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Als parthische Kunst wird die Kunst im Partherreich und in den von den Parthern kulturell beeinflussten angrenzenden Gebieten bezeichnet Das Partherreich bestand von etwa 250 v Chr bis 220 n Chr im Gebiet des heutigen Iran und Irak Kunst in parthischer Tradition wurde auch nach dieser Zeit und ausserhalb dieses Gebietes produziert Das Opfer des Konon Stifter der Malereien dieses TempelsDie Kunst im Partherreich orientierte sich zunachst am hellenistischen Kunstschaffen Ab der Zeitenwende vollzog sich eine Abkehr von dieser Tradition Eine starke Frontalitat der Figuren in Malerei und Plastik waren von da an die Hauptstilmerkmale Selbst in erzahlenden Darstellungen schauen die Handelnden nicht auf das Objekt ihrer Handlung sondern wenden sich dem Betrachter zu Dies sind Merkmale die die Kunst des europaischen Mittelalters und von Byzanz vorwegnehmen Parthische Orte und Schichten werden bei Ausgrabungen sehr oft ubergangen Die Forschungslage und der Kenntnisstand zur parthischen Kunst sind daher noch sehr luckenhaft Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Stilepochen 2 1 Hellenistische Phase 2 2 Parthischer Stil 3 Malerei 3 1 Beispiele von Wandmalerei aus Dura Europos 4 Plastik 4 1 Beispiele parthischer Plastik 5 Relief 6 Architektur 7 Terrakotten und Kleinkunst 8 Deutung der Frontaldarstellung 9 Ende und Ausblick 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenDas was heute als parthische Kunst bezeichnet wird war schon seit dem Ende des 19 Jahrhunderts bekannt Aus Palmyra gelangten seit dieser Zeit zahlreiche Skulpturen nach Europa Sie stellen meist Manner in reich dekorierten Gewandern und Frauen mit zahlreichem Schmuck dar Die Ruinen der Stadt wurden oftmals romantisch mit der aus literarischen Quellen bekannten Konigin Zenobia in Verbindung gebracht Fur die hier gefundene Kunst wurde jedoch kein eigener Begriff geschaffen sondern man hielt sie fur eine lokale Variante romischer Kunst 1 Die Ausgrabungen in Dura Europos seit dem Anfang und insbesondere seit den 1920er Jahren erbrachten zahlreiche neue Funde Der klassische Archaologe und Leiter der Grabungen Michael Rostovtzeff erkannte dass das Kunstschaffen der ersten nachchristlichen Jahrhunderte in Palmyra Dura Europos aber auch im Iran bis hin zum buddhistischen Indien denselben Prinzipien folgte Er nannte dieses Kunstschaffen parthische Kunst 2 Die weite Verbreitung dieser Kunst auch ausserhalb der Grenzen des parthischen Reiches warf jedoch die Frage auf ob diese Kunst wirklich noch als parthisch zu bezeichnen ist was in der Forschung meist bejaht wird da sie wahrscheinlich auf das Kunstschaffen der parthischen Hauptstadt Ktesiphon zuruckzufuhren ist 3 Trotzdem ist die Benennung des Kunstschaffens des Partherreiches und der davon beeinflussten Gebiete in der Forschung uneinheitlich und vorsichtig Autoren vermeiden oft die Bezeichnung parthische Kunst und ziehen es stattdessen vor das Kunstschaffen nach dem kulturellen oder politischen Raum zu benennen Daniel Schlumberger der den Begriff parthische Kunst eindeutig bejahte nannte eines seiner wichtigsten Werke zum Thema Der Hellenisierte Orient im Original L Orient Hellenise in Deutschland in der Reihe Kunst der Welt erschienen Das Buch behandelt jedoch nicht nur parthische Kunst sondern auch griechische Kunst im Orient im Allgemeinen Hans Erik Mathiesen betitelte sein Werk zur parthischen Plastik Plastik im Partherreich im Original Sculpture in the Parthian Empire und schloss in seiner Untersuchungen Stadte wie Palmyra aus Ebenso nannte Trudy S Kawami ihr Werk zur Plastik in Iran Monumentale Kunst der parthischen Periode in Iran im englisch Original Monumental Art of the Parthian Period in Iran wogegen Malcom Colledge sein Buch zur parthischen Kunst eindeutig als parthische Kunst im Original Parthian Art betitelte Das Partherreich erstreckte sich uber ein grosses Gebiet das vor allem mit dem Territorium des heutigen Iran und Irak deckungsgleich war und viele verschiedene Volkerschaften beheimatete Es bestand uber 400 Jahre Von diesen Voraussetzungen ausgehend ist es klar dass man mit starken regionalen Unterschieden in der Kunst dieses Reiches zu rechnen hat und dass es eine erhebliche Entwicklung uber die Jahrhunderte hinweg gab Obwohl es zahlreiche Beispiele parthischer Kunst gibt sei vorausgeschickt dass aus einigen Perioden viele bedeutende Werke auch solche des koniglichen Hofes erhalten sind wahrend diese fur andere Jahrhunderte fehlen nbsp Munze des Gondophares ca 50 n Chr aus Indien in parthischen StilParthische Kunst ist auch in Syrien in zahlreichen Stadten wie Palmyra 4 Edessa und Dura Europos bezeugt Nicht alle von ihnen gehorten zum Machtbereich der Parther Im Norden scheint diese Kunst in Armenien gebluht zu haben obwohl wenig erhalten ist Im Suden gehorte Bahrain eindeutig zum parthischen Kunstbereich wahrend im Osten der Ubergang zur Gandharakunst fliessend ist und daher schwer eine klare Trennlinie gezogen werden kann In der alteren Forschung die die griechische Kunst der griechischen Klassik als Ideal ansah wurde die parthische Kunst oftmals als dekadente oder barbarische Kunst abgetan Die neuere Forschung sieht dies jedoch differenzierter Die parthische Kunst hat viel Neues und Originelles geschaffen und war vor allem fur die byzantinische Kunst und die Kunst des Mittelalters richtungsweisend Die starke Frontalitat der parthischen Kunst ist im Flachbild fur Vorderasien neu und scheint von dem Erlebnis griechischer Kunst das der Orient seit dem dritten vorchristlichen Jahrhundert durchmachte gepragt zu sein Die parthische Kunst kann deshalb als eine orientalische Schopfung nach dem Erlebnis der hellenistischen Kunst bezeichnet werden Stilepochen Bearbeiten nbsp Munze von Vonones I in Ekbatana gepragtDie Kunst im Partherreich kann grob in zwei Stilepochen unterteilt werden Eine griechische Stilphase und eine eigentlich parthische Diese Stilphasen folgten nicht unbedingt chronologisch aufeinander sondern es kann mit starken chronologischen Uberschneidungen gerechnet werden Eine griechisch gepragte Stadt wie Seleukeia am Tigris produzierte noch langer Kunst in griechischer Tradition als die Konigsstadte im Osten des Reiches wie Ekbatana Ein Beispiel sind die Munzen von Vonones I 6 12 n Chr Die Exemplare die in der Stadt Seleukeia am Tigris gepragt wurden zeigen einen rein griechischen Stil Die Munzen desselben Herrschers aus Ekbatana zeigen einen Stil der sich schon stark von griechischen Vorbildern entfernte Hellenistische Phase Bearbeiten Zu Beginn der parthischen Geschichte war ihre Kunst noch sehr stark der griechischen Kunst verpflichtet Vor allem in der altesten parthischen Hauptstadt Nisa konnten Zeugnisse aus der parthischen Fruhzeit entdeckt werden Die meisten Funde dort datieren in die drei ersten vorchristlichen Jahrhunderte Es fanden sich rein griechische Marmorplastiken und eine Reihe von Elfenbein Rhyta in hellenistischem Stil die figurlich verziert waren Die Marmorstatuen sind im Schnitt 50 bis 60 cm hoch Eine von ihnen steht dem Typ der haarwringenden Aphrodite nahe Der untere Teil der Figur ist in einem dunklen Stein gearbeitet so dass der marmorne Korper besser zur Geltung kommt 5 Eine andere Frauenfigur tragt einen Chiton und einen daruberliegenden Peplos auf der rechten Schulter liegt ein Schal 6 Bei beiden Statuen handelt es sich wahrscheinlich um Importe Sie belegen aber den hellenistisch gefarbten Geschmack der hier herrschenden Konige Die Ornamentbander der Rhyta zeigen Szenen aus der griechischen Mythologie Der Stil der Figuren ist rein hellenistisch auch wenn die Figuren zum Teil etwas grob wirken und die dargestellten Themen aus dem griechischen Raum anscheinend nicht immer verstanden wurden Nisa und die Provinz Parthien wo das Parthische Reich seinen Ursprung hatte sind dem griechischen Baktrien benachbart und es ist deshalb die Vermutung geaussert worden dass vor allem die baktrischen Griechen die fruhen Parther kunstlerisch beeinflussten 7 oder dass die Rhyta sogar in Baktrien hergestellt wurden und als Raubgut nach Nisa kamen 8 In der Architektur ist von Anfang an eine gewisse Mischung griechischer mit iranischen Elementen zu beobachten Der Bauschmuck in Nisa ist meist rein griechisch Es fanden sich ionische und korinthische Kapitelle mit Akanthusblattern In Nisa entdeckte Stufenzinnen haben dagegen ihren Ursprung im iranischen Raum Das quadratische Haus in Nisa ist 38 38 Meter gross und besteht aus einem grossen Hof der an allen vier Seiten von Saulen geschmuckt ist Dahinter finden sich an allen vier Seiten langliche Raume an deren Wande sich Banke befinden 9 Der Bau diente vielleicht als konigliches Schatzhaus und war aus ungebrannten Ziegeln errichtet Er folgte damit einheimischen Traditionen Im Plan erinnert der Bau an griechische Palastren 10 Insgesamt erscheint Nisa als ein kolonialer hellenistischer Konigshof der sich kaum von anderen gleichzeitigen hellenistischen Residenzen unterscheidet Immerhin finden sich vor allem in der Architektur lokale Anklange Dies ist aber auch gut in Ai Khanoum zu beobachten wo eine konigliche Residenz des Griechisch Baktrischen Konigreiches ausgegraben wurde Daniel Schlumberger mochte deshalb das Kunstschaffen dieser Phase parthischer Geschichte noch nicht als parthisch bezeichnen 11 nbsp Munze von Mithridates I Ohne Inschriften und genaue Ausgrabungen sind fruhe parthische von seleukidischen Bauten oftmals kaum zu unterscheiden In Khurab im Iran steht noch heute ein grosses Herrenhaus mit ionischen und dorischen Saulen Die Proportionen einzelner Bauteile die Saulen wirken zu lang und dunn deuten aber an dass dieses Haus keine rein griechischen Baumeister hatte Seine genaue Datierung ist deshalb umstritten 12 Dieser hellenistische Stil der parthischen Fruhzeit ist auch auf den Munzen der parthischen Herrscher zu verfolgen Die fruhesten Exemplare wirken noch etwas unbeholfen sind aber im Stil griechisch wenn auch die Herrscher parthische Attribute tragen was den Munzen ein ungriechisches Aussehen verschafft Unter Mithridates I der grosse Teile des hellenistischen Seleukidenreiches eroberte sind die Munzen im Stil kaum von denen hellenistischer Konigshofe zu unterscheiden Beachtenswert ist ausserdem dass die Parther ausschliesslich Silber und Kupfermunzen aber keine Goldmunzen pragen liessen Die wenigen bekannten Goldmunzen sind anscheinend Prestigeobjekte und von lokalen Fursten im parthischen Einflussbereich gepragt worden 13 Parthischer Stil Bearbeiten Neben dem griechischen Stil durften an zahlreichen Orten im Partherreich vorhellenistische Traditionen in der Kunstproduktion weitergelebt haben In Assur fanden sich zwei Stelen die in einem solchen Stil gehalten sind Sie zeigen jeweils einen stehenden Mann in parthischer Tracht Die Figur und der Kopf sind im Profil wiedergegeben und stehen damit in mesopotamischer Tradition 14 Eine dritte Stele zeigt eine vergleichbare Figur nun allerdings mit dem Gesicht zur Front 15 Eine der Stelen in alt mesopotamischen Stil ist in ein Jahr 324 12 13 n Chr oder 89 88 v Chr datiert 16 Im parthischen Reich waren verschiedene Datierungssysteme gleichzeitig im Gebrauch und es ist nicht bekannt nach welcher Ara diese Stelen datiert sind 17 nbsp Relief vom Baal Tempel in PalmyraIn das Jahr 31 n Chr datiert eine Stele aus Dura Europos die den Gott Zeus Kyrios und den weihenden Seleukos zeigt Der Kopf und die Brust des Zeus Kyrios sind frontal wiedergegeben die Beine jedoch von der Seite 18 Aus Palmyra stammen Baureliefs am Baal Tempel die mit Sicherheit auf den Beginn des 1 Jahrhunderts n Chr datiert werden konnen Der Tempel wurde am 6 April 32 n Chr eingeweiht 19 Auch hier findet man einen neuen Stil Die Reliefs zeigen wahrscheinlich Mythen deren Inhalt aber nicht aus schriftlichen Quellen bekannt ist womit die Darstellungen im Detail fur uns unverstandlich bleiben Die Figuren sind frontal wiedergegeben selbst in erzahlenden Darstellungen wenden sich die Figuren dem Betrachter der Reliefs und nicht den anderen Agierenden innerhalb der Szene zu 20 nbsp Munze von Vologaeses I Demnach lasst sich ab der Zeit um Christi Geburt im Partherreich ein neuer Stil der vor allem durch die strenge Frontalitat der Figuren durch einen Linearismus und eine hieratische Darstellungsweise gekennzeichnet ist beobachten 21 Dieser Stil kehrt sich von griechischen Vorbildern ab schliesst sich aber auch nicht direkt an die vorhellenistische Kunst an obwohl gerade das Hieratische und der Linearismus auch in der Kunst des Alten Orients zu finden sind 22 Dieser Stil scheint in Mesopotamien entstanden zu sein Die besten Beispiele dieser nun rein parthischen Kunst stammen allerdings nicht aus der Hauptstadt sondern aus Orten am Rande des Partherreiches wie Dura Europos Hatra oder das nicht zum Reich gehorende Palmyra Am besten ist das Entstehen eines neuen Stils aber in der Munzkunst zu verfolgen Die Bilder der parthischen Konige sind ab der Zeit um Christi Geburt oftmals stark stilisiert Eckige Formen ersetzten die runden fliessenden Formen des griechischen Stils wobei zumindest auf den Munzen das Profil weiter vorherrschte Ab der Zeit um ca 50 v Chr kam es vermehrt zu Auseinandersetzungen mit dem hellenistisch orientierten Rom Der neue Stil ist deshalb vielleicht auch eine bewusste Abkehr von den hellenistischen Traditionen und eine Besinnung auf eigene Traditionen und Werte 23 Malerei Bearbeiten nbsp Wandmalerei aus der Synagoge von Dura EuroposBesonders deutlich ausgepragt ist die parthische Kunst in der Wandmalerei Zahlreiche Beispiele sind in Dura Europos erhalten Einige wenige Beispiele stammen aus Palmyra und Hatra und Fragmente von Wandmalereien sind in Assur und Babylon gefunden worden Ein Grossteil der Wandmalereien stammt aus Tempeln und Gotteshausern In der Synagoge und in der Hauskirche von Dura Europos finden sich vor allem Szenen aus der Bibel Im Mithraum von Dura Europos finden sich Szenen um Mithras In den anderen Tempeln der Stadt sind vor allem Figuren von Stiftern und deren Familienmitglieder beim Opfer prominent 24 Wohnbauten waren viel seltener als in der griechisch romischen Welt ausgemalt Hier finden sind Bankett und Jagdszenen die das Leben der Adligen illustrieren und verherrlichen Die Figuren sind nun alle frontal dargestellt Wahrend in der hellenistischen Kunst die Frontaldarstellung in der Malerei nur eine Moglichkeit von vielen war ist sie nun in der parthischen Kunst die Regel Die Figuren sind dem Betrachter zugewandt und selbst in erzahlenden Darstellungen hat man das Gefuhl dass einzelne Figuren nicht mehr miteinander agieren sondern nur noch auf den Betrachter gerichtet sind Die Perspektive die es in der griechischen Kunst gab hat sich weitestgehend aufgelost Eine gewisse Raumlichkeit der Figuren ist nur durch Schattierungen auf einzelnen Korperpartien angedeutet Die Standlinie die in der vorderasiatischen Kunst eine bedeutende Rolle gespielt hatte hat nun keine Bedeutung mehr Die Figuren scheinen jetzt oftmals frei im Raum zu schweben Zumindest in Dura Europos wurden die meisten Malereien von privaten Stiftern in Auftrag gegeben Sie liessen sich an den Tempelwanden mit ihrer Familie darstellen Die Namen sind neben ihren Figuren niedergeschrieben Es gibt jedoch so gut wie keine Beispiele figurlicher Wandmalerei aus der Anfangsphase der parthischen Kunst als diese noch unter griechischen Einfluss stand Der Beginn parthischer Malerei bleibt vorerst unbekannt Auf das Ende des ersten nachchristlichen Jahrhunderts konnen die Wandmalereien im Tempel der palmyrenischen Gotter in Dura Europos datiert werden Eine Szene zeigt das Opfer des Konon Sie gehort zu den fruhesten bekannten parthischen Malereien ist eines der qualitatsvollsten Beispiele parthischer Kunst und zeigt schon alle deren Stilmerkmale Obwohl die einzelnen Figuren in einer perspektivisch gezeichneten Architektur angeordnet sind stehen nur wenige von ihnen auf dem Boden die meisten scheinen im Raum zu schweben Alle Figuren sind frontal wiedergegeben In die Jahre 244 245 datiert die Synagoge von Dura Europos die grosstenteils mit Szenen aus dem Alten Testament ausgemalt wurde und schon deshalb eine Einmaligkeit darstellt Einzelne Szenen finden sich in kleinen Paneelen wiedergegeben die wiederum aneinandergereiht die ganze Wand bedeckten 25 Die Figuren wirken etwas gedrungener als im Tempel der palmyrenischen Gotter zeigen aber prinzipiell die gleichen Stilmerkmale Sie sind in der Regel frontal wiedergegeben und scheinen oftmals im Raum zu schweben Perspektivische Architekturen kommen kaum noch vor Die gut erhaltenen Beispiele parthischer Malereien stammen meist aus Tempeln und Gotteshausern Die profane Malerei ist nicht ganz so gut erhalten und daher weniger bekannt Eine besondere Spezialitat scheinen hier aber Schlacht und Jagdszenen gewesen zu sein die den Lebensstil der herrschenden Klasse verherrlichten Besonders vorherrschend war das Motiv des Reiters Die Pferde sind hier im fliegenden Galopp wiedergegeben Die Reiter selbst sind auf ihnen sitzend mit dem Gesicht dem Betrachter zugewandt dargestellt In Kampfszenen handelt es sich meist um schwer bewaffnete Kataphrakte in Jagdszenen um eher leicht ausgestattete Bogenschutzen Reste einer solchen Reiterszene fanden sich in dem Palast von Assur und scheinen die Reprasentationsraume des Gebaudes dekoriert zu haben Andere Beispiele fanden sich im Mithraum von Dura Europos 26 Solche Reiterszenen in leicht veranderter Form werden dann besonders bei den Sassaniden beliebt Beispiele von Wandmalerei aus Dura Europos Bearbeiten nbsp Synagoge von Dura Europos Samuel salbt Konig David nbsp Synagoge von Dura Europos Moses wird aus dem Nil errettet nbsp Synagoge von Dura Europos Die Schlacht von Eben Ezer nbsp Synagoge von Dura Europos Auszug aus Agypten nbsp Figur im Mithraum von Dura EuroposPlastik Bearbeiten nbsp Grabrelief einer Frau aus Palmyra nbsp Frauenkopf aus SusaDie genannten Stilelemente finden sich auch in der Plastik Skulpturen in Kalkstein Marmor und Bronze sind meist frontal konzipiert 27 Selbst bei Gruppenfiguren ist keine Interaktion zu beobachten sondern eine vollige Orientierung auf den Betrachter Viele Beispiele parthischer Skulptur fanden sich in Palmyra wo die Grabbauten der lokalen Oberschicht reich dekoriert waren die die Verstorbenen zeigen Es gab dabei drei Denkmalertypen Verschlussplatten die den Eingang von Grabanlagen versperrten Sarkophage die auf dem eigentlichen Sargkasten dekoriert waren und auf dem Deckel den Verstorbenen meist auf der Seite liegend beim Festmahl zeigen 28 Nur wenige dieser Bilder vermitteln den Eindruck eines wirklichen Portrats Die Gesichter der Dargestellten wirken stilisiert und verklart Manner und Frauen sind meist einschliesslich des Oberkorpers wiedergegeben und reich mit Schmuck behangen Frauen tragen in der Regel hellenistische Kleidung die Manner hellenistische aber auch iranische Kleidung vor allem Hosen wie man sie von den Parthern aber auch von den Kuschana kennt 29 Die letztere ist sonst kaum im romischen Syrien belegt Aus Palmyra sind kaum vollplastische Skulpturen bekannt die es sicherlich hier einst auch gab aber wohl in Bronze gegossen waren Sie schmuckten die Strassen der Stadt sind jedoch spater eingeschmolzen worden Sie waren zu Ehren von verdienten und wohlhabenden Burgern der Stadt aufgestellt Zahlreiche Sockel dieser Statuen mit Widmungsinschriften sind erhalten 30 Ehrenstatuen verdienter Burger sind auch durch Inschriften aus Palmyra fur parthische Stadte bezeugt jedoch nicht erhalten Die Boule und das Volk ehren Soadu Sohn des Bolyada und er wurde durch Beschlusse und Standbilder geehrt von der Boule und dem Volk und seinerzeit von den Karawanen und von einzelnen Burgern aufgrund seiner wiederholten Wohltaten gewurdigt wurde mit vier Standbildern auf Saulen im Tertradeion der Stadt auf Staatskosten und mit drei weiteren Standbildern in Charax Spasinu und in Vologesias 31 dd In Hatra fanden sich dagegen zahlreiche Statuen in Stein die Gottheiten oder lokale Herrscher und deren Familienmitglieder darstellen 32 Die hiesige Oberschicht stiftete die Statuen fur die Tempel der Stadt wo sie von den Ausgrabern gefunden wurden Viele dieser Werke sind durch die Inschriften der Stifter genau datiert und liefern ein gutes chronologisches Gerust 33 Hier findet sich gelegentlich auch die Nennung des Bildhauers wie Aba oder Shabaz 34 Neben Werken in klassisch griechisch hellenistischer Tradition vor allem von klassischen Gottheiten zeigen sie die Personen sitzend oder stehend frontal und in reichem parthischen Ornat Die Manner tragen Schuhe Hosen und daruber eine Tunika Uber die Tunika tragen einige Manner eine Art Jacke Oftmals ist an der rechten Hufte ein Schwert zu sehen und an der linken Seite ein Dolch Konige tragen eine Tiara mit einem Diadem oder nur ein Diadem auf dem sich manchmal das Bild eines Adlers findet Die rechte Hand ist meist in einem Anbetungsgestus nach oben gehoben die linke Hand halt bei Mannern ein Schwert oder einen Palmenzweig Andere Statuen tragen in beiden Handen eine Gottesstatue 35 Auffallig ist die Liebe zum Detail Die Muster der Stoffe Waffen und Schmuckstucke sind genau wiedergegeben Aus Susa stammt ein Frauenkopf aus Marmor 36 bei dem es sich um eines der bekanntesten Kunstwerke aus dem parthischen Herrschaftsgebiet handelt Der Kopf ist etwas uberlebensgross Das Gesicht ist breit mit einer langen dunnen Nase Die Augapfel sind nicht modelliert doch ist die Pupille durch einen Punkt angedeutet Der Mund ist weich modelliert mit eher dunnen Lippen Die Frau tragt eine schwere Krone auf der sich die Inschrift Antiochos Sohn des Dryas machte es befindet Auf der Ruckseite ist ein Schleier zu sehen Die Ruckseite der Statue ist insgesamt summarisch gearbeitet was darauf hinweist dass der Kopf fur die Frontalansicht konzipiert wurde Er war einst sicherlich in einen getrennt gearbeiteten Korper eingelassen 37 Die hohe Qualitat des Werkes loste in der Forschung eine umfangreiche Diskussion aus Die Modellierung des Gesichtes erinnert an hellenistische Werke Auch die Kopfbedeckung ist aus dem hellenistischen Raum bekannt doch sind bestimmte Details eindeutig iranisch Vor allem gibt es fur die Krone mit Zinnen zahlreiche Beispiele im vorhellenistischen iranischen Raum 38 Dementsprechend ist vermutet worden dass es sich um ein Werk aus dem griechisch romischen Raum handelt das lokal umgearbeitet wurde 39 nbsp Bronzestatue eines Wurdentragers aus SchamiDas wohl bekannteste parthische Kunstwerk ist die Bronzestatue eines lokalen Fursten die sich bei Shami in der iranischen Provinz Bachtiyari fand Sie wurde von Bauern in den Resten eines kleinen Schreins griechischer Gotter und seleukidischer Konige gefunden der eventuell dem Kult dieser Gotter aber auch von Herrschern diente Die Statue ist fast vollkommen erhalten nur die Arme fehlen Sie ist aus zwei Teilen gearbeitet und besteht aus dem Korper und dem Kopf der getrennt gearbeitet und spater aufgesetzt wurde Der Furst steht aufrecht in parthischer Kleidung mit einem Dolch an der Seite Er tragt mittellanges Haar und einen Schnurrbart Er tragt lange Beinkleider und eine Tunika die die Brust teilweise frei lasst Die Figur ist wieder frontal ausgerichtet scheint dabei aber Macht und Autoritat auszustrahlen auch wenn der Kopf proportional etwas zu klein geraten scheint 40 Daniel Schlumberger bemerkt dazu dass hier sicherlich nicht ein bestimmtes Individuum dargestellt werden sollte sondern ein sozialer Typ Hier ist ein typischer parthischer Adliger wiedergegeben wie man an den Details der Tracht erkennen kann 41 Die Zuordnung zu einer bestimmten Person erfolgte uber eine Inschrift Die Datierung ist unsicher und reicht vom zweiten Jahrhundert v Chr bis zum zweiten Jahrhundert n Chr 42 Der Dargestellte konnte bisher nicht identifiziert werden auch wenn ohne jeglichen Beweis gerne Surenas genannt wird Die hohe Qualitat des Werkes loste eine lebhafte Diskussion uber den Herstellungsort aus Vermutungen reichen von Susa zu einem Kunstler aus Palmyra der das Werk vor Ort herstellte 43 nbsp Statue der Aphrodite aus Dura EuroposNeben diesen Skulpturen in einem eher orientalischen parthischen Stil gab es im Partherreich weiterhin solche in hellenistischem Stil Viele dieser Werke sind wahrscheinlich aus dem romischen Reich importiert worden wie man es fur Werke aus Hatra annehmen kann das erst im zweiten nachchristlichen Jahrhundert aufbluhte Die meisten Kunstwerke in der Stadt sind also erst in dieser Zeit hier angefertigt oder nach Hatra gehandelt worden Andere Skulpturen in einem eher hellenistischen Stil stammen noch aus der Zeit als die Kunst im Partherreich sich stark an die hellenistische Kunst orientierte oder mogen sogar noch aus der Zeit des Seleukidenreiches stammen Aus Seleukeia am Tigris stammt die Statue einer Gottin 44 die eindeutig in hellenistischer Tradition steht Es handelt sich um eine 56 cm grosse Kompositfigur aus Marmor Alabaster Bitumen und Stuck 45 Die Frau tragt einen Chiton und einen Mantel daruber Auf dem Haupt befindet sich ein Diadem Die Figur ist frontal konzipiert doch ist die Beinstellung untypisch fur parthische Werke Eine genaue Datierung des Werkes ist fast unmoglich sie wurde jedoch in Schichten der Stadt gefunden die von den Ausgrabern mit der Eroberung der Stadt durch den romischen Kaiser Trajan 116 n Chr in Verbindung gebracht wurden Die Statue ist also alter Aus derselben Stadt stammt die Bronzefigur eines Herakles Nach der Inschrift stammt sie aus der Charakene einem Teilreich der Partherreiches kam um 150 n Chr als Beutegut in die Stadt und schmuckte dort einen Apollon Tempel Das Werk ist eindeutig hellenistisch stand aber offensichtlich fast 300 Jahre in der Charakene bevor es nach Seleukeia kam und dort seinen Platz fand 46 Offensichtlich gab es im Partherreich auch weiterhin eine Nachfrage nach Kunstwerken in hellenistischem Stil Beispiele parthischer Plastik Bearbeiten nbsp parthischer Herrscher nbsp parthischer Herrscher nbsp Heraklesstatue aus Hatra nbsp Grabrelief eines Mannes aus Palmyra nbsp Relief mit drei palmyrenischen GottheitenRelief Bearbeiten nbsp Felsrelief bei Hung i NauruziEs lassen sich prinzipiell zwei Arten von Reliefs unterscheiden Es gibt einerseits Skulpturen mit einer Ruckenplatte die technisch und formal sehr eng mit der Vollplastik verwandt sind und dort besprochen wurden Daneben findet man aber auch flache Reliefs in dem die Figuren nur einige Zentimeter aus dem Stein gehauen sind Diese Reliefs setzen assyrische und persische also vorhellenistische Traditionen fort und stehen formal der Malerei nahe Hier wie in der Malerei finden sich erzahlende Darstellungen Die Figuren sind meist frontal dem Betrachter zugewandt Vor allem im Sudwesten des heutigen Iran in der antiken Elymais fanden sich viele in den Fels gehauene parthische Reliefs in diesem Stil Ihre Ausfuhrung wirkt meist eher grob 47 Reliefs an anderen Orten wie z B aus Palmyra wirken dagegen vergleichsweise ausgereift Eines der meist diskutierten Reliefs ist eine Szene mit sechs Mannern bei Hung i Nauruzi 48 In der Mitte steht die grosste Figur frontal in parthischer Tracht dargestellt Rechts davon stehen drei weitere Manner jedoch etwas kleiner in den Stein gehauen Links sieht man einen Reiter auf einem Pferd Die Figur ist im Profil dargestellt Hinter dem Reiter folgt ein weiterer Mann wiederum im Profil Der stilistische Unterschied zwischen dem im eher hellenistischen Stil portratierten Reiter und den im parthischen Stil wiedergegebenen anderen Figuren fuhrte zur Annahme dass die vier Manner auf der rechten Seite spater in den Fels gehauen wurden Der Reiter stellt wahrscheinlich einen Konig dar und ist mit Mithridates I identifiziert worden der im Jahr 140 139 v Chr die Elymais erobert hatte und unter dem die parthische Kunst noch weitestgehend hellenistisch war Dementsprechend feiert das Relief seinen Sieg Dieser Interpretation ist jedoch widersprochen worden und man sah in dem Reiter einen lokalen Herrscher der Elymais 49 Andere Reliefs an anderen Orten zeigen oftmals Gruppen von Mannern einzelne Manner und auch die Figur des Herakles 50 Eine grosse Gruppe von Reliefs findet sich auch bei Tang i Sarvak auch Tang i Sarwak und Tang e Sarvak 51 auf vier freistehenden grossen Felsen angeordnet Es kommen wieder Reihen von Mannern ein Mann auf einer Kline in Begleitung anderer Manner oder einzelne Manner beim Opfern vor Die Datierung einzelner Reliefs ist oft schwierig In der Forschung herrscht die Tendenz vor eher hellenistisch wirkende Darstellungen fruher eher parthisch wirkende hingegen spater zu datieren Dies ist jedoch nicht zwingend 52 Architektur Bearbeiten nbsp Parthischer Tempel in Assur nbsp Tempel in Hatra Tempel E ganz links In der Architektur findet sich eine Mischung griechischen Bauschmuckes mit neuen Formen und orientalischen Elementen Hier ist vor allem der Iwan als neue Bauform bemerkenswert bei dem es sich um eine grosse zu einem Hof hin geoffnete Halle handelt Diese war in der Regel gewolbt Es handelt sich um eine bauliche Einheit die nicht wirklich geschlossen ist aber auch nicht ganz offen Eine weitere Eigenheit der parthischen Architektur ist die Verfremdung klassischer Baustrukturen In Assur fand sich ein parthischer Palast dessen Eingangsbereich einen Hof aufwies der einem griechischen Peristyl nachempfunden war 53 In der hellenistischen Architektur befand sich ein Peristyl eher im Mittelpunkt des Hauses hier wurde es zu einem Eingangshof umfunktioniert Zentrum des Palastes war ein grosser Hof an dessen vier Seiten sich jeweils ein Iwan befand Die Fassaden des Hofes waren reich mit einer Stuckfassade geschmuckt 54 Der Tempel E auch Der Tempel der Sonne Mithras Schamaschin in Hatra erinnert auf den ersten Blick an griechisch romische Tempel 55 Die Art der Aneinanderreihung bestimmter klassischer Strukturen ist aber parthisch Eine Cella steht auf einem Podium und ist an drei Seiten mit zwei Reihen von Saulen umgeben Die Frontseite wird von einer Treppe geschmuckt die an den Seiten von der ausseren Saulenreihe flankiert wird Die aussere Saulenreihe steht auf der Grundflache und wird von kompositorischen Kapiteln geschmuckt Die innere Saulenreihe steht auf dem Podium und hat ionische Kapitelle Der Giebel der Tempelfront zeigt einen Bogen Die Architrave und Giebel sind reich mit Bauschmuck dekoriert 56 Ein vergleichbarer Tempel fand sich in Assur Er besteht aus drei hintereinanderliegenden Raumen mit dem Allerheiligsten als letztem Raum Um den Tempel herum sind Saulen angeordnet Insoweit ahnelt dies einem griechischen Tempel Das besonders parthische Element ist aber der Umstand dass die Saulen sich nur auf drei Seiten befinden und dass vor allem die Front nicht mit Saulen dekoriert war Bei bestimmten Typen griechischer Tempel kam es auch vor dass eine oder mehrere Seiten ohne Saulen auskamen doch war immer die Front bzw Eingangsseite mit diesen geschmuckt 57 Andere Tempel scheinen eher auf altorientalischen Traditionen aufzubauen Im Zentrum des Tempelkomplexes von Hatra befindet sich eine Reihe von nebeneinanderliegenden Iwanen Es finden sich zwei grosse Iwane die jeweils von mehreren kleinen Raumen flankiert werden Daneben gibt es sechs kleinere Iwane Der Komplex steht ebenfalls auf einem Podium Die Fassade ist durch Pilaster gegliedert Es findet sich wiederum reicher Bauschmuck vor allem Kopfe von Menschen aber auch von Tieren 58 In Uruk steht noch heute der Tempel des Gareus Er ist aus gebrannten Ziegeln erbaut seine Ausmasse betragen etwa 10 Meter Lange und 8 Meter Breite Das Innere ahnelt babylonischen Tempeln mit einer Vorhalle und einer Cella Auch die Kultnische mit einem vorgelagerten Podium ist babylonisch Die Fassade des Baues ist mit blinden Arkaden dekoriert Dem Bau vorgelagert waren sechs Saulen mit ionischen Kapitellen Weiterer Bauschmuck bestand aus Eierstaben und lesbischen Kymatien Ein Fries zeigt Drachen und wirkt eher orientalisch Insgesamt findet sich auch hier wieder eine Mischung hellenistischer und orientalischer Elemente 59 Die Tempel in Dura Europos sind architektonisch eher anspruchslos Bei ihnen waren diverse Raume um einen Hof herum angeordnet Das Allerheiligste befand sich meist an der Ruckseite der Anlage und konnte durch Saulen am Eingang besonders hervorgehoben werden Die anderen Raume um den Hof dienten wahrscheinlich fur Bankette als Priesterwohnungen oder als Andachtsorte Das Allerheiligste war oftmals prachtvoll ausgemalt 60 Die Tempel in Palmyra wirken auf den ersten Blick hellenistisch romisch und es sind oftmals nur kleine Details die sie von denen der Mittelmeerwelt unterscheiden Insgesamt ist die Architektur der Stadt daher eher romisch syrisch mit wenigen Eigenheiten die typisch parthisch sind Der grosse Baal Tempel steht innerhalb eines ummauerten Hofes der mit Saulen geschmuckt ist und an ein rhodisches Peristyl bildet Bei dem eigentlichen Tempel im Zentrum der Anlage handelt es sich um einen Peripteros Tempel Ungewohnlich ist jedoch dass der Haupteingang mit einer Freitreppe an der Langsseite des Tempelbaues liegt und nicht an einer Kurzseite Das Dach des Tempels ist mit Stufenzinnen dekoriert 61 nbsp Grabturm in PalmyraIn den Nekropolen von Palmyra fanden sich diversen Grabtypen Architektonisch interessant sind Grabturme die auch aus Dura Europos und von anderen Orten am Euphrat bekannt sind jedoch nicht aus anderen Teilen von Syrien Es handelt sich um quadratische Bauten die bis zu funf Stockwerk hoch waren Das Innere bot mehreren hundert Toten Platz und war in Palmyra oftmals reich mit Skulpturen ausgestattet 62 nbsp Beispiel einer StuckdekorationAls Bauschmuck wurde in parthischen Gebauden reichlich ornamentaler Stuck verwendet der einerseits griechische Muster weiterfuhrt aber auch eigene neue parthische Muster aufweist Der Stuck an sich ist von den Griechen ubernommen worden erfreut sich jetzt aber einer besonderen Beliebtheit und viele Architekturteile werden jetzt nur noch in Stuck gearbeitet wahrscheinlich auch um aesthetisch eher anspruchslose Lehmziegelmauern zu verschonern Es finden sich auf die Wand aufgesetzte Saulen und Ornamentbander Gerade die Saulen aus Stuck sind meist nur auf die Wand aufgesetzt und sind rein ornamentale Elemente Sie haben keinerlei Stutzfunktion und versuchen auch nicht der Wand Tiefe zu verleihen wie es in der griechisch romischen Architektur ublich war Die Baumaterialien richteten sich meist nach den Baustoffen die vor Ort vorhanden waren In Mesopotamien sind deshalb viele Bauten aus Ziegeln errichtet worden die dann wiederum stuckiert waren In Hatra und Palmyra ist dagegen Kalkstein das vorherrschende Material Hier ist Stuck dagegen seltener bezeugt Bogen fanden reichlich in der parthischen Architektur Verwendung vor allem die Iwane sind meist uberwolbt Terrakotten und Kleinkunst BearbeitenAn allen parthischen Fundorten fand sich eine grosse Anzahl von Terrakottafiguren und Figuren aus anderen Materialien Auch diese lassen sich stilistisch in zwei Gruppen teilen Es gibt einerseits rein griechische oder griechisch beeinflusste Figuren und andererseits solche in einem vorderasiatischen und spater dann parthischen Stil Bei den griechischen Typen erfreuten sich Heraklesfiguren besonderer Beliebtheit da dieser mit dem parthischen Gott Verethragna gleichgesetzt wurde 63 Nackte Frauenstatuen meist in griechischer Tradition mogen als Fruchtbarkeitsidole gedient haben Parthische Typen sind vor allem liegende und stehende Mannerfiguren 64 Der Hauptfundort an dem parthische Terrakotten im Detail stratigrafisch beobachtet wurden ist Seleukeia am Tigris Uberraschenderweise kommen beide griechische und orientalische Typen in fast allen Epochen parthischer Geschichte nebeneinander vor 65 Bei den erst vor kurzer Zeit aus Susa publizierten Figuren konnte eine vergleichbare Beobachtung gemacht werden 66 nbsp Terrakottafigur in parthischem Stil nbsp Terrakottafigur parthischer Herrscher nbsp Figur einer Gottin nbsp Figur einer GottinDeutung der Frontaldarstellung Bearbeiten nbsp Moses am brennenden Dornenbusch Malerei aus der Synagoge von Dura EuroposDie Frontaldarstellung von Figuren in der Malerei im Relief und in der Plastik ist keine Erfindung der Parther Im Alten Orient uberwog die Profilansicht doch gab es auch schon die Frontalansicht vor allem in der Plastik Die Frontalansicht im Flachbild wurde im Alten Orient genutzt um bestimmte Figuren hervorzuheben Daniel Schlumberger argumentierte dass dies immer Figuren sind denen besonderer Wert beigemessen wurde die in gewisser Weise als real empfunden wurden Die frontal dargestellten Figuren Gotter und Helden waren nicht einfache Kopien des Lebens in einem anderen Material sie waren stattdessen diese Figuren und konnten mit ihrem Blick auf dem Betrachter am Leben teilnehmen Sie waren praktisch gegenwartig 67 Die Kunst im Alten Orient aber auch die im archaischen Griechenland kannte nur die Frontal und die Profilansicht Erst die klassischen Griechen fuhrten Zwischenstufen vor allem die Dreiviertelansicht ein Darstellungen der klassischen Griechen versuchten die Illusion des Lebens in all seinen Formen wiederzugeben Die Figuren sind vollkommen mit sich selbst beschaftigt und ignorieren den Betrachter Die Frontaldarstellung kommt auch hier vor ist aber nur eine unter vielen Moglichkeiten Die parthische Kunst hat sicherlich die Frontalitat von der hellenistischen Kunst ubernommen doch scheinen die Parther bei ihrer Kunst wieder auf die Gegenwartigkeit des Alten Orients zuruckgegriffen zu haben Die parthische Kunst versuchte nicht eine Illusion und die Fluchtigkeit des Lebens einzufangen Vielmehr war man bemuht den Figuren Dauerhaftigkeit zu verleihen Man versuchte den wahren Gehalt des Lebens einzufangen und nicht nur die aussere Hulle Mit ihrem auf den Betrachter gerichteten Blick zwingen die Figuren ihm ihre Aufmerksamkeit auf Sie wirken dadurch oftmals hochgradig transzendent 68 Ende und Ausblick BearbeitenIm zweiten nachchristlichen Jahrhundert hatte das Partherreich mit zahlreichen inneren und ausseren Feinden zu kampfen Die Romer zogen mehrmals durch Mesopotamien und die Pest siehe Antoninische Pest scheint im Partherreich gewutet zu haben Diese Krisenfaktoren hatten offensichtlich auch einen negativen Einfluss auf die Kunstproduktion Wahrend viele der besseren parthischen Kunstwerke trotz oder gerade wegen ihrer Naturferne Erhabenheit und eine gewisse Transzendenz ausstrahlen sind ab dem spaten zweiten nachchristlichen Jahrhundert gewisse Verfallserscheinungen unubersehbar Die Munzlegenden sind kaum noch lesbar und aus Susa stammt ein Relief dessen Darstellung eigentlich nur als verzeichnet bezeichnet werden kann 69 nbsp Munze von Vologaeses VI Um 226 wurde die Partherherrschaft durch die Sassaniden beseitigt In Persien und grossen Teilen Mesopotamiens verschwand damit die parthische Kunst auch wenn bestimmte Kunsttraditionen wie die Stuckreliefs und die Reiterszenen unter den Sassaniden fortlebten In Syrien lebte die parthische Kunst jedoch auch nach dem Untergang der Parther weiter wobei bedacht werden muss dass Stadte wie Palmyra und Dura Europos nicht zum parthischen Machtbereich gehorten und daher mit dem Aufkommen der Sassaniden fur diese Orte zunachst auch keine neue Epoche begann Erst mit dem Fall dieser Stadte Hatra kurz nach 240 Dura Europos um 256 Palmyra 272 verschwindet die parthische Kunst aus unserem Blickfeld In der syrischen und armenischen Buchmalerei vom 6 bis 10 Jahrhundert sind jedoch viele parthische Elemente wiederzufinden die ein Weiterleben dieser Kunst bezeugen 70 Vor allem die strenge Frontalitat der parthischen Kunst findet man auch in der Kunst von Byzanz und im europaischen Mittelalter so dass man wohl mit Recht sagen kann dass die parthische Kunst vor allem die christliche Kunst fur die folgenden 1000 Jahre beeinflusst hat In der Architektur wurde vieles wie der Ivan entwickelt was in der islamischen Welt Bestand haben sollte Daneben strahlte die parthische Kunst auch stark nach Osten aus und hatte wohl einen bedeutenden Anteil an der buddhistischen Kunst und gelangte damit indirekt sogar bis nach China Siehe auch BearbeitenSassanidische KunstLiteratur BearbeitenJohn Boardman The Diffusion of Classical Art in Antiquity Thames and Hudson London 1994 Malcolm A R Colledge The Parthians Thames and Hudson London 1967 Malcolm A R Colledge Parthian Art London 1977 N C Debevoise Parthian Pottery from Seleucia on the Tigris Ann Arbor 1934 Hubertus von Gall Beobachtungen zum arsakidischen Diadem und zur parthischen Bildkunst In Istanbuler Mitteilungen Band 19 20 1969 1970 S 299 318 Roman Ghirshman Iran Parther und Sasaniden C H Beck Munchen 1962 Universum der Kunst Band 3 Harald Ingholt Parthian sculptures from Hatra Orient and Hellas in art and religion The Academy New Haven 1954 Antonio Invernizzi Die hellenistischen Grundlagen der fruhparthischen Kunst In Archaologische Mitteilungen aus Iran Band 27 1994 1996 S 191 203 Antonio Invernizzi Sculture di metallo da Nisa Cultura greca e cultura iranica in Partia Acta Iranica Folge 3 Band 21 Lowen 1999 Antonio Invernizzi Die Kunst der Partherzeit Katalognummern 135 150 In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunsthistorisches Museum Wien 2001 S 230 261 Bruno Jacobs Hrsg Parthische Kunst Kunst im Partherreich Wellem Verlag Duisburg 2014 Trudy S Kawami Monumental Art of the Parthian Period in Iran Acta Iranica Band 26 3 Folge Textes et Memoires Band 13 Brill Leiden 1987 ISBN 90 6831 069 0 Hans Erik Mathiesen Sculpture in the Parthian Empire A Study in Chronology Aarhus 1992 ISBN 87 7288 311 1 Michael Rostovtzeff Dura and the Problem of Parthian Art In Yale Classical Studies Band 5 New Haven 1935 S 155 304 Daniel Schlumberger Nachkommen der griechischen Kunst ausserhalb des Mittelmeerraums In Franz Altheim Joachim Rehork Hrsg Der Hellenismus in Mittelasien WBG Darmstadt 1969 S 281 405 Wege der Forschung Bd 91 Daniel Schlumberger Der hellenisierte Orient Die griechische und nachgriechische Kunst ausserhalb des Mittelmeerraumes Holle Verlag Baden Baden 1969 1980 ISBN 3 87355 202 7 Daniel Schlumberger Parthian Art In Ehsan Yarshater Hrsg The Cambridge History of Iran 3 2 The Seleucid Parthian and Sasanian Periods Cambridge u a 1983 S 1027 1054 Michael Sommer Hatra Geschichte und Kultur einer Karawanenstadt im romisch parthischen Mesopotamien Mainz 2003 ISBN 3 8053 3252 1 Boris j Stawiskij Die Volker Mittelasiens im Lichte ihrer Kunstdenkmaler Keil Verlag Bonn 1982 ISBN 3 921591 23 6 Konrad Weidemann Untersuchungen zur Kunst und Chronologie der Parther und Kuschan vom 2 Jh v Chr bis zum 3 Jh n Chr In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz Band 18 1971 S 146 178 Ehsan Yarshater Hrsg The Cambridge History of Iran 3 2 The Seleucid Parthian and Sasanian Periods Cambridge et al 1983 Weblinks BearbeitenParthische Kunst auf Parthia com engl Parthische Kunst auf Iranchamber com engl Bilder parthischer Kunstwerke auf The Circle of Ancient Iranian Studies engl Art in Iran iv Parthian Art in der Encyclopaedia Iranica engl Einzelnachweise Bearbeiten Schlumberger Der hellenisierte Orient S 72 Rostovtzeff Dura and the Problem of Parthian Art Schlumberger Der hellenisierte Orient S 73 75 die Werke im Partherreich in hellenistischer Tradition ordnet er jedoch der griechischen Kunst zu M A R Colledge The Art of Palmyra London 1975 Aphrodite aus Nisa Excavations of Staraia Nisa auf The Circle of Ancient Iranian Studies CAIS Stawiskij Die Volker Mittelasiens S 58 Fig 15 Colledge The Parthians S 148 Stawiskij Die Volker Mittelasiens S 59 60 Boardman The Diffusion of Classical Art S 90 Plan der Ausgrabungen das quadratische Haus ganz im Norden Stawiskij Die Volker Mittelasiens S 52 55 Schlumberger Der hellenisierte Orient S 38 Schlumberger Der hellenisierte Orient S 38 39 Ernst Herzfeld Iran in the Ancient East Oxford 1941 Abb 380 383 Khore Manor House So in einem Grab von Tilla Tepe Veronique Schiltz Grab VI In Pierre Cambon Jean Francois Jarrige Hrsg Gerettete Schatze Afghanistan Die Sammlung des Nationalmuseums in Kabul Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland Production Foundation De Nieuwe Kerk und Hermitage Bonn Amsterdam 2010 ISBN 978 90 78653 20 2 S 216 227 hier S 227 Nummer 146 Nachahmung in Gold einer Munze von Gotarzes I Mathiesen Sculpture in the Parthian Empire 190 191 Katalog Nr 158 159 Mathiesen Sculpture in the Parthian Empire 191 92 Katalog Nr 160 Istanbul Oriental Museum 1072 4736 Mathiesen Sculpture in the Parthian Empire Nr 159 Schlumberger Der hellenisierte Orient S 124 Abb 43 Mathiesen Sculpture in the Parthian Empire 27 197 Colledge The Parthians S 150 Schlumberger Der hellenisierte Orient S 89 90 200 201 Colledge The Parthians S 148 Mathiesen Sculpture in the Parthian Empire S 27 Schlumberger Der hellenisierte Orient S 203 Schlumberger Der hellenisierte Orient S 10 11 Boardman The Diffusion of Classical Art in Antiquity S 86 Maura K Heyn The Terentius Frieze in Context In Lisa R Brody Gail L Hofman Hrsg Dura Europos Boston 2011 ISBN 978 1 892850 16 4 S 223 Wand in der Synagoge Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pitt edu Colledge The Parthians Tafel 69 siehe Beispiel Schlumberger Der hellenisierte Orient S 86 87 Schlumberger Der hellenisierte Orient S 98 99 Schlumberger Der hellenisierte Orient S 90 Ubersetzung nach Monika Schuol Die Charakene Ein mesopotamisches Konigreich in hellenistisch parthischer Zeit Oriens et Occidens Band 1 Franz Steiner Stuttgart 2000 ISBN 3 515 07709 X S 67 68 Bilder von Statuen aus Hatra auf The Circle of Ancient Iranian Studies CAIS Mathiesen Sculpture in the Parthian Empire S 71 Liste datierter Skulpturen The Melammu Project Priestess of Isharbel in Hatra Memento des Originals vom 17 Juni 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www aakkl helsinki fi Mathiesen Sculpture in the Parthian Empire S 74 75 Teheran Iranisches Nationalmuseum Inv Nr 2452 Kawami Monumental art of the Parthian period in Iran S 168 169 Kawami Monumental art of the Parthian period in Iran S 53 54 Mathiesen Sculpture in the Parthian Empire S 89 Anm 11 Bild des Kopfes Memento des Originals vom 3 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www livius org Schlumberger Der hellenisierte Orient S 164 Mathiesen Sculpture in the Parthian Empire S 167 Anm 11 Liste diverser Datierungen Mathiesen Sculpture in the Parthian Empire S 166 Bild der Statue Wilhelmina Van Ingen Figurines from Seleucia on the Tigris discovered by the expeditions conducted by the University of Michigan with the cooperation of the Toledo Museum of Art and the Cleveland Museum of Art 1927 1932 University of Michigan Press Ann Arbor Mich 1939 S 354 Br 1652 Taf 88 644 Arne Eggebrecht W Konrad E B Pusch Sumer Assur Babylon Zabern Mainz 1978 ISBN 3 8053 0350 5 Nr 163 Die Statue ist abgebildet in Josef Wiesehofer Das antike Persien Zurich 1998 ISBN 3 491 96151 3 Taf XVIb c Felsreliefs in Behistun Memento des Originals vom 19 Juli 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www livius org Mathiesen Sculpture in the Parthian Empire S 119 121 Colledge Parthian art S 92 Mathiesen Sculpture in the Parthian Empire S 125 130 Enzyclopaedia Iranica Mathiesen Sculpture in the Parthian Empire S 130 146 Schlumberger Der hellenisierte Orient Fig 39 auf S 121 Schlumberger Der hellenisierte Orient Fig 40 auf S 122 Bilder des Tempels auf The Circle of Ancient Iranian Studies CAIS Sommer Hatra S 51 57 Colledge The Parthians S 126 Fig 32 Sommer Hatra S 63 73 Schlumberger Der hellenisierte Orient S 151 153 Figs 51 52 M K Heyn the Terentius Frieze in Context In Lisa R Brody Gail L Hoffman Hrsg Dura Europpos Boston 2011 S 221 222 Schlumberger Der hellenisierte Orient S 80 84 Schlumberger Der hellenisierte Orient S 85 86 Colledge The Parthians S 107 108 Minerva July August 2003 PDF 11 2 MB Schlumberger Der hellenisierte Orient S 156 die Figuren sind vollstandig publiziert in Wilhelmina Van Ingen Figurines from Seleucia on the Tigris discovered by the expeditions conducted by the University of Michigan with the cooperation of the Toledo Museum of Art and the Cleveland Museum of Art 1927 1932 Ann Arbor Mich University of Michigan Press 1939 L Martinez Seve Les figurines de Suse Reunion des musees nationaux Paris 2002 ISBN 2 7118 4324 6 Schlumberger Der hellenisierte Orient S 204 Schlumberger Der hellenisierte Orient S 206 207 Stele aus Susa datiert 215 Bild ist seitenverkehrt Schlumberger Der hellenisierte Orient S 215 nbsp Dieser Artikel wurde am 23 Oktober 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Parthische Kunst amp oldid 238667416