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Pieter Willem Botha afrikaans ˈpiteɹ ˈvelem ˈbʊe tɑ 12 Januar 1916 auf der Farm Telegraaf im Paul Roux Bezirk Oranje Freistaat 1 31 Oktober 2006 in Wilderness Provinz Westkap in Sudafrika allgemein bekannt als PW oder wegen seiner hartnackigen Verfolgung politischer Gegner als Die Groot Krokodil di xrʊe t krokeˈdeɫ das grosse Krokodil war von 1978 bis 1984 Premierminister Sudafrikas und Staatsprasident der Republik Sudafrika von 1984 bis 1989 Pieter Willem Botha Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Politische Karriere 1 2 1 Totale Strategie 1 2 2 Bothanomics 1 2 3 Atomwaffenprogramm 1 2 4 Verfassungsreform 1983 1984 und zweites Kabinett 1 3 Spate Regierungszeit und Rucktritt 2 Bewertung der Politik 3 Zitate 4 Ehrungen 4 1 Ehrungen in offentlicher Weise 4 2 Ordensverleihungen 5 Einzelbelege 6 WeblinksLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Botha war der Sohn von Pieter Willem und Hendrina geborene de Wet seine Familie war afrikaanisch Sein Vater kampfte im Zweiten Burenkrieg gegen die Briten seine Mutter wurde in einem Konzentrationslager interniert Sie war die Enkeltochter eines fruheren Parlamentsabgeordneten zur Zeit von Prasident Brand Botha besuchte bis zur achten Jahrgangsstufe die Schule in Paul Roux und erlangte 1933 sein Matric an der Voortrekker Secondary School im sudafrikanischen Bethlehem Hier beteiligte er sich aktiv am Schulleben und war Vorsitzender des Debattierklubs Die Familie lebte von den Ertragen ihrer Farm Als Botha seinen Schulabschluss erlangte befand sich das Land unter den verheerenden Einflussen einer Durre und der Weltwirtschaftskrise Seine Eltern waren deshalb nicht in der Lage ihm ein Studium zu finanzieren konnten jedoch einen Kredit mit Hilfe von zwei Burgen aufbringen Beide Geber waren in fuhrenden Positionen der Nasionale Party im Oranje Freistaat Bothas Vater stand auf der Seite der United Party seine Mutter teilte dagegen die Positionen Malans von der Gesuiwerde Nasionale Party GNP 2 Im Jahre 1934 begann er ein Studium der Rechtswissenschaften am Grey University College in Bloemfontein das er zugunsten einer politischen Karriere bereits 1936 unterbrach 3 2 In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg sympathisierte Botha mit dem Nationalsozialismus und schloss sich der rechts nationalen Organisation Ossewabrandwag an die der Herenigde Nasionale Party von Daniel Francois Malan nahestand Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft distanzierte sich Botha von der Organisation und kritisierte ihren nationalen Sozialismus im Gegensatz zum christlichen Sozialismus 1943 heiratete er Anna Elizabeth Rossouw genannt Elise mit der er drei Tochter und zwei Sohne hatte 4 Politische Karriere Bearbeiten Die Unsicherheit der Zeit nach dem Weltkrieg fuhrte dazu dass die nun Nasionale Party NP genannte Abspaltung der United Party unter Malan Auftrieb bekam Botha war durch die Ossewabrandwag seit 1936 ein Anhanger und Organisator der Partei und Befurworter der Rassentrennung sowie des Apartheidsystems 1946 wurde Botha zum Sekretar der Jugendorganisation der NP gewahlt in den Wahlen 1948 wurde er Abgeordneter des Volksraads des Unterhauses des sudafrikanischen Parlaments fur George in der westlichen Kapregion Er hatte den Sitz bis 1984 inne 1958 ernannte Hendrik Frensch Verwoerd Botha zum stellvertretenden Innenminister 1961 wurde er Minister fur Community Development and Coloured Affairs deutsch etwa Gemeinwesenentwicklung und Colouredfragen 1966 wurde er zum Vorsitzenden der NP in der Kapprovinz gewahlt Im gleichen Jahr wurde Verwoerd ermordet sein Nachfolger Balthazar Johannes Vorster ernannte Botha zum Verteidigungsminister Botha setzte auf Verteidigung zu Lasten von Diplomatie und Handel der Verteidigungshaushalt stieg auf 20 des nationalen Budgets 4 Sudafrika beteiligte sich mit teilweise geheimen Operationen am Unabhangigkeitskrieg und dem nachfolgenden Burgerkrieg in Angola 3 5 Ihren vorlaufigen Hohepunkt fand Bothas politische Karriere als 1978 Vorster infolge der nach dem damaligen Informationsminister Connie Mulder benannten Muldergate Affare zurucktreten musste woraufhin Botha Premierminister Kabinett Botha I wurde Er blieb bis 1980 Verteidigungsminister Magnus Malan folgte ihm in diesem Amt Im selben Jahr wurde Botha ausserdem zum Parteivorsitzenden gewahlt eine Funktion die er bis 1989 innehatte Totale Strategie Bearbeiten Botha verscharfte die Apartheidsgesetze und ging auch militarisch gegen den African National Congress ANC vor 3 Diese Periode markiert die rapid anwachsende Militarisierung der sudafrikanischen Apartheidsgesellschaft Sein aus zwolf Punkten bestehendes Regierungsprogramm der wirtschaftlichen Liberalisierung und Reformierung der Arbeitsmarkte aus dem Jahr 1978 wurde unter den Begriffen Reform apartheid oder Bothanomics bekannt Mit diesen von ihm als alternativlos dargestellten Regierungszielen wollte er drei unakzeptablen politischen Szenarien fur Sudafrika entgegentreten Das waren ein marxistischer Staat ein Rassenstaat mit inneren Unruhen und aussenpolitischer Isolation oder eine schwarze Diktatur Zur Erlangung der Ziele sollte eine Totale Strategie verwirklicht werden die primar eine Befreiung der Okonomie von den Einschrankungen der bisherigen Apartheid beinhaltete Ein weiterer Punkt dieser Strategie sah eine Reform des Militars und der Sicherheitsbehorden vor 6 Das Konzept der Totalen Strategie hatte zum Ziel die weisse Herrschaft in Sudafrika nach innen und aussen dauerhaft zu stabilisieren und das vorrangig mit militarischen und sicherheitsstrukturellen Mitteln Innerhalb der legislativen Handlungsebene orientierte sich seine Tatigkeit als Verteidigungsminister und als Premierminister zur Umsetzung dieser Strategie auf folgenden Massnahmen Notstandsregelungen zur Niederschlagung von Unruhen durch Einsatzbefugnisse der sudafrikanischen Streitkrafte Schaffung paramilitarischer Strukturen mit der Zivilbevolkerung Stellung der Einrichtungen staatlicher Infrastruktur und der nichtmilitarischen Wirtschaft unter verteidigungspolitische Pramissen Erstmals wurde das Konzept der Totalen Strategie in Sudafrika 1974 vom Verteidigungsminister Magnus Malan aufgegriffen und offentlich propagiert Er bezog sich dabei im Kern auf die militartheoretischen Arbeiten des franzosischen Generals Andre Beaufre die im Wesentlichen dessen Aufarbeitung verschiedener Dekolonisationskonflikte in Nordafrika insbesondere des Algerienkriegs waren 7 Im Zuge der Schaffung neuer Notstandsregelungen und ihren Erganzungen wie der Civil Defence Act Act No 67 1977 und der Internal Security Act Act No 74 1982 wurde die Aufgabentrennung zwischen Polizei und Armee aufgelost Die von Botha ausgebaute zentrale Machtstellung des State Security Council schwachte das Parlament und die Regierungsarbeit Seine Politik bereitete auf ein Burgerkriegs Szenario vor dessen Moglichkeit sich durch Anschlage des Umkhonto we Sizwe abzeichnete Botha drangte durch diesen Kurs wichtige Instrumente der Demokratie wie die offentliche Meinung das Parlament das Kabinett und die politischen Organisationen in eine Randsituation 8 Zur Totalen Strategie gehorte auch der politische Einfluss auf die Medien Pieter Willem Botha erklarte 1979 auf der Jahresversammlung der Nasionale Party Die Presse hat essentielle Bedeutung in der totalen Strategie In einer Situation in der Sudafrika einem totalen Anschlag gegenubersteht ist eine disziplinierte Presse notwendig Zur Erfullung dieses Zieles erarbeitete die Steyn Kommission Einschatzungen und Vorschlage die ab 1982 eine Vielzahl gesetzlich definierter Einschrankungen in Form von Zensur und Selbstzensur nach sich zog Dabei wurden besonders schwarze Journalisten bedroht und die Medien dieser Zielgruppe weitgehend ausgeschaltet Die Einschrankungen wurden selbst in regierungsnahen Redaktionen mit Unmut begleitet 9 Zudem wurde die Okkupation des Nachbarstaates Namibia gefordert Bothanomics Bearbeiten nbsp Die RSA 3 eine sudafrikanische Trager und Interkontinentalrakete Entwicklungsbeginn in Bothas Amtszeit als VerteidigungsministerDie Bothanomics waren ein repressives politisches Programm zur Industrieforderung auf der Basis von eingefrorenen Lohnen Deregulierungen unkontrollierten Lohnen in regionalen Arbeitsmarkten und rucksichtsloser Privatisierung 10 Der nach Amtsantritt als Ministerprasident formulierte Katalog seiner Regierungsarbeit umfasste zwolf grundlegende Punkte Bei Sudafrika handelt es sich um eine multinationale Gesellschaft Es gibt Minderheiten Es gibt vertikale Unterschiede zwischen den Bevolkerungsgruppen Das Selbstbestimmungsrecht der unterschiedlichen Bevolkerungsgruppen sollte in so vielen Bereichen wie moglich gewahrleistet werden Die grosstmogliche Konsolidierung der Homelands ist Aufgabe der Regierung Im restlichen Sudafrika soll es zu einer Teilung der Macht zwischen Weissen Coloureds und Indern in den allgemeinen Angelegenheiten kommen Die Anerkennung des Prinzips von getrennten Einrichtungen und Schulen Die Abschaffung unnotiger Diskriminierung Eine Starkung der Unabhangigkeit der Wirtschaft vom Staat Die Schaffung eines sudlich afrikanischen Staatenverbundes mit gegenseitiger Respektierung der Mitglieder Den Schutz Sudafrikas vor internationalen Interventionen Effiziente Entscheidungsfindung auf Grundlage eines funktionierenden Militars und einer ordentlichen Verwaltung Die Verwirklichung einer freien Marktwirtschaft als Aufgabe der Regierung 11 Atomwaffenprogramm Bearbeiten Bereits als Verteidigungsminister unterstutzte Botha ab 1968 das sudafrikanische Nuklearwaffenprogramm mit seinem technologischen Schwerpunkt in Pelindaba sowie die Vorbereitungen des Militars fur einen Nukleartest 12 13 Im Jahr 1975 unterschrieben Schimon Peres und Botha den Jericho Vertrag ein geheimes Atomprogramm zwischen beiden Landern 14 Von der westlichen Presse wurden Atomtests durch Sudafrika mehrmals vermutet Im August 1977 meldete die Sowjetunion Fotos von sowjetischen Aufklarungssatelliten zeigten Vorbereitungen fur einen Atombombentest in der Kalahari 15 Daruber berichtete die NZZ in ihrer Ausgabe vom 31 August 1977 16 Ein weiteres Ereignis am 22 September 1979 aufgezeichnet durch einen US Aufklarungssatelliten der Serie Vela wurde als Vela Zwischenfall bekannt Es wurde wegen des angeblich nicht festzustellenden radioaktiven Fallouts in der SZ am 11 Marz 1980 als ein moglicher Neutronenbombentest diskutiert 17 Eine Grundlage fur diese Mutmassungen in der Offentlichkeit gaben Ausserungen der sudafrikanischen Regierung wonach sie nur bereit ware dem nuklearen Club nicht beizutreten wenn der Westen den Widerstand des Landes gegen expansionistische Ambitionen Russlands unterstutzt Nach einem Bericht im Africa Contemporary Record annual survey and documents sei dies die Antwort auf eine Aufforderung der US Regierung an Pretoria gewesen von seinen Absichten zur Herstellung nuklearer Waffen Abstand zu nehmen 18 Verfassungsreform 1983 1984 und zweites Kabinett Bearbeiten Hauptartikel Kabinett Botha II Mit den in seiner Amtszeit als Ministerprasident vorbereiteten und umfassenden Verfassungsanderungen war eine parlamentarische Vertretung der weissen farbigen und indischstammigen Bevolkerungsgruppen in einem Dreikammersystem vorgesehen jedoch unter ungleichen Voraussetzungen Fur die schwarze Bevolkerung wurde keine parlamentarische Vertretung geplant Diese erhielt die Moglichkeit sich nach Auffassung der Regierung an den Wahlen in den Homelands zu beteiligen Das war die Plattform zur Mitbestimmung die ihnen das Apartheidkonzept innerhalb der Totalen Strategie zuwies Am 2 November 1983 fuhrte die Regierung ein Referendum zur neuen Verfassung durch bei dem nur weisse wahlberechtigte Burger abstimmen durften Sie stimmten bei 76 Prozent Beteiligung mit 65 95 Prozent fur die neue Verfassung die einen vollendeten Ausschluss aller Schwarzen von politischen Mitwirkungsrechten im Kernland von Sudafrika bedeutete Seine Auffassung zur Ausgestaltung des neuen Wahlrechts brachte Ministerprasident Botha 1984 anlasslich der Unruhen in sudafrikanischen Townships so zum Ausdruck I m giving you a final warning one man one vote in this country is out that is never Total Strategy 19 Dabei bezog er sich auf eine altere Forderung One man one vote des ANC nach gleichem Wahlrecht die auch von Nelson Mandela personlich vertreten wurde 20 21 22 23 Mit der noch unter seiner Federfuhrung als Ministerprasident erfolgten Uberarbeitung und schliesslich 1984 wirksam gewordenen sudafrikanischen Verfassung entstand ein Prasidentenamt mit starken exekutiven Befugnissen das Botha selbst einnahm Nachdem er am 3 September 1984 als Ministerprasident zuruckgetreten war erfolgte seine Wahl zum Staatsprasidenten am 5 September desselben Jahres in einem Wahlkollegium aus 88 Mitgliedern nach den Bestimmungen der einen Tag zuvor in Kraft getretenen Verfassung Der verfassungsgebende Prozess die Wahl des Staatsprasidenten und die nachfolgende Regierungsbildung waren von erheblichen Unruhen in den Townships des Vaal Dreiecks Vaal Triangle begleitet Damit hatte man jedoch gerechnet und der Minister fur Recht und Ordnung Louis Le Grange zeigte sich angesichts dieser Ereignisse unbeeindruckt 24 Spate Regierungszeit und Rucktritt Bearbeiten Als Konsequenz auf Bothas Politik verscharften sich Unruhen und politischer Widerstand sowohl von den Apartheidgegnern als auch aus dem Kreise rechtsgerichteter Befurworter Zunehmend mehr weisse Sudafrikaner schlossen sich Anti Apartheid Demonstrationen an 1985 wurde ein unbegrenzter Ausnahmezustand ausgerufen 1986 forderte Desmond Tutu die Vereinten Nationen die Sudafrika 1974 von der Generalversammlung ausgeschlossen hatten zu scharferen Sanktionen auf Offiziell blieb Botha bei seiner harten Linie und sprach beim Parteitag 1986 davon dass Sudafrika keine Nation von Waschlappen sei 4 Zur Eroffnung der Parlamentssitzung am 31 Januar 1986 erklarte Botha sein Interesse und seine Bereitschaft zu Verhandlungen mit Fuhrern der afrikanischen Opposition indem fur diesen Zweck ein National council NC deutsch Nationalrat geschaffen und von ihm geleitet werden solle Dieses Gremium sollte den Staatsprasidenten hinsichtlich der Berucksichtigung gemeinsamer Interessen aller Gruppen in Sudafrika beraten Mit diesem Konzept war auch beabsichtigt Gesetzesvorhaben noch vor der Schaffung verfassungsimmanenter Strukturen fur die afrikanische Bevolkerung zu erortern die dann zu gemeinsamen Vereinbarungen fuhren sollten 25 Schliesslich wurden im Geheimen Verhandlungen mit Nelson Mandela aufgenommen Botha hoffte mit dessen Freilassung die Krise zu entscharfen ohne grossere Zugestandnisse machen zu mussen oder Schwache zu zeigen 4 Die scharfe Gegenreaktion auf seine Reformaktivitaten fuhrte zur weiteren Starkung ultrakonservativer Krafte inner und ausserhalb des Parlaments sowie dem fortschreitenden Zerfall seiner Partei was sich schliesslich im Ergebnis der Parlamentswahlen 1987 manifestierte 3 Aussenpolitisch war er um die Ausgestaltung der Beziehungen mit wichtigen strategischen Partnern bemuht Im September 1988 besuchte Botha Mosambik um mit dessen Regierung und Regierungsvertretern von Malawi zu beraten Es war sein erster offizieller Staatsbesuch seit der Ubernahme des Prasidentenamtes in einem afrikanischen Staat 26 Am 18 Januar 1989 erlitt Botha einen Schlaganfall weshalb er an Parlamentssitzungen nicht mehr teilnehmen konnte und am 2 Februar trat er vom Parteivorsitz zuruck blieb jedoch im Amt des Staatsprasidenten 27 Im traditionellen Verstandnis der Nasionale Party und nach dem ererbten Vorbild des britischen Regierungssystems waren der Parteivorsitz mit der obersten Regierungsfunktion stets verknupft Diese Situation war fur seine Partei neu und erzeugte eine konkurrierende Bewerberlage Als Nachfolger kandidierten vier Personen von denen Pik Botha Aussenminister Barend du Plessis Finanzminister und Chris Heunis Minister fur Verfassungsentwicklung und Planung als reformorientiert galten sowie der als konservativ angesehene Frederik Willem de Klerk Erziehungsminister Botha unterstutzte du Plessis es gewann jedoch de Klerk mit nur acht Stimmen Vorsprung 28 Zunachst ohne Kenntnis des Staatsprasidenten Botha fanden seit 1987 geheime Treffen des ANC mit uberwiegend burischen Sudafrikanern meist im Ausland statt so bei Mells in Dakar Dakar Konferenz Lusaka und in Simbabwe Aus den Gesprachsergebnissen entwickelte der ANC ein Strategiepapier fur kunftige Verhandlungen mit der Regierung die Harare Erklarung vom 21 August 1989 29 30 Botha traf sich im Juli 1989 mit Mandela wonach der Aussohnungsprozess nicht mehr zu stoppen war Im August 1989 legten ihm de Klerk und ein Grossteil des Kabinetts den Rucktritt nahe in der Nacht zum 14 August 1989 kundigte Botha in einer aggressiven und langen Ansprache im Fernsehen seinen sofortigen Rucktritt an Auch im Amte des Prasidenten folgte ihm de Klerk 4 Botha bezeichnete die 1996 eingesetzte Wahrheits und Versohnungskommission als Hexenjagd Er wurde schwerer Menschenrechtsverletzungen fur schuldig befunden insbesondere sei er als Vorsitzender des State Security Council fur Morde Folter Entfuhrungen Brandstiftungen und Sabotage verantwortlich 1997 wurde er zu zwolf Monaten Haft auf Bewahrung verurteilt da er die Aussage vor der Kommission verweigert hatte das Urteil wurde in einem Berufungsverfahren aufgehoben 31 Botha betonte es gebe nichts wofur er sich entschuldigen musse und lehnte auch eine mogliche Amnestie ab 4 Er starb im Alter von 90 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts in seinem Haus Das Angebot eines Staatsbegrabnisses lehnte die Familie Botha ab Bewertung der Politik BearbeitenTrotz der harten Linie war Bothas Innen und Apartheidspolitik in vielen Dingen moderater als die seiner Vorganger Er legalisierte die Ehe zwischen Angehorigen verschiedener Rassen die zuvor verboten war und lockerte den Group Areas Act der die Nicht Weissen vom Wohnen in bestimmten Gebieten fernhielt und garantierte den Farbigen unter anderen den zahlreichen Nachkommen der indischen Fremdarbeiter aus der Kolonialzeit ein Minimum an politischen Rechten Botha blockierte jedoch alle Plane den schwarzen Sudafrikanern das volle politische Stimmrecht zu geben So war er auch nur aus okonomischen Grunden bereit jene fur ihn mehr unpolitischen Folgen der Apartheid als Kompromiss zu lockern am zentralen Aspekt der Rassentrennung und der weissen Minderheitsregierung liess er jedoch keinen Zweifel aufkommen Es gilt als erwiesen dass Botha in den 1980er Jahren Bombenattentate auf die Hauptquartiere des Sudafrikanischen Kirchenrates in Auftrag gegeben hat 31 Die Staatsfuhrung vermutete dort ein geheimes Buro des ANC und des Gewerkschaftsdachverbandes Bothas im Ganzen kompromisslose Politik die unter anderem auch in seiner Rubikon Rede von 1985 zum Ausdruck kam polarisierte seine eigene Partei die daraufhin in verschiedene Flugel gespalten wurde Innerhalb und ausserhalb von Partei und Regierung war Botha umstritten Nach seinem Tode wurden Reaktionen und Bewertungen dokumentiert Thabo Mbeki der wahrend der Apartheid Zeit einen Sohn einen Bruder und einen Cousin verloren hatte wurdigte Botha nach dessen Tod im Oktober 2006 dafur dass unter ihm erste Kontakte zwischen der Apartheid Regierung und dem ANC stattfanden Nelson Mandela stellte Bothas Schritte in Richtung friedlichen Zusammenlebens heraus trotz seiner symbolhaften Rolle wahrend der Apartheid Helen Suzman nannte Botha ihre schwarze Bestie betonte zugleich aber die Prozesse die durch ihn angestossen wurden Denis Goldberg der 1963 zu lebenslanger Haft verurteilt worden war attestierte Botha Skrupellosigkeit und Brutalitat Pik Botha charakterisierte ihn als einen humorvollen Menschen und effektiven Organisator mit einem Hang zum autoritaren Handeln 32 Der Guardian nannte Botha einen Staatsterroristen und Morder 33 Zitate Bearbeiten I m giving you a final warning one man one vote in this country is out that is never Total Strategy Ich gebe Dir eine letzte Warnung Ein Mann eine Wahlstimme ist in diesem Land nicht drin das niemals Totale Strategie P W Botha 1984 23 They replied I could use my health as an excuse To this I replied that I am not prepared to leave on a lie Sie antworteten ich konne meine Gesundheit als Grund angeben Darauf antwortete ich Ihnen dass ich nicht bereit bin mit einer Luge abzutreten P W Botha in seiner Rede zu seinem Rucktritt 1989 34 Ehrungen BearbeitenEhrungen in offentlicher Weise Bearbeiten P W Botha Airport in George heute George Airport 1976 Ehrendoktor in Militarwissenschaften Universitat Stellenbosch 35 1981 Ehrendoktor in Philosophie Universiteit van die Oranje Vrystaat 35 mehrmalige Verleihung der Ehrenburgerschaft in sudafrikanischen Orten 35 so in Stilfontein 1971 George 1973 Margate 1978 Robertson 1979 Paul Roux 1979 Krugersdorp 1980 Germiston 1980 Kroonstad 1980 Nelspruit 1980 Swellendam 1981 Ermelo 1981 Benoni 1981 Uitenhage 1981 Bellville 1982 Caledon 1982 Ladysmith Natal 1982 Knysna 1982 Piet Retief 1983 Klerksdorp 1983 Barkly East 1983 35 36 Ordensverleihungen Bearbeiten Ordensverleihungen gab es von Regierungen Paraguay Portugal Sudafrika Taiwan 35 Marz 1967 Portugal Grosskreuz Gra Cruz des Ordem Militar de Cristo Military Order of Christ 36 Mai 1976 Sudafrika Decoration for Meritorious Service 36 November 1979 Sudafrika Star of South Africa 36 Oktober 1980 Taiwan Order of Propitious Clouds mit Special Grand Cordon 36 Einzelbelege Bearbeiten Shelag Gastrow Who s Who in South African Politics Number Two Johannesburg 1987 S 30 a b Shelag Gastrow Who s Who in South African Politics Number Two Johannesburg 1987 S 30 35 a b c d The life and times of PW Botha In iol news vom 1 November 2006 abgerufen am 8 Oktober 2011 a b c d e f P W Botha Defender of Apartheid Is Dead at 90 In The New York Times vom 1 November 2006 abgerufen am 9 Oktober 2011 Horace Campbell The Military Defeat of the South Africans in Angola In Monthly Review Vol 64 2013 Ausgabe 11 auf www monthlyreview org 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Jan Christiaan Smuts Barry Hertzog Jan Christiaan Smuts Daniel Francois Malan Johannes Gerhardus Strijdom Hendrik Frensch Verwoerd Balthazar Johannes Vorster Pieter Willem BothaPrasidenten der Republik Sudafrika Charles Robberts Swart Jozua Francois Naude Jacobus Johannes Fouche Nicolaas Diederichs Marais Viljoen Balthazar Johannes Vorster Marais Viljoen Pieter Willem Botha Frederik Willem de Klerk Nelson Mandela Thabo Mbeki Kgalema Motlanthe Jacob Zuma Cyril Ramaphosa Normdaten Person GND 118969234 lobid OGND AKS LCCN n81149981 VIAF 45101847 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Botha Pieter WillemALTERNATIVNAMEN PW Die Groot KrokodilKURZBESCHREIBUNG sudafrikanischer Politiker Premierminister und Staatsprasident der Republik SudafrikaGEBURTSDATUM 12 Januar 1916GEBURTSORT Farm Telegraaf Paul Roux Bezirk Oranje FreistaatSTERBEDATUM 31 Oktober 2006STERBEORT Wilderness Westkap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pieter Willem Botha amp oldid 233492194 Totale 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