2665593 7 S 214 220 landkreis stendal de PDF 4 4 MB abgerufen am 3 November 2020 a b c Sachsen Anhalt Viewer des Landesamtes fur Vermessung und Geoinformation Hinweise Nora Knappe Grune Hoffnung am Strassenrand In Volksstimme Magdeburg 10 Juli 2019 volksstimme de abgerufen am 12 September 2020 Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Haupttheil 1 Band 17 Berlin 1859 S 490 Digitalisat Johannes Schultze Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 Brandenburgische Landbucher Band 2 Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1940 S 344 345 a b c Gudrun Walinda Kirchen der Altmark Region Stendal Hrsg Landkreis Stendal Amt fur Wirtschaftsforderung Kirchen der Altmark Ausfluge zu steinernen Zeugen der Geschichte Band 1 DBW Verlag Berkheim 1996 S 38 39 Dobbelin LebensArt Messe fur Garten Wohnen und Lifestyle Abgerufen am 13 September 2020 a b c Friedrich Hossfeld Ernst Haetge Der Kreis Stendal Land Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Band 3 Hopfer 1933 DNB 362544441 S 262 264 nach Friedrich Hossfeld Heinrich Sultmann Die Ortsnamen im Kreise Stendal In Altmarkische Tageszeitung Juli 1932 ZDB ID 2511766 X Beilage Die Altmarkische Heimat a b c d e Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 95 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Haupttheil 1 Band 16 Berlin 1859 S 12 Digitalisat Hermann Krabbo Regesten der Markgrafen von Brandenburg aus askanischem Hause Hrsg Verein fur Geschichte der Mark Brandenburg 1 Lieferung Duncker amp Humblot Leipzig 1910 S 111 Nr 536 uni potsdam de Regierungsbezirk Magdeburg Hrsg Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1928 ZDB ID 3766 7 S 209 Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 S 342 345 Gesetz uber die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen Anhalt betreffend den Landkreis Stendal GemNeuglG SDL Vom 8 Juli 2010 8 Juli 2020 GVBl LSA 2010 419 2 5 sachsen anhalt de abgerufen am 5 September 2020 a b Bernd Volker Brahms Erstmals seit der Wende ein Plus In Stendaler Volksstimme 13 Januar 2015 S 13 a b Donald Lyco Nach zehn Jahren wieder unter 40 000 In Stendaler Volksstimme 10 Januar 2020 S 13 Donald Lyko Und es werden immer weniger In Stendaler Volksstimme Der Altmarker 11 Januar 2022 DNB 1002381223 S 13 Pfarr Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode Rossla und Stolberg 19 Jahrgang 1903 ZDB ID 551010 7 S 115 genealogy net Volltext und Scan Pfarrbereich Stendal Sud West Abgerufen am 11 April 2020 Ernst Machholz Die Kirchenbucher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen In Mitteilungen der Zentralstelle fur Deutsche Personen und Familiengeschichte 30 Heft 1925 ZDB ID 504809 6 S 17 genealogy net Volltext und Scan Bistum Magdeburg Online Bistumskarte 2013 abgerufen am 13 September 2020 Thomas Hartwig Alle Altmarkkirchen von A bis Z Elbe Havel Verlag Havelberg 2012 ISBN 978 3 9814039 5 4 S 529 Hermann Bohm Hrsg Christoph Entzelts Altmarkische Chronik Duncker amp Humblot Leipzig 1911 Kapitel 104 S 152 uni potsdam de Fahrplan der Linie 921 In Stendalbus Abgerufen am 18 April 2021 Gliederung der Hansestadt Stendal Ortschaften und Ortsteile Arnim Bindfelde Borgitz Borstel Buchholz Dahlen Dahrenstedt Dobbelin Gohre Gross Schwechten Heeren Insel Jarchau Klein Moringen Moringen Nahrstedt Neuendorf am Speck Peulingen Roxe Staats Staffelde Tornau Uchtspringe Uenglingen Vinzelberg Volgfelde Vollenschier Wahrburg Welle Wilhelmshof Wittenmoor Wohnplatze Charlottenhof Staatser Siedlung Wendisch Borgitz Wilhelmseiche Ziegelei Wustungen Kropelwarthe Krepe Normdaten Geografikum GND 1066924902 lobid OGND AKS VIAF 1145424467086830046 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Welle Stendal amp oldid 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