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Szenicsit IMA Symbol Sze 2 ist ein seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfate einschliesslich Selenate Tellurate Chromate und Wolframate Es kristallisiert im rhombischen Kristallsystem mit der Zusammensetzung Cu3 MoO4 OH 4 ist also ein Kupfer Molybdat mit vier zusatzlichen Hydroxidionen SzenicsitSzenicsit aus dem Kupferbergwerk Jardinera No 1 Inca de Oro Provinz Chanaral Region de Atacama Chile Stufengrosse 4 0 cm 3 9 cm 2 2 cm Allgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1993 011 1 IMA Symbol Sze 2 Chemische Formel Cu3 MoO4 OH 4 3 1 Cu3 OH 4 MoO4 4 Mineralklasse und ggf Abteilung Sulfate Selenate Tellurate Chromate Molybdate und Wolframate System Nummer nach Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VI G 02 022 7 GB 10 48 03 05 01Ahnliche Minerale LindgrenitKristallographische DatenKristallsystem orthorhombischKristallklasse Symbol orthorhombisch dipyramidal 2 m2 m2 mRaumgruppe Pnnm Nr 58 Vorlage Raumgruppe 58Gitterparameter a 12 559 A b 8 518 A c 6 072 A 5 Formeleinheiten Z 4 5 Haufige Kristallflachen 100 110 211 010 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 3 5 bis 4 3 Dichte g cm3 4 26 gemessen 4 30 berechnet 3 Spaltbarkeit gut nach 100 und nach 010 3 Bruch Tenazitat keine Angaben sprode 3 Farbe dunkelgrun 3 Strichfarbe malachitgrun 3 Transparenz durchsichtig 3 Glanz Diamantglanz 3 KristalloptikBrechungsindex n gt 1 8 3 Doppelbrechung d 0 017 3 Optischer Charakter zweiachsig positiv 3 Achsenwinkel 2V 74 3 Pleochroismus deutlich von X gelbgrun nach Y Z grun 3 Weitere EigenschaftenChemisches Verhalten bereits mit schwachen Sauren sowie mit starken Laugen potentiell instabil 6 Szenicsit bildet hauptsachlich dunntafelige Kristalle von maximal 3 cm Grosse die zu facherformig angeordneten Aggregaten verwachsen sind findet sich daneben aber auch in Form von Kluftfullungen von circa 5 mm Machtigkeit in einer hydrothermal alterierten Granitmatrix Die Typlokalitat des Szenicsit ist das heute stillliegende ehemals sekundare Kupfererze abbauende Bergwerk Jardinera No 1 Koordinaten des Kupferbergwerk Jardinera No 1 26 655162222222 69 85389 bei Inca de Oro Provinz Chanaral Region de Atacama Region III Chile Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Chemismus 4 Kristallstruktur 5 Eigenschaften 5 1 Morphologie 5 2 Physikalische und chemische Eigenschaften 6 Bildung und Fundorte 7 Verwendung 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte Bearbeiten nbsp Szenicsit aus der Jardinera No 1 Mine bei Inca de Oro Provinz Chanaral Region de Atacama Chile Grosse 4 6 cm 3 9 cm 2 1 cm Im Januar 1993 fand der US amerikanische Mineralienhandler Terry Szenics in einer kleinen Kupferlagerstatte im nordlichen Chile ein grunes ursprunglich fur Lindgrenit gehaltenes Mineral Uber die Aurora Mineral Corporation Freeport New York gelangte das Material an das Harvard Mineralogical Museum in Cambridge Massachusetts USA Hier zeigten bereits erste rontgendiffraktometrische Untersuchungen dass es sich bei diesem Mineral weder um Lindgrenit noch um ein anderes bekanntes Mineral handelte Nach intensiven Untersuchungen eines US amerikanischen Teams von Mineralogen und Kristallographen um den damaligen Kustos des Mineralogisch Geologischen Museums an der Harvard University Carl A Francis wurde das neue Mineral der International Mineralogical Association IMA vorgelegt die es 1993 als neues Mineral anerkannte Nachdem bereits im Jahre 1994 eine kurze Beschreibung des neuen Minerals allerdings mit einem vollig falschen Fundort erschienen war 7 erfolgte die wissenschaftliche Erstbeschreibung dieses Minerals als Szenicsit englisch Szenicsite im Jahre 1997 durch Carl A Francis Lawrence C Pitman und David E Lange in der US amerikanischen Zeitschrift The Mineralogical Record jetzt mit dem richtigen Fundort Die Autoren benannten das neue Mineral nach den Findern Zoltan Terry Szenics 1947 und Marissa Szenics 1950 Das Typmaterial fur Szenicsit Cotypen wird unter den Katalognummern 133734 133735 und 133738 133739 in der Sammlung des Mineralogical amp Geological Museum der Harvard University in Cambridge Massachusetts USA aufbewahrt 3 Um das Vorkommen des neuen Minerals allein und ungestort ausbeuten zu konnen hatte Terry Szenics hinsichtlich des Fundortes absichtlich und wissentlich falsche Angaben geliefert und als angeblichen Fundort des neuen Minerals das rund 100 km sudlich des tatsachlichen Fundorts liegende Tierra Amarilla in Chile angegeben 7 Ganz ahnlich verheimlichte der Bundner Strahler Giachen Fidel Caveng 1811 1872 den Erstfundort des von ihm im Herbst 1868 gefundenen Milarits indem er den tatsachlich Fundort im Val Giuv bei Sedrun Graubunden Schweiz ins benachbarte Val Mila verlegte was den Erstbeschreiber Gustav Adolf Kenngott zur Benennung als Milarit veranlasste 8 Die Art und Weise wie Szenics die Wissenschaftler mit falschen Daten futterte 9 rief eine Diskussion zur Ethik dieses Verhaltens hervor die in der Erwagung gipfelte das Mineral Szenicsit umzubenennen um eine derartige Handlungsweise nicht auch noch zu ehren 9 Offensichtlich gilt ein solches Verhalten aber immer noch als Kavaliersdelikt denn in recognition of Terry s lifelong commitment to minerals and his diligent field work discovering a great many important and beautiful mineral specimens in North and South America Terry Szenis was presented with the 2016 American Mineral Heritage Award at the 2016 Tucson Show deutsch Als Anerkennung fur Terrys lebenslanges Engagement fur Minerale und seine sorgfaltige Feldarbeit bei der er viele wichtige und schone Mineralien in Nord und Sudamerika entdeckte wurde er auf der Tucson Show 2016 mit dem American Mineral Heritage Award 2016 ausgezeichnet 10 Klassifikation BearbeitenDa der Szenicsit erst 1993 als eigenstandige Mineralart anerkannt wurde ist er in der seit 1977 veralteten 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz noch nicht verzeichnet Im zuletzt 2018 uberarbeiteten und aktualisierten Lapis Mineralienverzeichnis nach Stefan Weiss das sich aus Rucksicht auf private Sammler und institutionelle Sammlungen noch nach dieser alten Form der Systematik von Karl Hugo Strunz richtet erhielt das Mineral die System und Mineral Nr VI G 02 022 In der Lapis Systematik entspricht dies der Klasse der Sulfate Chromate Molybdate und Wolframate und dort der Abteilung Molybdate MoO4 2 und Wolframate WO4 2 Polywolframate wo Szenicsit zusammen mit Biehlit Cupromolybdit Cuprotungstit Ferrimolybdit Lindgrenit Markascherit Tancait Ce und Vergasovait die unbenannte Gruppe VI G 02 bildet 11 Die von der International Mineralogical Association IMA zuletzt 2009 aktualisierte 12 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Szenicsit in die ebenfalls in die Abteilung der Molybdate und Wolframate ein Diese ist allerdings weiter unterteilt nach der moglichen Anwesenheit zusatzlicher Anionen und oder Kristallwasser so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Mit zusatzlichen Anionen und oder H2O zu finden ist wo es als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe 7 GB 10 bildet Die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Szenicsit dagegen in die Klasse der Phosphate Arsenate und Vanadate dort allerdings ebenfalls in die Abteilung der Molybdate und Wolframate ein Hier ist er als einziges Mitglied in der unbenannten Gruppe 48 03 05 innerhalb der Unterabteilung Wasserfreie Molybdate und Wolframate Basisch und wasserfrei zu finden Chemismus BearbeitenZwanzig Mikrosondenanalysen an Szenicsit von der Typlokalitat ergaben Mittelwerte von 0 14 Al2O3 56 25 CuO 34 00 MoO3 und 8 79 H2O Summe 99 19 3 Auf der Basis von acht Sauerstoffatomen errechnete sich daraus die empirische Formel Cu2 97Al0 01 MoO4 0 99 OH 4 09 die zu Cu3 MoO4 OH 4 idealisiert wurde Diese Idealformel erfordert Gehalte von 57 01 CuO 34 38 MoO3 und 8 61 H2O 3 Szenicsit ist das hydroxylreichere Analogon zum hydroxylarmeren Lindgrenit Cu3 MoO4 OH 2 Chemisch identisch mit Szenicsit ist sein monokliner Dimorph Markascherit 13 Chemisch ahnlich ist Huenit Cu4 MoO4 3 OH 2 13 Kristallstruktur Bearbeiten nbsp Kristallstruktur von Szenicsit in kationenzentrierter polyedrischer Darstellung Farblegende Cu Oktaeder Mo Tetraeder O HSzenicsit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem in der Raumgruppe Pnnm Raumgruppen Nr 58 Vorlage Raumgruppe 58 mit den Gitterparametern a 12 559 A b 8 518 A und c 6 072 A sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle 5 Die Kristallstruktur des Szenicsits besteht aus parallel zur c Achse 001 verlaufenden Dreierketten aus Kupfer Oktaedern die durch MoO42 Tetraeder zu einem Gerust verbunden sind vergleiche die nebenstehende Abbildung 5 4 Im Szenicsit existieren drei Cu2 Positionen Cu2 Cu3 und Cu4 die alle durch jeweils sechs Sauerstoffatome in einer verzerrten oktaedrischen Konfiguration mit vier kurzen und zwei langeren Bindungen umgeben sind wie es fur oktaedrisch koordiniertes Cu2 in Kupfer Oxysalzen infolge des Jahn Teller Effekts typisch ist Cu2 Oktaeder sind miteinander durch gemeinsame Kanten verknupft und bilden eine gerade Einzelkette wahrend die Cu3 und Cu4 Oktaeder alternierend uber gemeinsame Kanten verbunden sind aber ebenfalls eine einzelne oktaedrische Kette bilden Jede Cu3 Cu4 Kette wird von zwei Cu2 Ketten mit gemeinsamen Kanten flankiert wodurch eine sich parallel der c Achse erstreckende oktaedrische Dreierkette gebildet wird Das MoO42 Tetraeder verbindet uber gemeinsame Ecken drei Dreierketten Das Tetraeder besitzt zwei Verbindungen zu einer Dreierkette wobei die Verknupfung uber zwei apikale Sauerstoffatome benachbarter Cu2 Oktaeder vollzogen wird Infolge der relativen Grosse des MoO42 Tetraeders ist eine paarige Konfiguration der Tetraeder welche zwei Cu2 Oktaeder derselben Dreierkette verknupfen ohne grossere Verzerrung der Dreierkette moglich Ferner ermoglicht die paarige Konfiguration eine zweizahlige Rotationsachse Digyre parallel zur c Achse Dies fuhrt zu einer staffelformigen Anordnung derjenigen Tetraeder die nur eine gemeinsame Ecke mit der Dreierkette besitzen und ist fur die Unterscheidung zwischen Cu3 und Cu4 Oktaedern verantwortlich die entweder zwei oder gar keine gemeinsamen Ecken mit den MoO42 Tetraedern aufweisen Das Arrangement der langen Achsen der verzerrten Oktaeder weist ein honigwabenartiges Aussehen entsprechend der zweizahligen Rotationsachse parallel der c Achse auf 5 Die Kristallstruktur von Szenicsit ist eng mit der von Antlerit Cu3SO4 OH 4 verwandt die ahnliche Dreierketten aus uber gemeinsame Kanten verknupfte Cu2 F6 Oktaeder enthalt 5 14 Eigenschaften Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus der oben abgebildeten Szenicsit Stufe zur Veranschaulichung von Farbe und Ausbildung der KristalleMorphologie Bearbeiten Szenicsit bildet hauptsachlich dunntafelige bis blattrige in Hohlraumen auch aufgewachsene freistehende Kristalle von maximal 3 cm Grosse die typischerweise nach der c Achse 001 gestreckt sind vergleiche die nebenstehenden Kristallzeichnungen Die Kristalle dieses Habitus 1 sind tafelig bzw blattrig nach 100 und weisen fast immer gezackte Kanten auf Dominierende und damit trachtbestimmende Form ist das Pinakoid 100 Die Kristalle bilden radiale Aggregate ahnlich den Seiten eines aufgeschlagenen Buches und besitzen oft glanzende verbogene 010 Spaltflachen Endflachenbegrenzte Kristalle sind dabei sehr selten 3 Sehr selten wurden parallel der b Achse 010 blatterige Kristalle Habitus 2 angetroffen wahrend einige lose Kristalle aus der trachtbestimmenden Dipyramide 211 bestehen die lediglich von den Flachen des Pinakoids 010 terminiert werden Habitus 3 3 Tracht und Habitus von Szenicsit Kristallen gleiche Farben bedeuten gleiche Flachenformen nbsp 1 Habitus 1 blattrig 3 nbsp 2 Habitus 2 blattrig 3 nbsp 3 Habitus 3 blockig 3 nbsp 4 blattrig 15 nbsp 5 blattrig 15 nbsp 5 blockig 15 Die Kristallformen 100 110 211 und 010 in der von Carl Francis und Mitarbeitern 3 gegebenen Aufstellung verandern sich bei der von Jano Stolz und Thomas Armbruster 5 gewahlten Aufstellung bei der a und b vertauscht wurden zu 010 110 121 und 100 vergleiche die nebenstehenden Kristallzeichnungen Szenicsit tritt ausser in Form von Kristallen auch als Kluftfullung von circa 5 mm Machtigkeit in einer hydrothermal veranderten Granitmatrix auf 3 Physikalische und chemische Eigenschaften Bearbeiten Szenicsit Kristalle sind dunkelgrun und erinnern im Farbton an Torbernit aus der Shinkolobwe Mine bei der ehemaligen Siedlung Shinkolobwe Distrikt Kambove Haut Katanga Demokratische Republik Kongo 3 Ihre Strichfarbe wird als malachitgrun angegeben 3 Die Oberflachen der durchsichtigen Kristalle zeigen einen diamantartigen Glanz 3 Szenicsit besitzt entsprechend dem starken Glanz eine sehr hohe Lichtbrechung n gt 1 8 und eine geringe bis moderate Doppelbrechung d 0 017 3 In der ersten Beschreibung wurden zwar Werte fur die Lichtbrechung na 1 886 nb 1 892 und ng 1 903 angegeben 7 jedoch sind die Brechungsindizes zu hoch um sie mit normalen Immersionsflussigkeiten zu messen und moglicherweise wesentlich grosser als n 1 8 3 Im durchfallenden Licht ist das Mineral grun und zeigt einen deutlichen Pleochroismus von X gelbgrun nach Y Z grun 3 Szenicsit besitzt zwei verschiedene jeweils gute Spaltbarkeiten nach 100 und nach 010 3 Szenicsit ist sprode ein Bruch wird nicht angegeben 3 Das Mineral weist eine Mohsharte von 3 5 bis 4 auf und gehort damit zu den mittelharten Mineralen die sich ahnlich gut wie das Referenzmineral Fluorit Harte 4 mit einem Taschenmesser leicht ritzen lassen Die gemessene Dichte fur Szenicsit betragt 4 26 g cm die berechnete Dichte fur die ideale Zusammensetzung 4 30 g cm fur die empirisch ermittelte Formel 4 28 g cm 3 Szenicsit zeigt weder im lang noch im kurzwelligen UV Licht eine Fluoreszenz 3 Szenicsit ist bereits mit schwachen Sauren wie Citronensaure oder Essigsaure sowie mit starken Laugen potentiell instabil und sollte deshalb auch nicht mit Natriumdithionit oder Ethylendiamintetraessigsaure EDTA behandelt werden 6 Bildung und Fundorte BearbeitenSzenicsit ist ein typisches Sekundarmineral welches in einer ariden Kupfer Molybdan Lagerstatte bei der Oxidation primarer Erzminerale unter ariden Bedingungen entstand Bei der hydrothermalen Umwandlung des granitischen Nebengesteins der Cu Mo Mineralisation wurden die Feldspate vollstandig in Kaolinit uberfuhrt Kupfer wurde bei der Verwitterung von Chalkopyrit und oder Chalkosin und das Molybdan durch die hydrothermale Umsetzung des Molybdanit 2H als Molybdat Anion freigesetzt Bei Anwesenheit von Calcium welches durch die Zersetzung der Plagioklase zu Verfugung stand bildete sich Powellit Infolge des Kupfergehalts der molybdathaltigen Losungen ist der Powellit z T deutlich grun gefarbt wichtiger ist jedoch die dadurch mogliche Ausscheidung des Kupfermolybdats Szenicsit Lindgrenit fand sich in Saumen in einer Zone um den Szenicsit Brochantit ist das wichtigste sekundare Kupfer Erzmineral und entstand ebenfalls bei der Oxidation der primaren Kupfersulfide Brochantit und Hamatit bilden ein buntes blaugrun rot geflecktes Gestein in welchem sich der Szenicsit in den Hohlraumen fand in denen zuvor der Molybdanit sass Die enge Vergesellschaftung von Powellit und Szenicsit mit Molybdanit und seinen Pseudomorphosen legt nahe dass die gelosten Molybdat Ionen nicht sonderlich mobil sind 3 Ein Teil der bis zu 2 cm grossen ehemaligen Molybdanit Kristalle wurde pseudomorph in Powellit umgewandelt Powellit bildete sich auch massiv in Form geringmachtiger Gangchen sowie in Drusen auch in kleinen Kristallen Neben Powellit der das wichtigste Begleitmineral des Szenicsits darstellt und den bereits genannten Erzmineralen wird der Szenicsit ferner von Chrysokoll Brochantit Lindgrenit gediegen Gold Hamatit Baryt und Quarz begleitet 3 Als sehr seltene Mineralbildung konnte der Szenicsit bisher Stand 2022 erst von zwei Fundpunkten beschrieben werden 16 Die Typlokalitat fur Szenicsit ist das heute stillliegende ehemals sekundare Kupfererze abbauende Bergwerk Jardinera No 1 welches 5 km ostlich der Siedlung Inca de Oro bzw 80 km nordlich von Copiapo in der Provinz Chanaral Region de Atacama Region III Chile liegt 3 17 Szenicsit fand sich zuerst nur auf einer Erzhalde an der Tagesoberflache der Fundort konnte spater in einem lediglich 1 1 2 Meter messenden Bereich auf der 60 m Sohle lokalisiert werden 3 Allerdings gibt Georg Gebhard an dass die Abbaue der Grube Jardinera No 1 lediglich 15 m tief sind 9 was im Widerspruch zur Teufenangabe in der Typpublikation steht Weitere Szenicsit fuhrende Bereiche sind in diesen Bergwerk trotz vieler Bemuhungen nicht entdeckt worden Die Menge des zutage geforderten Szenicsit betragt Schatzungen zufolge nur zwei bis drei Kilogramm 3 Die einzige weitere Fundstelle fur Szenicsit ist die 1900 entdeckte und von 1929 bis 1964 in Forderung stehende Cu Ag Lagerstatte der Carlota Mine auch Cactus Deposit Brewery Mine oder Alexander Mine bei Top of the World am Pinto Creek Miami Inspiration District Globe Miami District Gila County Arizona USA 13 Szenicsit tritt hier typischerweise zusammen mit Azurit Powellit und Prosopit auf 18 Fundstellen fur Szenicsit aus Deutschland Osterreich und der Schweiz sind damit unbekannt 19 Verwendung BearbeitenSzenicsit ware infolge seiner Gehalte von 57 01 CuO und 34 38 MoO3 ein reiches Cu Mo Erz Aufgrund seiner extremen Seltenheit ist er aber nur fur den Sammler von Mineralen von Interesse Siehe auch BearbeitenSystematik der Minerale Liste der MineraleLiteratur BearbeitenCarl A Francis Lawrence C Pitman David E Lange Szenicsite a new mineral from Tierra Amarilla Chile In The Mineralogical Record Band 25 Nr 1 1994 S 76 englisch rruff info PDF 1 4 MB abgerufen am 14 Oktober 2022 Carl A Francis Lawrence C Pitman David E Lange Szenicsite a new copper molybdate from Inca de Oro Atacama Chile In The Mineralogical Record Band 28 Nr 5 1997 S 387 394 englisch Szenicsite In John W Anthony Richard A Bideaux 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Steckbrief Szenicsit In Lapis Band 40 Nr 4 2015 S 7 9 a b c Carl A Francis Lawrence C Pitman David E Lange Szenicsite a new mineral from Tierra Amarilla Chile In The Mineralogical Record Band 25 Nr 1 1994 S 76 englisch rruff info PDF 1 4 MB abgerufen am 14 Oktober 2022 Gustav Adolf Kenngott Mittheilung an Professor G Leonhard vom 30 September 1869 In Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geologie und Paleaontologie Band 1870 1870 S 80 81 rruff info PDF 251 kB abgerufen am 14 Oktober 2022 a b c Georg Gebhard Die Geschichte vom Szenicsit und Christelit In Lapis Band 24 Nr 1 1999 S 42 44 Biographical amp Label Archive Wendell E Wilson 1947 In mineralogicalrecord com Abgerufen am 14 Oktober 2022 Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften Stand 03 2018 7 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2018 ISBN 978 3 921656 83 9 Ernest H Nickel Monte C Nichols IMA CNMNC List of Minerals 2009 PDF 1 82 MB In cnmnc main jp IMA 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