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Der Naturpark Arribes del Duero spanisch Parque Natural de Arribes del Duero ist ein am 11 April 2002 von der Junta de Castilla y Leon ins Leben gerufener geschutzter Landschaftsraum im Westen der spanischen Provinzen Salamanca und Zamora in der Autonomen Region Kastilien Leon an der Grenze zu Portugal Naturpark Arribes del DueroPozo de los HumosPozo de los HumosNaturpark Arribes del Duero Spanien 41 323611111111 6 3833333333333 Koordinaten 41 19 25 N 6 23 0 WLage Kastilien und Leon SpanienNachste Stadt Zamora SalamancaFlache 106 105 haGrundung 11 4 2002Lage des Naturparks in Kastilien LeonLage des Naturparks in Kastilien Leoni3i6 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage und Ausdehnung 1 2 Geologie 1 3 Landschaft 1 4 Flusse und Stauseen 1 5 Verkehr 1 6 Klima 2 Bevolkerung 2 1 Bevolkerungsentwicklung 2 2 Gemeinden 3 Wirtschaft 4 Geschichte 5 Sehenswurdigkeiten 6 Okosystem 6 1 Fauna 6 2 Flora 7 WeblinksGeografie BearbeitenLage und Ausdehnung Bearbeiten Das teils bewohnte teils landwirtschaftlich genutzte und teils unberuhrte Schutzgebiet erstreckt sich etwa 80 km in Nord Sud Richtung an der von den Flussen Duero und Agueda gebildeten Grenze zu Portugal Er ist durchschnittlich nur etwa 15 bis 20 km breit und umfasst eine Flache von etwa 106 km Auf portugiesischer Seite grenzt ein ahnlich dimensionierter Naturpark Parque natural do Douro Internacional an Geologie Bearbeiten Der Untergrund wird gebildet von sehr altem Granitgestein vulkanischen Ursprungs das an mehreren Stellen an der Oberflache erscheint und teilweise spektakulare Felsformationen ausbildet Andere Gesteine der Region sind Gneis und Schiefer Landschaft Bearbeiten nbsp Der Naturpark Arribes del Duero ist rot sein Pendant auf portugiesischer Seite der Parque natural do Douro Internacional ist braun unterlegt Das Landschaftsbild wird gepragt durch von Flussen gebildete Schluchten die sich im Lauf von mehreren Millionen Jahren in eine von Granitfelsen durchsetzte Hochebene eingegraben haben Die Hange der steil abfallenden Schuchten sind bewaldet wahrend auf den Hochflachen Feldbau und Weidewirtschaft betrieben wird Flusse und Stauseen Bearbeiten Das Gebiet des Naturparks wird von mehreren Flussen durchflossen die grossten sind der Rio Duero der Rio Tormes und der Rio Agueda Funf Stauseen presas der Duero Stauseen Saltos de Duero mit angeschlossenen Wasserkraftwerken mit einer Jahresleistung von etwa 5000 GWh befinden sich ganz oder teilweise auf dem Gebiet des Naturparks Aldeadavila Almendra Castro Saucelle und Villalcampo sie werden von den Flussen Duero und Tormes gespeist letzterer mundet im Westen des Naturparks beim portugiesischen Ort Barca d Alva in den Duero Hinzu kommen drei Talsperren die in portugiesischer Verantwortung stehen Verkehr Bearbeiten Der Naturpark ist von den Stadten Salamanca bzw Zamora uber verschiedene Strassen erreichbar deren weiterer Verlauf oft nach Portugal fuhrt Zwischen den Orten im Park gibt es kleinere Strassenverbindungen in Nord Sud Richtung Klima Bearbeiten Das zumeist in Hohenlagen zwischen 600 und 800 m gelegene und vergleichsweise regenreiche Gebiet des Naturparks hat ein eher gemassigtes Klima mit sommerlichen Tageshochsttemperaturen die nur selten Werte uber 30 C erreichen in den Nachten kuhlt es sich je nach Bewolkung deutlich ab Im Winter erreichen die Tageshochsttemperaturen 10 bis 15 C nachts fallt das Thermometer oft unter die Frostgrenze Nahezu jedes Jahr fallt an einigen Tagen Schnee der jedoch nur selten langere Zeit liegen bleibt In den tief eingeschnittenen Flusstalern findet sich ein eher subtropisch mediterranes Mikroklima nbsp Duero bei Aldeadavila nbsp Landschaft bei Badilla nbsp Wasserfall bei Perena de la Ribera nbsp Landschaft beim Dorf Tudera nbsp Dicker Felsen bei La Pena nbsp Winterlandschaft bei Hinojosa de DueroBevolkerung Bearbeiten nbsp Aldeadavila de la Ribera nbsp FermoselleBevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 2000 2002 2004 2006 2008 2010Einwohner 19 718 18 957 18 229 17 529 17 010 16 514Die kontinuierlich sinkenden Bevolkerungszahlen hangen in erster Linie zusammen mit dem Verlust an Arbeitsplatzen infolge der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft Gemeinden Bearbeiten Provinz SalamancaAhigal de los Aceiteros Aldeadavila de la Ribera Almendra Barruecopardo Bermellar La Bouza Cabeza del Caballo Cerezal de Penahorcada La Fregeneda Hinojosa de Duero Lumbrales Masueco Mieza La Pena Perena de la Ribera Puerto Seguro Saldeana San Felices de los Gallegos Saucelle Sobradillo Trabanca Villarino de los Aires Vilvestre und La Zarza de Pumareda Provinz ZamoraArganin Fariza Fermoselle Fonfria Gamones Moral de Sayago Moralina Pino del Oro Torregamones Villadepera Villalcampo Villar del Buey und Villardiegua de la Ribera zugehorige Dorfer und WeilerBadilla Carbajosa Castro de Alcanices Corporario Cozcurrita Fuentes de Masueco Fornillos de Fermoselle Formariz Mamoles Palazuelo de Sayago Pinilla de Fermoselle Salto de Aldeadavila Salto de Castro Salto de Saucelle Salto de Villalcampo Tudera und ZafaraWirtschaft BearbeitenDie Region ist seit alters her ausschliesslich landwirtschaftlich orientiert wobei sowohl Feldbau als auch Weidewirtschaft betrieben werden Daneben gibt es vorwiegend im Suden vereinzelte Rebflachen sowie Oliven und Obstbaumplantagen In den letzten Jahrzehnten sind Einnahmen aus dem Tourismus hinzugekommen doch aufgrund der Lage abseits aller Hauptverkehrsstrassen halten sich die Besucherzahlen des Naturparks in Grenzen Im Jahr 2010 waren es knapp 40 000 Geschichte BearbeitenVor den Romern war das Gebiet vom keltischen Volk der Vettonen besiedelt die Romer gliederten die Gegend sudlich des Duero in die Provinz Lusitania ein wahrend der Norden der Provinz Tarraconensis zugeschlagen wurde Spater gehorte die Region zum Westgotenreich danach zum islamischen Al Andalus Die Ruckeroberung reconquista des nahezu menschenleeren Landstrichs ging weitgehend kampflos vonstatten Nach seiner Wieder oder besser Neubesiedlung repoblacion im 11 und 12 Jahrhundert war das Gebiet sudlich des Duero lange Zeit zwischen dem Konigreich Portugal und dem Konigreich Leon spater dann dem Konigreich Kastilien umstritten Im Jahr 1295 besetzte es der portugiesische Konig Dinis zwei Jahre spater wurde die Grenze zwischen beiden Konigreichen im Vertrag von Alcanices festgelegt Die kastilischen Konige ubergaben das Gebiet um 1340 in die Obhut einzelner Grundherrn senores die fortan die Grenzsicherung ubernahmen bis im 15 Jahrhundert die Katholischen Konige Ferdinand und Isabella es den Herzogen von Alba ubertrugen Sehenswurdigkeiten BearbeitenAuch wenn Landschaft und Natur im Vordergrund des Besucherinteresses stehen so finden sich in der Region doch auch einige kulturhistorisch bedeutsame Artefakte wie kelt iberische Tierfiguren verracos romische bzw galloromische Grabstelen sowie mittelalterliche und fruhneuzeitliche Burgen Kirchen und Brucken nbsp Iberischer Stier von Villardiegua de la Ribera nbsp Stele mit lateinischen Schriftzeichen in Hinojosa de Duero nbsp Romerbrucke bei Tudera nbsp Wehrturm von Sobradillo nbsp Kirche von Fermoselle nbsp Kirche von Aldeadavila de la Ribera nbsp Kirche von Villadepera nbsp Barocker Glockengiebel der Kirche von FarizaOkosystem BearbeitenDer nur dunn besiedelte Naturpark mit seinen diversen Landschaftsformen bietet vielfaltige Ruckzugs und Brutgebiete seltener Tier und Vogelarten Das Gebiet ist bereits seit dem Jahr 1990 als Europaisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen Fauna Bearbeiten VogelZu den Brutvogeln gehoren der Weissstorch und sein selten gewordener in Waldern brutender Verwandter der Schwarzstorch sowie verschiedene Vogelarten wie Ganse und Schmutzgeier Stein und Habichtsadler Rotmilan Wanderfalke und Uhu Daneben finden sich verschiedene Krahenvogelarten Felsen und Rotelschwalben Blaumerlen Alpensegler etc nbsp Schwarzstorch nbsp Gansegeier nbsp Waldschnepfe nbsp SchwanzmeiseSaugetiereUnter den Saugetieren sind 14 Fledermausarten hervorzuheben daneben auch die vom Aussterben bedrohten Wild und Ginsterkatzen Nahe den Flussen und Stauseen leben selten gewordene Fischotter Auch Wildschweine der Europaische Dachs sowie verschiedene Marder und Siebenschlaferarten Hasen etc finden halbwegs intakte Lebensraume nbsp Wildkatze nbsp Ginsterkatze nbsp Mauswiesel nbsp GartenschlaferFische und ReptilienDie vielen verschiedenen Fischarten sind zumeist auf menschliches Einwirken Schaffung von Stauseen zuruckzufuhren Andere einheimische Fisch oder Wanderfischarten wie der Europaische Stor Lachse und Aale sind dagegen beinahe ausgestorben Unter den wasserliebenden Amphibien finden sich Kroten Frosche und Molche in den steinreichen Felsen leben Eidechsen Schlangen und Landschildkroten nbsp Erdkrote nbsp Marmormolch nbsp Europaischer Laubfrosch nbsp PerleidechseFlora Bearbeiten Zu den einheimischen Wildbaumen gehoren Stech Wacholder und Korkeiche die zumeist in den geschlossenen Waldgebieten entlang der tief eingeschnittenen Flusse gedeihen Die flacheren Gebiete im Suden des Naturparks sind hingegen von Wein Oliven und Obstbaumkulturen bedeckt nbsp Stech Wacholder nbsp Korkeiche nbsp Rebenfeld bei Aldeadavila de la Ribera nbsp Olivenbaume bei MiezaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturpark Arribes del Duero Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite des Naturparks Arribes del Duero Fotos Links Infos spanisch Naturpark Arribes del Duero Fotos Videos Infos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naturpark Arribes del Duero amp oldid 236638555