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Der Amazonas oder Fluss Manati Trichechus inunguis ist eine Seekuhart aus der Familie der Rundschwanzseekuhe Trichechidae Er ist die kleinste der drei Arten dieser Familie und die einzige die ausschliesslich im Susswasser lebt Amazonas ManatiAmazonas Manati Trichechus inunguis Systematikohne Rang Paenungulataohne Rang TethytheriaOrdnung Seekuhe Sirenia Familie Rundschwanzseekuhe Trichechidae Gattung Rundschwanzseekuhe Trichechus Art Amazonas ManatiWissenschaftlicher NameTrichechus inunguis Natterer 1883 Verbreitungsgebiet des Amazonas ManatiJungtier in der IBAMA Station in Breves Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Nahrung 5 Fortpflanzung 6 Bedrohung 7 Literatur 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenAmazonas Manatis unterscheiden sich von den anderen Rundschwanzseekuhen durch den zierlicheren schlankeren Korperbau sowie durch eine auffallige weisse oder rosafarbene Zeichnung an Brust und Bauch So werden erwachsene Tiere nicht langer als 2 8 Meter und erreichen hochstens 480 Kilogramm Gewicht In ihrem Korperbau gleichen sie den anderen Seekuhen der Rumpf ist rund und stammig die Fluke Schwanzflosse ist rund und die hinteren Gliedmassen fehlen Die Vordergliedmassen sind zu Flossen umgebildet diese sind aber langer als bei den beiden anderen Manati Arten und die Nagel fehlen Der Schadel ist im Vergleich zu den anderen Arten eng und langgestreckt Wie bei allen Seekuhen sind die Augen klein ebenso die Ohroffnungen und eine aussere Ohrmuschel ist nicht vorhanden Die dicke Haut ist grau gefarbt und mit farblosen borstenartigen Haaren versehen Verbreitung und Lebensraum BearbeitenAmazonas Manatis sind in weiten Teilen des Amazonasbeckens im nordlichen Sudamerika beheimatet Sie finden sich sowohl in einigen Amazonaszuflussen in Ecuador Peru Bolivien Venezuela und Kolumbien als auch im Amazonas selbst und etlichen seiner Nebenflusse darunter dem Purus dem Rio Negro dem Madeira dem Xingu und dem Tocantins Berichte uber Amazonas Manatis gibt es auch vom Essequibo in Guyana hingegen durften die Sichtungen im Orinoco nicht zutreffend sein Als Habitat bevorzugen sie Schwarzwasser Altwasser oder Lagunen sie halten sich dabei in Gewassern mit 22 bis 30 C auf Lebensweise BearbeitenAmazonas Manatis leben oft in kleinen Familiengruppen von vier bis acht Tieren Sie sind sowohl tag als auch nachtaktiv und verbringen wie alle Seekuhe ihr gesamtes Leben im Wasser Ublicherweise tauchen sie mehrmals pro Minute auf um zu atmen konnen aber bis zu 14 Minuten unter Wasser bleiben Sie unternehmen Wanderungen die mit dem jahreszeitlichen Nahrungsangebot in Zusammenhang stehen In der Trockenzeit begeben sie sich in tiefere Seen und Flusse dabei kann es zu regelrechten Massenansammlungen kommen so finden sich alljahrlich im westbrasilianischen Lago Amana etwa 1000 Manatis ein um dort die Trockenzeit zu verbringen Nahrung BearbeitenDie Nahrung dieser Tiere besteht aus Wasserpflanzen wie Vallisnerien Hornblatt Wassersalat Pfeilkraut und anderen Vor allem in der Regenzeit fressen sie taglich grosse Mengen an Pflanzen und legen dabei Vorrate an damit konnen sie in der Trockenzeit langere Zeit ohne Nahrung auskommen Fortpflanzung BearbeitenVor allem zwischen Februar und Mai wenn die Wasserstande im Amazonasbecken steigen werfen die Kuhe nach rund einjahriger Tragzeit ein einzelnes Jungtier Neugeborene wiegen 10 bis 15 Kilogramm Die Kalber bleiben bis zu zwei Jahre bei der Mutter Die Lebensdauer ist nicht genau bekannt in Gefangenschaft lebten diese Seekuhe nicht langer als zwolf Jahre die potenzielle Lebenserwartung durfte aber viel hoher sein Bedrohung BearbeitenSeit dem 17 Jahrhundert werden Amazonas Manatis von weissen Siedlern gejagt Es wird geschatzt dass zwischen 1780 und 1925 jedes Jahr zwischen 1000 und 2000 Manatis in Amazonien getotet wurden Danach erhohte sich die Nachfrage nach der Haut die zu Leder verarbeitet wurde und die Totungszahlen stiegen auf 10 000 pro Jahr an In den 1960ern sanken diese Zahlen rapide ab da es nicht mehr genug Seekuhe gab Seit 1973 ist der Fluss Manati in Brasilien voll geschutzt Die IUCN stuft ihn als gefahrdet ein Weiterhin ist er durch die Zerstorung der Regenwalder Wilderei Ersticken in Fischernetzen und illegale Quecksilbereinleitungen in die Flusse bedroht Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Sandra L Husar Trichechus inunguis In Mammalian Species 72 The American Society of Mammalogists 1977 PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Amazonas Manati Trichechus inunguis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Trichechus inunguis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Sirenia Specialist Group 1996 Abgerufen am 11 Mai 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amazonas Manati amp oldid 234838326