www.wikidata.de-de.nina.az
Die Gutskirche Welle ist eine romanische Feldsteinkirche in Welle einem Ortsteil von Stendal in Sachsen Anhalt Gutskirche WelleDie sanierungsbedurftige Kirche ist in Privatbesitz und wird derzeit nicht als Kirche genutzt Stand 2007 Siehe auch Dorfkirche Gross Welle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenAls Bauzeit der Kirche wird die zweite Halfte des 12 Jahrhunderts angenommen Zumindest wird sie bereits in diesem Jahrhundert auch urkundlich erwahnt Zunachst entstand mit sauber gearbeiteten Mauerwerk das Schiff mit eingezogenem rechteckigen Chor Auf der Westseite befand sich ein Portal An dieser Seite entstand dann etwas spater der quadratische mit Satteldach versehene Turm der durch das ehemalige Westportal mit dem Kirchenschiff verbunden wurde Ein uber dem Westportal befindliches Rundbogenfenster wurde vermauert Uber dem Erdgeschoss des Turms befindet sich eine Findlingstonne In der Nordwand des Turms befindet sich in 6 Meter Hohe ein aus Backstein gemauerter Turmzugang der mit einem Sperrbalken verschlossen werden konnte Das Obergeschoss des Turms war somit nur von aussen uber eine Holztreppe zu erreichen Ahnliche Zugange befinden sich auch in der Dorfkirche Schernikau und der Dorfkirche Staffelde In der Nordwand des Schiffs befindet sich eine etwas spitzbogig ausgefuhrte Tur Zwei kleine Rundbogenfenster mit einer Breite von nur 20 cm befinden sich uber dieser Tur Wahrend die Fenster an den Seitenwanden des Chors und die Pfarrtur an der Nordseite sich noch im ursprunglichen Zustand befinden wurden die ubrigen Fenster im Barock erweitert Das Innere der Kirche ist flachgedeckt Die Kirche diente ursprunglich als Gutskirche des Guts Welle Ab 1780 hatte die Familie von Bismarck der auch das Gut gehorte das Patronat uber die Kirche inne Im 18 Jahrhundert wurden Kanzelaltar und Herrschaftsgestuhl barock verandert 1 Im 19 Jahrhundert wurde die Kirche restauriert 1945 musste die Familie das Gut verlassen Jedoch haben sich auch in der Zeit der DDR Familienmitglieder uber kirchliche Verbindungen fur den Erhalt der Kirche eingesetzt Bereits ab Mitte der 1960er Jahre soll die Kirche nicht mehr genutzt und aufgegeben worden sein Seit 1965 fehlt die Ausstattung Im Jahre 1977 wurden die Dacher repariert der Giebel verfestigt die Westwand ausgefugt und die Fenster zugemauert 1 In den 1980er Jahren war die Nutzung der zu diesem Zeitpunkt von der evangelischen Kirche genutzten Kirche aufgegeben worden Nach Geruchten sollte moglicherweise in dieser Kirche ein Silberschatz der Familie von Bismarck versteckt sein Legenden berichteten von einem unterirdischen Gang bis nach Tangermunde Anfang der 1980er Jahre kam es daher im Rahmen von illegalen Suchen nach Schatzen zu starkem Vandalismus in der Kirche dem die gesamte Innenausstattung und Teile des Fussbodens zum Opfer fielen Insbesondere der holzerne farbige Kanzelaltar wurde bis auf geringe Reste zerschlagen Die gemauerte Altarmensa wurde zerstort das aus dem Barock stammende Grabmonument des Herrn von Dusedau wurde aus der Wand gebrochen der historische Ziegelboden aufgebrochen und umgewuhlt Der Silberschatz eine Milchkanne voller Bestecke Kannchen und Schalen ist im Jahr 2000 bei Bauarbeiten im Gutspark gefunden und von den heutigen Eigentumern an die Familie zuruckgegeben worden 2 Anfang des 21 Jahrhunderts erwarben die neuen Besitzer des Guts Welle die Gutskirche von der evangelischen Landeskirche Ein im September 2003 von 14 Mitgliedern der Familie Bismarck gegrundeter Forderverein Kirche Welle e V ubernahm die ursprunglichen Aufgaben des Patronats Der Verein hat inzwischen Stand 2007 30 Mitglieder 3 Nach ersten Aufraumarbeiten begann im Fruhjahr 2007 mit Unterstutzung des Fordervereins der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Dorferneuerung die Restaurierung des Gebaudes Literatur BearbeitenHorst Scholke Stille Schonheit Romanische Feldsteinkirchen in der Altmark Dr Ziethen Verlag Oschersleben 1993 ISBN 3 928703 16 1 Seite 162 Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 Seite 981 Thomas Hartwig Alle Altmarkkirchen von A bis Z Elbe Havel Verlag Havelberg 2012 ISBN 978 3 9814039 5 4 S 529 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gutskirche Welle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bismarkscher Gutshof Welle auf www gutshof welle de Die ehemalige Gutskirche Abgerufen am 16 Marz 2020 Einzelnachweise Bearbeiten a b Landkreis Stendal Amt fur Wirtschaftsforderung Hrsg Kirchen der Altmark I Region Stendal Ausfluge zu steinernen Zeugen der Geschichte dbw Verlags GmbH Stendal 1996 S 39 Silberschatz der Familie von Bismarck entdeckt auf www welt de Abgerufen am 7 Mai 2017 Bismarkscher Gutshof Welle auf www gutshof welle de Forderverein Kirche Welle e V Abgerufen am 16 Marz 2020 52 5364 11 84957 Koordinaten 52 32 11 N 11 50 58 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gutskirche Welle amp oldid 216475808