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Die Thermosphare von griechisch 8ermos thermos warm heiss und sfaira sphaira Kugel ist der Hohenbereich der Erdatmosphare in dem ihre Temperatur erneut oberhalb der Ozonschicht mit der Hohe ansteigt Das deutlich ausgepragte Temperaturminimum an der Untergrenze der Thermosphare wird Mesopause genannt und liegt in 80 100 km Hohe Der Bereich des steilsten Temperaturanstiegs liegt bei etwa 120 km In etwa 500 600 km Hohe ist die stark schwankende Neutralteilchen temperatur der Exosphare erreicht Abbildung 1 Aufbau der ErdatmosphareAbbildung 2 Durchschnittliche Temperatur und molare Masse der Luft in Abhangigkeit von der Hohe Die Abnahme der molaren Masse mit zunehmender Hohe spiegelt die sich andernde Zusammensetzung der Luft wider Die Thermosphare uberlappt weitgehend mit der Ionosphare Zwar ist der Ionisationsgrad erst in der Exosphare nahezu 1 aber das Maximum der Elektronendichte liegt etwa in der Mitte der Thermosphare Hier geht es um Strahlungsabsorption und Energiebilanz Fur die elektrischen Eigenschaften siehe den Artikel Ionosphare fur die Folgen von Teilchenstrahlung siehe Polarlicht Bereits an der Mesopause sind Druck und Dichte etwa funf Grossenordnungen kleiner als am Erdboden Hier beginnen Meteore ihre Leuchtspur und Raumfahrzeuge ihren Wiedereintritt aus dem Weltraum Innerhalb der Thermosphare sinkt die Dichte um weitere sieben Grossenordnungen In der oberen Thermosphare liegen bereits niedrige Satellitenbahnen Der untere Teil der Thermosphare in Hohe von rund 100 bis 200 km wird manchmal auch Ignorosphare genannt da weniger uber sie bekannt ist da sie fur Ballons zu hoch und fur Satelliten zu niedrig ist 1 Inhaltsverzeichnis 1 Druck und Dichte 2 Chemische Zusammensetzung 3 Konstituenten des Neutralgases 4 Geschichte 5 Energie Budget 6 Energiequellen 6 1 Solare XUV Strahlung 6 2 Solarer Wind 6 3 Atmospharische Wellen 7 Dynamik 8 Thermospharen und Ionospharensturme 9 Einzelnachweise 10 WeblinksDruck und Dichte Bearbeiten nbsp Abbildung 3 Druck und Dichte der Erdatmosphare Die horizontalen Skalen sind logarithmisch Teilstriche bei Zehnerpotenzen des Drucks bzw der Dichte Der Luftdruck nimmt wie im unteren Teil der Atmosphare mit zunehmender Hohe ab Durch den Einfluss der mit der Hohe zunehmenden Temperatur und die sich wandelnde Zusammensetzung erfolgt die Abnahme jedoch langsamer Im oberen Teil der Thermosphare folgt der Druck dabei grob einer Exponentialfunktion die sich aus der barometrischen Hohenformel ergibt Obwohl die Atmosphare hier ausserordentlich dunn ist macht sich der Luftwiderstand uber langere Zeit doch bemerkbar Die Internationale Raumstation ISS die in ca 350 km Hohe die Erde umkreist verlore ohne regelmassige Anhebung ihrer Umlaufbahn durch Raketentriebwerke innerhalb weniger Jahre so stark an Hohe dass sie auf die Erde sturzte Die Dichte des Atmospharengases nimmt nahezu exponentiell mit der Hohe ab Abb 3 Die Gesamtmasse M der Atmosphare innerhalb einer vertikalen Saule von einem Quadratmeter Querschnittsflache A oberhalb der Erdoberflache betragt M A r A H 10 4 k g m 2 displaystyle frac M A rho mathrm A cdot H approx 10 4 mathrm frac kg m 2 nbsp mit der Atmospharendichte rA 1 29 kg m3 am Erdboden in z 0 m Hohe der mittleren Skalenhohe H 8 km der unteren Atmosphare 80 dieser Masse befindet sich bereits innerhalb der Troposphare wahrend der Anteil der Thermosphare nur etwa 0 002 der Gesamtmasse ausmacht Deshalb wird kein messbarer Einfluss der Thermosphare auf die unteren Atmospharenschichten erwartet Chemische Zusammensetzung BearbeitenGasmolekule werden von der solaren Rontgen Ultraviolett und Korpuskularstrahlung dissoziiert und ionisiert weshalb Gase in der Thermosphare vorwiegend als Plasma aus Ionen Elektronen und neutralen Teilchen vorkommen 2 Mit der Hohe steigt die Strahlungsintensitat und sinkt die Rekombinationsrate weshalb der Ionisationsgrad steigt und die mittlere Teilchenmasse in Abb 2 als molare Masse angegeben sinkt Ein weiterer Grund fur die Abnahme der molaren Masse liegt darin dass leichte Teilchen bei gleicher Temperatur eine hohere Geschwindigkeit haben und damit weniger stark von der Gravitation beeinflusst werden Auf diese Weise reichern sich im oberen Teil der Thermosphare leichte Atome und Ionen an Konstituenten des Neutralgases BearbeitenTurbulenz ist dafur verantwortlich dass das Neutralgas im Gebiet unterhalb der Turbopause in etwa 110 km Hohe eine Gasmischung mit konstanter molarer Masse ist Abb 2 Oberhalb der Turbopause beginnt sich das Gas zu entmischen Infolge dynamischer Prozesse versuchen die unterschiedlichen Konstituenten dauernd durch Diffusion in ihren Gleichgewichtszustand zu gelangen Ihre barometrische Hohenformeln besitzen Skalenhohen die umgekehrt proportional zu ihren Molmassen sind Oberhalb von etwa 200 km Hohe dominieren daher sukzessive die leichteren Konstituenten wie atomarer Sauerstoff O Helium He und Wasserstoff H Dort ist die mittlere Skalenhohe fast um den Faktor 10 grosser als in den unteren Atmospharenschichten Abb 2 Die Zusammensetzung der Luft variiert hier mit der geographischen Lage der Tages und Jahreszeit aber auch mit der Sonnenaktivitat und den geomagnetischen Fluktuationen Geschichte BearbeitenIn der Zeit vor der Weltraumforschung waren die einzigen Informationen uber den Hohenbereich oberhalb 70 km indirekt sie stammten von der Ionospharenforschung und dem Erdmagnetfeld Elektromagnetische Wellen unterhalb des VHF Bereiches VHF very high frequencies 30 300 MHz die an den unterschiedlichen Ionospharenschichten reflektiert und gedampft werden konnen an der Erdoberflache beobachtet werden abhangig von der Frequenz der Tages und Jahreszeit und der solaren Aktivitat 3 Die an der Erdoberflache gemessenen Schwankungen des Erdmagnetfeldes werden elektrischen Stromen in Ionosphare und Magnetosphare zugeordnet ionospharische Dynamoschicht 4 Mit dem Start des russischen Satelliten Sputnik war es zum ersten Male moglich aus den Dopplereffekt Messungen des Satellitensignals die Abbremsung der Umlaufzeit systematisch zu bestimmen und daraus die Luftdichte im Bereich der Hochatmosphare sowie ihre zeitlichen und ortlichen Variationen abzuleiten Hauptsachlich beteiligt an diesen ersten Messungen waren Luigi Giuseppe Jacchia und Jack W Slowey USA Desmond King Hele England und Wolfgang Priester sowie Hans Karl Paetzold Deutschland Heute misst eine Vielzahl von Satelliten direkt die unterschiedlichsten Komponenten des Atmospharengases in diesem Hohenbereich 5 Energie Budget BearbeitenDie thermospharische Temperatur T displaystyle T nbsp kann aus Beobachtungen der Gasdichte aber auch direkt mit Hilfe von Satellitenmessungen bestimmt werden Das Temperaturprofil gehorcht ziemlich gut dem Gesetz Bates Profil 6 1 T T T T o 1 e s z z o displaystyle T T infty T infty T mathrm o cdot frac 1 e s z z mathrm o nbsp mit der global gemittelten exospharischen Temperatur T displaystyle T infty nbsp oberhalb etwa 400 km Hohe der Referenz Temperatur T o displaystyle T mathrm o nbsp 355 K der Referenz Hohe z o displaystyle z mathrm o nbsp 120 km einem empirischen Parameter s displaystyle s nbsp der mit T displaystyle T infty nbsp abnimmt Aus dieser Gleichung lasst sich die Warmezufuhr oberhalb von z o displaystyle z mathrm o nbsp bestimmen zu qo 0 8 bis 1 6 mW m2 Hohe Diese Warme wird an die unteren Atmospharenschichten abgegeben durch Warmeleitung Die uber der Hohe konstante Exospharentemperatur T displaystyle T infty nbsp dient als Mass fur die solare Ultraviolett und Rontgenstrahlung XUV Nun ist die solare Radiostrahlung F displaystyle F nbsp bei 10 7 cm ein guter Indikator der solaren Aktivitat Daher lasst sich eine empirische Zahlenwertgleichung ableiten die F displaystyle F nbsp mit T displaystyle T infty nbsp verknupft 7 und fur geomagnetisch ruhige Bedingungen gilt 2 T 500 3 4 F 0 displaystyle T infty approx 500 3 4 cdot F 0 nbsp mit T displaystyle T infty nbsp in K dem Covington Index F o displaystyle F mathrm o nbsp in 10 2 W m 2 H z displaystyle 10 2 mathrm frac W m 2 cdot Hz nbsp d h einem Wert fur F displaystyle F nbsp uber einen Monat gemittelt Typischerweise variiert der Covington Index im Verlaufe des 11 jahrigen Sonnenfleckenzyklus zwischen etwa 70 und 250 und wird niemals kleiner als 50 Das bedeutet dass T displaystyle T infty nbsp selbst bei geomagnetisch ruhigen Bedingungen zwischen etwa 740 und 1350 K schwankt Die residuale Temperatur von 500 K in der zweiten Gleichung stammt etwa zur einen Halfte von Energiezufuhr aus der Magnetosphare und zur anderen Halfte von atmospharischen Wellen aus der Troposphare die in der unteren Thermosphare dissipiert werden Energiequellen BearbeitenSolare XUV Strahlung Bearbeiten Die hohen Temperaturen in der Thermosphare werden verursacht von der solaren Rontgen und extremen ultravioletten Strahlung XUV mit Wellenlangen kleiner als 170 nm die hier nahezu vollstandig absorbiert werden Ein Teil des neutralen Gases wird ionisiert und ist fur die Entstehung der Ionospharenschichten verantwortlich Die sichtbare Sonnenstrahlung von 380 bis 780 nm bleibt nahezu konstant mit einer Variationsbreite von unter 0 1 Solarkonstante 8 Dagegen ist die solare XUV Strahlung zeitlich extrem variabel so konnen z B solare Rontgenstrahlen die mit Sonneneruptionen verbunden sind innerhalb weniger Minuten drastisch ansteigen Fluktuationen mit Perioden von 27 Tagen bzw 11 Jahren gehoren zu den prominenten Variationen der solaren XUV Strahlung irregulare Fluktuationen uber alle Zeitspannen sind jedoch die Regel 9 Bei magnetospharisch ruhigen Bedingungen liefert die XUV Strahlung etwa die Halfte der Energiezufuhr in die Thermosphare ca 500 K Dies geschieht wahrend des Tages mit einem Maximum in Aquatornahe Solarer Wind Bearbeiten Eine zweite Energiequelle ist die Energiezufuhr aus der Magnetosphare die ihrerseits ihre Energie der Wechselwirkung mit dem solaren Wind verdankt Der Mechanismus dieses Energietransports ist noch nicht in allen Einzelheiten bekannt Eine Moglichkeit ware ein hydromagnetischer Prozess Partikel des Solarwinds dringen in die polaren Gebiete der Magnetosphare ein wo die geomagnetischen Feldlinien im Wesentlichen vertikal gerichtet sind Dabei wird ein elektrisches Feld erzeugt das vom Morgen zum Abend gerichtet ist Entlang der letzten geschlossenen Feldlinien des Erdmagnetfeldes mit ihren Fusspunkten in den Polarlichtzonen konnen elektrische Entladungsstrome in die ionospharische Dynamoschicht fliessen Dort gelangen sie als elektrische Pedersen and Hall Strome in zwei engen Strombandern DP1 zur Abendseite und von dort wieder zuruck zur Magnetosphare magnetospharisches elektrisches Konvektionsfeld Durch ohmsche Verluste der Pedersenstrome wird die Thermosphare vor allen Dingen in den Polarlichtzonen aufgeheizt Bei gestorten magnetospharischen Bedingungen dringen zusatzlich hochenergetische elektrisch geladene Partikel aus der Magnetosphare in die Polarlichtzonen ein die dort die elektrische Leitfahigkeit drastisch ansteigen lassen und damit die elektrischen Strome verstarken Am Erdboden beobachtet man dieses Phanomen als Polarlichter Bei geringer magnetospharischer Aktivitat betragt diese Energiezufuhr etwa ein Viertel des Gesamtenergiebudgets in Gleichung 2 also etwa 250 K 10 Wahrend starker magnetospharischen Aktivitat wachst dieser Anteil betrachtlich und kann bei extremen Verhaltnissen den Einfluss der XUV Strahlung weit uberschreiten Atmospharische Wellen Bearbeiten In der unteren Atmosphare existieren zwei Arten grossskaliger atmospharischer Wellen 11 interne Wellen mit endlich grossen vertikalen Wellenlangen die Wellenenergie nach oben transportieren konnen und deren Amplituden exponentiell mit der Hohe wachsen externe Wellen mit unendlich grossen vertikalen Wellenlangen deren Wellenenergie ausserhalb ihres Quellengebietes exponentiell abnimmt und die keine Wellenenergie transportieren konnen Viele atmospharische Gezeiten Wellen sowie die atmospharischen Schwerewellen die in der unteren Atmosphare angeregt werden gehoren zu den internen Wellen Da ihre Amplituden exponentiell wachsen werden diese Wellen spatestens im Hohenbereich um 100 km durch Turbulenz zerstort ihre Wellenenergie wird in Warme umgewandelt Dies ist der Anteil von etwa 250 K in Gleichung 2 Die von ihrer Meridionalstruktur her am besten an die Warmequelle in der Troposphare angepasste ganztagige Gezeitenwelle 1 2 ist eine externe Welle und spielt in der unteren Atmosphare nur eine marginale Rolle In der Thermosphare entwickelt sich diese Welle jedoch zur dominanten Gezeitenwelle Sie treibt den elektrischen Sq Strom im Hohenbereich zwischen etwa 100 und 200 km Thermospharische Erwarmung im Wesentlichen durch Gezeitenwellen erfolgt vorzugsweise auf der Tageshemisphare in niedrigen und mittleren Breiten Ihre Variabilitat hangt von den meteorologischen Bedingungen ab und uberschreitet selten 50 Dynamik BearbeitenOberhalb von etwa 150 km Hohe degenerieren alle atmospharischen Wellen zu externen Wellen und es ist kaum mehr eine vertikale Wellenstruktur sichtbar Ihre Meridionalstruktur ist die der Kugelfunktionen Pnm mit einer meridionalen Wellenzahl m m 0 zonal gemittelte Wellen m 1 ganztagige Wellen m 2 halbtagige Wellen etc der zonalen Wellenzahl n Die Thermosphare verhalt sich in erster Naherung wie ein gedampftes Oszillatorsystem mit Tiefpassfilterwirkung d h kleinskalige Wellen mit grossen Wellenzahlen n und m werden gegenuber grossskaligen unterdruckt Im Falle geringer magnetospharischer Aktivitat kann man die beobachtete zeitlich und ortlich variierende Exospharentemperatur durch eine Summe von Kugelfunktionen beschreiben 12 T f l t T 1 D T 2 0 P 2 0 f D T 1 0 P 1 0 ϕ cos w a t t a D T 1 1 P 1 1 f cos t t d displaystyle T varphi lambda t T infty left 1 Delta T 2 0 P 2 0 varphi Delta T 1 0 P 1 0 phi cos omega mathrm a t t mathrm a Delta T 1 1 P 1 1 varphi cos tau tau mathrm d dots right nbsp nbsp Abbildung 4 Schematischer Meridional Hohen Querschnitt der Zirkulationssystemevon a symmetrischer Windkomponente des zonalen Mittels P20 von b antisymmetrischer Windkomponente P10 undvon d symmetrischer ganztagigen Windkomponente P11 um 3 h und 15 h Lokalzeit c zeigt die horizontalen Windvektoren der ganztagigen Welle auf der Nordhemisphare Es ist f die geographische Breite l die geographische Lange t die Zeit ta 21 Juni ist die Zeit des Sommeranfangs auf der Nordhemisphare wa die Kreisfrequenz der Jahrsperiode wd die Kreisfrequenz eines solaren Tages t wdt l die Lokalzeit td 15 00 die Lokalzeit des maximalen Windes T displaystyle T infty nbsp ist die global gemittelte Temperatur der Exosphare von der Grossenordnung 1000 K Der zweite Term mit P 2 0 1 2 3 sin 2 f 1 displaystyle P 2 0 tfrac 1 2 3 sin 2 varphi 1 nbsp wird durch die unterschiedliche solare Erwarmung in niedrigen und hohen Breiten erzeugt Ein thermisches Windsystem entsteht mit Winden hin zu den Polen im oberen Zirkulationsast und entgegengesetzten Winden im unteren Ast Abb 4a Es sorgt fur einen Warmeausgleich zwischen niedrigen und hohen Breiten Der Koeffizient DT20 0 004 ist klein da die Joulesche Erwarmung in den Polarlichtzonen den solaren XUV bedingten Warmeuberschuss in niedrigen Breiten teilweise kompensiert Der dritte Term mit P 1 0 sin f displaystyle P 1 0 sin varphi nbsp ist fur den Transport des Warmeuberschusses auf der Sommerhemisphare in die Winterhemisphare verantwortlich Abb 4b Seine relative Amplitude ist etwa DT10 0 13 Der vierte Term schliesslich mit P 1 1 cos ϕ displaystyle P 1 1 cos phi nbsp der dominierenden Gezeitenwelle 1 2 beschreibt den Transport des Warmeuberschusses von der Tagseite auf die Nachtseite Abb 4d Seine relative Amplitude ist etwa DT11 0 15 Weitere Terme z B halbjahrige oder halbtagige Wellen mussen zur obigen Gleichung hinzuaddiert werden sind jedoch von geringerer Bedeutung vgl oben Tiefpasswirkung Entsprechende Summen lassen sich fur Luftdruck Luftdichte Gaskonstituenten etc herleiten 7 13 Thermospharen und Ionospharensturme BearbeitenWeit starker als die solare XUV Strahlung variieren die magnetospharischen Storungen die am Erdboden als geomagnetische Storungen beobachtet werden konnen Sie sind schwer vorhersagbar und besitzen Fluktuationen mit Dauern von Minuten bis zu mehreren Tagen Die Reaktion der Thermosphare auf einen starken Magnetospharensturm nennt man Thermospharensturm Da die Energiezufuhr in hoheren Breiten erfolgt im Wesentlichen in die Polarlichtzonen andert der zweite Term P20 in Gleichung 3 sein Vorzeichen Warme wird jetzt von den Polargebieten in die niedrigen Breiten transportiert Zusatzlich zu diesem Term sind weitere Terme hoherer Ordnung beteiligt die jedoch schnell abklingen Die Summe dieser Terme bestimmt die Laufzeit der Storungen von hohen zu niedrigen Breiten also die Reaktionszeit der Thermosphare Gleichzeitig kann sich ein Ionospharensturm entwickeln Wichtig fur die Entstehung einer solchen ionospharischen Storung ist die Anderung des Dichteverhaltnisses von Stickstoffmolekulen N2 zu Sauerstoffatomen O eine Vergrosserung der N2 Dichte erhoht die Verlustprozesse des ionospharischen Plasmas und ist daher fur eine Abnahme der Elektronendichte in der ionospharischen F Schicht verantwortlich negativer Ionospharensturm 5 14 Einzelnachweise Bearbeiten Tereza Polterova Planned NASA mission to the ignorosphere could improve space weather forecasts space com 8 Juli 2022 Brigitte Klose Meteorologie Eine interdisziplinare Einfuhrung in die Physik der Atmosphare Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2016 S 71 1 Karl Rawer Wave Propagation in the Ionosphere Kluwer Dordrecht 1993 Sydney Chapman Julius Bartels Geomagnetism Clarendon Press Oxford 1940 a b Gerd W Prolss Density perturbations in the upper atmosphere caused by dissipation of solar wind energy Surveys in Geophysics 32 101 2011 Karl Rawer Modelling of neutral and ionized atmospheres in Siegfried Flugge ed Encyclopedia of Physics 49 7 Springer Verlag Heidelberg 223 a b A E Hedin A revised thermospheric model based on mass spectrometer and incoherent scatter data MSIS 83 Journal of Geophysical Research 88 10170 1983 Richard C Willson Measurements of the solar total irradiance and its variability Space Science Reviews 38 203 1984 Gerhard Schmidtke Modelling of the solar radiation for aeronomical applications in Siegfried Flugge ed Encyclopedia of Physics 49 7 Springer Verlag Heidelberg 1 Knipp D J W K Tobiska and B A Emery Direct and indirect thermospheric heating source for solar cycles Solar Physics 224 2506 2004 Hans Volland Atmospheric Tidal and Planetary Waves Kluwer Dordrecht 1988 Walter Kohnlein A model of thermospheric temperature and composition Planetary and Space Science 28 225 1980 U von Zahn et al ESRO 4 model of global thermospheric composition and temperatures during low solar activity Geophysical Research Letters 4 33 1977 Gerd W Prolss Physik des erdnahen Weltraums Springer Verlag Heidelberg 2 Aufl 2004 ISBN 978 3540400882Weblinks BearbeitenCRISTA Das Wetter in 140 km HoheDie ErdatmosphareTroposphare Tropopause Stratosphare Stratopause Mesosphare Mesopause Thermosphare Thermopause Exosphare Exopause nbsp Neutrosphare Ionosphare MagnetosphareHomosphare Heterosphare Normdaten Sachbegriff GND 4335470 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thermosphare amp oldid 226957130