www.wikidata.de-de.nina.az
Dahrenstedt ist ein Ortsteil der Ortschaft Dahlen der Hansestadt Stendal im Landkreis Stendal in Sachsen Anhalt Deutschland 2 DahrenstedtStadt StendalKoordinaten 52 33 N 11 50 O 52 5438 11 8325 52 Koordinaten 52 32 38 N 11 49 57 OHohe 52 m u NHNFlache 4 km Einwohner 74 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 19 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1973Eingemeindet nach DahlenPostleitzahl 39576Vorwahl 03931Dahrenstedt Sachsen Anhalt Lage von Dahrenstedt in Sachsen AnhaltDorfkirche DahrenstedtDorfkirche Dahrenstedt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Ortsbild 2 Geschichte 2 1 Mittelalter bis Neuzeit 2 2 Herkunft des Ortsnamens 2 3 Eingemeindungen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Sagen aus Dahrenstedt 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Dahrenstedter DorfstrasseDahrenstedt ein kurzes Strassendorf mit Kirche 3 liegt etwa zwei Kilometer sudlich von Dahlen und etwa acht Kilometer sudlich von Stendal abseits der grossen Verkehrswege in der Altmark Nachbarorte sind Buchholz im Westen Gohre und Dahlen im Nordwesten und Norden Heeren im Osten und Welle im Sudosten 4 Dahrenstedt und Welle sind durch eine historische Birnbaum Allee verbunden 5 Westlich des Dorfes Dahrenstedt liegt an einem Teich des Dahrenstedter Grabens das Vogelschutzgebiet Dahrenstedt 4 Ortsbild Bearbeiten Das Umland von Dahrenstedt ist rein landwirtschaftlich gepragt und verlauft auf einer Meereshohe um 50 Meter Sudlich des Ortes erhebt sich der 71 Meter hohe Weinberg Die Dorfstrasse wird von Drei und Vierseitenhofen gesaumt wobei die Wohngebaude jeweils zur Strasse hin angeordnet sind Als Baumaterial wurden unverputzte Ziegel benutzt Vielfach sind die Gebaude mit bemerkenswerten Verzierungen versehen Eine zu beachtende Besonderheit stellen auch die mehrfach vorkommenden Kniestockhauser dar Geschichte BearbeitenMittelalter bis Neuzeit Bearbeiten Die erste Erwahnung des Ortes stammt aus der Zeit um 1150 als Thornstede dem Kloster St Ludgeri vor Helmstedt gehorten dort 6 Hufen Landes 6 genauso im Jahre 1160 7 1238 werden die 6 Hufen erwahnt als in Dorenstidde VI mansi als Graf Siegfried von Osterburg Dorfer und Besitz in der Altmark mit denen er vorher vom St Ludgerikloster Helmstedt belehnt worden war dem Abt Gerhard von Werden und Helmstedt uberschrieb 8 Eine Urkunde von 1314 fuhrt einen Ritter Heinricus de Dornstede auf 9 1344 heisst der Ort Dornstede 3 Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird das Dorf als Dornstede aufgefuhrt es war in Besitz der Familie von Bismarck 10 1427 wird die Familie Schadewachten mit Besitzungen in donvstete erwahnt 11 Weitere Nennungen sind 1442 darnsted 1448 dernstede 11 1540 Dornsted 12 1687 Dahrenstedt 3 und 1804 gab es im Dorf Darenstadt oder Dahrenstedt eine Schmiede und einen Krug 13 Im Jahre 1448 wurde fur die Komturei Werben Dahrenstedter Besitz verzeichnet 14 Der Dom zu Stendal und die Sankt Jakobi Kirche erhielten fruher Einnahmen aus Dahrenstedt 11 Bei der Bodenreform wurden 1945 ermittelt 12 Besitzungen unter 100 Hektar hatten zusammen 358 Hektar eine Kirchenbesitzung hatte 2 Hektar Erst im Jahre 1959 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft die LPG Typ I Altmark 3 Herkunft des Ortsnamens Bearbeiten Abgeleitet aus der alten nordthuringer Endung stedt heisst der Ort Dornenstatte 15 16 Eingemeindungen Bearbeiten Ursprunglich gehorte das Dorf Dahrenstedt zum Tangermundeschen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark Zwischen 1807 und 1813 lag es im Kanton Tangermunde auf dem Territorium des napoleonischen Konigreichs Westphalen Nach weiteren Anderungen gehorte die Gemeinde ab 1816 zum Kreis Stendal dem spateren Landkreis Stendal 3 Am 25 Juli 1952 kam die Gemeinde Dahrenstedt zum neuen Kreis Stendal Am 1 Juli 1973 erfolgte die Eingemeindung nach Dahlen 17 Dahlen wurde am 1 September 2010 nach Stendal per Gesetz eingemeindet 18 Damit kam Dahrenstedt als Ortsteil zur Hansestadt Stendal und zur neu errichteten Ortschaft Dahlen Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1734 831772 631790 761798 911801 851818 0 70 Jahr Einwohner1840 1061864 1211871 1051885 0 891892 00 0 88 11 1895 103 Jahr Einwohner1900 00 0 99 11 1905 1091910 00 0 92 11 1925 0 961939 0 741946 183 Jahr Einwohner1964 0 971971 1262013 00 70 19 2014 00 70 19 2018 00 75 20 2019 00 71 20 Jahr Einwohner2021 00 71 21 2022 0 74 1 Quelle wenn nicht angegeben bis 1971 3 Religion BearbeitenDie evangelische Kirchengemeinde Dahrenstedt die fruher zur Pfarrei Buchholz bei Stendal gehorte 22 wird betreut vom Pfarrbereich Stendal Sud West im Kirchenkreis Stendal im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 23 Die altesten uberlieferten Kirchenbucheintrage fur Dahrenstedt stammen aus dem Jahre 1679 24 Die katholischen Christen gehoren zur Pfarrei St Anna in Stendal im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg 25 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kirchhofportal in Dahrenstedt Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Stendal Die evangelische Dorfkirche Dahrenstedt ist ein gotischer Feldsteinbau aus dem 13 Jahrhundert 26 Der Ortsfriedhof ist auf dem Kirchhof Bekannt ist ein zum Kunsthof Dahrenstedt umgebauter alter Bauernhof 27 Verkehr BearbeitenEs verkehren Linienbusse und Rufbusse von Stendalbus Sagen aus Dahrenstedt BearbeitenEiner Sage nach soll Kaiser Otto I durch den Ort gezogen sein und in einen Stein der sich noch heute an der Kirchhofmauer befindet mit einem Stock zwei Locher gestossen haben 28 29 Der Kaiser schlug im Kriegsgrund einem Flurstuck sudostlich des Dorfes eine blutige Schlacht in der viele seiner Feinde das Leben verloren 29 Der Chronist Christoph Entzelt berichtete 1579 von einer Schlacht zwischen dem Markgrafen Huder Udo IV Stade und dem Grafen Alberto zu Ascanien Albrecht der Bar Als man auf einem Berg bei Dahrenstedt einen Weinberg anlegte den heutigen Weinberg fand man dort eine Grube darinne unzehlich viel Menschenheupter und andere Anzeichen begrabener Kriegsleut 30 Alfred Pohlmann berichtete im Jahre 1901 uber Die Rosstrappe zu Dahrenstedt dass im Fundament eines Hauses gegenuber der Kirche der Abdruck eines grossen Pferdehufes zu sehen ware 31 Jodocus Temme uberlieferte 1839 die Sage als Die Pferdetrappe bei Darnstedt 32 nach Beckmann der sie im Jahre 1751 veroffentlicht hatte Nahe dem sudlichen Dorfausgang nach Bellingen lag ein Stein so gross wie ein Sack mit zwei Scheffeln Korn in dem ein unbeschlagener und etwas tief hineingedruckter Pferdefuss zu sehen war 33 Literatur BearbeitenPeter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 452 456 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 94 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege J ohann A ugust F riedrich Hermes Historisch geographisch statistisch topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg Hrsg J ohann A ugust F riedrich Hermes M ichael J ulius Weigelt Zweiter oder topographischer Teil Selbstverlag und W Heinrichshofen in Kommission Magdeburg 1842 OCLC 1071081004 S 292 25 Dahrenstedt eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dahrenstedt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Kunsthofes Hansestadt Stendal Ortschaften In stendal de Abgerufen am 2 April 2023 Dahrenstedt im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieEinzelnachweise Bearbeiten a b Yulian Ide Hurra Wir wachsen wieder In Stendaler Volksstimme Biese Aland Kurier 21 Januar 2023 DNB 1047269554 S 19 20 Hauptsatzung der Hansestadt Stendal In Amtsblatt fur den Landkreis Stendal 28 Jahrgang Nr 37 21 November 2018 ZDB ID 2665593 7 S 214 220 landkreis stendal de PDF 4 4 MB abgerufen am 3 November 2020 a b c d e f Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 452 456 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe a b Sachsen Anhalt Viewer des Landesamtes fur Vermessung und Geoinformation Hinweise Nora Knappe Grune Hoffnung am Strassenrand In Volksstimme Magdeburg 10 Juli 2019 volksstimme de abgerufen am 12 September 2020 zitiert nach Rohrlach Rudolf Kotzschke Hrsg Die Urbare der Abtei Werden a d Ruhr Publikationen der Gesellschaft fur rheinische Geschichtskunde XX Rheinische Urbare Band 2 A Die Urbare vom 9 13 Jahrhundert Bonn 1908 Nachdruck Dusseldorf 1978 S 170 Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Haupttheil 1 Band 17 Berlin 1859 S 434 Digitalisat Peter Wilhelm Behrens Graf Siegfried von Osterburg und Altenhausen resigniert viele Dorfer und Grundstucke in der Altmark 1238 In Jahresberichte des Altmarkischen Vereins fur vaterlandische Geschichte 4 Jahresbericht 1841 S 52 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10013289 SZ 3D52 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Johann Christoph Becmann Bernhard Ludwig Beckmann Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg Band 2 Berlin 1753 5 Teil 1 Buch II Kapitel Spalte 23 uni potsdam de Johannes Schultze Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 Brandenburgische Landbucher Band 2 Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1940 S 357 a b c d e f Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 94 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege Julius Muller Adolf Parisius im Auftrag des Altmarkischen Geschichts Vereins Hrsg Die Abschiede der in den Jahren 1540 bis 1542 in der Altmark gehaltenen ersten General Kirchen Visitation mit Berucksichtigung der in den Jahren 1551 1578 1579 81 und 1600 gehaltenen Visitationen Band 1 Heft 2 Magdeburg und Salzwedel 1891 S 45 51 Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten lt sic gt Mark Brandenburg Fur Statistiker Geschaftsmanner besonders fur Kameralisten Band 1 Berlin 1804 S 276 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10000735 SZ 3D00298 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Haupttheil 1 Band 6 Berlin 1846 S 60 Digitalisat Friedrich Hossfeld Ernst Haetge Der Kreis Stendal Land Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Band 3 Hopfer 1933 DNB 362544441 S 54 55 nach Friedrich Hossfeld Heinrich Sultmann Die Ortsnamen im Kreise Stendal In Altmarkische Tageszeitung Juli 1932 ZDB ID 2511766 X Beilage Die Altmarkische Heimat Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 S 342 345 Gesetz uber die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen Anhalt betreffend den Landkreis Stendal GemNeuglG SDL Vom 8 Juli 2010 8 Juli 2020 GVBl LSA 2010 419 2 5 sachsen anhalt de abgerufen am 5 September 2020 a b Bernd Volker Brahms Erstmals seit der Wende ein Plus In Stendaler Volksstimme 13 Januar 2015 S 13 a b Donald Lyco Nach zehn Jahren wieder unter 40 000 In Stendaler Volksstimme 10 Januar 2020 S 13 Donald Lyko Und es werden immer weniger In Stendaler Volksstimme Der Altmarker 11 Januar 2022 DNB 1002381223 S 13 Pfarr Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode Rossla und Stolberg 19 Jahrgang 1903 ZDB ID 551010 7 S 115 genealogy net Volltext und Scan Pfarrbereich Stendal Sud West In ekmd de Abgerufen am 2 April 2023 Ernst Machholz Die Kirchenbucher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen In Mitteilungen der Zentralstelle fur Deutsche Personen und Familiengeschichte 30 Heft 1925 ZDB ID 504809 6 S 17 genealogy net Volltext und Scan Bistum Magdeburg Online Bistumskarte 2013 abgerufen am 5 September 2020 Thomas Hartwig Alle Altmarkkirchen von A bis Z Elbe Havel Verlag Havelberg 2012 ISBN 978 3 9814039 5 4 S 91 Hansestadt Stendal Ortschaften In stendal de 9 Juli 2020 abgerufen am 5 September 2020 Friedrich Kruger Johann Friedrich Danneil Altmarkische Sagen und Gewohnheiten In Jahresberichte des Altmarkischen Vereins fur vaterlandische Geschichte 12 Jahresbericht 1859 S 30 17 Das Loch in der Kirchofsmauer zu Dahrenstedt altmark geschichte de PDF a b Hanns H F Schmidt Das grosse Sagenbuch der Altmark Teil 1 von A wie Abbendorf bis K wie Kladen dr ziethen verlag Oschersleben 1994 ISBN 3 928703 40 4 S 56 Hermann Bohm Hrsg Christoph Entzelts Altmarkische Chronik Duncker amp Humblot Leipzig 1911 S 152 Kapitel 104 uni potsdam de Alfred Pohlmann Sagen aus der Wiege Preussens und des Deutschen Reiches der Altmark Franzen amp Grosse Stendal 1901 S 91 92 5 Die Rosstrappe zu Dahrenstedt archive org Jodocus Donatus Hubertus Temme Die Pferdetrappe bei Darnstedt In Die Volkssagen der Altmark Nicolaische Buchhandlung Berlin 1839 Wikisource Johann Christoph Becmann Bernhard Ludwig Beckmann Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg Band 1 Berlin 1751 2 Teil I Kapitel Spalte 375 376 Nr 12 uni potsdam de Gliederung der Hansestadt Stendal Ortschaften und Ortsteile Arnim Bindfelde Borgitz Borstel Buchholz Dahlen Dahrenstedt Dobbelin Gohre Gross Schwechten Heeren Insel Jarchau Klein Moringen Moringen Nahrstedt Neuendorf am Speck Peulingen Roxe Staats Staffelde Tornau Uchtspringe Uenglingen Vinzelberg Volgfelde Vollenschier Wahrburg Welle Wilhelmshof Wittenmoor Wohnplatze Charlottenhof Staatser Siedlung Wendisch Borgitz Wilhelmseiche Ziegelei Wustungen Kropelwarthe Krepe Normdaten Geografikum GND 1066924287 lobid OGND AKS VIAF 313483289 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dahrenstedt amp oldid 232464700