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Das Wildtier Reservat Cuyabeno span Reserva de Produccion de Fauna Cuyabeno welches heute gleichzeitig in verschiedene indigene Territorien Territorios Indigenas fur funf indigene Volker sudamerikanischer Indianer eingeteilt ist umfasst 594 950 ha 1 und ist damit mehr als doppelt so gross wie der Staat Luxemburg Das Schutzgebiet liegt im Amazonas Regenwald der nordostlichen Provinzen Sucumbios und Orellana in Ecuador nahe zum Dreilandereck zu Kolumbien nordlich und Peru ostlich Der Aquator verlauft durch den Norden des Reservates Nur wenige Kilometer sudlich der Reservatsgrenze beginnt der Yasuni Nationalpark Das Wildtier Reservat umfasst die hydrographischen Becken der drei Flusse Cuyabeno nach dem das Gebiet benannt wurde Lagartococha und Aguarico Zusammen mit Yasuni ist das Gebiet einer der artenreichsten Orte der Erde 2 Wildtier Reservat Cuyabeno IUCN Kategorie nicht gelistet ggf IV Wildtier Reservat Cuyabeno Laguna GrandeWildtier Reservat Cuyabeno Laguna GrandeLage Nordosten von EcuadorFlache 5949 5 km Geographische Lage 0 17 S 75 47 W 0 28918 75 78876 200 Koordinaten 0 17 21 S 75 47 20 WWildtier Reservat Cuyabeno Ecuador Meereshohe von 180 m bis 326 m o 200 m Einrichtungsdatum 26 Juli 1979Besonderheiten Unterteilung in acht indigene TerritorienDem Managementplan von 2010 ist zu entnehmen dass neben der Erhaltung der intakten Okosysteme vor allem des Cuyabeno Flussbeckens und des Lagartochocha Flussbeckens inklusive der jeweiligen Susswasserlagunen und der biologischen Vielfalt unter besonderer Berucksichtigung des Amazonasdelfins der Amazonas Seekuh des Riesenotters und des Jaguars die Forderung der indigenen Kulturvielfalt durch eine nachhaltige und partizipative Nutzung der naturlichen Ressourcen vor allem durch Tourismus einen gleichwertigen Stellenwert haben 3 Aus Sicht des internationalen Naturschutzes wird Cuyabeno zusammen mit den angrenzenden Nationalparks Gueppi Sekime in Peru und La Paya in Kolumbien als landerubergreifender Schutzgebietskomplex von insgesamt uber 12 200 km betrachtet 4 Cuyabeno entspricht am ehesten der internationalen Schutzgebietskategorie IV Biotop und Artenschutzgebiet vergleichbar mit den deutschen Naturschutzgebieten wird jedoch von der IUCN im Gegensatz zu den beiden Nationalparks noch nicht gelistet 2019 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Klima 3 Landschaften Flora und Fauna 4 Territorios Indigenas 4 1 Management 5 Tourismus 5 1 Angebote 5 2 Entwicklung 5 3 Pro 5 4 Contra 6 Gefahrdungen 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Schutzgebiet Cuyabeno und Umland Stand 2019 Das Reservat wurde 1979 im Zusammenhang mit der Schaffung eines Systems von Naturschutzgebieten in Ecuador auf der Grundlage einer FAO Studie von 1976 5 eingerichtet Ursprunglich umfasste es deutlich weniger als die Halfte der heutigen Flache 2 Im Zuge der Zivilisierung des Amazonastieflandes der Erdolforderung und den dadurch verursachten dramatischen Schaden in der Region westlich des Reservates aber auch durch die neuen Regulatorien des Naturschutzgebietes die ein Ausweichen der lokalen Bevolkerung in unzerstorte Gebiete verhinderte kam es zu Konflikten mit den betroffenen Ethnien 6 Dies fuhrte schliesslich 1991 zusatzlich unterstutzt durch die Tourismusindustrie die sich seit 1986 in Cuyabeno etabliert hatte 7 zu einer Ostverlagerung sowie erweiterung bis an die peruanische Grenze Dabei wurde das Reservat auch dem Schutz und Nutzen der einheimischen indigenen Gruppen gewidmet Zwischen 1992 und 2002 wurde mit acht verschiedenen lokalen Gemeinschaften entsprechende Vereinbarungen getroffen Die wichtigste Ad hoc Massnahme war die Festlegung des 4 350 km grossen Gebietes Cuyabeno Imuya im Norden und Osten des Reservates in dem die marktwirtschaftliche Nutzung von Holz und Bodenschatzen verboten wurde Bis 2008 wurde der Grossteil des Reservates nach einem konfliktreichen Prozess in entsprechende Sektoren nach Ethnien unterteilt 2 1994 wurde der bereits erheblich beeinflusste ehemalige Reservatsteil im Westen als staatliches Waldschutzgebiet ausgewiesen in dem nachhaltige umweltvertragliche Forstwirtschaft erlaubt sein sollte 8 Klima Bearbeiten nbsp Tropischer Regenwald in der Trockenzeit Anfang Marz Das ecuadorianische Amazonasgebiet ist heiss feucht und regnerisch Die Temperatur liegt bei 22 C bis 26 C o 24 C 3 Die jahrlichen Niederschlagsmengen liegen bei 3000 bis 4000 mm o 3300 mm 3 und die Luftfeuchtigkeit betragt 85 bis 95 Anders als im weiter ostlich liegenden Amazonasbecken beginnt die Trockenzeit in Cuyabeno im Dezember und dauert bis Mitte Marz In dieser Zeit trocknet die Laguna Grande in der Regel komplett aus und der Cuyabenofluss fuhrt nur noch im unteren Abschnitt Wasser 8 Die Regenzeit dauert von April bis November 3 Landschaften Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Uberschwemmungslandschaft in Cuyabeno nbsp Die pragenden Macrolobiumbaume der Laguna GrandeBis auf den aussersten Westen mit niedrigen Hugeln ist das Gebiet flach Die 14 temporaren Susswasser Lagunen entlang des Cuyabeno Flusses die durch Uberschwemmungen zu Beginn der Regenzeit von April bis Juli gebildet werden sind einzigartig im ecuadorianischen Amazonastiefland Ihr Wasserstand schwankt im Jahr um bis zu 5 m 3 Zusammen mit dem einzigen Weisswasserfluss Rio Aguarico und zahlreichen schmalen Schwarzwasserlaufen bildet Cuyabeno das grosste Feuchtgebiet des ecuadorianischen Amazonasgebietes 4 Daruber hinaus verfugt das Gebiet uber eine sehr hohe Biodiversitat in einer Vielzahl unterschiedlicher Habitate 8 Es ist uberdies erwahnenswert dass Cuyabeno zu einem von sieben pleistozanen Refugien Amazoniens gehort in dem der Regenwald auch wahrend der letzten Eiszeiten mit seinem typischen Arteninventar bestehen blieb wahrend sich die anderen Gebiete in eine Savannenlandschaft verwandelten 3 Der Wald gehort damit zu den altesten dauerhaft bestehenden Okosystemen der Erde Die okozonale Gliederung des Reservates wird vor allem durch den Lauf des Rio Aguarico bestimmt Seine Ufer werden auf einige Kilometer von palmreichen tropischen Weisswasser Auwaldern Varzea Wald gesaumt die regelmassig uberflutet werden Auch entlang der Schwarzwasserflusse befinden sich Auwalder die regelmassig uberflutet werden Igapo Wald Dahinter erstreckt sich auf beiden Seiten in weiten Teilen feuchtes Gras und Buschland dass wiederum in den niemals uberfluteten tropischen Tieflandregenwald Terra Firme ubergeht 9 Cuyabeno hat eine enorm grosse Biodiversitat und Wildtierpopulationen Im Regenwald existiert eine artenreiche Vegetation mit Pflanzen wie z B diversen Palmengewachsen wie etwa die dominierende Buriti Palme am Rio Aguarico Bromelien Ceibos Helikonien Macrolobium Baumen als pragende Art der Schwarzwasserlagunen wilden Rosen und Orchideen Die fur das Reservat nachgewiesenen Pflanzen umfassen 1 400 verschiedene Arten Davon sind allein 473 Baumarten 10 Schatzungen zufolge durfte die Anzahl der Pflanzenarten jedoch 3 4 000 Arten umfassen 3 Bei den Tieren kommen nahezu alle Arten Amazoniens vor 3 10 165 Saugetierarten Jaguar Puma Capybara Riesenotter zwei Hirscharten Flachlandtapir Ameisenbaren Pekaris Gurteltiere mindestens 10 Arten von Neuweltaffen wie Krallenaffen Tamarin Affen und Brullaffen Amazonas Seekuh und der Amazonasdelfin rund 500 Vogelarten z B Hoatzin Neuweltpapageien tropische Eisvogel Reiher 81 Amphibienarten Baumsteigerfrosche 54 Reptilienarten z B Kaimane Schildkroten Anakondas Leguane 184 Fischarten z B Piranhas Welsartige ZitteraalTerritorios Indigenas Bearbeiten nbsp Herstellung von Fladen aus frisch gemahlenem ManiokUrsprunglich lebten im Cuyabeno Gebiet nur die zwei verwandten indigenen Volker der Siona und Secoya 3 die dort bis in die fruhen 1980er Jahre weitgehend unbeeinflusst ihr traditionelles Leben fuhrten Bei der Einrichtung von acht indigenen Territorien innerhalb des Wildtier Reservates bei der zusatzlich ein Gebiet fur die Cofan zwei Gebiete fur Kichwa aus dem Umfeld der Olstadt Lago Agrio festgelegt wurden zwei fur Splittergruppen der Shuar die normalerweise im Sudosten Ecuadors siedeln und eins fur die Pookoya wurde keine Rucksicht auf die ursprunglichen Siedlungsgebiete genommen Dies fuhrte zu langjahrigen Konflikten zwischen den Ethnien Heute existieren 11 indigene Dorfgemeinschaften in Cuyabeno 3 Hinzu kommen rund 600 Kleinbauern innerhalb und uber 8 000 im grenznahen Bereich des Reservates deren Aktivitaten die Okosysteme negativ beeinflussen 10 2 Vom Grundsatz her sollen die indigenen Territorien ihren Bewohnern die Moglichkeit bieten ihre traditionellen Subsistenzformen fortzufuhren Seit den 1990er Jahren wurden zudem etliche okotouristische Lodges eingerichtet von denen auch die indigenen Gemeinschaften profitieren sollen 2 Management Bearbeiten Die indigenen Angelegenheiten und Konflikte die von aussen drohenden Gefahren durch illegale Aktivitaten die mogliche Ausweitung der Erdolforderung und der Tourismus machen ein intensives und nachhaltiges Management des Wildtier Reservates erforderlich Die Festlegung der Verbotszone Imuya Zona intangible und die Garantie des Staates zur Bewahrung des Reservatsgebietes sowohl im Sinne des Naturschutzes als auch im Hinblick auf die Versorgung der Indigenen und ihrer kulturellen Eigenstandigkeit waren die ersten wichtigen Voraussetzungen dazu Nach Angaben des UNEP World Conservation Monitoring Centre soll das in der ecuadorianischen Verfassung verankerte indigene Lebensprinzip des Sumak kawsay Kichwa fur Gutes Leben als Grundlage fur die Managementplane dienen Managementkategorien der Cuyabeno Fauna Produktionsreserve 2010 3 Forschung Umwelterziehung Nachhaltiges Management von Wildtieren Wiederherstellung von Okosystemen Erhaltung kultureller und ethnischer Werte Naturorientierter TourismusTourismus Bearbeiten nbsp Cuyabeno River Lodge die einzige Lodge westlich der Strasse nbsp Tourismus per Boot nbsp Totenkopfaffen sind recht haufig anzutreffen nbsp Urwaldriesen Fur jeden Touristen ein unvergessliches ErlebnisAngebote Bearbeiten Fur den Tourismus der sich seit 1986 etabliert hat ist das Reservat vor allem von der Brucke El Puente uber den Rio Cuyabeno an der Fernstrasse E 10 nordlich der Stadt Tarapoa zuganglich Vom dortigen Parkcenter sind rund zwanzig Lodges 2019 mit dem Motorkanu uber den Cuyabeno Fluss erreichbar die sich an der Laguna Grande dt grosser See und am Fluss befinden Von den Lodges aus werden gefuhrte Wanderungen und Kanufahrten in die Umgebung angeboten um Tiere und Pflanzen zu beobachten Die uberall nahezu identischen meist drei bis funftagigen Reisepakete werden uber nationale und internationale Reiseburos und das Internet vorwiegend an auslandische Besucher verkauft 11 Lediglich die Besuche bei indigenen Dorfern sind je nach Veranstalter unterschiedlich Da sich die meisten Lodges im Siona Territorium befinden werden vor allem die Dorfer Puerto Bolivar und San Victoriano angefahren Hier wird zum Beispiel der Weg von der Maniokernte bis zur Fertigstellung des traditionellen Maniok Fladenbrotes demonstriert Bei anderen Touren zu den Secoyas und Cofanes wird Handwerkskunst etwa farbige Ketten aus verschiedenen Samen oder Flechtwerk aus Chambira Palmfasern vorgefuhrt 3 Entwicklung Bearbeiten 1991 gab es 14 bis 20 ecuadorianische Reiseveranstalter fur rund 5 000 Touristen jahrlich 7 Durch den Eintritt eines der wichtigsten Tourismusunternehmen des Landes Metropolitan Touring mit dem schwimmenden Flotel Orellana auf dem Rio Aguarico wurde Cuyabeno immer popularer 3 so dass 1998 bereits knapp 8 000 Besucher zu verzeichnen waren 12 Die Einstellung des Flotels fuhrte zu einem Ruckgang der Besucherzahlen von 2001 bis 2007 auf wiederum rund 5 000 pro Jahr Seitdem findet der Tourismus praktisch nur noch am Cuyabenofluss und der Laguna Grande statt Bis 2011 stieg die Zahl der Besucher auf knapp 11 000 im Jahr 2011 3 Nach Angabe eines Veranstalters von 2019 liegt die Besucherzahl aktuell bei 12 000 jahrlich 13 Nach einer Umfrage von 1998 ist die grosse Mehrzahl der Touristen vor allem an indigenen Touren und der wilden Atmosphare interessiert so dass das zustandige Ministerium entschied den Grossteil der Einnahmen in den Schutz und die Verwaltung des Reservates Personal Wachposten Patrouillenausrustung statt in Infrastrukturmassnahmen vor allem das Parkzentrum zu investieren 12 2012 empfahl das Umweltministerium eine Ausweitung des Tourismus Einbeziehung weiterer Flusse und bisher gesperrter Lagunen um auch die bisher wenig oder nicht beteiligten indigenen Kommunen anzubinden und die notwendigen Einnahmen zum Schutz des Gebietes zu erhohen 3 Pro Bearbeiten Ohne die Tourismusindustrie ware es fraglich ob es zur Verdoppelung der Reservatsflache gekommen ware Auch der gute Erhaltungszustand des Gebietes wird mit dem Tourismus in Verbindung gebracht 12 Auf Luftbildern von 1990 2000 und 2008 3 ist deutlich erkennbar dass es im Reservat nur sehr geringfugige Veranderungen der Vegetation gegeben hat wahrend es vor allem westlich davon zu drastischen Abholzungen gekommen ist siehe auch abgebildete Karte Zweifellos dient der Cuyabeno Tourismus mit jahrlichen Einnahmen in Hohe vieler Millionen Dollar Tausenden von Menschen als Haupteinnahmequelle 12 Dies gilt auch fur etliche Angehorige der ansassigen Ethnien Nach einer Untersuchung bezogen drei indigene Lokalgruppen 80 bis 100 ihrer Geldeinkunfte aus dem Tourismus 7 Daruber hinaus sind sie der Meinung dass der Tourismus ihnen bei der Revitalisierung ihrer Kulturen geholfen habe 6 Ethnologen sehen dies allerdings kritisch Contra Bearbeiten nbsp Die Abgase der Motorboote gefahrden die empfindlichen Okosysteme nbsp Die Siedlungen der Indigenen sind nur mit dem Motorboot zu erreichen Der zunehmende Kontakt mit Touristen und Funktionaren verandert die Kultur Beispiel Bolzplatz Versammlungshaus und Wahlwerbung im Siona Dorf San VictorianoObwohl der Tourismus als Gegengewicht zur Erdolindustrie sowohl Job Alternativen bietet als auch dem Schutz der Natur und den indigenen Lebensweisen forderlich ist treten etliche Nebenwirkungen ein die das Potential haben die Vorteile langfristig ins Gegenteil zu verkehren Die Ausweitung des Tourismus gefahrdet die biologische Vielfalt 12 durch die Anwesenheit von immer mehr Menschen sowie in der Folge zunehmende Licht Schall und Schadstoffemissionen durch Lodges und Motorkanus sowie einzelne Arten So erhoht etwa der Motorbootverkehr die Atemfrequenz der Amazonasdelfine so dass seit 1994 ein geringfugiger Ruckgang der Population zu verzeichnen ist 14 Das Ziel den indigenen Gruppen eine Einnahmequelle zu bieten wird nur unzureichend erreicht Fast alle Lodges werden von aussenstehenden Unternehmen gefuhrt so dass die Einnahmemoglichkeiten fur die Indigenen sich auf diverse Dienstleistungen Bootsfuhrer Lodge Angestellte und spezielle Vertrage mit den Veranstaltern beschranken Solche Vertrage verpflichten die Gemeinschaften etwa in bestimmten Gebieten auf das Jagen und Sammeln zu verzichten oder touristisch interessante kulturelle Eigenarten vorzufuhren Als Gegenleistung bekommen sie je nach Vertragspartner entweder Geld oder Guter und Dienstleistungen wie beispielsweise Lebensmittel und Schuluniformen kostenlose Transportleistungen per Schiff oder Flugzeug oder kostenlose Bildungsangebote 7 Bislang profitieren nur die leicht erreichbaren Dorfer im Westen Cuyabenos vom Tourismus 15 Der Tourismus hat etliche Auswirkungen auf den kulturellen Wandel Die ursprunglich vorherrschende soziale Gleichstellung der Gruppenmitglieder schwindet da haufig nur wenige Personen einer Gemeinschaft vom Tourismus profitieren Es entsteht ein Gefalle von arm zu reich 16 Die Lebensweise der Dienstleister andert sich die Subsistenzwirtschaft aus Jagd und Sammelwirtschaft verliert wenn auch langsam an Bedeutung der Wunsch nach Konsumgutern und modernen Technologien wachst nicht nur bei den Beteiligten und erfordert mehr Geld wahrend die vormalige geldlose wirtschaftliche Unabhangigkeit gleichermassen abnimmt Der Kontakt zu den Touristen und die vertraglichen Auflagen zum Naturschutz fordern ein Umweltbewusstsein nach westlicher Denkart 7 das zu Konflikten uber die traditionellen Werte fuhren kann Dies alles fordert die Akkulturation der Indigenen Die von den Einheimischen als kulturelle Revitalisierung bewertete Ruckkehr zu verschiedenen Traditionen wird von Ethnologen kritisch gesehen da zum einen nur bestimmte touristisch interessante Brauche wiederbelebt werden und zum anderen weil die Vermarktung den Brauchen ihre ursprungliche Bedeutung raubt und sie aus dem kulturellen Kontext reisst 6 so dass hier eher eine Folklorisierung zu beobachten ist Sowohl die Verwendung indigener Kulturelemente als auch die Verwendung von Verbrennungsmotoren an Kanus zur Stromerzeugung und Trinkwasserforderung entspricht neben weiteren Aspekten nicht den Kriterien des Okotourismus 6 den die ecuadorianischen Veranstalter unisono bewerben Schlussendlich erhohen die touristischen Routen das Risiko nachruckender Siedler 10 Gefahrdungen Bearbeiten nbsp Erdolpipeline an der E10 wenige Kilometer von der Reservatsgrenze entfernt nbsp Die enorme Artenvielfalt des Gebietes ist hochst schutzwurdigDie grossten Gefahren fur das Schutzgebiet gehen von den primaren und sekundaren Folgen der Erdolforderung aus Primar sind in erster Linie Unfalle wie die relativ haufig auftretenden Lecks an den Pipelines Gerat das Ol in ein Gewasser das ins Cuyabenogebiet fliesst wie etwa 2009 geschehen droht eine Olpest mit erheblichen okologischen Folgen 17 Wie man auf der o a Karte erkennen kann ragen zudem immer noch drei Forder Konzessionsgebiete in die Reservatsflache hinein 18 Dies impliziert den Gedanken dass die Moglichkeit der Olgewinnung auch innerhalb des Schutzgebietes noch nicht ganzlich aufgegeben wurde Die im Zuge der Olaktivitaten Infrastrukturell erschlossenen und anschliessend planmassig besiedelten Gebiete fuhrten seit den 1970er Jahren zu einer drastischen Zunahme der Besiedlungsdichte vor allem im Westen aber auch im Nord und Sudwesten der Reservatsgrenzen Sekundare Folgen sind daher illegale Ubergriffe auf das Schutzgebiet wie Holzeinschlag Jagd Rodung Handel mit Tieren und Pflanzen Anlage von landwirtschaftlichen Monokulturen bis hin zu Besiedlungsaktivitaten durch die zahlreichen Neuburger 10 Diese Veranderungen verringern die Populationen der wild lebenden Tiere und Pflanzen 3 Neben den genannten negativen Einflussen durch Erdol Besiedlung und Tourismus wird nicht zuletzt die globale Erwarmung in Zusammenhang mit der Entwaldung genannt die sehr wahrscheinlich die Dauer der Trockenzeit erhoht und damit zu Durren fuhren kann Einzelnachweise Bearbeiten a b protectedplanet net WCMC abgerufen am 11 Februar 2019 a b c d e Global ICCA Database TERRITORIOS A I COFAN SIEKoYA P I SIONA SHUAR1 Y KICHWA ZONA BAJA DE LA RESERVA DE PRODUCCIoN FAUNISTICA CUYABENO ECUADOR pdf Version abgerufen am 11 Februar 2019 a b c d e f g h i j k l m n o p q Ministerio del Ambiente Plan de Manejo de la Reserva de Produccion de Fauna Cuyabeno Quito Ecuador 2012 pdf Version S 11 14 derzeitige Situation Kategorien Detailbeschreibungen 15 16 Karten 17 Fauna 20 23 Tourismus 27 Strategie a b Las lagunas de Cuyabeno mantos de la biodiversidad iucn org 5 September 2017 abgerufen am 11 Februar 2019 http www birdlist org downloads parks estrategia conservacion areas silvestres sobresalientes ecuador pdf a b c d Barbara Nenning Naturtourismus in Ecuador unter besonderer Berucksichtigung des Vulkantourismus Diplomarbeit Universitat Wien 2009 pdf Version S 62 a b c d e Heather Zeppel Indigenous Ecotourism Sustainable Development and Management Cabi Oxfordshire Grossbritannien und Cambridge USA 2006 ISBN 978 1 84593 124 7 S 72 74 a b c Judith Denkinger Demographische Untersuchungen am Amazonasdelfin Inia geoffrensis im Cuyabeno Reservat in Ecuador Promotionsarbeit an der Universitat Bielefeld 2001 pdf Version abgerufen am 17 Februar 2019 S 3 12 14 dennstedt files wordpress com abgerufen am 17 Februar 2019 a b c d e Cristina Casavecchia Estudio de Caso Ecuador RESERVA DE PRODUCCIoN DE FAUNA CUYABENO 2014 pdf Version IUCN Quito Ecuador abgerufen am 17 Februar 2019 viatourism 527 Absatz 9 8 2015 a b c d e Toben E Galvin THE ECONOMICS OF NATURE TOURISM IN ECUADOR S CUYABENO WILDLIFE RESERVE A CONTINGENT VALUATION ANALYSIS OF WILLINGNESS TO PAY University of Florida Gainesville USA 2000 pdf Version S 9 12 14 15 www travel2south com abgerufen am 10 Marz 2019 Judith Denkinger Demographic studies of the Amazon river dolphin Inia geoffrensis in the Cuyabeno Reserve Ecuador Abstract Universitat Bielefeld 2001 abgerufen am 17 Februar 2019 Yorn Kreib Angela Ulbrich Gratwanderung Okotourismus Strategien gegen den touristischen Ausverkauf von Kultur und Natur Focus 1997 S 24 Maria Susana Cipolletti Stimmen der Vergangenheit Stimmen der Gegenwart die Westtukano Amazoniens 1637 1993 Ethnologische Studien Bd 32 LIT Verlag Munster 1997 ISBN 3 8258 3425 5 S 160 WWF Information zur Olforderung in Naturregionen 2014 S 25 27 oas org S 19 abgerufen am 17 Februar 2019 Weblinks BearbeitenUmweltkatastrophe in der Lagune des Naturparks Cuyabeno OCP Pipeline in EcuadorReservas de Produccion de Fauna in Ecuador Chimborazo Cuyabeno Manglares El Salado Marino Costera Puntilla de Santa Elena Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wildtier Reservat Cuyabeno amp oldid 236690782