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Der Zollenspieker ist ein Naturschutzgebiet in den Hamburger Stadtteilen Kirchwerder und Neuengamme im Bezirk Bergedorf Naturschutzgebiet Zollenspieker IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaAussendeichsflachen des NaturschutzgebietesAussendeichsflachen des NaturschutzgebietesLage Sudlich von KirchwerderFlache 80 haWDPA ID 166425Geographische Lage 53 24 N 10 12 O 53 401944444444 10 196944444444 Koordinaten 53 24 7 N 10 11 49 OZollenspieker Naturschutzgebiet Hamburg Einrichtungsdatum 1988Verwaltung BSU Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Aussendeichsflachen 3 Binnendeichsflachen 4 Flora und Fauna 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenDas Naturschutzgebiet ist rund 80 Hektar gross Es besteht aus drei Teilen und erstreckt sich am Nordufer der Elbe ostlich des Ortsteils Zollenspieker Im Nordosten schliesst sich das Naturschutzgebiet Kiebitzbrack an Das Naturschutzgebiet beinhaltet die rund 64 Hektar grossen Aussendeichsflachen von Stromkilometer 594 bis 598 sowie zwei zusammen rund 13 Hektar grosse Binnendeichsflachen zwischen Grunerdeich und Riepenburg die sich bis zum Marschbahn damm uber die Carlsbrack die Riepenburger Brack und das Riepenburger Vogelschutzgeholz erstrecken Das Gebiet das vom Landesverband Hamburg des Naturschutzbundes Deutschland betreut wird steht seit dem 26 April 1988 unter Naturschutz Es bildet zusammen mit dem Naturschutzgebiet Kiebitzbrack das 1998 gemeldete FFH Gebietes Zollenspieker Kiebitzbrack 1 Aussendeichsflachen BearbeitenDie Aussendeichsflachen sind zwischen 100 und 400 Meter breit Im Nordosten des Naturschutzgebiets reicht der Deich naher an den Flusslauf hier sind die Flachen teilweise nur noch rund 35 Meter breit Die Flachen unterliegen Tide und Flussdynamik Sie werden vor allem im westlichen Bereich des Naturschutzgebietes von Auwald resten und zwischen den Steinschuttungen der Buhnen Susswasserwatten gepragt an die sich Wiesen flachen anschliessen Im ostlichen Bereich dominieren Wiesenflachen und Hochstaudenfluren Die Wiesen stellen sich am Deichfuss teilweise als blutenreiche Mahwiesen dar auf denen u a Glatthafer Heidenelke und Wiesenstorchschnabel wachst Ein im Aussendeichsgelande vom Zollenspieker Hafen ausgehender Priel wurde 1996 als Priel 1 nach Osten verlangert und an die Wattflachen angeschlossen 2003 wurde im Bereich der Wattflachen ein weiterer Priel der Priel 2 angelegt und dafur die Buhnen im Wattenbereich durchtrennt Der sandige Aushub wurde auf die Pionierinsel welche sich gegenuber dem Riepenburger Brack befindet ausgebracht Hier entwickelte sich eine Ruderalflur trockener Standorte mit Ansatzen zu Magerrasen Vegetation Binnendeichsflachen Bearbeiten nbsp Das CarlsbrackDie Teilbereiche Carlsbrack und Riepenburger Brack werden jeweils von einem Brack gepragt welche durch Deichbruche entstanden sind Das genaue Alter beider Bracks ist unbekannt 2 3 Das Carlsbrack ist von Schilfrohricht und Geholzen umgeben das Riepenburger Brack von Geholzen Die Wasseroberflachen beider Bracks werden zu grossen Teilen von Gelber Teichrose und Weisser Seerose eingenommen Ausserdem ist Froschbiss zu finden im Carlsbrack auch die Krebsschere Das Riepenburger Brack ist nach Norden uber einen Graben mit dem Kraueler Sammelgraben verbunden Der Graben erweitert sich stellenweise zu kleinen Weihern Er wird von verbuschendem Schilfrohricht begleitet Ostlich des Carlsbracks schliesst sich ein Waldbereich an durch den der Kirchwerder Muhlendamm verlauft Der sudliche Teil stellt sich als Rest eines Hartholzauwaldes dar Er wird von Stieleichen dominiert Nordlich schliesst sich ein stellenweiser sehr nasser Erlenbruchwald an Die Waldbereiche konnen bei Hochwasser der Elbe durch Qualmwasser uberflutet werden Diese beiden Teilbereiche sind uberwiegend von landwirtschaftlichen Nutzflachen umgeben Stellenweise grenzt hier Wohnbebauung an das Naturschutzgebiet Flora und Fauna BearbeitenIn den Aussendeichsflachen sind rund 150 vielfach tideabhangige Pflanzenarten zu finden darunter die Elb Spitzklette Einjahriger Beifuss und die nur an der Elbe vorkommende Elbe Rasenschmiele Deschampsia wibeliana Auch der endemisch auf den salzfreien Tidebereich der Elbe beschrankte Schierlingswasserfenchel ist hier zu finden Das Naturschutzgebiet ist Lebensraum fur zahlreiche Vogel darunter Bekassine Uferschnepfe und Rotschenkel Auch Eisvogel Pirol und Wendehals sowie Wiesenpieper Gelbspotter Waldlaubsanger Kleinspecht und Rohrweihe kommen hier vor Die Watt und Flachwasserbereiche sind Nahrungs Sammel und Rastplatz fur zahlreiche Vogel darunter Gansesager Brandgans und Krickente sowie weitere Wasservogel und Limikolen Priele Rinnen und Flachwasserbereiche sind auch Lebensraum und Aufwuchsgebiet fur zahlreiche Fischarten darunter Bitterling Finte Fluss und Meerneunauge Rapfen Schlammpeitzger Steinbeisser und der Ostseeschnapel 4 Weiterhin ist das Naturschutzgebiet Lebensraum fur Libellen darunter Keilfleck Mosaikjungfer Fledermaus Azurjungfer Gemeine Heidelibelle und Fruher Schilfjager Heuschrecken darunter Grosse Goldschrecke und Sumpfschrecke Tagfalter wie der Braunfleckige Perlmuttfalter und der Spiegelfleck Dickkopffalter die Feuchtwiesen bevorzugen sowie das Kleine Wiesenvogelchen und der Schwarzkolbige Braun Dickkopffalter die trockene und magere Flachen bevorzugt sowie Schnecken und Muscheln wie die in seggen reichen Ufersaumen lebende Bauchige Windelschnecke und die in sauerstoffreichen organischen Gewassersedimenten lebende Zierliche Tellerschnecke Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zollenspieker Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzgebiet Zollenspieker Website der Stadt Hamburg Zollenspieker NABU Landesverband Hamburg Naturschutzgebiete an der Elbe Elbe Erholen Entdecken Erleben Broschure der Behorde fur Stadtentwicklung und Umwelt PDF Datei 11 4 MB Einzelnachweise Bearbeiten 2627 301 Zollenspieker Kiebitzbrack FFH Gebiet Steckbriefe der Natura 2000 Gebiete Herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz Abgerufen am 18 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