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Dieser Artikel scheint mehr als ein Lemma zu behandeln geht auf einen Teilaspekt des Themas zu ausfuhrlich ein oder ist unuberschaubar lang Es wird darum eine Auslagerung eines Teils des Textes in einen anderen oder in einen neuen Artikel vorgeschlagen Begrundung und Diskussion hier Bitte beachte dabei die Hinweise auf der Seite Hilfe Artikelinhalte auslagern und entferne diesen Baustein erst nach vollstandiger Abarbeitung des Vorschlags Die barometrische Hohenformel beschreibt die vertikale Verteilung der Gas Teilchen in der Atmosphare der Erde also die Abhangigkeit des Luftdruckes von der Hohe Man spricht daher auch von einem vertikalen Druck Gradienten der jedoch aufgrund der hohen Wetterdynamik innerhalb der unteren Atmosphare nur mit Naherungen auf mathematischem Wege beschrieben werden kann Durchschnittlicher Druck und Dichte in Abhangigkeit von der Hohe Logarithmische Darstellung fur grosse HohenDarstellung mit linear geteilten Achsen fur geringe HohenIn der einfachsten Form kann grob angenommen werden dass der Luftdruck in der Nahe des Meeresspiegels um ein Hektopascal entsprechend 1 des mittleren Luftdrucks je acht Meter Hohenzunahme abnimmt 1 hPa 100 N m 8 m Luft haben eine Gewichtskraft 100 N Etwas besser ist die Naherung dass der Druck mit zunehmender Hohe exponentiell abnimmt Dieser Zusammenhang war 1686 erstmals von Edmond Halley erkannt worden 1 Inhaltsverzeichnis 1 Hydrostatische Grundgleichung 2 Isotherme Atmosphare 2 1 Herleitung aus der hydrostatischen Grundgleichung 2 2 Herleitung aus der statistischen Mechanik 3 Atmosphare mit linearem Temperaturverlauf 3 1 Temperaturverteilung Adiabatische Atmosphare 3 2 Dichte und Druckverteilung 3 3 Typische Temperaturgradienten 4 Die Hohenstufen 4 1 Internationale Hohenformel 5 Allgemeiner Fall 5 1 Virtuelle Temperatur 5 2 Geopotentielle Hohen 6 Anwendungen 6 1 Reduktion auf Meereshohe 6 1 1 Theorie 6 1 2 Praxis 6 1 3 Grenzen 6 2 Barometrische Hohenmessung 7 Literatur 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseHydrostatische Grundgleichung Bearbeiten nbsp Volumenelement mit den massgebenden EinflussenDie Anderung von Druck und Dichte der Atmosphare mit der Hohe wird durch die hydrostatische Grundgleichung beschrieben Zur Herleitung betrachte man ein quaderformiges Volumenelement mit der Grundflache A displaystyle A nbsp und der infinitesimal kleinen Hohe d h displaystyle mathrm d h nbsp welches Luft der Dichte r displaystyle rho nbsp enthalt Von unten wirkt auf die Grundflache nur die vom Atmospharendruck p displaystyle p nbsp ausgeubte Kraft p A displaystyle p cdot A nbsp Die von oben auf die Grundflache wirkende Kraft setzt sich zusammen aus der Gewichtskraft d m g r d V g r g d h A displaystyle mathrm d m cdot g rho mathrm d V cdot g rho g mathrm d h cdot A nbsp der im Volumen d V A d h displaystyle mathrm d V A cdot mathrm d h nbsp enthaltenen Luftmasse d m displaystyle mathrm d m nbsp und der vom Atmospharendruck auf die Oberseite ausgeubten Kraft Der Atmospharendruck ist in dieser Hohe um den Betrag d p displaystyle mathrm d p nbsp verschieden von dem auf die Unterseite wirkenden Druck die durch ihn ausgeubte Kraft ist daher p d p A displaystyle p mathrm d p cdot A nbsp Im hydrostatischen Gleichgewicht sind alle Luftstromungen zur Ruhe gekommen Damit das Gleichgewicht erhalten und das betrachtete Volumenelement auch weiterhin in Ruhe bleibt muss die Summe aller darauf wirkenden Krafte null sein p A r g d h A p d p A 0 displaystyle p cdot A rho g mathrm d h cdot A p mathrm d p cdot A 0 nbsp Kurzen und Umstellen liefert d p d h r g displaystyle frac mathrm d p mathrm d h rho g nbsp Nach dem idealen Gasgesetz lasst sich die Dichte r displaystyle rho nbsp ausdrucken als r p M R T displaystyle rho tfrac pM RT nbsp so dass sich schliesslich ergibt d p d h p M g R T displaystyle frac mathrm d p mathrm d h frac pMg RT nbsp Dabei ist M displaystyle M nbsp die mittlere molare Masse der Atmospharengase 0 02896 kg mol 1 g displaystyle g nbsp die Schwerebeschleunigung 9 807 m s 2 R displaystyle R nbsp die universelle Gaskonstante 8 314 J K 1 mol 1 und T displaystyle T nbsp die absolute Temperatur Die hydrostatische Grundgleichung gibt an um welchen Betrag d p displaystyle mathrm d p nbsp sich der Atmospharendruck andert wenn sich die Hohe um einen kleinen Betrag d h displaystyle mathrm d h nbsp andert Wie das negative Vorzeichen zeigt ist d p displaystyle mathrm d p nbsp negativ wenn d h displaystyle mathrm d h nbsp positiv ist der Druck wird mit zunehmender Hohe also geringer So nimmt beispielsweise bei mittlerem Luftdruck auf Meereshohe p displaystyle p nbsp 1013 hPa bei einer Temperatur von 288 K 15 C der Druck auf einem Meter Hohenunterschied um 0 12 hPa beziehungsweise auf 8 3 Metern Hohenunterschied um 1 hPa ab Der Hohenunterschied der einem Druckunterschied von 1 hPa entspricht ist die barometrische Hohenstufe In grosseren Hohen kleineres p displaystyle p nbsp und bei hoheren Temperaturen T displaystyle T nbsp verandert sich der Luftdruck langsamer die barometrische Hohenstufe nimmt zu In der Regel werden explizite Werte fur Druck und Dichte auf vorgegebenen Hohen benotigt Daraus lassen sich bei Bedarf auch die Druckunterschiede fur grossere Hohenunterschiede ablesen Die gesuchte Losung der Grundgleichung erhalt man durch Trennung der Variablen d p p M g R T d h displaystyle frac mathrm d p p frac Mg RT mathrm d h nbsp und anschliessende Integration zwischen den gesuchten Hohen beziehungsweise den zugehorigen Drucken p h 0 p h 1 d p p h 0 h 1 M g R T d h displaystyle int p h 0 p h 1 frac mathrm d p p int h 0 h 1 frac Mg RT mathrm d h nbsp Integration der linken Seite ergibt ln p h 1 p h 0 displaystyle ln left frac p h 1 p h 0 right nbsp Zur Integration der rechten Seite muss die Hohenabhangigkeit von g displaystyle g nbsp und T displaystyle T nbsp bekannt sein Die Schwerebeschleunigung g displaystyle g nbsp kann fur nicht zu grosse Hohen als konstant angesehen werden Die Temperatur T displaystyle T nbsp variiert in komplizierter und kaum vorhersagbarer Weise mit der Hohe Es mussen daher vereinfachende Annahmen uber den Temperaturverlauf T h displaystyle T h nbsp getroffen werden Isotherme Atmosphare BearbeitenDie in einfuhrender Literatur und im Schulunterricht meist zitierte klassische barometrische Hohenformel gilt fur den Spezialfall dass die Temperatur T displaystyle T nbsp in jeder Hohe gleich die Atmosphare also isotherm ist Herleitung aus der hydrostatischen Grundgleichung Bearbeiten Die Integration der hydrostatischen Grundgleichung liefert bei konstantem T displaystyle T nbsp p h 0 p h 1 d p p M g R T h 0 h 1 d h ln p h 1 p h 0 M g R T h 1 h 0 M g R T D h p h 1 p h 0 e M g R T D h p h 1 p h 0 e M g R T D h displaystyle begin aligned amp amp int p h 0 p h 1 frac mathrm d p p amp frac Mg RT int h 0 h 1 mathrm d h iff amp amp ln left frac p h 1 p h 0 right amp frac Mg RT h 1 h 0 frac Mg RT Delta h iff amp amp frac p h 1 p h 0 amp mathrm e frac Mg RT Delta h iff amp amp p h 1 amp p h 0 mathrm e frac Mg RT Delta h end aligned nbsp Durch Einfuhrung der Skalenhohe h s R T M g displaystyle h s tfrac RT Mg nbsp vereinfacht sich die Hohenformel zu p h 1 p h 0 e D h h s displaystyle p h 1 p h 0 mathrm e frac Delta h h s nbsp Mit jeder Hohenzunahme um h s displaystyle h s nbsp nimmt der Luftdruck um den Faktor e 2 7 displaystyle mathrm e approx 2 7 nbsp ab Die Skalenhohe ist daher ein naturliches Mass fur die Hohe der Atmosphare und den Druckverlauf in ihr Sie betragt in der hier angenommenen Modellatmosphare bei einer Temperatur von 288 K 15 C etwa 8 4 km Fur die Dichte gilt entsprechend r h 1 r h 0 e D h h s displaystyle rho h 1 rho h 0 mathrm e frac Delta h h s nbsp Fur einen bergab wandernden Beobachter nimmt der Luftdruck standig zu da eine immer schwerere Luftsaule auf ihm lastet Die Zunahme verlauft exponentiell da die Luft kompressibel ist fur jeden Meter Hohenunterschied nimmt die Gewichtskraft der auf einer Messflache lastenden Luftsaule um das Gewicht des auf dieser Strecke hinzukommenden Saulenvolumens zu Dieses Gewicht hangt aber von der Dichte der Luft und diese wiederum vom Luftdruck ab Der Luftdruck wachst also umso schneller je hoher der Luftdruck bereits ist je weiter der Beobachter also herabgestiegen ist Andert sich eine Grosse stets um einen Betrag der der Grosse selbst proportional ist so geschieht die Anderung exponentiell Obwohl der Druck nicht konstant ist befindet sich die Luftsaule im mechanischen Gleichgewicht Der negative Druckgradient ist gleich der Schwerkraft pro Volumenelement z p z g r z displaystyle partial z p z g rho z nbsp Herleitung aus der statistischen Mechanik Bearbeiten In einem Teilchensystem das sich bei der Temperatur T displaystyle T nbsp im thermischen Gleichgewicht befindet das also insbesondere uberall dieselbe Temperatur aufweist und dessen Teilchen die kontinuierlich oder diskret verteilten Energieniveaus E j displaystyle E j nbsp einnehmen konnen ist die Wahrscheinlichkeit dass sich ein Teilchen gerade auf dem Energieniveau E j displaystyle E j nbsp befindet gegeben durch die Boltzmann Verteilung P j e E j k B T Z displaystyle P j frac mathrm e frac E j k mathrm B T Z nbsp Dabei ist k B displaystyle k mathrm B nbsp die Boltzmann Konstante und Z displaystyle Z nbsp ein Normierungsfaktor die so genannte Zustandssumme der sicherstellt dass die Summe uber alle Wahrscheinlichkeiten gleich 1 ist Besteht das System aus N displaystyle N nbsp Teilchen so ist die Anzahl der Teilchen auf dem Energieniveau E j displaystyle E j nbsp im Mittel n j N P j displaystyle n j NP j nbsp Ein Gasteilchen der Masse m displaystyle m nbsp hat im Schwerefeld der Erde die potentielle Energie E p o t m g h displaystyle E mathrm pot mgh nbsp und wegen seiner Temperatur im Mittel die thermische Energie E t h displaystyle E mathrm th nbsp insgesamt also die Energie E h m g h E t h displaystyle E h mgh E mathrm th nbsp Betrachtet man zwei gleich grosse Volumenelemente auf den Hohen h 0 displaystyle h 0 nbsp beziehungsweise h 1 displaystyle h 1 nbsp so haben die Teilchen auf der Hohe h 1 displaystyle h 1 nbsp eine um den Betrag m g D h displaystyle mg Delta h nbsp hohere Energie Die Wahrscheinlichkeit ein Teilchen im hoheren Volumenelement anzutreffen verhalt sich daher zur Wahrscheinlichkeit es im tieferen Volumenelement anzutreffen wie P h 1 P h 0 e E h 1 k B T e E h 0 k B T e D E k B T e D E p o t k B T displaystyle frac P h 1 P h 0 frac mathrm e frac E h 1 k mathrm B T mathrm e frac E h 0 k mathrm B T mathrm e frac Delta E k mathrm B T mathrm e frac Delta E mathrm pot k mathrm B T nbsp Fur eine hinreichend grosse Anzahl N displaystyle N nbsp von Teilchen verhalten sich die Teilchendichten n h displaystyle n h nbsp wie die Aufenthaltswahrscheinlichkeiten n h 1 n h 0 N P h 1 N P h 0 e D E p o t k B T displaystyle frac n h 1 n h 0 frac NP h 1 NP h 0 mathrm e frac Delta E mathrm pot k mathrm B T nbsp und wegen des idealen Gasgesetzes folgt fur den Druck p h n h k B T displaystyle p h n h k mathrm B T nbsp dasselbe Verhaltnis p h 1 p h 0 e D E p o t k B T e m g D h k B T e M g R T D h displaystyle frac p h 1 p h 0 mathrm e frac Delta E mathrm pot k mathrm B T mathrm e frac mg Delta h k mathrm B T mathrm e frac Mg RT Delta h nbsp wobei man die molare Masse M displaystyle M nbsp und die Gaskonstante R displaystyle R nbsp erhalt indem man die Teilchenmasse m displaystyle m nbsp beziehungsweise die Boltzmann Konstante k B displaystyle k mathrm B nbsp mit der Avogadro Konstante multipliziert Allerdings wird hier bei der Energie Betrachtung der Gleichverteilungssatz vorausgesetzt Diese Voraussetzung ist aber allgemein nur in dichter Atmosphare erfullt weil nur dort durch Stosse zwischen den Gasmolekulen die Energien zwischen den verschiedenen Freiheitsgraden ausgetauscht werden Der Grund dafur dass der Gleichverteilungssatz generell nicht fur die Hohenenergie gilt ist dass der Gleichverteilungssatz direkt nur auf Potentiale angewendet werden kann die quadratisch in die Hamilton Funktion eingehen Weil die Hohenenergie nur linear in die Hamilton Funktion eingeht kann man den Gleichverteilungssatz in sehr dunnen Gasen nicht einfach voraussetzen Atmosphare mit linearem Temperaturverlauf BearbeitenDer streng lineare Temperaturverlauf besteht nur in der idealisierten Vorstellung einer ruhenden Atmosphare ohne Konvektion ohne Ausgleich des Temperaturgefalles durch Warmeleitung Um das besser verwendbar zu machen wurde die potentielle Temperatur eingefuhrt Obwohl der adiabatische Gradient ein Temperaturgefalle ist ist die potentielle Temperatur konstant d h ein Gleichgewicht Mit der potentiellen Energie eines Teilchens im Gravitationsfeld E m g h displaystyle E mgh nbsp hat das nichts zu tun Besonders deutlich wird das mit der Zahl der Freiheitsgrade Teilchen gleicher Masse aber unterschiedlicher Zahl an Freiheitsgraden haben unterschiedliche Temperaturgradienten Da fur die Aufrechterhaltung des linearen Temperaturverlaufs die Warmeleitung keine Rolle spielen darf darf in der Realitat der permanente Warmetransport Warmeleitung durch schnelle Zirkulation nur einen geringen Einfluss haben Weil Konvektionslosigkeit und Zirkulation nicht gleichzeitig vorkommen konnen wird der lineare Verlauf immer leicht modifiziert durch Warmetransport aller Art der bekannteste ist die Kondensation von Wasserdampf die zu einem geringeren Temperaturabfall fuhrt feucht adiabatisch eine etwas irrefuhrende Bezeichnung Temperaturverteilung Adiabatische Atmosphare Bearbeiten Aus der Gleichung fur die Druckanderung d p p M g R T d h displaystyle frac mathrm d p p frac Mg RT mathrm d h nbsp und der mit Hilfe logarithmischer Ableitungen geschriebenen Gleichung fur die adiabatische Zustandsanderung d p p k k 1 d T T displaystyle frac mathrm d p p frac kappa kappa 1 frac mathrm d T T nbsp folgt sofort die lineare Temperaturabnahme gemass d T M g R k k 1 d h displaystyle mathrm d T frac Mg R kappa kappa 1 mathrm d h nbsp Mit der mittleren molaren Masse des Atmospharengases M 0 02896 kg mol 1 der Schwerebeschleunigung g 9 807 m s 2 der universellen Gaskonstante R 8 314 J K 1 mol 1 und dem Adiabatenexponenten von trockener Luft k displaystyle kappa nbsp 1 402 erhalt man den Temperaturgradienten d T d h 0 979 K 100 m displaystyle frac mathrm d T mathrm d h frac 0 979 mathrm K 100 mathrm m nbsp Dies ist naherungsweise der unten angegebene Temperaturgradient Jener wird allerdings im Wesentlichen durch die feuchtadiabatische Expansion bestimmt der feuchtadiabatische Adiabatenexponent ist kleiner als der trockenadiabatische Adiabatenexponent Bei einer reinen Wasserdampfatmosphare ware der Temperaturgradient d T d h H 2 O 0 562 K 100 m displaystyle left frac mathrm d T mathrm d h right mathrm H 2 O frac 0 562 mathrm K 100 mathrm m nbsp Weitere Grenzen des adiabatischen Ansatzes Wird die Luft sehr kalt andert sich auch bei trockener Luft der Adiabatenexponent Bei sehr grossen Hohen geringe Dichte wird auch die mittlere freie Weglange sehr gross so dass die Gasgleichungen kaum noch gelten Dazu kommt noch dass durch den Treibhauseffekt auch der adiabatische Ansatz kein Energieaustausch mit der Umgebung verletzt wird Dichte und Druckverteilung Bearbeiten Im Allgemeinen ist die Temperatur nicht konstant sondern variiert mit der Hohe Der einfachste Ansatz zur Berucksichtigung einer solchen Veranderlichkeit geht von einer linearen Abnahme mit der Hohe aus Aus der adiabatischen Beziehung folgt wie oben beschrieben ein konstanter Temperaturgradient a d T d h k 1 k M g R displaystyle a frac mathrm d T mathrm d h frac kappa 1 kappa frac Mg R nbsp sodass fur die Temperatur T h displaystyle T h nbsp gilt T h T h 0 a h h 0 T h T h 0 1 a h h 0 T h 0 T h 0 1 a D h T h 0 displaystyle T h T h 0 a cdot h h 0 qquad Rightarrow qquad T h T h 0 cdot left 1 frac a h h 0 T h 0 right T h 0 cdot left 1 frac a Delta h T h 0 right nbsp wobei a displaystyle a nbsp der positiv zu nehmende Betrag des vertikalen atmospharischen Temperaturgradienten ist der angibt um wie viele Kelvin die Lufttemperatur pro Meter Hohenunterschied abnimmt Das Integral uber die rechte Seite der Grundgleichung lautet damit h 0 h 1 M g R T d h h 0 h 1 M g R T h 0 a h h 0 d h M g R h 0 h 1 1 T h 0 a h 0 a h d h displaystyle int h 0 h 1 frac Mg RT mathrm d h int h 0 h 1 frac Mg R T h 0 a cdot h h 0 mathrm d h frac Mg R int h 0 h 1 frac 1 T h 0 ah 0 ah mathrm d h nbsp Wegen 1 b a x d x 1 a ln b a x displaystyle int frac 1 b ax mathrm d x frac 1 a ln b ax nbsp ist die Losung des Integrals 1 a ln T h 0 a h 0 a h h 0 h 1 1 a ln T h 0 a h 1 h 0 T h 0 displaystyle frac 1 a ln T h 0 ah 0 ah vert h 0 h 1 frac 1 a ln left frac T h 0 a h 1 h 0 T h 0 right nbsp so dass insgesamt aus dem Integral uber die Grundgleichung ln p h 1 p h 0 M g R 1 a ln T h 0 a h 1 h 0 T h 0 M g R 1 a ln 1 a D h T h 0 displaystyle ln left frac p h 1 p h 0 right frac Mg R frac 1 a ln left frac T h 0 a h 1 h 0 T h 0 right frac Mg R frac 1 a ln left 1 frac a Delta h T h 0 right nbsp die barometrische Hohenformel fur linearen Temperaturverlauf folgt p h 1 p h 0 e M g R 1 a ln 1 a D h T h 0 displaystyle p h 1 p h 0 mathrm e frac Mg R frac 1 a ln left 1 frac a Delta h T h 0 right nbsp oder wegen e y ln x x y displaystyle mathrm e y cdot ln x x y nbsp p h 1 p h 0 1 a D h T h 0 M g R a p h 0 1 k 1 k M g D h R T h 0 k k 1 displaystyle p h 1 p h 0 left 1 frac a Delta h T h 0 right frac Mg Ra p h 0 left 1 frac kappa 1 kappa frac Mg Delta h RT h 0 right frac kappa kappa 1 nbsp Fur die Dichte gilt entsprechend r h 1 r h 0 1 a D h T h 0 M g R a k r h 0 1 k 1 k M g D h R T h 0 1 k 1 displaystyle rho h 1 rho h 0 left 1 frac a Delta h T h 0 right frac Mg Ra kappa rho h 0 left 1 frac kappa 1 kappa frac Mg Delta h RT h 0 right frac 1 kappa 1 nbsp Der Exponent ist hier durch k displaystyle kappa nbsp geteilt da der Dichte Druck Zusammenhang aus der adiabatischen Beziehung der beiden Grossen resultiert Diese erweiterte barometrische Hohenformel bildet die Grundlage fur die barometrische Hohenfunktion der Standardatmosphare in der Luftfahrt Dabei wird zunachst die Atmosphare in Teilschichten mit jeweils linear interpoliertem Temperaturverlauf unterteilt Dann werden mit der untersten Schicht beginnend Temperatur und Druck an der Obergrenze der jeweiligen Teilschicht berechnet und fur die Untergrenze der daruber liegenden Schicht eingesetzt Auf diese Weise entsteht induktiv das Modell fur die gesamte Atmosphare Typische Temperaturgradienten Bearbeiten Wie Messungen der Temperaturprofile in der Atmosphare zeigen ist die Annahme einer linearen Temperaturabnahme im Mittel eine gute Naherung wenn auch im Einzelfall deutliche Abweichungen auftreten konnen zum Beispiel bei Inversionswetterlagen Die Hauptursache fur die Temperaturabnahme mit der Hohe ist die Erwarmung der unteren Luftschichten durch die von der Sonne aufgeheizte Erdoberflache wahrend die oberen Luftschichten Warme in den Weltraum abstrahlen Dazu kommen trockenadiabatische oder feuchtadiabatische Temperaturanderungen einzelner aufsteigender oder absinkender Luftpakete und zusatzliche Modifikationen durch Vermischungsvorgange zwischen Luftmassen unterschiedlicher Herkunft In Warmluftmassen und bei Aufgleitvorgangen nimmt der Temperaturgradient Werte um 0 3 bis 0 5 K pro 100 m an in einbrechender Kaltluft meist um 0 6 bis 0 8 K pro 100 m im Mittel uber alle Wetterlagen 0 65 K pro 100 m In Tallagen konnen haufige Bodeninversionen den mittleren Temperaturgradienten auf 0 5 K pro 100 m senken in den Wintermonaten sogar auf 0 4 K pro 100 m 2 Die beschriebenen Verhaltnisse sind auf die Troposphare beschrankt In der Stratosphare nimmt die Temperatur deutlich langsamer ab meist nimmt sie sogar wieder zu vor allem wegen der Absorption von UV Strahlung in der Ozonschicht Fur einen Temperaturgradienten von 0 65 K pro 100 m nimmt der Exponent M g R a displaystyle mathrm tfrac Mg Ra nbsp den Wert 5 255 an p h 1 p h 0 1 0 006 5 D h T h 0 5 255 displaystyle p h 1 p h 0 left 1 frac 0 0065 cdot Delta h T h 0 right 5 255 nbsp Wird der Exponent durch den Isentropenkoeffizienten k displaystyle kappa nbsp ausgedruckt so wird 5 255 k k 1 k 1 235 displaystyle 5 255 frac kappa kappa 1 quad Rightarrow quad kappa 1 235 nbsp Das bedeutet 8 5 Freiheitsgrade Aus dem Temperaturgradienten ergibt sich auch die mittlere Warmekapazitat der Luft uber alle Wetterlagen d T d h 0 65 K 100 m g C p 9 81 m s 2 C p C p 1509 m 2 K s 2 1509 W s k g K displaystyle frac mathrm d T mathrm d h frac 0 65 mathrm K 100 mathrm m frac g C p frac 9 81 frac mathrm m mathrm s 2 C p quad Rightarrow quad C p 1509 frac mathrm m 2 mathrm K mathrm s 2 1509 frac mathrm Ws mathrm kg K nbsp Dieser Wert liegt zwischen dem Wert von trockener Luft 1005 Ws kg K und Wasserdampf 2034 Ws kg K Die nachfolgende Tabelle zeigt den Zusammenhang zwischen Hohe und Druck im Mittel nbsp Temperaturverlauf der Atmosphare als Funktion der Druckhohe Erdoberflache 1 013 bar die Tropopause wird am besten mit einem Isentropenexponenten von 0 19 angenahert Hohe in m Druck in hPa0 1013 25500 954 611000 898 761500 845 582000 794 982500 746 863000 701 123500 657 684000 616 454500 577 335000 540 256000 471 877000 410 668000 356 069000 307 4810000 264 4211000 226 37In dieser Form bietet sich die Hohenformel fur den haufigen Fall an dass Temperatur und Luftdruck auf einer der beiden Hohen bekannt sind nicht aber der zurzeit bestehende Temperaturgradient Die Hohenstufen BearbeitenDie barometrische Hohenstufe ist die vertikale Strecke die zuruckgelegt werden muss um 1 hPa Luftdruckanderung zu erzielen In Bodennahe betragt die barometrische Hohenstufe etwa 8 Meter in 5 5 Kilometern Hohe 16 Meter und in 11 Kilometern Hohe 32 Meter Mit der Hohenformel ergibt sich folgende Tabelle fur die Hohen und Temperaturabhangigkeit der barometrischen Hohenstufe Barometrische Hohenstufe in m hPah 15 C 0 C 15 C 30 C0 m 7 5 7 9 8 3 8 8500 m 7 9 8 3 8 7 9 21000 m 8 3 8 7 9 2 9 62000 m 9 3 9 7 10 1 10 63000 m 10 4 10 8 11 2 11 6Als Faustformel fur mittlere Hohen und Temperaturen gilt 1 hPa 30 ft Diesen Rundungswert nutzen Luftfahrer haufig fur uberschlagige Berechnungen Internationale Hohenformel Bearbeiten Setzt man die Referenzhohe h 0 displaystyle h 0 nbsp auf Meereshohe und nimmt fur die dortige Atmosphare einen mittleren Zustand an wie er durch die Internationale Standardatmosphare beschrieben wird Temperatur 15 C 288 15 K Luftdruck 1013 25 hPa Temperaturgradient 0 65 K pro 100 m so erhalt man die Internationale Hohenformel fur die Troposphare gultig bis 11 km Hohe p h 1013 25 1 0 006 5 K m h 288 15 K 5 255 h P a displaystyle p h 1013 25 cdot left 1 frac 0 0065 frac mathrm K mathrm m cdot h 288 15 mathrm K right 5 255 mathrm hPa nbsp p h p 0 1 0 006 5 K m h T 0 5 255 displaystyle color White p h p 0 cdot left 1 frac 0 0065 frac mathrm K mathrm m cdot h T 0 right 5 255 nbsp Diese Formel erlaubt die Berechnung des Luftdrucks in Gestalt des sog Normaldrucks auf einer gegebenen Hohe ohne dass Temperatur und Temperaturgradient bekannt sind Die Genauigkeit im konkreten Anwendungsfall ist allerdings begrenzt da der Berechnung statt des aktuellen Atmospharenzustands lediglich eine mittlere Atmosphare zugrunde gelegt wird Internationale Hohenformel im Rahmen der Internationalen Standardatmosphare nach der Hohe aufgelost zur Umrechnung des Luftdrucks p h Normaldruck in die damit korrespondierende Hohe in Metern m h 288 15 K 0 006 5 K m 1 p h 1013 25 h P a 1 5 255 displaystyle h frac 288 15 mathrm K 0 0065 frac mathrm K mathrm m cdot left 1 left frac p h 1013 25 mathrm hPa right frac 1 5 255 right nbsp Allgemeiner Fall BearbeitenDie Losung der hydrostatischen Grundgleichung lautet allgemein ln p h 1 p h 0 h 0 h 1 M g R T d h displaystyle ln left frac p h 1 p h 0 right int h 0 h 1 frac Mg RT mathrm d h nbsp beziehungsweise p h 1 p h 0 e h 0 h 1 M g R T d h displaystyle p h 1 p h 0 mathrm e int h 0 h 1 frac Mg RT mathrm d h nbsp mit noch zu losendem Integral Virtuelle Temperatur Bearbeiten Die Gaskonstante R displaystyle R nbsp ist eine Naturkonstante und kann vor das Integral gezogen werden Die mittlere molare Masse der Atmospharengase M displaystyle M nbsp ist sofern vom stark variablen Wasserdampfgehalt abgesehen wird innerhalb der Troposphare ebenfalls praktisch konstant und kann auch vor das Integral gezogen werden Die unterschiedlichen Skalenhohen der verschieden schweren Atmospharengase wurden in einer ruhenden Atmosphare zwar zu einer teilweisen Entmischung fuhren so dass sich schwerere Komponenten in den unteren Schichten und leichtere Komponenten in den hoheren Schichten anreichern wurden die durch das Wettergeschehen bedingte intensive Durchmischung der Troposphare verhindert dies jedoch Der veranderliche Wasserdampfgehalt sowie verallgemeinert auch sonstige geringfugige Anderungen von M vor allem in den hoheren Atmospharenschichten kann durch Verwendung der entsprechenden virtuellen Temperatur T v displaystyle T v nbsp anstelle der tatsachlichen Temperatur T displaystyle T nbsp berucksichtigt werden Fur M kann daher der Wert fur trockene Luft in Meereshohe eingesetzt werden Geopotentielle Hohen Bearbeiten Die Schwerebeschleunigung g displaystyle g nbsp nimmt mit der Hohe ab was bei grossen Hohendifferenzen oder hohen Genauigkeitsanforderungen berucksichtigt werden muss Eine variable Schwerebeschleunigung im Integranden wurde die Integration allerdings erheblich erschweren Dies lasst sich umgehen durch Verwendung geopotentieller statt geometrischer Hohen Man denke sich dazu eine Testmasse m displaystyle m nbsp bei variablem g displaystyle g nbsp von Meereshohe auf die Hohe h displaystyle h nbsp gehoben Weil g displaystyle g nbsp mit der Hohe abnimmt ist die dabei gewonnene potentielle Energie D E p o t displaystyle Delta E mathrm pot nbsp kleiner als wenn g displaystyle g nbsp stets den Meereshohenwert g 0 displaystyle g 0 nbsp hatte Die geopotentielle Hohe h p displaystyle h p nbsp ist die Hohe gemessen in geopotentiellen Metern die rechnerisch zu uberwinden ist um der Masse bei stets konstanter Schwerebeschleunigung g 0 displaystyle g 0 nbsp dieselbe potentielle Energie D E p o t displaystyle Delta E mathrm pot nbsp zuzufuhren mit anderen Worten h p displaystyle h p nbsp ist das durch g 0 displaystyle g 0 nbsp dividierte Schwerepotential Flachen gleicher geopotentieller Hohe sind Aquipotentialflachen im Schwerefeld Fur die zu einer geometrischen Hohe h displaystyle h nbsp gehorige geopotentielle Hohe h p displaystyle h p nbsp soll also gelten D E p o t 0 h m g h d h m g 0 h p displaystyle Delta E mathrm pot int 0 h mg h mathrm d h mg 0 cdot h p nbsp woraus folgt g h d h g 0 d h p displaystyle g h mathrm d h g 0 mathrm d h p nbsp Fur das Verhaltnis der Schwerebeschleunigung g displaystyle g nbsp in der Hohe h displaystyle h nbsp zur Schwerebeschleunigung g 0 displaystyle g 0 nbsp auf Meereshohe gilt da das Gravitationsfeld quadratisch mit dem Abstand zum Erdmittelpunkt abnimmt g h g 0 R E R E h 2 displaystyle frac g h g 0 left frac R mathrm E R mathrm E h right 2 nbsp mit dem Erdradius R E displaystyle R mathrm E nbsp Integration von d h p g h g 0 d h R E R E h 2 d h displaystyle mathrm d h p frac g h g 0 mathrm d h left frac R mathrm E R mathrm E h right 2 mathrm d h nbsp liefert 0 h p d h p 0 h R E R E h 2 d h displaystyle int 0 h p mathrm d h p int 0 h left frac R mathrm E R mathrm E h right 2 mathrm d h nbsp h p R E h R E h displaystyle iff h p frac R mathrm E cdot h R mathrm E h nbsp R E displaystyle R mathrm E nbsp ist dabei auf den Wert 6356 km zu setzen Gegebenenfalls muss ausserdem noch berucksichtigt werden dass die Schwerebeschleunigung auf Meereshohe g 0 displaystyle g 0 nbsp von der geographischen Breite abhangt Auf diese Weise mussen nur einmal vor der Rechnung die gewunschten geometrischen Hohen in geopotentielle Hohen umgerechnet werden in der Hohenformel kann dann statt der veranderlichen Schwerebeschleunigung einfach der konstante Meereshohenwert verwendet werden Fur nicht zu grosse Hohen ist der Unterschied zwischen geometrischen und geopotentiellen Hohen gering und oft vernachlassigbar geometrisch geopotentiell0 m 0 0 m500 m 500 0 m1000 m 999 8 m5000 m 4996 1 m10000 m 9984 3 mMit der Schwerebeschleunigung auf Meereshohe g 0 displaystyle g 0 nbsp den geopotentiellen Hohen h p 0 displaystyle h p0 nbsp und h p 1 displaystyle h p1 nbsp und der virtuellen Temperatur T v displaystyle T v nbsp vereinfacht sich die allgemeine Hohenformel zu p h 1 p h 0 exp M g 0 R h p 0 h p 1 1 T v h p d h p displaystyle p h 1 p h 0 cdot exp left frac Mg 0 R int h p0 h p1 frac 1 T v h p mathrm d h p right nbsp Es bleibt das Integral uber 1 T v displaystyle 1 T v nbsp zu losen wozu nur noch das Temperaturprofil T v h p displaystyle T v h p nbsp bekannt sein muss Es kann in der realen Atmosphare zum Beispiel durch Radiosonden Aufstiege bestimmt werden Fur vereinfachte Modellatmospharen mit konstanter oder linear veranderlicher Temperatur ergeben sich wieder Hohenformeln des eingangs behandelten Typs Anwendungen BearbeitenReduktion auf Meereshohe Bearbeiten Theorie Bearbeiten Der von einem Barometer gemessene Luftdruck QFE hangt vom meteorologischen Zustand der Atmosphare und der Standorthohe ab Sollen die Angaben verschiedener Barometer fur meteorologische Zwecke untereinander verglichen werden zum Beispiel um die Lage eines Tiefdruckgebiets oder einer Front zu bestimmen muss der Einfluss der Standorthohen aus den Messdaten entfernt werden Zu diesem Zweck werden die gemessenen Druckwerte auf eine gemeinsame Bezugshohe ublicherweise Meereshohe umgerechnet Diese Umrechnung geschieht mittels einer Hohenformel Das Umrechnen wird auch als Reduktion bezeichnet auch wenn der Zahlenwert grosser wird da der Messwert dabei von unerwunschten Storeffekten befreit wird Das Ergebnis ist der auf Meereshohe reduzierte Luftdruck QNH Je nach Genauigkeitsanforderungen muss eine geeignete Hohenformel benutzt werden Bei geringeren Anspruchen kann aus der Hohenformel fur konstante Temperatur ein fester Umrechnungsfaktor abgeleitet werden wozu eine reprasentative Temperatur zu wahlen ist p 0 p h e M g R T h displaystyle p 0 p h mathrm e frac Mg RT h nbsp Fur eine Standorthohe von 500 m und bei Verwendung einer Jahresmitteltemperatur von 6 C ergibt sich z B ein Reduktionsfaktor von 1 063 mit dem die gemessenen Werte zu multiplizieren sind Bei etwas hoheren Anspruchen kann die aktuelle Lufttemperatur berucksichtigt werden Deren Einfluss zeigt folgendes Beispiel in dem ein auf 500 m Hohe gemessener Luftdruck von 954 3 hPa mit der Hohenformel fur linearen Temperaturverlauf a 0 0065 K m unter Annahme verschiedener Stationstemperaturen T h displaystyle T h nbsp auf Meereshohe reduziert wird p 0 p h T h T h 0 006 5 K m h 5 255 p h T h T 0 5 255 displaystyle p 0 p h left frac T h T h 0 0065 mathrm frac K m h right 5 255 p h left frac T h T 0 right 5 255 nbsp t h displaystyle t h nbsp 10 C 0 C 10 C 20 C 30 Cp 0 displaystyle p 0 nbsp 1017 9 1015 5 1013 3 1011 2 1009 3T h t h 273 15 K displaystyle T h t h 273 15 mathrm K nbsp Falls eine hohere Genauigkeit gewunscht ist aktuelle Lufttemperaturen zur Verfugung stehen und Genauigkeit sowie Kalibrierung des verwendeten Barometers den Aufwand rechtfertigen sollte die Reduktion stets unter Verwendung der aktuellen Lufttemperatur erfolgen Als Hohenformel bietet sich die Variante fur linearen Temperaturverlauf an Es kann auch die Variante fur konstanten Temperaturverlauf verwendet werden sofern die auf halber Stationshohe herrschende aktuelle Temperatur eingesetzt wird p 0 p h e M g R T h a h 2 h displaystyle p 0 p h mathrm e frac Mg R left T h a frac h 2 right h nbsp Diese Variante ist zwar theoretisch weniger genau da sie die Veranderlichkeit der Temperatur mit der Hohe ignoriert wahrend die lineare Variante diese naherungsweise berucksichtigt Bei den fur Wetterstationen vorkommenden Hohen und Temperaturen sind die Unterschiede jedoch unbedeutend Die vom Deutschen Wetterdienst empfohlene Reduktionsformel entspricht der Variante mit konstantem Temperaturverlauf Aus der auf Standorthohe gemessenen Temperatur wird mit Hilfe des Standard Temperaturgradienten die Temperatur auf halber Standorthohe geschatzt Die Luftfeuchte findet Berucksichtigung durch Ubergang zur entsprechenden virtuellen Temperatur 3 p 0 p h e x x g 0 R T h C h E a h 2 h displaystyle p 0 p h mathrm e x quad x frac g 0 R T h C h cdot E a frac h 2 h nbsp mit p 0 displaystyle p 0 nbsp Luftdruck auf Meeresniveau reduziertp h displaystyle p h nbsp Luftdruck in Barometerhohe in hPa auf 0 1 hPa genau g 0 displaystyle g 0 nbsp 9 80665 m s NormfallbeschleunigungR displaystyle R nbsp 287 05 m2 s K Gaskonstante trockener Luft R M h displaystyle h nbsp Barometerhohe in m auf dm genau bis 750 m Hohe kann mit der geometrischen Hohe gerechnet werden daruber sind geopotenzielle Hohen zu verwenden T h displaystyle T h nbsp Huttentemperatur in K wobei T h t h 273 15 K displaystyle T h t h 273 15 mathrm K nbsp t h displaystyle t h nbsp Huttentemperatur in C a displaystyle a nbsp 0 0065 K m vertikaler TemperaturgradientE displaystyle E nbsp Dampfdruck des Wasserdampfanteils in hPa C h displaystyle C h nbsp 0 12 K hPa Beiwert zu E displaystyle E nbsp zur Berucksichtigung der mittleren Dampfdruckanderung mit der Hohe eigentlich stationsabhangig hier als fester Mittelwert Falls keine gemessene Luftfeuchte zur Verfugung steht kann E displaystyle E nbsp auch gemass folgender Approximation geschatzt werden welche auf langjahrigen Mittelwerten von Temperatur und Feuchte beruht t h lt 9 1 C E 5 640 2 0 091 6 e 0 06 t h displaystyle t h lt 9 1 circ mathrm C tilde E 5 6402 cdot 0 0916 mathrm e 0 06 cdot t h nbsp t h 9 1 C E 18 219 4 1 046 3 e 0 066 6 t h displaystyle t h geq 9 1 circ mathrm C tilde E 18 2194 cdot 1 0463 mathrm e 0 0666 cdot t h nbsp Praxis Bearbeiten nbsp Der Vergleich mehrerer Barometer macht die begrenzte absolute Genauigkeit handelsublicher Gerate deutlich Die hier erhobenen Genauigkeitsanforderungen an gemessenen Luftdruck und Barometerhohe werden fur einen Amateurmeteorologen in der Regel nicht zu erfullen sein Bei den Barometern von Hobby Wetterstationen wird durchaus mit systematischen Fehlern von mindestens 1 bis 2 hPa zu rechnen sein Einer solchen Unsicherheit entspricht uber die barometrische Hohenstufe eine Unsicherheit der Standorthohe von zehn bis zwanzig Metern Der Ehrgeiz die Standorthohe genauer bestimmen zu wollen fuhrt hochstwahrscheinlich nicht zu einem genaueren Ergebnis In diesem Lichte ware auch die Notwendigkeit oder Uberflussigkeit einer Berucksichtigung der Luftfeuchte zu betrachten Gegebenenfalls empfiehlt es sich nicht die reale Standorthohe zu verwenden sondern eine fiktive Hohe welche die beste Ubereinstimmung des reduzierten Luftdrucks mit den Angaben eines nahe gelegenen Referenzbarometers offizielle Wetterstation Flughafen usw erzielt Durch eine solche Kalibrierung lasst sich ein eventueller systematischer Fehler des Barometers grosstenteils kompensieren Hierzu ist es zweckmassig zunachst eine genaherte Hohe zur Reduktion zu verwenden und die eigenen Ergebnisse uber einen langeren Zeitraum vor allem auch bei verschiedenen Temperaturen mit den Referenzangaben zu vergleichen Wird ein systematischer Unterschied festgestellt kann mit Hilfe einer geeigneten Hohenformel die Hohendifferenz berechnet werden welche ausgehend von der genaherten Standorthohe die reduzierten Hohen um den gewunschten Betrag verschiebt Die auf diese Weise korrigierte Hohe wird dann fur kunftige Reduktionen verwendet Wird die Temperatur bei der Reduktion nicht berucksichtigt sollte beim Kalibrieren die Situation bei einer reprasentativen Temperatur zugrunde gelegt werden nbsp Ein typisches WohnzimmerbarometerEinfache Wohnzimmerbarometer werden in der Regel so eingestellt dass sie unmittelbar den reduzierten Luftdruck anzeigen Meist geschieht dies durch eine Schraube auf der Gehauseruckseite mit der sich die Vorspannung der Druckdosenfeder andern lasst Die Kalibrierung entspricht also einer Verschiebung der Anzeigeskala Das ist streng genommen nicht korrekt Wie die Hohenformeln zeigen muss die Reduktion durch Multiplikation mit einem Kalibrierfaktor erfolgen und nicht durch blosse Addition einer Konstanten Der reduzierte Luftdruck andert sich um etwas mehr als ein hPa wenn sich der Luftdruck auf Standorthohe um ein hPa andert Die Skala musste also zusatzlich zur Verschiebung auch leicht gestreckt werden Der dadurch verursachte Fehler ist jedoch geringer als der Fehler der dadurch entsteht dass diese Gerate den Temperatureinfluss auf die Reduktion ignorieren Da sie keine Eingabemoglichkeit fur die Standorthohe haben kann eine Kalibrierung nur durch Vergleich mit einem Referenzbarometer erfolgen wodurch wiederum gleichzeitig systematische Nullpunktfehler des Instruments vermindert werden Die Kalibrierung muss fur den Standort des Barometers oder einen Ort vergleichbarer Hohe erfolgen Es hat keinen Zweck das Gerat beim Handler richtig einstellen zu lassen wenn es dann an einem vollig anderen Ort aufgehangt wird Wenn das Barometer dazu dient aus Luftdruckanderungen eine kurzfristige Wettervorhersage abzuleiten ist eine genaue Kalibrierung weniger wichtig Grenzen Bearbeiten Generell ist bei der Reduktion von Luftdruckmessungen zu bedenken dass die dabei rechnerisch addierte Luftsaule fur die meisten Standorte in Wirklichkeit nicht existieren kann und es daher auch keinen wahren Wert fur den Meereshohendruck am Standort geben kann der durch hinreichend aufwendiges Rechnen prazise angenahert werden konnte Die Reduktionsformeln beruhen zum Teil lediglich auf Konventionen und dienen abgesehen von speziellen wissenschaftlichen Anwendungen hauptsachlich dazu die Messwerte der Wetterstationen so weit wie moglich untereinander vergleichbar zu machen Ein Beispiel zur Fiktivitat der addierten Luftsaule Uber ebenem Gelande auf dem kalte Luft nicht abfliesst kann sich in klaren Nachten wegen der Warmeabstrahlung des Erdbodens die bodennahe Luft merklich abkuhlen Bodeninversion Eine dort befindliche Wetterstation wird diese verringerte Temperatur registrieren und mit dem ublichen Temperaturgradienten rechnerisch nach unten fortsetzen Befande sich das Gelande aber auf Meereshohe so ware jene Luft wegen des nun fehlenden Erdbodens gar nicht abgekuhlt und die nun tatsachlich existierende Luftsaule hatte eine deutlich hohere Temperatur als die rechnerische Die Rechnung hat also eine zu hohe Dichte der addierten Luftsaule angenommen und ergibt einen hoheren reduzierten Luftdruck als er bei derselben Wetterlage herrschen wurde falls das gesamte Gelande auf Meereshohe lage Barometrische Hohenmessung Bearbeiten Hauptartikel Barometrische Hohenmessung Die Hohenabhangigkeit des Luftdrucks kann auch zur Hohenmessung verwendet werden Barometrische Hohenmessungen sind schnell und relativ einfach durchzufuhren in ihrer Genauigkeit jedoch begrenzt Ein fur die Hohenbestimmung ausgelegtes Barometer bezeichnet man als Hohenmesser oder Altimeter Die Vorgehensweise richtet sich nach Verwendungszweck und Genauigkeitsanspruchen Anwendung findet das Verfahren unter anderem beim Wandern und mit etwas hoheren Genauigkeitsanspruchen in der Landvermessung Literatur BearbeitenRichard Ruhlmann Die barometrischen Hohenmessungen und ihre Bedeutung fur die Physik der Atmosphare Leipzig 1870 S 10 12 21 24 digital zur Geschichte W Roedel Physik unserer Umwelt Die Atmosphare 3 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 2000 ISBN 3 540 67180 3 Siehe auch BearbeitenHohe uber dem MeeresspiegelWeblinks Bearbeiten nbsp Wikibooks Formelsammlung Hydrostatik Lern und Lehrmaterialien Online Rechenprogramm fur die Internationale HohenformelEinzelnachweise Bearbeiten Edmond Halley A discourse of the rule of the decrease of the height of the mercury in the barometer In Philos Transactions 1686 and 1687 Bd 16 S 104 K H Ahlheim Hrsg Wie funktioniert das Wetter und Klima Meyers Lexikonverlag Mannheim Wien Zurich 1989 ISBN 3 411 02382 1 S 46 Deutscher Wetterdienst Hrsg Beobachterhandbuch BHB fur Wettermeldestellen des synoptisch klimatologischen Mess und Beobachtungsnetzes Vorschriften und Betriebsunterlagen Nr 3 Dezember 2015 Kap 6 6 Reduktion des Luftdrucks Volltext PDF 3 4 MB abgerufen am 24 Januar 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barometrische Hohenformel amp oldid 237598197