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Das Mittlere Innerstetal mit Kanstein ist ein Naturschutzgebiet in den niedersachsischen Stadten Langelsheim und Goslar und der Gemeinde Liebenburg im Landkreis Goslar der kreisfreien Stadt Salzgitter den Gemeinden Haverlah Sehlde Heere und Baddeckenstedt im Landkreis Wolfenbuttel und der Gemeinde Holle und der Stadt Bad Salzdetfurth im Landkreis Hildesheim Mittleres Innerstetal mit Kanstein IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaLage Innerste tal zwischen Langelsheim und Heinde Stadt Salzgitter und Landkreise Goslar Wolfenbuttel und Hildesheim NiedersachsenFlache 563 haKennung NSG BR 131WDPA ID 389624Geographische Lage 52 5 N 10 13 O 52 086944444444 10 219722222222 Koordinaten 52 5 13 N 10 13 11 OMittleres Innerstetal mit Kanstein Niedersachsen Meereshohe von 84 m bis 234 mEinrichtungsdatum 25 September 2008Verwaltung NLWKNf2 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Beschreibung 3 Klarteiche bei Baddeckenstedt 4 Derneburger Teiche 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenDas Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG BR 131 ist 563 Hektar gross Davon entfallen 176 Hektar auf den Landkreis Goslar 167 Hektar auf den Landkreis Hildesheim 156 Hektar auf den Landkreis Wolfenbuttel und 64 Hektar auf die Stadt Salzgitter Der sudliche Teil des Naturschutzgebietes ist nahezu deckungsgleich mit dem FFH Gebiet Innerste Aue mit Kanstein In seiner gesamten Lange ist es vielfach deckungsgleich mit dem EU Vogelschutzgebiet Innerstetal von Langelsheim bis Gross Dungen Nordlich von Langelsheim grenzt das 2 3 Hektar grosse Naturschutzgebiet Schlackenhalde Bredelem direkt dieses Naturschutzgebiet Das Gebiet steht seit dem 25 September 2008 unter Naturschutz Zustandige untere Naturschutzbehorden sind die Landkreise Goslar Hildesheim und Wolfenbuttel und die Stadt Salzgitter Beschreibung Bearbeiten nbsp Die Innerste im Soderhorn Gemeinde HeereDas Naturschutzgebiet liegt nordostlich des Harzes Es beginnt im Nordosten der Stadt Langelsheim am nordlichen Harzrand einige Kilometer unterhalb der Innerstetalsperre und verlauft entlang des Innerstetals bis Bad Salzdetfurth wo es an der Brucke der Landesstrasse 492 zwischen Gross Dungen und Heinde endet Es umfasst einen Abschnitt des Flusslaufs der Innerste mit seinen Uferbereichen und einem Teil der Niederung Weiterhin sind die Felshange des markanten Kansteins und Flachen der Kansteinhochebene am Rand von Langelsheim sowie mehrere Sekundargewasser ein ehemaliger Klarteich zwischen Othfresen und Hohenrode die ehemaligen Klarteiche bei Baddeckenstedt die Derneburger Teiche bei Derneburg und ein ehemaliges Entlaugebecken bei Heinde in das Naturschutzgebiet einbezogen Die schnellfliessende und sauerstoffreiche Innerste ist vielfach noch naturnah gepragt Sie verfugt uber Geroll inseln an den Ufern sind Abbruchkanten Prall und Gleithange zu finden Im Fluss wachst Wasservegetation seine Ufer sind von hochstauden und blutenreichen Schotterfluren Flussschotter Magerrasen und Schwermetallrasen gepragt Weiterhin sind von Erlen und Weiden gepragte Auwald reste zu finden Die Sekundargewasser verfugen teilweise uber ausgedehnte Rohricht bereiche Auf dem Kanstein wachsen Kalk Magerrasen Blaugras rasen und andere Felsvegetation Im Norden des Kansteines befindet sich ausserhalb des Naturschutzgebietes ein Kalksteinbruch Das Naturschutzgebiet ist Lebensraum fur zahlreiche Pflanzen und Tiere So kommen neben vielen weiteren Schwarzstorch Eisvogel Rohrweihe und Mittelsager als Brutvogel vor Wichtige Zugvogel arten des Naturschutzgebietes sind u a Wasserralle und Gansesager 1 Daneben ist das Naturschutzgebiet ein bedeutender Wanderkorridor fur Wildkatze und weitere Tierarten wie z B Fledermause und Fischotter Klarteiche bei Baddeckenstedt Bearbeiten nbsp Einer der Klarteiche bei BaddeckenstedtDie Klarteiche bei Baddeckenstedt liegen etwas nordwestlich von Baddeckenstedt Es handelt sich dabei um auch als Stapelteiche bezeichnete Klarteiche einer ehemaligen Zuckerfabrik von Nordzucker 2 Nachdem diese 2001 geschlossen worden war kaufte die Paul Feindt Stiftung das Gelande fur 250 000 Euro 3 4 Die funf etwa 1 5 Meter tiefen Klarteiche auf einer Flache von uber 20 Hektar sind Lebensraum fur zahlreiche Wasservogel 4 Als Brutvogel kommen u a Zwergtaucher Schwarzhals und Rothalstaucher sowie Haubentaucher vor ausserdem Hockerschwan Reiher Tafelente sowie Blass und Teichralle Daneben kommen u a Rohrweihe Rot und Schwarzmilan Turm und Baumfalke Teich und Drosselrohrsanger Feld und Schlagschwirl Gelbspotter und viele weitere Arten vor Die Uferzonen beherbergen eine Vielzahl von Insektenarten 3 Am Rand der Teiche befindet sich seit dem Fruhjahr 2008 eine Aussichtsplattform 4 Derneburger Teiche Bearbeiten nbsp Einer der Derneburger FischteicheDie Derneburger Teiche liegen bei Derneburg in der Gemeinde Holle Sie wurden zur Zeit des Abtes Gottfried Arnu 1718 1766 von Zisterzienser monchen aus dem damaligen Derneburger Kloster als Fischteiche angelegt Die Wassermuhle Derneburg die an einem Arm der Nette am Rand des Gebietes liegt stammt aus dem Jahr 1598 5 Unter Graf Ernst zu Munster der die ehemalige Klosteranlage 1814 infolge der Anbindung des Furstentums Hildesheim an das Konigreich Hannover vom englischen Konig Georg III als Verdienst fur seine Leistungen auf dem Wiener Kongress geschenkt bekam 6 7 wurde die Anlage zu einem englischen Landschaftsgarten umgestaltet wobei auch auf die Fischteiche zuruckgegriffen werden konnte die zu einer Wasserlandschaft ausgebaut wurden 5 Seit 1955 gehorten die Teiche zur staatlichen Domane Derneburg und wurden ebenfalls als Fischteiche genutzt Als die staatliche Domane Derneburg im Jahr 2007 aufgelost wurde kaufte die Paul Feindt Stiftung die Teiche einschliesslich der Wassermuhle vom Land Niedersachsen 5 8 Die Teiche werden weiterhin bewirtschaftet und fur die Karpfenzucht genutzt Damit sich Naturschutz und Fischzucht miteinander vereinbaren lassen werden in den Teichen kleine Weissfische als Beutefische fur die Wasservogel ausgesetzt die dann statt der jungen Karpfen gefressen werden 9 Die Damme zwischen den Teichen werden mit Schafen beweidet damit sie nicht verwalden 10 Die Derneburger Teiche sind ein wichtiger Lebensraum und Brutbiotop fur zahlreiche Wasservogel So kommen hier u a Graugans Hockerschwan Reiher und Tafelente Haubentaucher Zwergtaucher und Schwarzhalstaucher sowie zahlreiche weitere Enten aber auch verschiedene Rallen vor 11 Ausserdem sind zahlreiche weitere Vogelarten heimisch darunter Graureiher Wasseramsel Gebirgsstelze und Eisvogel Mitte der 1970er Jahre bildeten die Teiche den Ausgangspunkt fur die einzige binnenlandische Brutpopulation des Mittelsagers in Niedersachsen 12 Ausserdem sind die Teiche die von gut ausgebauten Wegen aus einsehbar sind Lebensraum fur diverse Amphibien Insekten und Fledermause wie Abendsegler Bart Zwerg Breitflugel und Wasserfledermaus 10 Ein Teil des Laves Kulturpfades in Derneburg verlauft sudlich der Teiche innerhalb des Naturschutzgebiets Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Mittleres Innerstetal mit Kanstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzgebiet Mittleres Innerstetal mit Kanstein in der Datenbank des Niedersachsischen Landesbetriebs fur Wasserwirtschaft Kusten und Naturschutz NLWKN Flussauenbiotop Innerstetal Infoblatt der Natur und Umwelthilfe Goslar e V PDF 660 kB Einzelnachweise Bearbeiten Info Offensive fur das neue Naturschutzgebiet Innerstetal vom Kreis Goslar bis Hildesheim Nationalpark Harz 15 Juni 2010 Abgerufen am 5 Marz 2012 Platz fur Vogel auf altem Industriegelande Hildesheimer Allgemeine Zeitung 13 September 2007 Abgerufen am 5 Marz 2012 a b Ehemalige Stapelteiche Baddeckenstedt Paul Feindt Stiftung Abgerufen am 5 Marz 2012 a b c Mit der Natur auf Tuchfuhlung Hildesheimer Allgemeine Zeitung 28 Februar 2008 Abgerufen am 5 Marz 2012 a b c Fischteiche Geschichte Derneburg Gemeinde Holle Abgerufen am 13 April 2016 Laves Kulturpfad Gemeinde Holle Abgerufen am 4 April 2022 Laves Kulturpfad Der Beginn Derneburg Gemeinde Holle Abgerufen am 13 April 2016 Fischteiche Derneburg Gemeinde Holle Abgerufen am 13 April 2016 Die Leute beissen schon an Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Hildesheimer Allgemeine Zeitung 10 September 2009 PDF 280 kB a b Wo der Mittelsager zu Hause ist Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Hildesheimer Allgemeine Zeitung 28 Mai 2010 PDF 39 kB Abgerufen am 5 Marz 2012 Artenliste der Vogel der Derneburger Teiche mit dem Landschaftsgarten und nahe Innerstebereich Paul Feindt Stiftung PDF 96 1 kB Abgerufen am 24 Januar 2018 Die Derneburger Teiche Paul Feindt Stiftung Abgerufen am 24 Januar 2018 Naturschutzgebiete im Landkreis Goslar nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis GoslarAppelhorn Bachtaler im Oberharz um Braunlage Barenbachstal Barley Bergwiesen bei St Andreasberg Bergwiesengesellschaften bei Hohegeiss Blockschutthalden am Rammelsberg Butterberggelande Johanneser Bergwiesen Mittleres Innerstetal mit Kanstein Oberharz 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