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Michalli da Ruodo italianisiert Michele da Rodi Michael von Rhodos vor 1385 auf Rhodos 1445 in Venedig war ein venezianischer Ruderer Schiffsfuhrer und Handler der bis in die hochsten Positionen der venezianischen Marine aufstieg die fur Nichtadlige zu erreichen waren Ab 1434 verfasste er zwei Handschriften die neben seiner sieben Seiten umfassenden Lebensbeschreibung zahlreiche fur Handel und Kalender seinerzeit nutzliche Berechnungen enthielten aber auch einen Abschnitt zur Astrologie einen der altesten Portolane und die alteste Abhandlung uber den Schiffbau Erst 2004 entdeckte man Michalli als Verfasser der Handschrift die lange einem anderen zugeschrieben wurde Michalli fuhr vier Jahrzehnte lang auf Handels und Kriegsschiffen vom ostlichen Mittelmeer und dem Schwarzen Meer bis nach Flandern und London Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 homo da remo 1401 1405 1 2 nochiero 1405 1413 1 3 paron 1414 1420 1 4 comito und armiraio 1421 1434 1 5 homo de conseio 1435 1443 1 6 Stadtwaage Krankheit Testament zweites Manuskript und Tod 1444 1445 2 Die Manuskripte 2 1 Inhalt 2 2 Wirkung 3 Forschungsprojekt und Edition 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenMichalli da Ruodo von dessen Familie nichts bekannt ist der aber seine Jugend wohl auf Rhodos verbrachte begann 1401 als einfacher Ruderer homo da remo in der venezianischen Marine Bis 1422 gelang es ihm bis zum Assistenten des Flottenfuhrers also zum armiraio aufzusteigen womit er den hochsten nicht dem stadtvenezianischen Adel vorbehaltenen Posten erklomm Michalli lernte den gesamten Mittelmeerraum auf vierzig Kriegs und Handelsfahrten kennen Daruber hinaus reiste er in Handelsangelegenheiten mehrfach bis nach Flandern und London und er nahm an Kriegsfahrten gegen das osmanische Gallipoli im Kampf um Thessaloniki 1423 1430 sowie an Kampfen gegen Piraten und an zwei bedeutenden Seeschlachten teil 1437 fuhr er nach Konstantinopel um Kaiser Johannes VIII Geleit fur seine Reise in den Westen zu geben Als der Kaiser 1439 zuruckkehrte geschah dies mit der Flotte mit der Michalli als homo de conseio mitfuhr einem der hochsten Marineposten Als armiraio fuhr Michalli 1440 mit der Flotte die Konig Janus von Zypern seine venezianische Braut uberbrachte homo da remo 1401 1405 Bearbeiten nbsp Darstellung eines Schiffes entstanden um 1447 1449 in Venedig British Library Cotton Titus A XXVI f 41Folgt man seiner siebenseitigen selbst verfassten Lebensbeschreibung so heuerte Michalli am 5 Juni 1401 als Ruderer auf einem venezianischen Schiff an das nach Manfredonia in Apulien fuhr Wahrscheinlich so folgerten die Editoren der Handschrift aus Michallis griechischen Gebeten war er erst vor kurzem von Rhodos nach Venedig gekommen Unklar ist ob er Sklave oder Freier war aus einer Handwerker oder Handlerfamilie stammte oder ob sein Vater selbst zur See fuhr Seine Heimatinsel beherrschten seit 1291 die Hospitaliter ein Militarorden der im Heiligen Land entstanden war Als Michalli nach Venedig ging dehnten die Osmanen ihr Reich immer weiter auf den Balkan aus nachdem es ihrem Sultan Bayezid I 1396 gelungen war bei Nikopolis die Kreuzzugler zu besiegen die dem Rest des Byzantinischen Reiches zu Hilfe eilen wollten Zugleich kundigte sich im Osten der Vormarsch Timurs an der 1402 den Osmanen eine schwere Niederlage beibrachte Venedig das vor allem in der Agais zahlreiche Inseln und Kustenorte kontrollierte hatte angesichts dieser Gefahren einen erhohten Bedarf an Ruderern fur seine Kriegs und Handelsmarine Allerdings unterhielt die seebeherrschende Stadt mit den Hospitalitern ein Abkommen das es ihr verbot entflohene Sklaven anzuheuern In jedem Falle war das Leben als homo da remo ausserst hart und uberaus gefahrlich Auf den etwa 40 m langen und 7 m breiten nur wenig mehr als 3 m hohen Galeeren ballten sich im Schnitt 215 Manner Jeder Ruderer sass mit zwei weiteren rematori auf Banken die auf beiden Seiten des Hauptdecks angebracht waren und an denen sie auch schliefen Normalerweise waren 30 solcher Banke mit 180 Ruderern an Bord So waren die Manner gezwungen standig an ihrem Platz zu bleiben und sie waren dabei allen Unbilden des Wetters ausgesetzt Auf den meisten Schiffen wurde a sensile gerudert d h jeder Mann pullte sein eigenes etwas uber 8 m langes Ruder Dabei waren diese Vortriebsmittel so schwer dass jeweils nur zwei Zuge erfolgten die von einer Pause von einem Zug unterbrochen wurden Ausserdem ruderte immer nur die Halfte der Mannschaft Zugleich ging man der grossten Tageshitze aus dem Weg indem man schon im Dunkeln oder in der Morgendammerung aufbrach um das nachste Ziel am fruhen Nachmittag zu erreichen Trotz der Ausstattung mit Lateinersegeln ruderten die Manner etwa wahrend eines Viertels der Strecke selbst auf Langstrecken wie der nach London oder Alexandria Dabei bestand die erste Mahlzeit des Tages ublicherweise aus biscotti also hartgebackenen sehr trockenen und damit haltbaren zwiebackartigen Broten Hinzu kam eine Brotsuppe und vielleicht etwas Kase Wein wurde selten ausgegeben ebenso wie Fleisch Einseitige Ernahrung das dauerhafte Sitzen der enorme Wasserverlust verursachten haufig Ausfalle ahnlich wie Skorbut Das erste Schiff auf dem Michalli mitruderte war ein Wachschiff also ein Begleitschiff das die Aufgabe hatte die Hauptrouten des venezianischen Handels zu kontrollieren und zu schutzen etwa gegen Piraten Das galt vor allem fur die Schiffskonvois die mudue oder mude die nach Konstantinopel Beirut oder Alexandria fuhren aber auch nach Flandern und ab 1438 nach Tunis Normalerweise bestand eine solche Wache aus vier oder funf Schiffen so dass die kleine Flotte 800 bis 1000 Mann aufbieten konnte Schiffsfuhrer des ersten Schiffes auf dem Michalli auf der Ruderbank sass war Pietro Loredan ein seinerzeit sehr bekannter Flottenfuhrer Er fuhr nach Manfredonia um die Getreideschiffe in diesem Raum zu schutzen Im August 1401 Michalli war zwei Monate an Bord wurde das Schiff nach Korfu abkommandiert um den Kampf gegen Ladislaus von Anjou den Konig von Neapel zu unterstutzen Dieser liess sich 1403 zum ungarischen Konig kronen Militarisch konnte er sich gegen Sigismund aber nicht durchsetzen der gleichfalls Anspruche auf Ungarn und damit auf Dalmatien erhob Letzteres beruhrte unmittelbar venezianische Interessen Seine Rechtsanspruche auf Dalmatien verkaufte Ladislaus 1409 fur 100 000 Dukaten an die Republik Venedig Fur Michalli ging die Fahrt 1401 von Korfu nach Candia der kretischen Hauptstadt dann zuruck nach Modon auf dem Peloponnes das zu dieser Zeit ein wichtiger Zwischenhalt fur alle Fernhandler und Kriegsflotten war Gegen Herbstende 1401 kehrte das Schiff nach Venedig zuruck Doch nicht nur in die Auseinandersetzungen zwischen Venedig Ungarn und dem Reich geriet Michalli sondern auch in die Kampfe zwischen Genua und Venedig Die beiden Stadte bekriegten sich seit mehr als 100 Jahren immer wieder wie etwa 1350 bis 1355 Genua hatte im Chioggia Krieg von 1378 bis 1381 gar versucht Venedig zu erobern 1403 kommentierte Michalli der offenbar ein ausgesprochenes Wir Bewusstsein besass den Sieg der Venezianer uber die Genuesen mit die Zeit in der wir Pozichardo brachen Mit diesem Namen belegte man Marschall Boucicault den Herrn Genuas Im Marz 1403 hatte Carlo Zeno Order erhalten die Genuesen die es womoglich so furchtete man in Venedig auf Zypern abgesehen hatten davon abzuhalten venezianische Schiffe zu kapern Die Galeere auf der Michalli ruderte stand unter dem Kommando des sopracomito Andrea da Molin Doch Boucicault griff uberraschend Beirut an wobei er die dort im Hafen liegenden Schiffe Venedigs plundern und die venezianischen Warenhauser niederbrennen liess Diese Nachricht erreichte Carlo Zeno am 9 September woraufhin er das Schiff des Andrea da Molin nach Venedig schickte um neue Order zu erhalten Wahrend dieses Schiff auf dem Ruckweg von Venedig war trafen am 7 Oktober Venezianer und Genuesen vor Modon aufeinander Etwa 600 Genuesen wurden in dem vierstundigen Kampf getotet drei Galeeren mit etwa 400 Mann an Bord fielen in die Hand der Venezianer die ihrerseits 300 Mann und eine Galeere einbussten Michalli war in diesen Kampf nicht verwickelt denn sein Schiff mit Order sich keinesfalls auf einen Kampf einzulassen erreichte Zeno erst einen Tag nach der Seeschlacht Michalli diente nur noch einmal als einfacher Ruderer im Rahmen der Wachfahrten denn 1405 heuerte er als proder an Dieser hatte die Aufgabe Neulingen auf der Ruderbank alles Notwendige beizubringen und dafur zu sorgen dass sie einen gemeinsamen Rhythmus einhielten Im Jahr zuvor hatte Michalli auf einer Handelsgaleere gerudert die in einem Schiffskonvoi nach Flandern gefahren war wohin er spater noch oft gelangte Diese Handelsfahrten lohnten sich vor allem deshalb weil der Uberlandhandel durch bestandige Kriege fast unmoglich geworden war so wie die franzosischen Messen unter erheblichen Handelseinbussen zu leiden hatten Die vier oder funf Galeeren der Flandernmudua verliessen Venedig ublicherweise Ende April oder Anfang Mai um zunachst Lissabon anzusteuern Von dort ging es nordwarts nach London Sandwich oder Southampton Die ubrigen fuhren nach Sluys Die Waren gingen von dort durch ein Kanalsystem nach Brugge Gegen Jahresende kehrten die Schiffe nach Venedig zuruck Fur den Rhodier hatte diese Fahrt den grossen Vorteil dass er zollfrei Waren auf eigene Rechnung mitverfrachten durfte ein Recht der Mannschaften das portata genannt wurde Dabei hing die Bemassung der Menge und des Wertes vom Rang innerhalb der Marinehierarchie ab Da schon ein Gerucht von der Ankunft der Schiffskonvois die Preise in die Hohe trieb lohnte es sich fur die Mannschaften ihre Guter gleich am Kai zu erstehen bzw zu verkaufen Doch konnte man seine portata auch verkaufen Michalli war schon von seiner ersten Fahrt an bei diesem Handel dabei Bei seiner nachsten Fahrt als proder fuhr er 1406 nach London nochiero 1405 1413 Bearbeiten Schon 1405 diente Michalli gelegentlich als nochiero wahrscheinlich weil einer der Manner ausgefallen war Michalli verzeichnete dies als erste grosse Ehrbezeigung seiner Person Er durfte nun unter Deck schlafen er durfte am Tisch der Offiziere speisen und das Essen wurde deutlich besser Zudem wurde sein Ehrgeiz nun deutlicher wahrnehmbar 1407 kehrte er als nochiero auf eines der Wachschiffe zuruck dann arbeitete er auf Handels und Kriegsschiffen gleichermassen bis 1413 Michalli war einer von acht nochieri wobei nicht klar ist welche genauen Aufgaben ein solcher Mann zu dieser Zeit auszufuhren hatte Unter den Augen des paron und des comito seinen Vorgesetzten lernte er nun alles uber Ballast und Verstauen Anker und Steuer vor allem aber uber das Segeln Auf Wachschiffen fuhr Michalli von 1407 bis 1410 im neu erworbenen Rang Uber die Kampfe ist wenig bekannt ausser dass es gelang in der Agais 1409 einiger Piraten habhaft zu werden Im Vordergrund stand jedoch der Kampf um Dalmatien gegen die Ungarn Gleichzeitig kampften lokale Magnaten um ihre Unabhangigkeit und die Osmanen mischten sich zunehmend ein 1407 besetzte eine osmanische Armee Lepanto am Golf von Korinth Eine venezianische Flotte unter Fuhrung von Fantin Michiel konnte die Stadt in einem Uberraschungscoup kampflos einnehmen Anfuhrer dieses Coups war Michallis sopracomito Bertuccio Diedo Dessen Truppen bestanden aus Armbrustschutzen unter diesen Michalli Doch scheiterte der Angriff letztlich am Kastell oberhalb der Stadt Nach dem Friedensschluss kam die Stadt wieder an Venedig doch wurde sie 1444 endgultig von Osmanen erobert Michalli fuhr in den Jahren 1411 bis 1413 jedes Jahr nach Flandern wobei er seine erhohte portata nutzen konnte Vor allem aber lernte er wie man eine Galeere navigierte er erlernte den Gebrauch des Kompasses von Seekarten und der Rechenkunst paron 1414 1420 Bearbeiten 1414 diente Michalli erstmals in der Wachflotte als paron Damit erhielt er Befehle nur noch vom comito der auf Kriegsschiffen dem sopracomito unterstand auf Handelsschiffen dem patron Zugleich wurde Michalli einer der drei hochsten Offiziere an Bord Vermutlich schon zu dieser Zeit hatte der paron die Aufgabe das neu gebaute Schiff klar zur Abfahrt zu machen Diese neuen Schiffe waren praktisch nur mit Anker und Masten ausgestattet Alles andere lag in der Verantwortung des paron angefangen von den Tauen und Tampen uber Segeltuch bis hin zu den Waffen Auf See uberwachte er die Arbeit der nochieri und der homini da remo In der neuen Funktion diente Michalli auf Wachschiffen in den Jahren 1414 und 1415 Als er 1415 nach Venedig zuruckkehrte war seine Frau Dorotea verstorben Wahrscheinlich hatte er sie nach seiner Ankunft in Venedig geheiratet denn ihr gemeinsamer Sohn Teodorino der den Vater 1422 auf einer Fahrt begleitete muss zu dieser Zeit mindestens 16 Jahre alt gewesen sein Offenbar war Dorotea Venezianerin denn Michalli erbte so eine Reihe von Vorrechten venezianischer Burger 1416 nahm Michalli an der Schlacht bei Gallipoli teil der ersten Seeschlacht zwischen Venezianern und einer osmanischen Flotte Der zugrundeliegende Konflikt eskalierte seit 1415 als eine turkische Flotte einen Konvoi angriff der aus dem Schwarzen Meer zuruckkehrte Die Schiffe flohen in den Hafen des venezianischen Negroponte doch griffen die Turken Anfang Dezember die Stadt an Aus dem Umland verschleppten sie 1500 Griechen in die Sklaverei Ein Gesandter an Sultan Mehmed I wurde von einer starken Flotte unter Pietro Loredan begleitet die am 27 Mai in die Dardanellen einfuhr Nach einigen Geplankeln an Land kam es zu einer offenen Seeschlacht die vom fruhen Morgen bis 2 Uhr nachmittags andauerte Michallis Mannern gelang es eine galleota zu kapern eine kleine Galeere mit 23 Banken dann eine weitere mit 19 Banken Mit zwei weiteren Schiffen lieferten sich Michallis Manner einen Kampf mit dem turkischen Flaggschiff wobei der turkische Admiral getotet und sein Schiff gekapert wurde Insgesamt starben 12 Venezianer und 340 wurden verletzt Mehrere Hundert Turken starben 1100 wurden in Gefangenschaft gefuhrt Unter den Gefangenen war Giorgio Calergi ein Kreter der vor langer Zeit einen Aufstand gegen Venedig gefuhrt hatte Loredan befahl den Schwerverletzten auf dem Puppdeck vierteilen zu lassen Die ubrigen Gefangenen waren christliche Seefahrer die Loredan als Warnung fur andere Christen niedermachen liess Michalli vermerkte nur den Sieg uber die Turken in seinem Manuskript 1417 segelte Michalli als homo de conseio er durfte also erstmals auf einer Handelsfahrt einen Schiffsfuhrer beraten und den Handlern Anweisungen erteilen Doch diese Position war eine Ausnahme Erst ab 1430 erhielt er diesen Titel dauerhaft 1420 fuhr er wieder als paron 1419 erhielt Michalli das Kommando uber eine galleota Voller Stolz bezeichnete sich Michalli als patron Ansonsten diente er im Kampf um das albanische Drivasto comito und armiraio 1421 1434 Bearbeiten 1421 bis 1434 fuhr Michalli als comito mit der Romania Mudua Diese hiess deshalb nach der Romania weil die Venezianer das Gebiet des Byzantinischen Reiches zwischen Donau und Ostanatolien so bezeichneten Mit der neuen Position kommandierte er de facto eine Galeere Uber ihm stand nur noch der sopracomito im Falle einer militarischen Operation oder aber der patron im Falle eines zivilen Unternehmens Neben den Aufgaben eines Schiffsfuhrers wie man heute einen Kapitan versteht mit uneingeschrankter Befehlsgewalt also verhandelte er auch mit den Lotsen Michalli arbeitete zwar erstmals als comito auf einer Handelsgaleere doch fuhr er allein sieben Jahre mit den besagten Wachschiffen 1422 wurde Michalli sogar armiraio in der Flotte des Nicolo Capello Damit hatte Michalli die hochstmogliche Stufe einer solchen Karriere erreicht denn die noch hoheren Positionen waren dem venezianischen Adel vorbehalten Er kommandierte damit eine ganze Flotte Der armiraio diente auf dem Flaggschiff und war fur samtliche Flottenbewegungen zustandig ebenso wie fur das Wohlergehen und die Disziplin der Mannschaft Eine solche Ehre wurde ihm nur noch in den Jahren 1428 1436 und 1440 zuteil Dennoch war das Jahr 1422 auch ein uberaus schlechtes Jahr fur Michalli denn in diesem Jahr starb sein Sohn Teodorino Woran er starb ist nicht bekannt Als Murad II den osmanischen Thron erbte und Venedig 1423 die Kontrolle uber Thessaloniki erlangte kam es zum Konflikt zwischen den beiden Machten Murad liess den venezianischen Gesandten festsetzen und die Stadt belagern Wieder diente Michalli als comito unter Pietro Loredan der den Auftrag hatte durch Plunderungen im Raum Gallipoli Verhandlungen zu erzwingen 1425 diente er in derselben Position unter Fantin Michiel der Auftrag hatte die osmanischen Befestigungen um die belagerte Stadt anzugreifen Bei einem solchen Angriff bei dem Michalli mitwirkte kamen 40 Turken ums Leben 30 wurden gefangen genommen Danach unternahm die Flotte einen erneuten Angriff auf Gallipoli doch diesmal wurde sie zuruckgeschlagen Dabei kamen 60 Manner ums Leben Das belagerte Thessaloniki musste mit Lebensmitteln versorgt werden wozu Michallis Flotte 1426 und 1427 ins Schwarze Meer fuhr Das Jahr 1428 sah Michalli wieder auf einem der Wachschiffe diesmal aber als armiraio in der Flotte unter Andrea Mocenigo dessen Befehle er uberliefert hat Aussergewohnlich war dass die Unternehmung bis 1429 dauerte als Mocenigo Order erhielt Gallipoli anzugreifen und die dort festgesetzten venezianischen Schiffe zu befreien Als die Schiffe am 30 Juni 1429 dort ankamen mussten sie jedoch feststellen dass die Turken ein gewaltiges Palisadenwerk um den Hafen aufgefuhrt hatten Zunachst verlief der Angriff den Michalli geplant zu haben scheint wenn man seinen Aufzeichnungen folgt erfolgreich Doch als Michallis Schiff und einige weitere bereits in den Hafen eingedrungen waren weigerten sich die anderen Schiffsfuhrer seinem Befehl Folge zu leisten und nachzurucken Durch die schmale Lucke die Michallis Schiffe beim Eindringen in die Palisaden gebrochen hatten mussten sie nun unter schwerem Feuer fliehen Trotz der Befehlsverweigerung erhielten die Schiffsfuhrer nur milde Strafen Saloniki fiel 1430 endgultig In diesem Jahr fuhr Michalli als homo de conseio nach Flandern Dies hatte jedoch seine Ursache weniger in der Starke der Osmanen als vielmehr in den heftigen Kampfen die mit dem Mailander Filippo Maria Visconti ausbrachen der die Kontrolle uber Genua gewonnen hatte Wieder unter Pietro Loredan fuhr Michalli 1431 Richtung Genua wo die Flotten am 27 August nahe der Stadt aufeinandertrafen Binnen zwei Stunden gelang den Venezianern ein schneller Sieg bei dem allerdings Hunderte ihr Leben verloren Auch Michalli wurde dabei so schwer verletzt dass er schrieb er sei verwundet und gebrochen heimgekehrt Dennoch fuhr er auch 1432 wieder unter dem Loredan um die Genuesen von einem Rachezug abzuhalten Bis zum Ende des Krieges im Jahr 1433 plunderten die Genuesen jedoch Korfu und einige Inseln in der Agais Michalli der bereits 1421 und 1427 nach Tana im Schwarzen Meer gefahren war und 1426 nach Trapezunt steuerte 1433 auf einer Handelsgaleere Alexandria an Doch der ostliche Mittelmeerraum wurde mit der Expansion des Osmanenreichs vor allem aber mit der veranderten Politik der Genuesen wieder erheblich schwieriger zu befahren Schon 1423 war die Alexandria Mudua mit der Beirut Mudua zusammengelegt worden Bei dieser Gelegenheit konnte Michalli Rhodos einen ersten Besuch seit 1401 abgestattet haben 1434 fuhr Michalli das erste und einzige Mal nach Aigues Mortes in Sudfrankreich wohin fur einige Zeit gleichfalls eine Mudua fuhr Von dort ging es weiter an der sudfranzosischen und der katalanischen Kuste entlang Auch passierte er Genua Die Teilnahme an dieser Mudua hatte Michalli keineswegs geplant denn er wollte nach Flandern fahren Er wurde zwar gewahlt doch hatte der Senat diese Wahl wegen unerlaubter Einflussnahmen kassiert 1 Als Reaktion auf entsprechende Beschwerden erhohte der Senat zugleich die Menge der Waren die die Seeleute auf eigene Rechnung verkaufen durften Daruber hinaus mussten nichtadlige Seeleute seit 1430 die Namen ihrer Schiffskommandanten nennen und bestatigen dass sie vollstandig entlohnt worden waren So konnte Michallis Werk eine Reaktion auf diese Gesetzesanderungen sein denn 1434 wurde das Werk begonnen und es ist offenbar nach Ausweis der Schriftanalyse bis 1435 in einem Zug geschrieben worden Danach folgen zwar Erganzungen bis 1443 doch die Handschrift weist zunehmend wohl bedingt durch das zunehmende Alter und die physische Schwache Michallis Veranderungen auf 2 homo de conseio 1435 1443 Bearbeiten Die Jahre 1435 bis 1443 sahen Michalli von Rhodos auf dem Hohepunkt seiner Karriere zwei Mal als armiraio und nur ein einziges Mal unterhalb der Position eines homo de conseio Ein solcher Mann des Rates war nur auf Handelsgaleeren vorgesehen doch widersprechen sich die Quellen hinsichtlich des Aufgabenkatalogs dieser Position Moglicherweise war er eine Art Navigator doch ublicherweise war dies eine Aufgabe die bereits comito oder paron ausubten unterstutzt von den nochieri Auch war er nicht deren Vorgesetzter Vielleicht beriet Michalli die oftmals mitreisenden Anteilseigner von denen er jedoch keineswegs engagiert wurde Es war ublich dass Staatsbedienstete aus etwa 30 geeigneten Mannern in einem Wahlverfahren das hochste Anspruche stellte bestimmt wurden Nur 1430 war Michalli von diesem Gremium dem Collegio gewahlt worden Dieses Collegio bestand aus dem Dogen und seinem engsten Beraterkreis insgesamt 21 Adligen Moglicherweise verfasste Michalli sein Manuskript genau wegen dieses Wahlverfahrens denn damit konnte er seine Begabung seine Erfahrung und seine Erfolge belegen Der Reiz dieser Position fur erfahrene Seemanner lag vielleicht in einer noch hoheren portata 1436 fuhr Michalli als armiraio wieder einmal nach Flandern unter dem Befehl von Franzesco Chapello Als Michalli von dieser Reise zuruckkehrte musste er feststellen dass seine zweite Frau Cataruccia verstorben war nbsp Die zweisprachige Unionsbulle Eugens IV von 1439 mit der griechischen Unterschrift des byzantinischen Kaisers Johannes VIII versehen der Bleibulle des Papstes und der Goldbulle des Kaisers 1437 gab Michalli dem Kaiser sicheres Geleit von Konstantinopel in den Westen Europas 1437 fuhr er nach Konstantinopel um Kaiser Johannes VIII sicheres Geleit fur seine Reise in den Westen zu geben Mit dieser Reise versuchte der Kaiser die westeuropaischen Machte zur Hilfe fur das inzwischen fast nur noch aus der Hauptstadt bestehende Byzantinische Reich zu gewinnen Auf den Konzilien von Ferrara und Florenz versuchte er eine Uberwindung des Schismas von 1054 zu erreichen und katholische und orthodoxe Kirche wieder zusammenzufuhren Als der Kaiser 1439 zuruckkehrte geschah dies mit der Flotte mit der Michalli als homo de conseio mitfuhr Als armiraio fuhr Michalli zudem 1440 mit der Flotte die Konig Janus von Zypern seine venezianische Braut uberbrachte bevor sie weiter nach Beirut fuhr Neben diesen militarischen und wohl auch diplomatischen Aufgaben fuhr Michalli 1435 in Handelsangelegenheiten nach Moncastro ein ungewohnlicher Zielort fur die Romania Mudue Damit begann ein kurzlebiger Versuch Venedigs uber diesen Hafen an der Westkuste des Schwarzen Meeres eine neue Handelsroute nach Russland und Richtung Zentralasien zu eroffnen Weitere Handelsfahrten sahen Michalli 1438 wieder in London 1441 in Flandern und 1442 in Alexandria Auf seiner letzten Reise kam er 1443 noch einmal nach London Stadtwaage Krankheit Testament zweites Manuskript und Tod 1444 1445 Bearbeiten 1444 nahm Michalli nicht mehr an den Wahlen teil und er konnte auch 1445 keines der hoheren Amter mehr erlangen Stattdessen erhielt er am 28 Januar 1445 einen von elf Posten an der Stadiera der offentlichen Waage Venedigs Eine solche Stellung galt als Altersposten fur verdiente Staatsdiener denn Michalli war nunmehr mindestens 60 Jahre alt Im Juli holte Michalli einen Notar in sein Haus um sein 1441 aufgesetztes Testament zu andern Darin heisst es er sei zwar krank jedoch gesund an Verstand und Seele Er reduzierte das Legat fur einen seiner ehemaligen Sklaven sowie die Spenden fur ein Hospiz denn er brauchte das Geld nunmehr selbst weil er krank war Dieser Zustand war moglicherweise der Grund warum Michalli 1444 begann ein zweites Manuskript zu verfassen Dabei ubertrug er grosse Teile seiner ersten Schrift liess aber die langen Passagen zum Schiffbau und zur Mathematik aus So entstand seine Raxion de Marineri eine Methodenlehre die sich eher an Seeleute wandte Kurz nachdem sein letzter Wille aufgesetzt war starb Michalli Seine dritte Frau Menegina von der wir sonst nichts wissen uberlebte ihn Sein Manuskript gelangte an den venezianischen Seemann Pietro di Versi um 1420 1484 Michallis Name wurde abgeschabt und der des neuen Besitzers der das Manuskript vielleicht gekauft hatte darubergeschrieben Di Versi galt jahrhundertelang als der Autor der Handschrift Die Manuskripte BearbeitenDas Manuskript von 1434 wurde 1966 in einer privaten Sammlung wiederentdeckt doch dauerte es bis zum Jahr 2000 bis der neue Besitzer dem Dibner Institute for the History of Science and Technology Zugang zum Manuskript gewahrte 3 Michalli da Ruodo nennt seinen Namen in dem 440 Seiten starken in der venezianischen Sprache geschriebenes Manuskript nur zwei Mal Nur zwei griechische Gebete verweisen auf seine Herkunft die er jedoch in lateinischem Alphabet phonetisch geschrieben abfasste Das Manuskript stellt ein Buch dar dessen Inhalt zwischen zwei Einbanden liegt Dabei macht es zunachst den Eindruck als stehe der Verfasser in der Tradition der mittelalterlichen Handbucher die fur den Handel geschrieben wurden wie etwa des Zibaldone da Canal oder Pegolottis Pratica della mercatura Allerdings fehlen die fur dieses Genre typischen Abhandlungen uber Masse und Gewichte uber Geld und Munzen Steuern Zolle und Abgaben oder Beobachtungen uber Handelskonditionen in den verschiedenen Regionen Beide Textgattungen kennzeichnet zudem dass ihre Inhalte aus jeweils alteren Werken stammen und damit fur die Zeitgenossen nicht immer unmittelbar von praktischem Wert waren Es handelte sich daher vielfach um eine Texttradition 4 Inhalt Bearbeiten Tatsachlich beginnt das Werk mit mathematischen Problemen die immer Bezug zum Handel haben die allein 90 Folia umfassen Diese beginnen mit einfachen Problemen die zunehmend komplexer werden Dieses Vorgehen steht in der Abakus Tradition die Leonardo Fibonacci nach 1240 begrundete Abgesehen von der Beschreibung des Umgangs mit dem marteloio einer proto trigonometrischen Technik zur Kursberechnung f 47a 48b stehen Michallis mathematische Ausfuhrungen in keinem Zusammenhang zur Schifffahrt Die sich unmittelbar auf derselben Lage anschliessende siebenseitige Lebensbeschreibung Michallis ist offenbar in einem Zuge angefugt worden so dass der harte Bruch zwischen den Themen nicht auf ein Neuarrangement des Buches zuruckgehen kann Er ist intendiert 5 nbsp TierkreiszeichenWie es Tradition war so fugte Michalli auf den etwa 100 folia die auf seine siebenseitige Lebensbeschreibung folgen Abschnitte ein die von anderen Verfassern stammten Er setzt in dieser Tradition auf astrologisches Material das er einem Heiligenkalender hier und da anfugt gefolgt von selbst gezeichneten Tierkreiszeichen Auf folio 111 folgt eine Kopie der Befehle von 1428 die Andrea Mocenigo der venezianischen Flotte gab gefolgt von Anweisungen fur Schiffe die nach Venedig einfuhren Dann folgt der einzige Eintrag bei dem Michalli den Autor angibt Dabei handelt es sich um einen Portolan von Juan Pires Lotse aus Flandern fur die Strecke von Cadiz nach Brugge Zwei weitere Portolane einen fur Apulien einen fur die Bucht von Thessaloniki hangte Michalli am Ende an Auf Pires folgt eine detaillierte Beschreibung zum Schneiden von Segeltuch Dann folgen Osterberechnungen die ja in Zusammenhang mit den Mondphasen stehen ein Thema das wieder einen gewissen Zusammenhang zur Seefahrt bietet Auf die Themenkreise die fur die Seefahrer dazugehorten wie die vom Mond abhangigen Gezeiten kommt Michalli erst wieder gegen Ende des Manuskripts zuruck wahrend die Osterberechnungen an dieser Stelle explizit liturgischen Charakter haben Schliesslich folgen 50 Seiten farbiger Darstellungen von Schiffen die dem Manuskript seit seiner Entdeckung die meiste Aufmerksamkeit eintrugen denn die funf illustrierten Texte stellen die alteste Darstellung zum Schiffbau dar nbsp Darstellung einer FlanderngaleereDabei lasst sich dieser Abschnitt thematisch in zwei Gruppen aufteilen Die erste beinhaltet drei Abhandlungen uber Galeeren also die Flandern die Romania und die leichte Klasse wobei letztere militarischen Zwecken die ersten beiden Handelszwecken dienten Dabei war die Flandernklasse eher fur den Atlantikverkehr gedacht die Romaniaklasse eher fur den auf dem Mittelmeer Die zweite Gruppe umfasste Schiffe mit Lateinersegeln und einer den mediterranen Verhaltnissen angepassten Koggentypus Michalli beschreibt allerdings keineswegs Schritt fur Schritt wie man ein Schiff baut sondern er liefert vor allem Masse und Angaben zur Takelage Alan M Stahl nimmt an dass er diese Angaben die sicherlich der staatlichen Geheimhaltung unterlagen von Nicolo Palopano erhalten hat dem Oberaufseher uber den Schiffbau den der Senat 1424 unter erheblichem Aufwand von Rhodos nach Venedig geholt hatte 6 Der Abschnitt uber die zweite Gruppe dreht sich um private Schiffbauten die in Werften squeri ausserhalb des Arsenals gebaut wurden Er liefert weniger technische Masse sondern berichtet erzahlerisch wir von derartigen Bauten was als Hinweis auf eine andere Informationsquelle gelten kann Auf folio 147b fugte Michalli eine eigene Erfindung ein eine Rustung mit einem Helm und einem darauf befindlichen M Welche Botschaft mit dem daruber befindlichen Nager der eine blutende Katze halt und den rechts und links davon abgebildeten Ruben verbunden ist die Michalli an so exponierter Stelle auf einer Recto Seite platzierte ist unklar 7 Den letzten Abhandlungen uber Schiffbau folgen Gebete darunter die beiden besagten in lateinischer Schrift aber griechischer Sprache Dann folgen wieder mathematische Probleme und Portolane Michallis Hand endet auf folio 202 mit einer Darstellung des hl Christophorus der Jesus auf dem Arm tragt Diese Seite muss haufig in Gebrauch gewesen sein denn sie weist am meisten entsprechende Spuren auf Die nachfolgenden 40 Seiten sind zumeist leer einige tragen Portolane von offenkundig anderer Hand Schliesslich wurde 1473 das Testament eines venezianischen Seemanns angefugt Insgesamt ist das Werk kaum geeignet um praktischen Zwecken zu dienen Es macht den Eindruck als wollte der Verfasser mit technischem Detailwissen glanzen obwohl dieses mit seiner Tatigkeit nur wenig zu tun hatte denn er war ja keineswegs Schiffbauer Daher macht es den Anschein als sei das Hauptmotiv fur die Anlage des Werkes ein anderes gewesen Michalli war zwar vom Interesse am Gegenstand seiner Darstellung selbst getrieben und er brachte es auch in ein handliches Format fur Reisen doch versuchte er anscheinend mit der Handschrift seine Chancen bei den Wahlen zum armiraio oder zum homo de conseio zu erhohen also die 21 Manner im Wahlgremium zu beeindrucken Aber er wollte seine Kenntnisse wohl auch weiterreichen Daher stellt das Manuskript zugleich ein Dokument fur die sich verandernde Wissenskultur der Fruhrenaissance dar Es entstand eine Art Bewerbungsmappe die Kenntnisse und Lehrherren und damit gesellschaftliche Kontakte nachwies die zugleich ein Lehrwerk darstellen konnte ein Handbuch der Seefahrt Wirkung Bearbeiten Das zweite Manuskript die Raxion de Marineri entstand zwischen 1443 und 1445 und befindet sich heute in der Biblioteca Nazionale Marciana Ms It cl IV 170 5379 Es wurde 1991 durch Annalisa Conterio ediert 8 Bis 2004 glaubte man Pietro di Versi sei der Autor doch dann konnten Franco Rossi und Piero Falchetta vom Michael of Rhodes Project mittels ultravioletten Lichtes den Namen Michallis sichtbar machen Doch zunachst nahm paron Giovanni da Drivasto das Manuskript auf Seefahrt Er schrieb 1473 seinen letzten Willen auf einige der leeren Seiten der Handschrift Ein weiterer Besitzer hangte unpaginierte Seiten mit Portolanen an wahrend Michallis Seiten paginiert sind Es wird angenommen dass das Manuskript seinen Weg in die Sammlung des Humanisten Giovanni Battista Ramusio 1485 1557 fand Kurz nach 1500 wurden von den Seiten die sich mit dem Schiffbau befassen drei Kopien angefertigt Diejenige die Ramusio selbst angefertigt hatte gelangte nach Florenz wo sie als Fabrica di galere bekannt wurde sie befindet sich heute in der Florentiner Biblioteca Nazionale Centrale di Firenze Coll Magliabecchiana Cl XIX cod 7 Andere Teile des ursprunglichen Manuskripts des Pietro di Versi wurden wiederum kopiert und landeten in verschiedenen Sammlungen wo sie nicht weiter beachtet wurden Michallis Manuskript blieb unbeachtet In den 1830er Jahren jedoch entdeckte Auguste Jal die Kopie zum Schiffbau in Florenz wieder Der damals bekannte Spezialist fur die Geschichte des Schiffbaus nannte sie Fabrica di galere und edierte den Teil uber die Galeeren Memoire no 5 seiner Archaelogie Navale von 1840 Dieser fugte er eine franzosische Ubersetzung hinzu 9 Der Verfasser des Manuskripts blieb unbekannt auch wenn klar war dass es eine altere Vorlage gegeben haben musste Michallis Manuskript wurde Anfang des 20 Jahrhunderts von Frederico Patetta 1867 1945 erworben einem Historiker an der Universitat Turin Ob er es weiterverkaufte oder ob dies durch seine Erben geschah ist unklar 1966 wurde es jedenfalls bei Sotheby s angeboten Obwohl sich Historiker darum bemuhten wurde die Handschrift von einem unbekannten Bieter ersteigert und sie verschwand abermals Erst als sie erneut vom selben Auktionshaus angeboten wurde erschien sie im Jahr 2000 ein weiteres Mal Der neue Besitzer machte die Quelle dem Dibner Institute for the History of Science and Technology in Cambridge Massachusetts zuganglich Mithilfe von Mitteln des National Endowment for the Humanities und der National Science Foundation konnte ein internationales Team das Manuskript beforschen und neben einer gedruckten Publikation eine Website einrichten Forschungsprojekt und Edition BearbeitenZur Erforschung und Publikation der Handschrift entstand das Michael of Rhodes Project unter Leitung von Pamela O Long Alan M Stahl und David McGee 10 Michalli verfasste ein zweites Manuskript das von Annalisa Conterio unter dem Titel Pietro di Versi Raxion de marineri Taccuino nautico del XV secolo veroffentlicht wurde Englisch erschien dieser Text 1994 John Dotson Hrsg Merchant Culture in Fourteenth Century Venice the Zibaldone da Canal Binghamton 1994 und Mitherausgeber des dreibandigen Book of Michael of Rhodes A Fifteenth Century Maritime Miscellany ein Werk das 2009 erschien Geleitet wird das 2003 begonnene Projekt von den Doctores Pamela O Long einer freien Historikerin dann David McGee Research Director der Burndy Library sowie Alan M Stahl Kurator an der Princeton University Zu den besagten Unterstutzern kommen die Einrichtungen The Gladys Krieble Delmas Foundation die Burndy Library der Dibner Fund und das Dibner Institute for the History of Science and Technology hinzu Zum Projekt gehoren bzw gehorten Dieter Blume Professor fur Mittelalterliche Kunstgeschichte an der Friedrich Schiller Universitat Jena Mauro Bondioli Schiffsarchaologe und Spezialist fur fruhvenezianischen Schiffbau Piero Falchetta von der venezianischen Marciana Bibliothek Raffaella Franci Mathematik und Informatikprofessorin an der Universitat Siena Franco Rossi Palaograph und Vizedirektor des Staatsarchivs Venedig und Direktor des Staatsarchivs Treviso sowie Faith Wallis Professorin fur Sozialmedizin an der McGill University in Montreal Spezialistin fur mittelalterliche Chronologie und Medizingeschichte Literatur BearbeitenPamela O Long David McGee Alan M Stahl Hrsg The Book of Michael of Rhodes A Fifteenth Century Maritime Miscellany 3 Bde Cambridge 2009 Rezension von Benjamin Arbel in der Mediterranean Historical Review 29 2014 186 194 Annalisa Conterio Hrsg Raxion de marineri Taccuino nautico del XV secolo Comitato per la Pubblicazione delle Fonti Relative alla Storia di Venezia Venedig 1991 Piero Falchetta Il portolano di Michele da Rodi Biblioteca Marciana Venedig 2010 online PDF Weblinks BearbeitenDigitalisat der Handschrift mit italienischer und englischer Transkription bzw UbersetzungAnmerkungen Bearbeiten Alan M Stahl The Book of Michael of Rhodes and the Merchant Manual Tradition in Revue Numismatique 167 2011 201 210 hier S 204 Alan M Stahl The Book of Michael of Rhodes and the Merchant Manual Tradition in Revue Numismatique 167 2011 201 210 hier S 204 f The Book of Michael of Rhodes A Fifteenth Century Maritime Manuscript Medievalists net Alan M Stahl The Book of Michael of Rhodes and the Merchant Manual Tradition in Revue Numismatique 167 2011 201 210 hier S 201 f Alan M Stahl The Book of Michael of Rhodes and the Merchant Manual Tradition in Revue Numismatique 167 2011 201 210 hier S 205 Alan M Stahl The Book of Michael of Rhodes and the Merchant Manual Tradition in Revue Numismatique 167 2011 201 210 hier S 207 Alan M Stahl The Book of Michael of Rhodes and the Merchant Manual Tradition in Revue Numismatique 167 2011 201 210 hier S 207 Annalisa Conterio Hrsg Pietro di Versi Raxion de marineri Taccuino nautico del XV secolo Comitato per la Pubblicazione delle Fonti Relative alla Storia di Venezia Venedig 1991 Augustin Jal Archeologie Navale Paris 1840 Pamela O Long David McGee Alan M Stahl Hrsg The Book of Michael of Rhodes A Fifteenth Century Maritime Miscellany MIT Press 2009 Normdaten Person GND 138326606 lobid OGND AKS VIAF 310528732 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Michalli da RuodoALTERNATIVNAMEN Michele da Rodi italienisch Michael von Rhodos deutsch KURZBESCHREIBUNG venezianischer Ruderer Schiffsfuhrer und HandlerGEBURTSDATUM vor 1385GEBURTSORT RhodosSTERBEDATUM 1445STERBEORT Venedig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michalli da Ruodo amp oldid 234690515