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Das Rathaus Dillingen Saar ist das Rathaus der saarlandischen Stadt Dillingen Saar im Landkreis Saarlouis Es wurde 1906 1908 nach den Planen des Berliner Architekten Wilhelm Franz in einer Mischung aus Neorenaissance und Jugendstilelementen als Rathaus der damaligen Burgermeisterei Dillingen errichtet Der 1974 1978 ausgefuhrte Erweiterungsbau stammt von dem Dillinger Architekten Kurt Faber 1929 Rathaus Dillingen vom Bahnhofsvorplatz aus Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Altes Rathaus 2 1 Planungen und Bau 2 2 Einweihung 2 3 Architektonische Gestaltung 2 3 1 Aussenbau 2 3 2 Sitzungssaal 2 4 Planungen zu einem Erweiterungsbau 3 Rathauserweiterung Neues Rathaus 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Ansichtskarte Dillingen aus dem Jahr 1898 links unten das fruhere Rathaus am heutigen Roten Platz In den 1870er Jahren wuchs der Wohlstand der Gemeinde Dillingen stark an Die Einwohnerzahl erhohte sich von 1877 bis zur Jahrhundertwende von 2600 auf 5300 Am 1 April 1897 schieden die Gemeinden Dillingen und Pachten aus dem Verband der Burgermeisterei Fraulautern aus und wurden zu einer selbstandigen Burgermeisterei Dillingen vereinigt Zusammen hatten beide Gemeinden nun 5 667 Einwohner Die Dillinger Hutte forcierte die Grundung einer eigenen Burgermeisterei Dillingen aus wirtschaftlichen Grunden Innerhalb weniger Jahre wurde aus landlichen Gemeinden ein bluhendes Gemeinwesen Die finanziellen Mittel die der Gemeindekasse aus der Steuerkraft der Dillinger Hutte zuflossen ermoglichten grossere Bauprojekte nbsp Dillingen Altes Rathaus von der Merziger Strasse aus gesehen dahinter der Neubau der 1970er JahreAltes Rathaus BearbeitenPlanungen und Bau Bearbeiten nbsp Portalgiebel des Alten Rathauses in Dillingen Saar mit preussischem Adler und Mottospruch Gott mit uns nbsp Giebelrelief des Alten Rathauses in Dillingen Saar mit Allegorien von Erz und Steinkohleabbau flankierende Zwerge Eisenindustrie rechts und der Gemeinde Dillingen links Am 28 Dezember 1904 beschloss der Dillinger Gemeinderat den Bau eines neuen Rathauses Bis dahin war ein Haus am Marktplatz heute sogenannter Roter Platz als Verwaltungsgebaude benutzt worden Der Bauplatz sollte im Distrikt In der Aht in der Nahe des Bahnhofs der neuen evangelischen Kirche und des Kaiserlichen Postamts liegen Daruber hinaus sollte in der Nahe ein Gymnasium entstehen Der Baugrund befand sich teilweise im Besitz der Gemeinde Dillingen Ein weiteres Grundstuck erhielt man im Rahmen eines Grundstucktauschs von der Dillinger Hutte Da zwei private Grundbesitzer nur zu hohen Preisen an die Gemeinde verkaufen wollten griff die Gemeinde Dillingen zum Mittel der Enteignung die im Februar 1906 abgeschlossen war Im Juni 1906 bewilligte der Gemeinderat einen Kredit in Hohe von 220 000 Mark fur den Neubau 1 Das Rathaus gilt als eindrucksvolles Zeugnis der Epoche des Historismus Es sollte zwar in erster Linie den gestiegenen Anforderungen der Gemeindeadministration Rechnung tragen aber auch das Reprasentationsbedurfnis der aufstrebenden Industriestadt befriedigen Das aus rotem Sandstein erbaute schiefergedeckte Rathaus wurde von Wilhelm Franz der als Professor an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg lehrte in einer Mischung aus Neorenaissance und Jugendstilelementen entworfen Wilhelm Franz hatte vor seiner Lehrtatigkeit in St Johann an der Saar die Bauarbeiten des Rathauses St Johann geleitet das von Georg von Hauberrisser entworfen worden war Franz und Hauberrisser hatten sich beim Bau des Neuen Rathauses Wiesbaden kennen und schatzen gelernt Wahrend seiner Tatigkeit in St Johann war Franz auch als Stadtverordneter kommunalpolitisch aktiv gewesen Wilhelm Franz ubertrug infolge seiner Arbeitsbelastung an der Technischen Hochschule Charlottenburg die ortliche Bauleitung des Dillinger Rathausbaues den Architekten Alwin Heinker und Kurt Witzschel die sich in St Johann durch die Errichtung zahlreicher Neubauten einen Namen gemacht hatten Die Namen der beiden Architekten Franz und Witzschel sind in einer Kartusche am Hauptgiebel verewigt Der Dillinger Bauunternehmer J W Witt der auch kurze Zeit spater mit dem Bau des Saardoms beauftragt wurde erhielt in einer Gemeinderatssitzung den Zuschlag fur die Bauausfuhrung er hatte das gunstigste Angebot vorgelegt 71 926 30 Mark Daruber hinaus wurden folgende Unternehmen beauftragt Eisenbetonarbeiten Krutina amp Mohle in Malstatt Zimmererarbeiten Firma Marx in Dillingen Zentralheizung Gebr Korting AG in Hannover Klempnerarbeiten Firma Maurer in Saarbrucken Dachdeckerarbeiten Firma Six in Saarbrucken Schreinerarbeiten Firma Felbel Chasse in St Johann Glaserarbeiten Firma Mexer in St Johann Bildhauerarbeiten Firma Schneider in St Johann Plattenarbeiten Firma Seyffarth in St Johann Entwasserungsarbeiten Monteur Kroner in Dillingen Anstreicher Maler und Tapezierarbeiten Firma Maus Holz in Saarlouis Kunstverglasungen im Sitzungssaal Firma Geck in Wiesbaden Kunstverglasungen im Treppenhaus Firma Binsfeld in TrierEinweihung Bearbeiten Am Sonntag dem 29 Marz 1908 wurde das neuerbaute Rathaus mit Festgottesdiensten in der katholischen Dillinger Pfarrkirche St Johann und der evangelischen Kirche eingeweiht Anschliessend zog ein Festzug gebildet aus den Dillinger Vereinen Musikkapellen Gesangvereinen dem Gemeinderat den Beamten der Gemeindeverwaltung Geladenen und der Bevolkerung vom alten Verwaltungsgebaude am Marktplatz durch die fahnengeschmuckte Kaiser Wilhelm Strasse heute Johannesstrasse und die Kaiser Friedrich Strasse heute Merziger Strasse zum Rathausneubau wo Burgermeister Matthias Schmitt eine Festrede vor dem Gebaude hielt Unmittelbar daran anschliessend wurde das benachbarte neue Gymnasium nach Kriegsbeschadigung und Umbau heute Turnhalle Merziger Strasse das ebenfalls von Wilhelm Franz Bauleitung Kurt Witzschel St Johann entworfen worden war 2 eingeweiht 3 Architektonische Gestaltung Bearbeiten Aussenbau Bearbeiten nbsp Dillingen Saar Volkspark mit v r n l evangelischer Kirche Rathaus Postamt und Bahnhof nach der Fertigstellung des Rathauses im Jahr 1908 Kreisarchiv Saarlouis Stadtebaulich bildete das Dillinger Rathaus bis zu den Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs das Zentrum eines urbanen Komplexes aus Bahnhof Gymnasium Finanzamt Kirche Postamt Stadtpark und Wohnbauten Die Hauptfassade des Rathauses in Bossenwerk ist zweigeschossig und breit gelagert Der reprasentative Hauptrisalit mit Eingangstreppe Balkon mit vorgewolbter Balkonkonsole Ratssaalfenster und Zwerchhausgiebel mit eingeschossigem Eckerker ist nach rechts verschoben In seiner Anordnung und Ausgestaltung entspricht er dem Eckerkerturm des Rathauses in Rothenburg ob der Tauber der allerdings dreigeschossig ausgefuhrt ist nbsp Rothenburg ob der Tauber Eckerkerturm am RathausDem rechten Eckerker entspricht auf der linken Fassadenseite ein kleinerer Risalit mit Zwerchhausgiebel und polygonalem Standerker Die Seitenfronten sind ebenfalls giebelbekront In der Mitte der Fassade erhebt sich auf dem hohen gaubengeschmuckten Dachaufbau ein Dachreiter mit Turmuhr Rundbogengalerie und Schweifhaube mit Wetterfahne Die Gestaltung des Dachreiters erinnert an frankische Rathausbauten der Renaissance wie etwa das Alte Rathaus in Schweinfurt oder wiederum an das Rathaus in Rotenburg ob der Tauber nbsp Schweinfurt RathausturmDas steile Zeltdach mit Mansardgeschoss ist mit Schiefer gedeckt Das Eingangsportal in das man uber eine breite Treppe gelangt ist mit einem schmiedeeisernen Rankwerkgitter mit vergoldeten Elementen geschmuckt Die Gitter und der leicht geschwungene Ubergang zwischen Wand und Ratssaalbalkon nehmen Jugendstilformen und germanisierendes Flechtwerk mit Knotenmustern auf 4 Auf dem Hauptgiebel prangt in Goldmosaik der schwarze Adler des Konigreichs Preussen Der Kopf des Adlers tragt eine geschlossene Konigskrone seine Fange halten ein adlergeschmucktes Zepter und einen blauen kreuzbekronten Reichsapfel Auf seiner Brust stehen die Initialen des ersten preussischen Konigs Friedrich I FR fur Fredericus Rex Daruber befindet sich die Inschrift Gott mit uns seit 1701 der Wahlspruch der Hohenzollern Dynastie der deutschen Kaiser und ein Teil der preussischen sowie spater der deutschen militarischen Hoheitszeichen Nobiscum deus Gott mit uns war der Schlachtruf des spaten Romischen Reiches und des Byzantinischen Reiches auf Deutsch wurde dieser Ausspruch zuerst vom Deutschen Orden verwendet 5 Der Wahlspruch Gott mit uns ist eine wortliche Ubersetzung des hebraischen Namens Immanu El עמנואל und spielt auf das Heilsorakel des Propheten Jesaja fur den judaischen Konig Ahas im Jahre 733 v Chr an Jesaja 7 14 LUT u o das spater messianisch gedeutet wurde vgl Matthaus 1 23 LUT Uber dem Wahlspruch erheben sich vor Mosaikgoldgrund vier lebensgrosse Figuren Von links nach rechts sind dargestellt ein kniender Erzhauer mit Hammer und Meissel eine nach links blickende Frauengestalt die in ihren Handen ein Stadtemodell tragt als Personifikation der Gemeinde Dillingen ein nach rechts blickender Stahlarbeiter mit Eisenzange und Zahnrad ein kniender Bergmann mit Grubenlampe 6 nbsp Hauptfront Altes Rathaus nbsp Hauptgiebel Metzer Bahnhof nbsp Worms Hauptbahnhof Hauptgiebel nbsp Aachen Hauptbahnhof HauptgiebelDer Hauptgiebel weist in seiner Linienfuhrung deutliche Parallelen zu den neoromanischen Hauptgiebeln des Metzer Bahnhof des Wormser Hauptbahnhofs sowie des Aachener Hauptbahnhofs auf 7 8 9 10 11 12 Der mit der Rezeption wuchtiger Stilformen vorgenommene stilistische Verweis auf die unter Kaiser Wilhelm II idealisiert gesehenen Epochen des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit diente der Legitimation und Glorifizierung des zeitgenossischen Kaisertums und sollte eine Zeit wachrufen in der das Heilige Romische Reich machtvoll und das Herrscherhaus ein absolutes und nicht ein verfassungsrechtlich eingeschranktes gewesen war Dieses Programm galt besonders fur das ab 1870 annektierte Elsass Lothringen wurde aber auch im benachbarten Saarland gerne angewendet Die Wahl des Baustils und der verwendeten Materialien wurde bewusst als Wahrzeichen fur die Kraft des Deutschtums eingesetzt Der linke Zwerchhausgiebel der Hauptfassade ist im Spitzfeld mit zwei sitzenden Adlern geschmuckt die sich einander anschauen und ihre Flugel enggeschlossen am Korper halten Die Bogengliederung des ersten Obergeschosses zeigt Parallelen zur Fassade der Goslarer Kaiserpfalz Die Bossenwerk Gestaltung der Fassade zitiert Bauten der staufischen Epoche Sitzungssaal Bearbeiten nbsp Alter Ratssaal Dillingen Saar Inschrift Freiherr vom Stein nbsp Alter Ratssaal Dillingen Saar Eingangsportal nbsp Ehefenster des alten Ratssaales in Dillingen SaarDer Sitzungssaal hat eine Hohe von 6 50 Metern eine Breite von 7 10 m und eine Lange von 14 20 m Eine dreibogige Arkade trennt einen Zuschauerbereich ab Uber den Arkaden erscheint als grossformatige Inschrift ein Zitat des preussischen Staatsmanns und Reformers Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein in Frakturschrift Durch tatige Mitverantwortung aller soll das Ganze bestehen Stein hatte auf dem Wiener Kongress die Angliederung der Saarorte und damit auch Dillingens an das Konigreich Preussen stark gefordert Die unteren Wandteile sind holzvertafelt Im oberen Teil gehen die Wande in einer holzrippengeschmuckten Hohlkehle in den weissen Deckenspiegel uber Im Innern beeindrucken die Verglasungen und die grossformatigen Wandgemalde des alten Sitzungssaals Die im Zweiten Weltkrieg zerstorten historistischen Glasmalereien wurden im Jahr 1951 durch das Saarbrucker Glasatelier Freese neu gestaltet Das linke Fenster in der Arkade zeigt Paare in verschiedenen Lebensaltern ganz links ein Madchen mit Blumenstrauss und ein Junge dann ein Brautpaar unter einer Lorbeergirlande Daneben sieht man unter einem grunen Baum ein Paar mit Kleinkind auf dem Arm der Mutter wahrend der Mann seine Frau sanft streichelt Rechts davon ist ein altes Ehepaar dargestellt hinter einer sitzenden alte Frau im blauen Kleid die zu stricken scheint steht ein alter bartiger Mann in gruner Bekleidung Die Erkerfensterverglasungen stellen verschiedene Vogel dar ein Rabe mit Schreibutensilien Papier Tintenglas und Federkiel In der nordischen Mythologie symbolisiert der Rabe die Weisheit eine Eule auf einem Buch In der griechischen Mythologie gilt die Eule als Vogel der Weisheit und als Begleittier der Gottin Athene ein Falke auf einem Ast In der Keltischen Mythologie galt der Falke als Ubermittler zwischen Diesseits und Jenseits ein krahender Hahn auf einem Erdhugel Im Volksglauben ist der Hahn das Symbol fur Kampflust und Kampfbereitschaft auch der Wachsamkeit und des Sonnenaufgangs ein Pinguin auf blaulichen EisschollenDie Tur zum Ratssaalbalkon zeigt links den Hermesstab als Symbol von Handel und Gewerbe und rechts Zahnrad und Fliehkraftregler als Symbole der Industrie Uber der Tur ist in der Verglasung das Zitat Arbeit ist des Burgers Zierde Segen ist der Muhe Preis aus dem Gedicht Das Lied von der Glocke von Friedrich Schiller aus dem Jahr 1799 zu lesen Die Fenster neben der Tur zum Ratssaalbalkon zeigen typische Dillinger Handwerksberufe Links von der Tur zum Ratssaalbalkon sind von links nach rechts dargestellt ein Dachdecker mit Ziegeln und Leiter ein Schlosser an der Werkbank ein Schmied am Amboss Rechts von der Tur zum Ratssaalbalkon sind von links nach rechts dargestellt ein Metallgiesser am Schmelzofen ein Bauer mit Sense und Korngarben ein Bergmann im Schacht mit einer Guterlore Rechts und links vom Fenster des Ratssaalbalkones befinden sich grosse Kamine aus Sandstein An der der Arkadenwand gegenuberliegenden Seite des Saales befindet sich in der Mitte ein prachtiges Neorenaissance Portal aus Sandstein In der Supraporte sind Symbole von Recht und Gerechtigkeit dargestellt Waage Richtschwert Gesetzbuch Links vom Turgewande hangt als Holzrelief das Dillinger Gemeindewappen rechts vom Turgewande das Wappen der lothringischen Dynastie Lenoncourt die von 1657 bis 1743 die Herren von Dillingen stellte und im Jahr 1685 die Dillinger Hutte grundete Das Lenoncourt Wappen befindet sich auch in der Supraporte des Neorenaissance Portals der Eingangstur zum Ratssaal Links und rechts dieser Eingangstur hangen zwei grosse Wandgemalde Sie fuhren Aspekte der Geschichte Dillingens vor Augen Themen der Wandgemalde sind nbsp Dillingen Saar Alter Ratssaal Gemalde Die Ruckkehr der Herren von Siersberg und Dillingen von der Belehungsfeier in der Liebfrauenkirche zu Trier am 17 Januar 1333 von Otto Gunther Naumburg mit WappengalerieRechts von der Eingangstur Die Ruckkehr der Herren von Siersberg und Dillingen von der Belehungsfeier in der Liebfrauenkirche zu Trier am 17 Januar 1333 13 Zu sehen ist eine teilweise berittene Ritterschar am Fusse der Siersburg in einer verschneiten winterlichen Landschaft Die dargestellte Szene erinnert an die heftigen Auseinandersetzungen im 13 und 14 Jahrhundert zwischen dem Erzbistum und Kurfurstentum Trier und dem Herzogtum Lothringen Im Jahr 1282 hatte Herzog Friedrich III von Lothringen in der Trierer Liebfrauenkirche die Siersburg von Erzbischof Boemund II von Saarbrucken als Lehen erhalten Im Jahr 1333 sollten sich Herzog Rudolf von Lothringen und Erzbischof Balduin von Luxemburg treffen um sich uber das umstrittene Lehen der Siersburg zu einigen Wahrend Balduin mit allen Urkunden die seinen Anspruch untermauerten erschien blieb Herzog Rudolf dem Treffen fern und schickte auch keine Stellvertreter So wurde das Lehen Kurtrier zugesprochen 14 Am unteren Bildrand des Gemaldes sind zwolf historische Wappen dargestellt die in Beziehung zur Dillinger Stadtgeschichte stehen das Wappen der Herzogtums Lothringen das Wappen des Kurfurstentums Trier das Wappen der Grafschaft Saarbrucken das Wappen des Amtmanns Kaspar von Niedbruck das Wappen der Edelherren von Siersberg das Wappen der Herren von Siersberg das Wappen der Edelherren von Siersberg jungere Linie das Wappen der Dynastie Bechel von Siersberg das Wappen der Dynastie Esch von Siersberg das Wappen des Amtmannes von Hausen das Wappen der Dynastie Zand von Merl und das Amtswappen der Vogtei Siersberg Die Wappen sind umgeben von erklarenden Banderolen mit Herrschaftsdaten nbsp Dillingen Saar Alter Ratssaal Gemalde Das alte Schloss und die Dillinger Hutte im Jahre 1909 von Otto Gunther NaumburgLinks von der Eingangstur Das alte Schloss und die Dillinger Hutte im Jahre 1909 Am unteren Bildrand des Gemaldes sind wiederum das Dillinger Gemeindewappen rechts und das Wappen der Dynastie Lenoncourt links dargestellt Schopfer der beiden Gemalde war der Landschafts und Architekturmaler Otto Gunther Naumburg der wie Wilhelm Franz ebenfalls als Professor an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg tatig war 15 Nach Beschadigungen im Zweiten Weltkrieg wurden die beiden Gemalde vom Dillinger Maler Heinrich Faisst restauriert der auch in der Dieffler Pfarrkirche St Josef und St Wendelin zwei Grossgemalde geschaffen hatte 16 Planungen zu einem Erweiterungsbau Bearbeiten nbsp Dillingen Neues Rathaus mit Altbau im HintergrundIn den 1960er und 1970er Jahren wurde das alte Rathaus fur die gestiegenen Bedurfnisse der Verwaltung zu eng Dienststellen mussten ausgelagert werden Deshalb wurde im Jahr 1976 der Grundstein fur einen Erweiterungsbau gelegt Am Neujahrstag 1978 zog die Stadtverwaltung in das benachbarte grossere Neue Rathaus um Die beiden Gebaude sind durch einen Gang im ersten Obergeschoss miteinander verbunden Seit dem 1 November 1978 beherbergt das Alte Rathaus die Polizeiinspektion Dillingen 4 17 Rathauserweiterung Neues Rathaus Bearbeiten nbsp Dillingen Rathaus Verbindungsbrucke zwischen Altbau und NeubauDas Neue Rathaus wurde durch den Dillinger Architekten Kurt Faber 1929 in den Jahren 1974 1978 in wabenartigen Formen errichtet Folgende Kunstler waren an der Ausgestaltung des Neubaus beteiligt der Objektkunstler Werner Bauer in Saarbrucken Hinweisskulptur aus farbig gefasstem Stahl an der Merziger Strasse und holzerne Sitzungssaalturen der Bildhauer Eberhardt Killguss in Beckingen Eingangstur des Rathauses aus Email und Keramik mehrere Skulpturen in der Stadtbucherei Landschaftsskulpturen der Aussenanlage Basaltstelen Moranen Kiesel Granitwurfelpflaster Karl Unverzagt in Grunstadt Wandgestaltung aus uberglasierten Andesit Platten in Foyer und Treppenhaus 18 19 Architekt Kurt Faber Decken und Wandgestaltung im Sitzungssaal der St Wendeler Bildhauer Heinz Oliberius bronzene Sitzungssaalkruzifix 1 m 0 95 m 0 10 m der Wadgasser Bildhauer Lothar Messner Wandgestaltung im 2 Obergeschoss aus Resopalunterdruck der Saarbrucker Bildhauer Max Mertz Relief im 3 Obergeschoss und der Dillinger Maler und Grafiker Karl Michaely Olgemalde Mensch Familie Industrie im 4 Obergeschoss Das Burgermeisterzimmer statteten Max Mertz und Dorothea Zech aus 20 Literatur BearbeitenJo Enzweiler Hrsg Kunst im offentlichen Raum Saarland Band 3 Landkreis Saarlouis nach 1945 Aufsatze und Bestandsaufnahme Saarbrucken 2009 Kunstverein Dillingen im Alten Schloss Dillingen Saar Hrsg Kunstfuhrer Dillingen Saar Dillingen 1999 S 24 27 Aloys Lehnert Festschrift aus Anlass der Verleihung der Stadtrechte an die Gemeinde Dillingen Saar zum 1 September 1949 Dillingen Saar 1949 Aloys Lehnert Geschichte der Stadt Dillingen Saar Dillingen 1968 Edith Ruser Jugendstil Architektur im Saarland Saarbrucken 1981 S 80 81 S 100 S 116 Gertrud Schmidt 100 Jahre historischer Sitzungssaal Altes Rathaus Dillingen Dillingen 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rathaus Dillingen Saar Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gertrud Schmidt 100 Jahre Historischer Sitzungssaal Altes Rathaus Dillingen Dillingen 2008 S 3 Franz Josef Roder Aus der Geschichte der Anstalt In Aloys Lehnert Hrsg Festschrift aus Anlass des 50jahrigen Bestehens des Dillinger Realgymnasiums und der Einweihung des Neubaus in der Dr Prior Strasse Dillingen Saar 1953 S 81 101 hier S 82 Gertrud Schmidt 100 Jahre Historischer Sitzungssaal Altes Rathaus Dillingen Dillingen 2008 S 4 7 a b Gertrud Schmidt 100 Jahre Historischer Sitzungssaal Altes Rathaus Dillingen Dillingen 2008 S 8 Haldon John Warfare State and Society in the Byzantine World p 24 Taylor amp Francis Inc 1999 ISBN 978 1 85728 495 9 Books google com google de abgerufen am 24 Juli 2009 Edith Ruser Jugendstil Architektur im Saarland Saarbrucken 1981 S 80 81 Niels Wilcken Architektur im Grenzraum Das offentliche Bauwesen in Elsass Lothringen 1871 1918 Saarbrucken 2000 Seite 121 136 insbesondere S 128 Manfred Berger Historische Bahnhofsbauten Band 2 Berlin DDR 1987 S 91 94 Lutz Henning Meyer 150 Jahre Eisenbahnen im Rheinland Beitrage zu den Bau und Kunstdenkmalern im Rheinland Band 30 Koln 1989 S 524 526 Altlas zur Zeitschrift fur Bauwesen 56 Jahrgang 1906 Blatt 1 4 Bahnhof Worms Manfred Berger Historische Bahnhofsbauten Band 3 Berlin DDR 1988 S 223 227 Zeitschrift fur Bauwesen 56 Jahrgang 1906 Blatt 1 Anton Jakob Die Siersburg im Wandel der Jahrhunderte Saarlouis 1958 S 37 Gertrud Schmidt 100 Jahre Historischer Sitzungssaal Altes Rathaus Dillingen Dillingen 2008 S 11 12 Universitatsbibliothek TU Berlin Sammlung Digitalisierte Vorlesungsverzeichnisse 1874 bis 1950 Memento des Originals vom 13 April 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ub tu berlin de Kunstverein Dillingen im Alten Schloss Hrsg Kunstfuhrer Dillingen Saar Saarbrucken Dillingen 1999 S 17 www dillingen saar de Karl Unverzagt Bildwand und Malerei Landau 1985 Jo Enzweiler Hrsg Kunst im offentlichen Raum Saarland Band 3 Landkreis Saarlouis nach 1945 Aufsatze und Bestandsaufnahme Saarbrucken 2009 Kunstverein Dillingen im Alten Schloss Dillingen Saar Hrsg Kunstfuhrer Dillingen Saar Dillingen 1999 S 24 27 49 353434 6 72344 Koordinaten 49 21 12 4 N 6 43 24 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rathaus Dillingen Saar amp oldid 231973058