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Die Urbrenz war der Hauptfluss eines prahistorischen Flusssystems und lief etwa sudwarts zur Donau im Unterlauf ungefahr auf der Trasse der heutigen Brenz Das Einzugsgebiet der Urbrenz umfasste grosse Teile der heutigen oberen Einzugsgebiete der Flusse Rems Kocher und Jagst die alle zum Neckar entwassern die letzten beiden zunachst ungefahr in Gegenrichtung zur Urbrenz Inhaltsverzeichnis 1 Forschungsstand 2 Abgrenzung von danubischen und rheinischen Flussen 3 Danubische Zubringer Flussgeschichte einer pleistozanen Urbrenz 3 1 Die Goldshofer Sande 3 2 Beschaffenheit der Goldshofer Sande 3 3 Zeitbestimmungen Goldshofer Sande rheinische Anzapfung 3 4 Pleistozane Keuperfeuersteine 3 5 Beschaffenheit und Vorkommen der Keuperfeuersteine 4 Wirtschaftliche Verwertung der Goldshofer Sande als Rohstoff 5 Schutz gegenwartiger Landschaft als Geoarchiv der Goldshofer Sande 6 Beispiele von Sandgruben mit Goldshofer Sanden 7 Urbrenz Zubringer seit dem Alttertiar 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 Weblinks 11 Commons BildmaterialForschungsstand Bearbeiten nbsp Danubische Urbrenz Pleistozan Goldshofer Sande und Keuperfeuersteine als BelegeDie Existenz einer grossen Urbrenz oder mehrerer grosser Wildflusse nordlich der Schwabischen Alb gilt durch das relativ ungestorte Vorkommen fluviatiler Goldshofer Sande an zahlreichen Lokalitaten als erwiesen uberwiegend liegen sie in den ostlichen Schwabisch Frankischen Waldbergen auf der Frickenhofer Hohe und bei Aalen Die ab der heutigen Keuperrandstufe aufwarts abgelagerten Reste von Goldshofer Sanden wurden von altpleistozanen zur Donau entwassernden Zubringern der Urbrenz transportiert und abgelagert Die materialtypische Beschaffenheit der Sande lockte zum grosstechnischen Tagebau der auch heute noch stattfindet Auch um ein Geoarchiv zuganglich zu halten wurden 2001 ein grosses Wald und Wiesenareal und mehrere flachige Naturdenkmale unter gesetzlichen Schutz gestellt Der Name Goldshofer Sande bezieht sich auf die Typlokalitat Goldshofe 48 894463888889 10 128397222222 die wichtigste und grosste zusammenhangende Talverfullung der Urbrenz vor dem Durchbruch durch die Aalener Pforte des Albtraufs Dort werden Ablagerungsmachtigkeiten bis zu 20 m erreicht Unter dieser Namenskategorie werden gleiche und ahnliche Sand und Gerollvorkommen der rheinischen Flusse Jagst und Kocher und ihrer Tributare heute nicht mehr gefuhrt Inzwischen ist auch durch Keuper Feuerstein Funde belegt dass Urbrenz Zubringer schon weit entfernt im Hohenlohischen und in den westlichen Schwabisch Frankischen Waldbergen begannen 1 Eine Fundstelle auf der Oberjura Hochflache der Schwabischen Ostalb Ochsenberg Schotter 48 744138888889 10 145413888889 ca 100 m oberhalb von Konigsbronn belegt sogar Zubringer einer alttertiaren Urbrenz Abgrenzung von danubischen und rheinischen Flussen BearbeitenVon Rhein und Neckar her drangen Ur Kocher und Ur Jagst durch ruckschreitende Erosion vor Sie erodierten ihre Einzugsgebiete und verlegten einen Teil der alteren Keuperrandstufe also der Schichtstufe des Keupers im Sudwestdeutschen Schichtstufenland die im Tertiar vor etwa 10 Millionen Jahren noch etwa auf der Linie Kunzelsau Weikersheim lag nach Suden 2 Die rheinischen Flusse zogen immer weitere Bereiche des zuvor zur Donau entwassernden Flusssystems an sich Sie durchbrachen schliesslich auch die pleistozane Keuperrandstufe und griffen alsbald auch die mit sehr geringem Gefalle breit und trage fliessenden danubischen Urbrenz Zubringer an nbsp Extrem geringes Gefalle von Sanden auf Hohenterrassen der Jagst Danubische Entwasserung nach links rheinische nach rechts Beiderseits der tief in die flache Landschaft eingegrabenen nach Norden fliessenden rheinischen Flusse Kocher und Jagst haben sich einige Flussterrassen erhalten Sand und Schotterterrassen Zahlreiche Hohenbestimmungen 3 von Flussterrassen entlang der Jagst ergaben fur den Teil der danubischen Hohenterrassen nur 5 m Gefalle auf einer Distanz von ca 20 km wohingegen die von der rheinischen Jagst und ihren Vorlaufern gebildeten Hauptterrassen ein Gefalle von 27 m zeigten Danubische Zubringer Flussgeschichte einer pleistozanen Urbrenz Bearbeiten nbsp Goldshofer Sande westlich der Jagst bei Jagstzell Dietrichsweiler 48 999788888889 10 106194444444 Ellwanger Berge Die Goldshofer Sande Bearbeiten Als Goldshofer Sande die Benennung folgt dem Namen des Weilers Goldshofe wo die Typlokalitat liegt 2 5 km ostlich von Huttlingen werden diejenigen Sand und Schotterreste im Einzugsbereich von Kocher und Jagst bezeichnet die heute meist in Reliefumkehr auf den Hohen liegend ein altestpleistozanes Gewassernetz dokumentieren dessen Adern radial der Albpforte bei Aalen zustromten und durch die Alb zur Donau flossen Zeese 1972 S 48 Die Goldshofer Sande sind ein Verwitterungs und Erosionsprodukt der danubischen Zubringer welche aufgrund der Verengung von einigen km auf wenige hundert Meter und aufgrund der massiven Verminderung ihrer noch verbliebenen danubischen Entwasserungsgebiete zustande kamen Ursprunglich wurden nur die im engen Kastental des Albtrauf Durchbruchs liegenden Terrassensande zweifelsfrei als Beleg eines bis ins Hohenlohische reichenden danubischen Entwasserungssystems betrachtet Als 1959 durch eine niedergebrachte Bohrung am Seegartenhof zwischen den Quellen von Schwarzem Kocher und Brenztopf 4 verifiziert werden konnte dass die Erosionssohle mit 456 5 m u NN wesentlich tiefer liegt als bis dahin angenommen konnten die Sande und Gerolle bis zum Rand der Keuperrandstufe schlussig einer Urbrenz zugeordnet werden Die Zubringer flossen mit geringem aber gerade noch ausreichendem Gefalle 0 25 auf die Alb weil die Felsauflagerungsflache im Norden ausreichend hoher war 5 Alle von ihrer Beschaffenheit her durchaus ahnlichen Sande und Kiese deren Hohen aber den rheinischen Flussen Kocher und Jagst folgen gelten als nur erneut umgelagert und sind den Goldshofer Sanden nicht mehr zugehorig Vergleiche hier auf der Graphik die Kennzeichnungen Goldshofer Sande und die blauen Pfeile Weitere Goldshofer Sande z B um Adelmannsfelden liegen auf Kuppen bis 492 m u NN Bei diesen Hohen geht man von einer Terrassierung der Akkumulationskorper aus 6 nbsp Letzter im Mittelteil noch unregulierter Fluss Tagliamento in Mitteleuropa italienische Sudalpen Sehr breit sehr geringes Gefalle keine Tiefenerosion standig veranderte RinnenBeschaffenheit der Goldshofer Sande Bearbeiten Die uberwiegend aus Keuperschichten herruhrenden mehrfach umgelagerten Goldshofer Sande erscheinen heute als ein Vorkommen entkalkter gelblich bis rostbrauner nicht verfestigter oft mittel aber partienweise auch grob und feinkorniger Sande vgl Korngrossen Klassifikationen Stellenweise werden grossere Kiesnester eher jedoch zuunterst geringmachtige Gerollschichten mit meist nur schlecht gerundeten oder eckig plattigen Gerollen beobachtet sowie limonitische Eisenanreicherungen Eisenschwarten Das Gerollspektrum umfasst Weissjura Feuersteine Braun und Schwarzjura Sandsteine Chalcedon verkieselte Keuper Sandsteine Keuper Quarze und Feuersteine sowie Gerolle aus dem Stubensandstein Neben nur wenige cm dicken feinsandigen Schluffbandern und linsen kommen gelegentlich auch einige dm bis 1 m dicke Ton und Schluffhorizonte vor die als Hochflutablagerungen und Palao Bodenbildungen gedeutet werden 7 Die Sedimente zeigen Strukturen eines kilometerbreiten weit verzweigten Zopfstrom Flusssystems mit flachen Rinnen und Barren auf die standig im Umbau begriffen waren Im vertikalen Aufbau ist haufig eine Schragschichtung zu beobachten die eine sudliche und sudostliche Fliessrichtung anzeigt Die Erscheinung von Kryoturbation Eiskeile Wurgeboden etc legen nahe dass die im Pleistozan haufigen Eis und Kaltzeiten wiederholt Auftau und Gefrierungsprozesse bewirkten Die Sandvorkommen vor der Albpforte im Burgle nordlich von Aalen liegen 40 m uber dem heutigen Kocher Dort erreichen sie eine Machtigkeit bis zu 20 m andernorts erreichen sie zwischen 6 und 10 m nbsp Goldshofer Sande Fossil Unterkiefergebiss Elephas meridionalis NESTI K D Adam 1953 Foto aus italienischem Museum Vgl auch Pariser Skelett Mammut meridionalisZeitbestimmungen Goldshofer Sande rheinische Anzapfung Bearbeiten In den ehemaligen Sandgruben ostlich Aalen wurden Reste einer nicht gerade reichen aber wegen ihres hohen Alters seltenen Saugetierfauna gefunden die eine grobe palaontologische Datierung ermoglichen 8 Adam 1953 hat den bedeutendsten Fund eines vollstandigen Unterkiefers des Sudelefanten Elephas meridionalis NESTI taxiert und dokumentiert Die Funde der Goldshofer Sande der unteren Aalener Terrasse sind damit in die Zeit vor der drittletzten Eiszeit nach Adam in das untere Mosbachium oder die Altere Steppenzeit einzuordnen 9 Von weiterer grossen Bedeutung sind auch die Funde zweier Geweihhalften des Breitstirnelchs Alces latifrons sowie zwei Unterkieferaste des zebraahnlichen Equus sussenbornensis 10 Eine absolute Altersdatierung wurde in den Sanden nie vorgenommen ein Beprobung mit der inzwischen etablierten Methode kosmogener Nuklide ist am Beprobungsmaterial der Bohrung gescheitert 11 Die ruckschreitende Erosion der rheinischen Flusse Kocher und Jagst ergab nach den verfugbaren Altersstellungen dass die Aalener Flussanzapfung und damit das Ende der danubischen Erosion des Zopfstrom Flusssystems vor ungefahr 700 600 ka stattfand 12 Pleistozane Keuperfeuersteine Bearbeiten Von herausgehobener Bedeutung zur weiteren Bestimmung der Ausdehnung der Urbrenz Zubringer im Westen sowie nordlich der damaligen und der heutigen Keuperrandstufe sind zwei Keuper Feuerstein Funde 13 namlich im heutigen Keuperbergland die Keuper Feuersteine auf dem Flinsberg im Mainhardter Wald 535 m u NN 2 3 km nordwestlich von Oberrot der durch Reliefumkehr entstandene Ausliegerberg liegt im tektonischen Graben Neckar Jagst Furche Auf dem Flinsberg liegen teils metergrosse Feuersteinblocke Die Keuperfeuersteine in der in den Kocher mundenden Fichtenberger Rot sowie ausserhalb Die Funde von Keuperfeuersteinen in der Ziegeleigrube S von Reubach 469 465 m u NN auf dem hoch liegenden Schrozberger Schild Diese Keuperfeuersteine sind mehrfache Umlagerungen auf der heute nach Erosion vollig keuperfreien Hohenloher Ebene nbsp Ausliegerberg Flinsberg bei Oberrot 49 021905555556 9 6351166666667 Mainhardter Wald Fundort sehr grosser KeuperfeuersteineBeschaffenheit und Vorkommen der Keuperfeuersteine Bearbeiten Keuperfeuersteine kommen massenhaft auf Sandsteinhochflachen des Oberkeuper der Schwabisch Frankischen Waldberge dem Knollenmergel und im Stubensandstein vor 14 nbsp Keuper Feuerstein bekannt fur besondere Farbvielfalt angeschnitten geschliffen poliert Fundort Schuckhof bei Blaufelden 49 277316666667 10 001227777778 Hohenloher Ebene Die hohenlohischen Feuersteine werden wegen ihrer differenzierten Farbigkeit gerne gesammelt oder zu Schmuckstucken verarbeitet weil sie ein schones Farbspektrum aufweisen Das Material ist uberwiegend Chalcedon eine faserige mikrokristalline Gefugevarietat des Minerals Quarz Es sind harte splitterige verkieselte SiO2 haltige Gerolle 15 Sie sind meist nur kantengerundet und besitzen einen Durchmesser von bis zu 5 cm Grosse Aufgrund ihrer Harte 7 auf Moh s Harteskala 1 10 sind sie nach langem fluvialen Transport zwar nur noch geringfugig aber uberdurchschnittlich haufig vorhanden und daher gut identifizierbar nbsp Schwabisch Frankische Waldberge mit Kocher und Jagst Entwasserungsgebiet danubischer Urbrenz ZubringerIm Raum Fichtenberger Rot und Kocher also im Mainhardter Wald und in den mittleren Schwabisch Frankischen Waldberge stehen die Schichten des Knollenmergels und des Stubensandsteins noch voll an Die bedeutendsten Vorkommen von Keuperfeuerstein gibt es um den Flinsberg In den Eiszeiten des Pleistozans gelangten kleine Feuersteingerolle des Flinsbergs durch Solifluktion in die Erosionszonen der danubischen Fichtenberger Rot dann in einen danubischen Kocher und schliesslich in Goldshofer Sande und sogar in Terrassen auf der Schwabischen Alb Uber die Forschungen in der Reubacher Grube die auf der heute vollig keuperfreien Hohenloher Ebene und sogar noch nordlich der pleistozanen Keuperrandstufe liegt schreibt Simon in Schussler et al 1999 S 56 Das Einmessen der Lagerung von plattigen Gerollen ermoglicht die ehemaligen Transportrichtungen der Schotter zu bestimmen Diese sind nach Sudosten Sudwesten und Nordnordwesten gerichtet Die zweite Richtung reprasentiert die Fliessrichtung des Stufenrandflusses der entlang dem pleistozanen Keuperstufenrand floss diesen durchbrach und Feuersteine im Erosionsmaterial eines danubischen Zubringers weiter nach Suden bis zum Albtrauf transportierte Nach Reiff amp Simon 1990 sind Keuperfeuersteine grossflachig in Streuschuttdecken beidseitig der mittleren und unteren Fichtenberger Rot und des Kochers ab Schwabisch Hall und in der Grube Reubach und grossflachig in Feuersteinfluren auf der ostlichen Hohenloher Ebenenachgewiesen Der Nachweis dass die Sedimentation von Keuperfeuersteinen in mehreren Zyklen erfolgte hat auch gezeigt dass der Einzugsbereich danubischer Zubringer weit uber die Funde der Goldshofer Sande hinaus ausgedehnt gewesen sein musste Wirtschaftliche Verwertung der Goldshofer Sande als Rohstoff BearbeitenDie Goldshofer Sande wurden in den Wasseralfinger Aalener Teilort Huttenwerken als Formsande bzw wurden und werden heute noch soweit dies wirtschaftlich ist als begehrter Baustoff verwendet NSG 1 245 2001 Entscheidend fur den Einsatz ist der Grad der Aufbereitung Die Goldshofer Sande werden z B ungewaschen als Kabel und Maurersand gewaschen als Zuschlag fur Putze und Beton eingesetzt LGRB 2006 S 24 Schutz gegenwartiger Landschaft als Geoarchiv der Goldshofer Sande BearbeitenSiehe auch Geoarchiv Der rege wirtschaftlich lohnende Tagebau in Goldshofer Sandgruben und der enorme Siedlungsdruck der Stadte mit Uberbauung grosser Flachen gefahrdete eine wenigstens minimale Erhaltung und Zuganglichkeit der unersetzlichen Landschaft uber den Sandsedimenten Das fuhrte schliesslich nach mehrjahrigen Debatten dazu dass Flachen unter gesetzlichen Schutz gestellt wurden 2001 wurde ein Braunjura Hohenzug zwischen Aalen Hofen und Huttlingen im Ostalbkreis ein 46 5 ha grosses Wald und Wiesenareal als naturraumliche Untereinheit 102 11 Goldshofer Terrassenplatten sowie mehrere flachige Naturdenkmale unter gesetzlichen Naturschutz gestellt GBl vom 23 Februar 2001 S 130 Unter den Erdschichten des Naturschutzgebietes beiderseits des Kochers befindet sich die grosste zusammenhangende Talverfullung der Typlokalitat Goldshofer Sande NSG 1 245 2001 nbsp Goldshofer Sande W Jagst bei Dietrichsweiler Jagstzell Beispiele von Sandgruben mit Goldshofer Sanden BearbeitenAls Geotope sind u a erfasst aber nicht gesetzlich geschutzt nur schutzwurdig Eine aufgelassene Sandgrube ostlich von Onatsfeld Ortsteil von Aalen In den Kies und Sandlagen sind limonitische Eisenanreicherungen verbacken Neben Schragschichtungsstrukturen und kryogenen kaltzeitlichen Schichtverbiegungen sind auch Anschnitte kleiner Erosionsrinnen zu beobachten LGRB 2005 S 180 Aufgelassene Sandgruben bei Buch Rainau Schwabsberg auf etwa 470 m u NN Zwischen Buch und Schwabsberg im Tal der Jagst sudlich von Ellwangen wurden mehrere Sandgruben aufgegeben und verfullt oder rekultiviert Die Schuttungsrichtung entspricht dem Urbrenzlauf LGRB 2005 Die Sandgrube der Fa Fuchs W von Dietrichsweiler zwischen Jagstzell und Ellwangen auf etwa 470 m u NN im Betrieb seit 1996 diskordant auf unterem Stubensandstein im Mittelkeuper liegend Die Machtigkeit betragt 7 9 m zum Rand hin 5 6 m Die Sedimente werden von einem bis zu 0 4 m machtigen Schluff Tonhorizont geteilt der interessante Kryoturbationserscheinungen zeigt Die Sande sind weisslich weissgrau gelblichbraun und Lagenweise rostbraun dort auch durch erhohte Eisen und Mangananreicherungen verfestigt Die unteren Schichten sind deutlich schrag geschichtet LGRB 2005 S 239f Sandgrube sudlich von Dietrichsweiler In dieser Sandgrube fallen insbesondere postsedimentare Faltenstrukturen sowie taschenartige Schichtverbiegungen infolge abgesunkener Tonbrocken auf LGRB 2005 nbsp Schichtstufen Schnitt mit Ur Brenz Rheinischer Kocher mit grossem Urbrenz Miozan Pleistozan mit sehr geringem Gefalle nbsp Brenz am Aufhausener Knie schmachtiger Brenz Bach hinter der Autostrasse hinten KonigsbronnUrbrenz Zubringer seit dem Alttertiar BearbeitenDas danubische Flusssystem bestand schon weit vor dem Pleistozan Dies beweisen die hoher liegenden fluviatilen Sedimente bei Hinterwald Gemeinde Buhlerzell und auf der Schwabischen Alb beispielsweise bei Ochsenberg Gemeinde Konigsbronn um 610 m u NN Dieses Flusssystem entwasserte auch Teile von Osthohenlohe Aquivalente Ablagerungen dieses Alters sind allerdings in Hohenlohe nicht mehr vorhanden Schussler 1999 S 63 Einzelnachweise Bearbeiten Keuper Feuersteine wurden aus einem Bereich des Hohenlohischen Schrozberger Schild und aus dem Einzugsbereich der Fichtenberger Rot westliche Schwabisch Frankische Waldberge im Pliozan Pleistozan bis zum Aalener Albtrauf und auf die Schwabischen Alb transportiert Schussler et al 1999 S 19 25 Beobachtungen von alten Flussterrassen der heutigen Jagst von Schwabsberg 457 m u NN bis Jagstzell Ort auf 414 m u NN Jagstterrasse untere Sande auf 430 m u NN danubische Terrasse obere Sande auf 462 m u NN Wagner 1952 Abbildung Sandterrassen der Keuperjagst im Langsschnitt S 143 Eine flache kaum erkennbare Talwasserscheide trennt heute den Talzug von Kocher nach Norden fliessend und Brenz zur Donau fliessend Die Quellen der beiden Flusse liegen zwischen Konigsbronn und Oberkochen nur 4 1 km auseinander Die Wasserscheide entstand als die Erosionskraft der Urbrenz geringer geworden war als Hebungen der Schwabischen Alb Im Brenzeinschnitt selbst wurde die Felssohle unter einer bis etwa 50 m machtigen Talfullung am Seegartenhof NW Konigsbronn bei 456 5 m u NN vermutlich nicht am tiefsten Punkt und in den Seewiesen bei Heidenheim bei 451 5 m u NN erbohrt Etzold 1994 S 126 Zeese 1972 S 66 Etzold 1994 S 127 LGRB 2006 S 23 Etzold 1994 S 135 Etzold 1994 S 136 Etzold 1994 S 135ff Strasser 2009 S 47 und S 57f Strasser 2009 S 35 nach Hagdorn amp Simon 1985 Etzold 1994 Schussler et al 1999 Keuperfeuersteine sind auch anzutreffen auf Resten von Muschelkalk und Keuper der Hohenloher Ebene in Flussterrassen und Talern der Flusse Kocher und Jagst und im Oberjura der Schwabischen Alb Feuersteine kommen daneben auch in anderen Gesteinsformationen Deutschlands und der Nachbarlander vor Schussler et al 1999 Schussler et al 1999 Der Allerweltsstoff SiO2 ist im Keupersandstein und im Buntsandstein teilweise zu uber 90 vertretenLiteratur Bearbeiten Wagner 1952 Wagner R Der Keuper im oberen Jagstgebiet und die Goldshofer Sande Diss Uni Tubingen Tubingen 1952 Adam 1953 Adam K D Elephas meridionalis NESTI aus den altpleistozanen Sanden bei Aalen Wurttemberg Eiszeitalter und Gegenwart E amp G Quaternary Science Journal 3 Deutsche Quartarvereinigung e V Ohringen 1953 Zeese 1972 Zeese R Die Talentwicklung vin Kocher und Jagst im Keuperbergland Flussgeschichte als Beitrag zur Deutung der Schichtstufenmorphogenese Diss Uni Tubingen Tubingen 1972 Zeese 1975 Zeese R Die Goldshofer Sande und die quartaren Reliefgenerationen im Albvorland Ostwurttembergs Eiszeitalter und Gegenwart E amp G Quaternary Science Journal 26 Ohringen 1975 Hagdorn amp Simon 1985 Hagdorn H Simon T Geologie und Landschaft des Hohenloher Landes Sigmaringen 1985 Hagdorn 1988 Hagdorn H Hrgb Neue Forschungen zur Erdgeschichte von Crailsheim Stuttgart Korb 1988 Geyer amp Gwinner 1989 Geyer O F Gwinner M P Geologie von Baden Wurttemberg 3 Aufl Stuttgart 1986 Reiff amp Simon 1990 Reiff W Simon T Die Flussgeschichte der Urbrenz und ihrer Hauptquellflusse Exkursion L am 21 April 1990 in Jber Mitt N F 72 1990 Etzold 1994 Etzold A Geologische Karte 1 25000 von Baden Wurttemberg Erlauterungen zu Blatt 7126 Aalen 2 verbesserte Auflage Landesvermessungsamt Baden Wurttemberg Stuttgart 1994 Simon 1996 Simon T Die Schotter von Reubach im Ostlichen Hohenlohe in Jber Mitt N F 78 1996 Schussler et al 1999 Schussler H Simon T Warth M Entstehung Schonheit und Ratsel der Hohenloher Feuersteine Bergreute 1999 NSG 1 245 2001 Naturschutzgebiet Goldshofer Sande Text der Wurdigung 20 Oktober 1998 www2 lubw baden wuerttemberg de public abt2 dokablage oac 12 wuerdigung 1 1245 htm LGRB 2005 Huth T amp Lunker B Geotouristische Karte von Baden Wurttemberg 1 200000 Nord Erlauterungen Freiburg 2005 Simon 2005 Simon T Fluss und Landschaftsgeschichte im Taubertal und Osthohenlohe Exkursion G am 1 April 2005 in Jber Mitt N F 87 2005 LGRB 2006 Informationen 18 Rohstoffbericht 2006 Landesamt fur Geologie Rohstoffe und Bergbau Freiburg Eberle et al 2007 Eberle J Eitel B Blumel D Wittmann P Deutschlands Suden vom Erdmittelalter zur Gegenwart Heidelberg 2007 Rosendahl et al 2008 Rosendahl W Junker B Megerle A Vogt J Hrsg Wanderungen in die Erdgeschichte 18 Schwabische Alb 2 Auflage Munchen 2008 Simon 2008 Simon T Exkursion 6 Bergbau Fluss und Landschaftsgeschichte in Aalen und Umgebung in Rosendahl et al 2008 Strasser 2009 Strasser A Rekonstruktion ehemaliger danubischer Landschaften und rheinische Abtragungsleistung im Zeitraum von einer Million Jahren eine Modellierung und Berechnung am Beispiel von zwei suddeutschen Flusssystemen Diss Uni Stuttgart Stuttgart 2009 Strasser et al 2010 Strasser A Strasser M Seyfried H Quantifying erosion over timescales of one million years A photogrammetric approach on the amount of Rhenish erosion in southwestern Germany in Geomorphology 122 2010 Geyer Gwinner 2011 Geyer O F Gwinner M P Geologie von Baden Wurttemberg 5 vollig neu bearbeitete Aufl Geyer M Nitsch E Simon T Hrsg Stuttgart 2011 Jber Mitt Jber Mitt oberrhein geol Ver Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereines Neue Folge StuttgartWeblinks BearbeitenLGRB Karte fur einzelne Geotop Texte Naturschutzgebiet Goldshofer Sande Text der Wurdigung 20 Oktober 1998 Karte des albnahen Entwasserungsgebietes der Ur Brenz mit den Goldshofes etwa in der Kartenmitte auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Commons Bildmaterial Bearbeiten nbsp Commons Urbrenz Sammlung von Bildern nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urbrenz amp oldid 231431597