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Der Maskarenen Flughund Pteropus niger ist eine Flughundart aus der Gattung Pteropus innerhalb der Familie der Eigentlichen Flughunde Pteropodidae Er ist ein Endemit der Maskarenen Auf der Insel Reunion ist die Art zwischen 1772 und 1801 ausgestorben Durch einzelne mit Sturmen dorthin getragene oder aus der Gefangenschaft entkommene Tiere hat sich auf Reunion wieder eine kleine Population gebildet von der unklar ist ob sie eigenstandig reproduziert Auf Mauritius gilt die Art als bedeutender Schadling der Obstplantagen und wird wegen angeblich stark zunehmender Bestande verfolgt Die IUCN betrachtet die Art hingegen als gefahrdet EN Endangered das ist die zweithochste Gefahrdungskategorie und berichtet von zuruckgehenden Bestanden Maskarenen FlughundMaskarenen Flughund Pteropus niger im FlugSystematikOrdnung Fledertiere Chiroptera Familie Flughunde Pteropodidae Unterfamilie PteropodinaeTribus PteropodiniGattung PteropusArt Maskarenen FlughundWissenschaftlicher NamePteropus niger Kerr 1792 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitungsgebiet und Lebensraum 2 1 Mauritius 2 2 Reunion 2 3 Rodrigues 3 Lebensweise 3 1 Ruheplatze 3 2 Nahrungsspektrum 3 3 Fortpflanzung 3 4 Krankheiten und zoonotisches Potential 4 Systematik 4 1 Synonyme 5 Gefahrdung 5 1 Zyklone 5 2 Invasive Arten 5 3 Jagd und Keulungen 5 4 Gefahrdungseinschatzung 6 Schutz 6 1 International 6 2 Schutz auf Mauritius 6 3 Schutz auf Reunion 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseMerkmale Bearbeiten nbsp Schadel von Pteropus nigerMit einem Gewicht nicht reproduzierender adulter Weibchen von 380 bis 540 Gramm im Durchschnitt 473 Gramm gehort der Maskarenen Flughund zu den mittelgrossen Arten der Gattung Pteropus der Indische Riesenflughund Pteropus giganteus und der Kalong Pteropus vampyrus wiegen mehr oder fast das Doppelte der Goldmantel Flughund Pteropus pumilus weniger als die Halfte 1 Die Gesamtlange erreicht 270 Millimeter wovon 70 Millimeter auf den Kopf entfallen In der alteren Literatur wird von unterschiedlich langen Unterarmen der Geschlechter berichtet 152 bis 165 Millimeter beim mannlichen und 143 bis 162 Millimeter beim weiblichen Geschlecht In der Literatur seit dem Jahr 2000 wird eine Unterarmlange von 143 bis 165 durchschnittlich 152 Millimeter ohne signifikanten Unterschied bei den Geschlechtern genannt Die Spannweite adulter Maskarenen Flughunde betragt zwischen 900 und 1020 Millimeter 2 Der Maskarenen Flughund unterscheidet sich von den anderen Flughunden der Region durch die heller gefarbten Flanken einen ausgepragten schwarzen Aalstrich und seine auffallend kleinen Ohren 3 Verbreitungsgebiet und Lebensraum Bearbeiten nbsp Madagaskar ostlich davon die Inseln Reunion und MauritiusDie Flughunde der Gattung Pteropus sind vom westlichen Indischen Ozean bis zur Mitte des Pazifiks verbreitet Untersuchungen der mitochondrialen DNA lieferten Hinweise auf eine von Indien und Sudostasien ausgehende Kolonisation der Inseln des Indischen Ozeans die in mindestens drei Schuben erfolgte Dabei liegen die beiden letzten Ereignisse relativ kurze Zeit zuruck und fuhrten im zweiten Ereignis von Indonesien ausgehend zur Besiedelung der Insel Rodrigues durch den Rodrigues Flughund Pteropus rodricensis und im dritten Ereignis von Indien aus zur Besiedelung von Mauritius durch den Maskarenen Flughund 4 Das naturliche Verbreitungsgebiet des Maskarenen Flughundes sind die Maskarenen und umfasst die Vulkaninseln Mauritius 20 20 0 S 57 30 0 O 20 333333333333 57 5 Reunion 21 7 0 S 55 32 0 O 21 116666666667 55 533333333333 und mit einem einzigen subfossilen Fund Rodrigues 19 43 0 S 63 25 0 O 19 716666666667 63 416666666667 5 6 Berichte uber Funde auf Madagaskar beruhen auf Verwechslungen Mehrere alte Exemplare in zoologischen Sammlungen sind mit dieser Herkunftsangabe versehen teilweise mit dem Ortsnamen Tamatave der franzosischen Bezeichnung der madagassischen Stadt Toamasina und der gleichnamigen fruheren Provinz Ein Dorf auf Reunion tragt denselben Namen 7 8 Mauritius Bearbeiten Der Maskarenen Flughund lebt vorwiegend in den verbliebenen Primarwaldern von Mauritius und in Gebieten in denen einheimische und eingefuhrte Baume wachsen Mauritius ist eine etwa 62 Kilometer lange und 45 Kilometer breite Insel wenige Breitengrade nordlich des Wendekreis des Steinbocks im westlichen Indischen Ozean etwa 800 Kilometer ostlich von Madagaskar 9 Zwar ist ein Viertel der Inselflache bewaldet doch nur zwei Prozent der Flache sind nicht durch invasive Pflanzen beeintrachtigt Diese ursprunglichen Habitate sind zudem stark fragmentiert 10 6 Die Flughunde bevorzugen fur ihre Ruheplatze den weitgehend storungsfreien Wald an der Leeseite der Berge mit einem Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung 2 Nach Auffassung der Regierung von Mauritius hat die Population in den ersten Dekaden des 21 Jahrhunderts stark zugenommen weil die Zyklone mit ihrer bestandsregulierenden Funktion ausgeblieben sind 11 Die Grosse der Population des Maskarenen Flughunds ist umstritten dabei gibt die Regierung von Mauritius grundsatzlich deutlich hohere Zahlen an als inlandische Naturschutz Organisationen und der IUCN Naturschutzorganisationen nennen gelegentlich nur die Zahlen adulter Tiere deren Anteil an der Gesamtpopulation wird auf 65 Prozent geschatzt Die angegebenen Zahlen wurden mit unterschiedlichen Methoden ermittelt und sind daher nicht direkt miteinander zu vergleichen Auch die IUCN raumt ein dass es bis 2013 einen Anstieg der Population gegeben hat Bei fruheren Zahlungen waren nicht alle Ruheplatze bekannt so kannte man im Jahr 2003 nur vierzehn und 2007 bereits 54 Ruheplatze 2013 63 Ruheplatze und 2016 waren es 83 12 Jahr Regierung Naturschutzer Anmerkungen1974 10 000 13 Grobe Schatzung basierend auf Zahlungen weniger Kolonien Gesprachen mit Jagern und anekdotenhaften Berichten 14 2006 22 000 bis 25 000 14 2007 mehr als 25 000 Hochrechnung basierend auf der Zahlung von 12 000 bis 16 000 Tieren an 24 von 57 bekannten Ruheplatzen 15 16 2010 49 000 bis 56 000 16 55 000 11 2013 90 000 11 92 000 12 16 000 bis 33 000 adulte Tiere 12 2015 90 000 17 50 000 17 2016 58 125 bis 66 875 12 Nach Regierungsangaben 62 500 Tiere sieben Prozent2017 37 700 adulte Tiere 12 Reunion Bearbeiten Die altesten Berichte uber den Maskarenen Flughund stammen von Reunion Dort galt die Art seit dem fruhen 19 Jahrhundert als ausgestorben der Bestand ist zwischen 1772 und 1801 erloschen 8 Zu Beginn des 21 Jahrhunderts wurden einzelne Maskarenen Flughunde auf Reunion vorgefunden die vermutlich durch die jahrlichen Zyklone von dem etwa 180 Kilometer entfernten Mauritius dorthin getrieben wurden Es besteht auch die Moglichkeit dass sie 2006 oder 2007 bei der Schliessung des Zoos von Saint Denis freigelassen wurden 2007 wurde eine kleine Gruppe von zehn bis zwanzig Individuen beobachtet Anfang 2015 wurde die Zahl der Flughunde auf etwa 40 geschatzt einschliesslich mehrerer Weibchen mit Jungtieren Bislang ist nicht erwiesen dass diese Population stabil reproduziert 18 12 Rodrigues Bearbeiten Von der Insel Rodrigues ist nur ein subfossiler Schadel bekannt der in einer Hohle zusammen mit subfossilen Knochen des Rodrigues Solitars gefunden wurde Der Schadel wurde 1881 von James Caldwell dem Indian Museum in Kolkata ubergeben und von John Anderson falschlich als Pteropus rodricensis identifiziert Erst 1981 wurde eine handschriftliche Randnotiz von Knud Christian Anderson in einem Exemplar seines Katalogs der Fledertiere des British Museum veroffentlicht in der er den von ihm begutachteten Schadel als Pteropus niger bezeichnete 13 Es gibt keine Hinweise auf ein Vorkommen nach der Ankunft von Menschen auf Rodrigues 19 Lebensweise Bearbeiten nbsp Zugwege orange Linien fur jeweils sechs weibliche links und mannliche Tiere rechts Dezember 2014 bis September 2016 nbsp Drei Maskarenen Flughunde in Ruhehaltung Zoo La Vanille Mauritius nbsp Maskarenen Flughund im Zoo La Vanille MauritiusRuheplatze Bearbeiten Ein Auswahlkriterium fur geeignete Baume ist die Zuganglichkeit des Kronenbereichs und das Vorhandensein hinreichend starker Aste am Rand der oberen Baumkrone um das Gewicht mehrerer Flughunde tragen zu konnen Wahrscheinlich benotigen die Flughunde an den Ruheplatzen und den Futterpflanzen Raum nach unten um beim Abflug im Fallen Geschwindigkeit aufzunehmen 20 Bevorzugt werden funf Baumarten die sowohl importierte als auch endemische Arten umfassen Eukalypten Eucalyptus spp Araukarien Araucaria spp Tabebuia pallida Lebbekbaum Albizia lebbek und die endemischen Labourdonnaisia spp Daruber hinaus werden Orte bevorzugt in deren Nahe sich geeignete Futterpflanzen befinden Die meisten Ruheplatze sind gemischt belegt es gibt aber auch Ruheplatze mit nur mannlichen Tieren oder nur mit Weibchen und ihren Jungen Wahrend der Trockenzeit werden die Ruheplatze im Nordwesten der Insel starker genutzt Viele Ruheplatze werden sehr lange genutzt wobei die Zusammensetzung der Gesellschaft wegen der fehlenden Standorttreue des Maskarenen Flughunds wechselt Es kommt vor dass uber Generationen genutzte Ruheplatze nach einer schweren Storung aufgegeben werden Die nachtaktiven und nur ausnahmsweise tagsuber nach Futter suchenden Maskarenen Flughunde fliegen wahrend der Nachte zu ihren Futterplatzen in stark unterschiedlichen Habitaten einschliesslich Obstplantagen und menschlichen Siedlungen Dabei fressen viele in der Nahe ihrer Ruheplatze andere legen Flugstrecken bis zu mehr als 90 Kilometer in einer Nacht zuruck und wechseln die Ruheplatze aus verschiedenen Grunden wie der vorherrschenden Windrichtung oder dem Futterangebot Die Fluggeschwindigkeit betragt beim An und Abflug an den Ruheplatzen durchschnittlich 18 5 km h mit Spitzen von 24 km h 21 2 Nahrungsspektrum Bearbeiten Der Maskarenen Flughund ernahrt sich von einheimischen und eingefuhrten Pflanzen Noch vor wenigen Jahren wurde angenommen dass sich die Nahrung zu mehr als einem Drittel aus bestandsgefahrdeten endemischen Arten und zur Halfte aus eingefuhrten Pflanzenarten zusammensetzt Jungere Forschungen die durch die Diskussion um die verursachten Schaden in der Landwirtschaft angestossen wurden deuten darauf hin dass die Flughunde sich in starkerem Mass als bislang bekannt von den Fruchten Bluten und Blattern einheimischer Pflanzen ernahren Dabei bevorzugen sie reife Fruchte und greifen wenn es daran mangelt auf unreife Fruchte zuruck Der Verzehr von Blattern und Bluten dient moglicherweise der Versorgung mit Proteinen an denen es in den Fruchten mangelt 22 2 Maskarenen Flughunde tragen erheblich zur Verbreitung der Samen einheimischer Pflanzen bei Sie ernahren sich unter anderem von den Fruchten des Calvariabaums von dem in der Vergangenheit behauptet wurde er sei zur Vermehrung auf den Dodo angewiesen 23 Weitere verzehrte Fruchte sind jene der endemischen Ebenholzbaume Diospyros tessellaria und Diospyros nodosa und der Sapotengewachse Mimusops maxima und Labourdonnaisia glauca Bei Labourdonnaisia glauca und zahlreichen weiteren Baumarten gibt es Hinweise darauf dass die Art zur Verbreitung ihrer Samen auf die Maskarenen Flughunde angewiesen ist Dabei werden Fruchte bevorzugt die an hohen ausladenden Baumen wachsen und deren Samen wegen ihrer Grosse von Vogeln nicht verbreitet werden konnen Die Samen der Pflanzen werden entweder verschluckt und mit dem Kot wieder ausgeschieden oder im Maul der Flughunde von Saft und Fruchtfleisch befreit und wieder ausgespuckt Der Maskarenen Flughund spielt beim Erhalt der letzten Naturwalder auf Mauritius eine entscheidende Rolle 22 24 25 nbsp Schaden an Litschis im Vergleich aus naturlichen Ursachen aufgeplatzt a b braune oder faulige Stellen durch Nahrstoffmangel Insektenbefall oder Erkrankungen c Vogelfrass d f Frassschaden durch Flughunde g h Wahrend der Trockenzeit von September bis Dezember ist das Futterangebot an einheimischen Pflanzen verringert Die Flughunde wenden sich dann genau zu der Zeit den Kulturpflanzen zu in der die Fruchte reifen und die Ernte unmittelbar bevorsteht Es gibt Hinweise darauf dass durch die Verfugbarkeit importierter Pflanzen der Einfluss der Trockenzeit gemindert wird der naturlicherweise den Fortpflanzungserfolg begrenzt und die Population reguliert 14 Zu den von Maskarenen Flughunden verzehrten Fruchten von Kulturpflanzen gehoren in erster Linie Litschi und Mango aber auch Longan und Jackfrucht 26 Der Minister fur Agrarindustrie und Lebensmittelsicherheit gab im Oktober 2015 bekannt dass 73 Prozent der Ernte in Litschi Plantagen und 42 Prozent der Mangoernte durch die Flughunde geschadigt worden sind und dass auch einige Bananenplantagen betroffen seien Diese Angaben und die Angaben der Landwirte stehen im Widerspruch zu Forschungsergebnissen die deutlich geringere Schaden nachwiesen Der grosste Teil der Schaden wurde demnach durch schlechte Witterung oder durch das Aufplatzen uberreifer Fruchte bedingt Von den Frassschaden wurde ein grosser Teil durch Vogel verursacht 11 16 6 27 Fortpflanzung Bearbeiten Die Paarungssaison liegt im April und Mai zur Paarung sondern sich zwei Flughunde vorubergehend vom Rest der Kolonie ab Nach einer Tragzeit von 20 bis 27 Wochen werden die Jungen zwischen August und November geboren Die Jungen werden bis zum Alter von drei bis sechs Wochen von den Muttern mitgefuhrt 6 Die Untersuchung der mitochondrialen DNA von Individuen verschiedener Ruheplatze lasst darauf schliessen dass sich die Population der gesamten Insel panmiktisch fortpflanzt und dass ein erheblicher Austausch von Erbinformationen uber die gesamte Insel stattfindet 28 Die Sterblichkeit junger Maskarenen Flughunde wird auf 50 Prozent im ersten und 33 Prozent im zweiten Lebensjahr geschatzt Die Jungen werden fruhestens mit eineinhalb bis zwei Jahren geschlechtsreif bei einer Generationsdauer von sieben Jahren 14 Ein in der Gefangenschaft gehaltenes Exemplar erreichte ein Lebensalter von 19 4 Jahren 1 Krankheiten und zoonotisches Potential Bearbeiten Im Zusammenhang mit populationsgenetischen Untersuchungen wurde in den Proben das Erbgut von Viren aus der Gruppe der unklassifizierten Morbilliviren UCMV gefunden von denen bislang keine pathogene Wirkung auf Menschen bekannt ist Diese Viren wurden auch in zahlreichen kleinen Saugetieren auf anderen Inseln des westlichen Indischen Ozeans gefunden Auf Madagaskar wurden im Blut von Flughunden Antikorper gegen das Nipah Virus das Hendra Virus und das Tioman Virus gefunden 28 Im Zusammenhang mit den seit 2015 auf Mauritius durchgefuhrten Keulungen besteht auch die Sorge dass bislang nicht auf Menschen ubertragene Krankheitserreger in die menschliche Bevolkerung gelangen konnten 28 29 Im sudlichen Uganda kam es 2007 zu einem Ausbruch des Marburgfiebers in einem Bergwerk mit vier Erkrankten und in einer Hohle mit zwei erkrankten Touristen Im folgenden Jahr wurde gegen den Rat der Centers for Disease Control and Prevention des Uganda Virus Research Institute UVRI und der Uganda Wildlife Authority UWA die Keulung der jeweils 40 000 bis 100 000 Nilflughunde Rousettus aegyptiacus im Bergwerk und in der Hohle versucht Im August 2012 kam es in der nahegelegenen Stadt Ibanda zu einem Ausbruch mit 15 Erkrankten und vier Toten dem bislang grossten Ausbruch des Marburgfiebers in Uganda Die Erreger konnten durch genetische Untersuchungen mit der Flughund Population der Hohle in Verbindung gebracht werden Durch die Keulung war das bestehende Gleichgewicht in der Flughund Population gestort worden was zu einem grosseren Anteil von Tieren mit aktiven Infektionen und zu einer grosseren Gefahr des Uberspringens von Infektionen auf Menschen fuhrte 30 Wiederholte ausserliche Untersuchungen geschossener Maskarenen Flughunde erbrachten keine Hinweise auf Ektoparasiten Auch bei nahe verwandten Flughunden anderer Inseln konnten keine Ektoparasiten nachgewiesen werden wahrend die Fledermause der Region von Fledermausfliegen der Gattung Basilia und Wanzen der Familie Polyctenidae parasitiert werden 13 Systematik Bearbeiten nbsp Zeichnung aus Carolus Clusius Exoticorum libri decem 1605Kladogramm der Pteropus vampyrus GruppeP dasymallus P pumilus P rodricensis P vampyrus P lylei P medius P aldabrensis P rufus P s comorensis P niger P s seychellensis P nigerKladogramm der Pteropus vampyrus Gruppe nach Almeida et al 2014 ohne P pselaphon 31 Bereits 1605 beschrieb der niederlandische Naturforscher Carolus Clusius den Maskarenen Flughund als Vespertilio Ingens 32 In den folgenden Jahrhunderten berichteten Reisende immer wieder von den riesigen Fledermausen der Maskarenen Erst in der Mitte des 18 Jahrhunderts wurden die beiden spater als Pteropus niger und Pteropus subniger beschriebenen Arten unterschieden 13 33 Die Erstbeschreibung der Maskarenen Flughunds wurde 1792 von dem schottischen Arzt Schriftsteller und Zoologen Robert Kerr als Vespertilio vampirus niger veroffentlicht 34 Der danische Zoologe Knud Christian Andersen stellte 1912 in seiner umfangreichen Bearbeitung der Gattung Pteropus fest dass sein franzosischer Kollege Mathurin Jacques Brisson 1762 bei seiner Beschreibung der Gattung Pteropus ein Exemplar des Maskarenen Flughunds vorlag 35 Als Terra typica gab er Reunion an 33 1998 entschied die International Commission on Zoological Nomenclature dass die zweite Auflage von Brissons Regnum animale nicht mehr fur taxonomische Zwecke herangezogen werden darf Einige der von ihm verwendeten Namen darunter Pteropus wurden jedoch fur gultig erklart Neben dem Namen der Gattung wurden auch Brisson 1762 als Autor der Gattung und die Art Pteropus niger Kerr 1762 als Typusart festgelegt 36 Der danische Zoologe Knud Christian Andersen veroffentlichte 1912 in seinem Katalog der Chiroptera des British Museum Natural History ein umfangreiches Kapitel uber die Gattung Pteropus Er teilte sie anhand morphologischer Kriterien in 17 Gruppen ein Den Maskarenen Flughund stellte er mit Pteropus aldabrensis Pteropus seychellensis und Pteropus rufus in die Pteropus rufus Gruppe 33 Jungere Forschungen zeigten dass Andersens Gruppen nicht monophyletisch sind Eine Neuordnung erfolgte erste 2014 die monophyletische Pteropus vampyrus Gruppe umfasst eine Anzahl nahe miteinander verwandter Arten 31 Pteropus aldabrensis True 1893 Aldabra Flughund von der Insel Aldabra Pteropus dasymallus Temminck 1825 Formosa Flughund aus Japan der Insel Taiwan und den Philippinen Pteropus lylei Andersen 1908 Hinterindischer Flughund aus Sud und Sudostasien Pteropus medius Temminck 1825 syn Pteropus giganteus Brunnich 1782 Indischer Riesenflughund Pteropus niger Kerr 1792 Maskarenen Flughund Pteropus pselaphon Lay 1829 Bonin Flughund aus Japan Pteropus pumilus Miller 1911 Goldmantel Flughund von den Philippinen Pteropus rodricensis Dobson 1878 Rodrigues Flughund von der Insel Rodrigues Pteropus rufus E Geoffroy 1803 Roter Flughund von Madagaskar Pteropus seychellensis Milne Edwards 1877 Seychellen Flughund mit Pteropus s seychellensis von den Seychellen und Pteropus s comorensis von den Komoren Pteropus vampyrus Linnaeus 1758 Kalong aus SudostasienEine Reihe der endemischen Flughunde auf den Inseln des westlichen Indischen Ozeans darunter Pteropus niger zeigen nur eine geringe genetische Diversitat 37 Der Artstatus von Pteropus aldabrensis Pteropus niger Pteropus rufus und Pteropus seychellensis wurde zugunsten der Herabstufung zu Rassen von Pteropus medius angezweifelt 4 Synonyme Bearbeiten Vespertilio vampirus niger Kerr 1792 34 Pteropus fuscus E Geoffroy 1803 38 Vespertilio mauritianus Hermann 1804 39 Pteropus rufus Tiedemann 1808 40 Pteropus vulgaris E Geoffroy 1810 41 Pteropus pteropus Merriam 1895 42 Gefahrdung Bearbeiten nbsp Verendeter Maskarenen Flughund an einer StromleitungDer Bestand des Maskarenen Flughunds auf Mauritius wird nach Angaben von Naturschutz Organisationen wie der IUCN durch Zyklone den Verlust geeigneter Habitate einschliesslich benotigter Baume als Ruhe und Futterplatze die Wilderei und die seit 2006 wiederholt durchgefuhrten Keulungen bedroht 14 Zyklone Bearbeiten Die Zyklone in Mauritius stellen eine dauerhafte Bedrohung der Maskarenen Flughunde dar Ende Februar 1960 verwustete der Zyklon Carol die Insel forderte Dutzende Todesopfer zerstorte die Hauser von 100 000 Menschen und einen grossen Teil der Anbauflachen Es liegen keine Zahlungen vor die Population der Flughunde wurde aber auf einen Bruchteil des ursprunglichen Bestands reduziert Wegen des Jagddrucks einer unverminderten Zahl von Jagern standen deutlich weniger Flughunde gegenuber hatte sich der Bestand nach zwanzig Jahren immer noch nicht erholt Mauritius ist von 2003 bis 2018 von sehr schweren Zyklonen mit Windgeschwindigkeiten uber 210 km h verschont geblieben Dennoch sind Naturschutzer besorgt dass die Insel in Zukunft auch infolge der gegenwartigen globalen Erwarmung von haufigeren und starkeren Sturmen betroffen sein konnte Solche Naturereignisse verursachen nicht nur eine hohe Sterblichkeit durch direkte Einwirkung auf die Flughunde sondern schadigen die Bestande auch durch den Verlust an Nahrung indem sie die Fruchte von den Baumen fegen Sie verursachen weitere Opfer da die ausgehungerten Flughunde das Fallobst aufsuchen und am Boden eine leichte Beute fur Katzen darstellen Zudem zerstoren sie zahlreiche Ruheplatze und vermindern die Laubdeckung Anderenorts haben Zyklone in der Vergangenheit bis zu 99 Prozent der Flughund Populationen ausgeloscht so in den 1970er Jahren auf der nur wenige hundert Kilometer entfernten Insel Rodrigues den Rodrigues Flughund Pteropus rodricensis 43 und moglicherweise 1988 auf der Weihnachtsinsel den Weihnachtsinsel Flughund Pteropus melanotus natalis 13 26 44 Invasive Arten Bearbeiten Etwa ein Viertel der Inselflache ist bewaldet mit abnehmender Tendenz 45 Dabei ist der Waldbestand in staatlichem Besitz fast konstant Wald auf privatem Grund wird jedoch haufig zugunsten anderer Nutzungen abgeholzt Der Waldbestand ist durch mindestens 47 Arten vordringender invasiver Pflanzen beeintrachtigt die einheimische Baume und damit auch die naturlichen Futterpflanzen der Flughunde verdrangen 10 46 Auch eine Reihe invasiver Tierarten stort das okologische Gleichgewicht durch die Zerstorung einheimischer Pflanzen und ihrer Fruchte und Samen 24 47 In den ersten Jahrhunderten der Besiedelung durch Menschen lebten sowohl auf Mauritius als auch auf Reunion nur wenige hundert Menschen Die von ihnen mitgebrachten invasiven Tierarten vorrangig Hausratten und Wanderratten Katzen und Schweine verbreiteten sich rasch uber die Inseln und trugen zum schnellen Untergang zahlreicher Vogelarten wie dem Dodo bei Die Flughunde sind wegen ihrer Lebensweise weniger gefahrdet als bodenbrutende Vogel oder Schildkroten doch sie konnen durch die Nahrungskonkurrenz und die Habitatveranderungen durch verwilderte Rinder Ziegen und eingefuhrte Mahnenhirsche geschadigt werden Auf Reunion wurden diese Arten schon in der Mitte des 19 Jahrhunderts aus der Fauna entfernt Auf Mauritius gibt es hingegen grosse Bestande von verwilderten Schweinen und Mahnenhirschen 5 47 nbsp Javaneraffen Macaca fascicularis auf MauritiusEine besondere Bedeutung fur die Maskarenen Flughunde hat die Nahrungskonkurrenz der invasiven Javaneraffen Macaca fascicularis Sie wurden wahrscheinlich bereits im 16 Jahrhundert von portugiesischen Seefahrern auf Mauritius ausgesetzt und ernahren sich von den gleichen einheimischen Fruchten wie die Flughunde verzehren sie aber schon im unreifen Zustand Bei einigen Nahrungspflanzen wurden den Flughunden dadurch mehr als 95 Prozent der Fruchte entzogen Die Affen verursachen in der Landwirtschaft jahrlich Schaden von mehreren Millionen US Dollar und gelten unter Naturschutzern wegen ihrer Beeintrachtigung der endemischen Flora und Fauna als eine der gefahrlichsten invasiven Arten Ihr Fang und ihre Zucht fur den Export als Versuchstiere ist andererseits ein bedeutender Wirtschaftsfaktor Sie sind fur Touristen attraktiv gelten beim hinduistischen Teil der Bevolkerung als heilig und werden als Haustiere gehalten Als leichte Jagdbeute werden sie gelegentlich verzehrt Trotz der zahlreichen Interaktionen zwischen Menschen und Javaneraffen ist uber die Haltung der Bevolkerung gegenuber den Affen nicht viel bekannt Die Zahl der Javaneraffen wurde Ende des 20 Jahrhunderts auf 40 000 Tiere geschatzt Sie wurde 2006 und 2007 auf etwa 8000 Tiere reduziert als zahlreiche Tiere fur den Export als Versuchstiere gefangen wurden 9 48 Seither ist der Bestand wieder auf geschatzte 50 000 Affen angestiegen 12 Jagd und Keulungen Bearbeiten 1772 berichtete J B de La Nux in einem Brief an den franzosischen Naturforscher Georges Louis Leclerc de Buffon uber die Jagd auf Flughunde auf den Maskarenen Der im 19 Jahrhundert ausgestorbene Kleine Maskarenen Flughund konnte als Bewohner hohler Baume und Hohlen leicht mit Fallen erbeutet werden Der Maskarenen Flughund ruhte gruppenweise in den Baumen und konnte dabei leicht mit Keschern gefangen oder geschossen werden Diese Praxis auf Reunion die auf Mauritius als unsportlich galt konnte zum Aussterben der Flughunde gefuhrt haben 5 Historisch wurden Flughunde auf den Maskarenen als Bushmeat verzehrt hier aber nur selten und nie in einem Ausmass das fur die Art eine Bedrohung darstellte Diese Tradition wurde aufgegeben es gibt heute keine Jagd zu Ernahrungszwecken und keinen Handel mit dem Fleisch der Maskarenen Flughunde 49 Die Jagd auf die als Schadlinge empfundenen Flughunde oder als Sport tragt hingegen zur Gefahrdung der Art bei Anfang der 2010er Jahre wurde die Zahl der jahrlich gewilderten Maskarenen Flughunde auf etwa 2000 Tiere geschatzt zwischen vier und zehn Prozent der Population Die Schatzung fur 2015 betrug bereits 5000 gewilderte Flughunde und es wird befurchtet dass die Durchfuhrung der Keulungen auch die Zahl der gewilderten Flughunde weiter ansteigen lasst 6 2005 waren 43 Prozent der Flache von Mauritius landwirtschaftliche Nutzflache und davon wurde auf 89 Prozent Zuckerrohranbau betrieben Der Anteil der Produktion von Fruchten wie Litschi und Mango meist fur den franzosischen und deutschen Markt hat in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen 6 Im Oktober 2006 wurde nach Beschwerden von Plantagenbesitzern erstmals versucht den Bestand der Maskarenen Flughunde durch Keulungen auf ausgewahlten Litschi Plantagen zu reduzieren Dabei sollten auf den Plantagen an Nachmittagen insgesamt 2000 Flughunde getotet werden Die Massnahme erwies sich nach Regierungsangaben als wirkungslos da die meisten der nachtaktiven Flughunde der Verfolgung entgingen Offiziell wurden nur sechs Flughunde getotet Demgegenuber toten Wilderer nach Angaben der IUCN in einer Nacht mehrere Hundert Flughunde Die Keulung stand in Widerspruch zu dem Wildlife and National Parks Act 1993 der den Maskarenen Flughund unter Schutz stellt 15 16 2015 wurde eine erneute Keulung von Flughunden angestrebt Im Vorfeld der parlamentarischen Beratungen uber ein neues Naturschutzgesetz nannte der Minister fur Agrarindustrie und Lebensmittelsicherheit in den Publikumsmedien der Insel absurd hohe Bestandszahlen von bis zu einer Million Tieren und einen Anstieg der Population der biologisch ausgeschlossen ist 50 Der Minister betonte dass sich der Status des Maskarenen Flughunds in den vergangenen Jahren von gefahrdet zu Schadling verandert habe In einer Sitzung der Nationalversammlung von Mauritius am 6 Oktober 2015 gab der Minister fur Agrarindustrie und Lebensmittelsicherheit bekannt dass ab Mitte des Monats erneut Keulungen auf Plantagen ausserhalb von Wohngebieten geplant seien Die Durchfuhrung wurde der Special Mobile Force ubertragen einer paramilitarischen Polizei Einheit die auf Mauritius die Aufgabe der Streitkrafte erfullt Sie arbeitete dabei mit der Nationalparkverwaltung und dem veterinarmedizinischen Dienst des Landwirtschaftsministeriums zusammen Bei der drei Wochenenden andauernden Keulung sollte sichergestellt werden dass die Art auf Mauritius fortbestehen kann Es wurde eine Bestandsreduzierung um 20 Prozent angestrebt das entsprach weniger als 20 000 Tieren 11 Die Keulungen riefen im In und Ausland Proteste von Naturschutzern hervor Sie rugten insbesondere dass die Regierung dem Druck von Lobbyisten nachgegeben habe und dass es fur die angeblich von den Flughunden verursachten Schaden keine Beweise gebe 51 Andere Tiere wie invasive Ratten Sittiche und Beos verursachten grossere Schaden seien aber nicht das Ziel der Keulungen 50 Der mauritische Okologe und Naturschutzer Vincent Florens hielt der Agrarindustrie seines Landes in einem Leserbrief an das Wissenschaftsmagazin Nature vor die Umwelt und internationale Ubereinkunfte zu missachten 52 Die Keulungen haben sich als wirkungslos erwiesen die Litschi Produktion ist nach den beiden ersten Keulungen im Jahr 2017 um etwa siebzig Prozent eingebrochen 53 Bei den Keulungen werden uberproportional viele Junge fuhrende Muttertiere abgeschossen viele Flughunde werden nur angeschossen und verenden qualvoll Im Black River Gorges Nationalpark und mehreren weiteren Naturschutzgebieten und in Touristenzentren wie dem Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden wurden Flughunde getotet jedoch nicht in den angeblich von Flughunden in grosser Zahl heimgesuchten Plantagen Damit werden Flughunde mit einem problematischen Verhalten geschont wahrend die in den Schutzgebieten verbleibenden Flughunde dezimiert werden 6 12 Bei der Keulung im Oktober und November 2015 wurden nach Regierungsangaben 30 938 Flughunde getotet 54 Hinzu kommen nach vorsichtigen Schatzungen 5000 gewilderte und 1000 an Stromleitungen verendete Tiere Bei einer zweiten Keulung im Dezember 2016 wurden nach Regierungsangaben 7380 Flughunde getotet Damit wurde die Population nach Angaben der IUCN und einheimischer Naturschutzer zwischen Oktober 2015 und Januar 2017 um 50 Prozent reduziert 53 Unter der Annahme dass es keine Keulungen mehr gibt sich keine Naturkatastrophen ereignen und weiterhin jahrlich 5000 Flughunde gewildert werden und 1000 an Stromleitungen verenden befurchtet die Organisation einen Ruckgang der Population um 64 bis 80 Prozent bis 2030 oder 2038 12 Ungeachtet der nationalen und internationalen Proteste von Naturschutzern hat die Regierung von Mauritius im Dezember 2018 eine dritte Keulung vorgenommen die wiederum die Totung von 20 Prozent der Flughunde zum Ziel hatte 55 Gefahrdungseinschatzung Bearbeiten Die IUCN hat ihre Gefahrdungseinschatzung wiederholt geandert Am Beginn der 1970er Jahre galt die Art als vom Aussterben bedroht 11 1983 wurde sie von der IUCN als selten bezeichnet 12 Der Maskarenen Flughund wurde im Jahr 2008 von der Organisation als gefahrdet betrachtet und in die zweithochste Gefahrdungskategorie eingeordnet EN Endangered Das wurde mit der geringen Grosse des Verbreitungsgebiets und dessen Beschrankung auf eine einzige moglicherweise zwei Inseln dem fortschreitenden Verlust geeigneter Habitate und der abnehmenden Zahl fortpflanzungsfahiger Exemplare infolge von Wilderei und Keulungen begrundet 15 2013 wurde der Gefahrdungsstatus auf bedroht VU Vulnerable herabgesetzt Dies geschah auf der Grundlage einer neuen Hochrechnung die fur die folgenden drei Generationen 21 Jahre als Folge von Habitatverlusten einen Bestandsruckgang von nur noch 30 Prozent prognostizierte 14 2017 nach den Keulungen der Jahre 2015 und 2016 wurde die Gefahrdungsstufe der IUCN wieder auf EN Endangered erhoht Dies geschah in Erwartung eines Populationsruckgangs von mehr als 50 Prozent innerhalb von drei Generationen oder 21 Jahren Als Ursache fur diesen erwarteten Ruckgang wurden weitere Keulungen und verminderte Schutzmassnahmen durch die Regierung die zunehmende Wilderei durch die Bevolkerung Verluste an Stromleitungen Habitatverluste und die Wahrscheinlichkeit eines starken Zyklons innerhalb von drei Generationen angefuhrt 12 Schutz BearbeitenInternational Bearbeiten Der Maskarenen Flughund ist seit 1990 in Anhang II des Washingtoner Artenschutzubereinkommen CITES aufgefuhrt Damit unterliegt der Maskarenen Flughund starken Beschrankungen des internationalen Handels Frankreich hat 1996 und Mauritius im Jahr 2000 das Ubereinkommen uber den Schutz und die Entwicklung der Meeres und Kustenumwelt der ostafrikanischen Region Nairobi Konvention ratifiziert Frankreich hat bereits 1985 das Protokoll uber geschutzte Gebiete und uber wildlebende Fauna und Flora in der ostafrikanischen Region unterzeichnet Der Maskarenen Flughund ist in Anhang II des Protokolls aufgefuhrt und daher besonders zu schutzen Fur Mauritius ergeben sich keine Verpflichtungen aus dem Protokoll da es nicht unterzeichnet hat 3 Schutz auf Mauritius Bearbeiten Die ersten Gesetze zum Naturschutz auf Mauritius erfassten nur Vogel und seit 1973 Reptilien Als erste Massnahme wurden die Flughunde mit dem Wildlife Act Act 33 of 1983 von der Liste des jagdbaren Wilds genommen 5 26 Der Wildlife and National Parks Act 1993 stellte den Maskarenen Flughund auf Mauritius national unter Schutz es wurde aber niemals ein Wilderer wegen der Totung eines Flughunds bestraft 2015 wurde der Wildlife and National Parks Act 1993 durch den Native Terrestrial Biodiversity and National Parks Act 2015 ersetzt Der Maskarenen Flughund steht weiter unter Schutz doch das neue Gesetz erlaubt die Totung von Wildtieren die als Schadlinge klassifiziert wurden Auf dieser geanderten rechtlichen Grundlage erfolgten die Keulungen der Jahre 2015 und 2016 12 nbsp Schutznetze uber den fruchttragenden Trieben eines Litschibaums 27 2009 begann die Regierung von Mauritius mit der Subvention des Kaufs von bis zu zehn Schutznetzen durch die Obstbauern fur die drei Viertel des Kaufpreises erstattet wurden Fast 4 500 Antrage wurden daraufhin gestellt Dennoch stiegen die gemeldeten Schaden weiter an nach Auffassung der Regierung aufgrund der Zunahme der Flughund Population Es zeigte sich dass die Anbringung von Schutznetzen auf Litschi Plantagen einfacher als an Mangobaumen ist Das Beschneiden der ausladenden Mangobaume um die Schutznetze anbringen zu konnen fuhrt fur drei bis vier Jahre zu einer deutlich geringeren Ernte anschliessend jedoch zu hoheren Ertragen Das Landwirtschaftsministerium riet den Obstbauern zum Anpflanzen kleinbleibender Sorten der Mangobaume da diese einfacher mit Netzen zu schutzen sind Daruber hinaus wurden Massnahmen zum Erhalt und Ausbau naturnaher Walder beschlossen die durch die Anpflanzung von Jackfruchtbaumen Mangos und Guaven fur die Flughunde attraktiver gemacht werden sollen 11 Es besteht die Notwendigkeit die Grosse und Entwicklung der Bestande die Anforderungen an Habitate die Beeintrachtigungen der Landwirtschaft durch die Flughunde und mogliche Massnahmen zum Schutz der Plantagen sowie die Auswirkungen der durchgefuhrten Keulungen und weiter moglicher Zyklone einer wissenschaftlichen Untersuchung zu unterziehen Ein wichtiges Ziel ist die Entwicklung von erfolgreichen Strategien zum Schutz der Ernten die auch in den Augen der Landwirte eine Alternative zur Totung von Flughunden darstellen 24 17 53 Es hat sich gezeigt dass die Beseitigung invasiver Pflanzen die naturlichen Habitate der Flughunde verbessert so dass diese wieder starker Wildpflanzen als Nahrungsquelle nutzen 56 In Bezug auf die im Obstbau durch Flughunde verursachten Schaden wurden die verbesserte Ausstattung mit Netzen und Unterweisungen uber die optimale Handhabung die optimierte Beschneidung der Geholze zur Steigerung der Produktivitat die Entwicklung des Fruchtexports mit dem Schwerpunkt der Vermarktung ethisch verantwortungsvoll also auch unter Verzicht auf die Totung von Flughunden produzierter Ware und ein verbesserter Dialog der beteiligten Interessengruppen 57 58 Schutz auf Reunion Bearbeiten Die kleine Population auf Reunion profitiert von den strikten Vorgaben des franzosischen und europaischen Naturschutzrechts da Reunion als franzosisches Ubersee Departement Teil Frankreichs und der Europaischen Union ist Der Maskarenen Flughund ist zusammen mit der Mauritius Grabfledermaus Taphozous mauritianus und der Reunion Mastino Fledermaus Mormopterus francoismoutoui durch einen Ministererlass vom 17 Februar 1989 unter besonderen Schutz gestellt worden Verstosse gegen den Erlass sind mit einem Jahr Freiheitsstrafe oder Geldstrafe von bis zu 15 000 Euro bedroht Die Fledertiere auf Reunion unterliegen allerdings weder der Fauna Flora Habitat Richtlinie noch dem Abkommen zur Erhaltung der europaischen Fledermauspopulationen 2011 wurde ein erstes Artenschutzkonzept fur den Maskarenen Flughund veroffentlicht 3 In der 2010 von der IUCN und dem Museum national d histoire naturelle veroffentlichten Roten Liste der Fauna von Reunion wird der Maskarenen Flughund als vom Aussterben bedroht CR Critically Endangered aufgefuhrt Die sehr kleine Population mit ihren Ruheplatzen in der Nahe zu menschlichen Siedlungen ist besonders anfallig sowohl gegenuber anthropogenen wie gegenuber naturlichen Einwirkungen wie Sturmen 59 Literatur BearbeitenKnud Christian Andersen Catalogue of the Chiroptera in the Collection of the British Museum Second edition 1 Megachiroptera British Museum Natural History London 1912 archive org Sheema Abdul Aziz Kevin J Olival Sara Bumrungsri Greg C Richards Paul A Racey The Conflict Between Pteropodid Bats and Fruit Growers Species Legislation and Mitigation In Christian C Voigt Tigga Kingston Hrsg Bats in the Anthropocene Conservation of Bats in a Changing World Springer Cham Heidelberg New York Dordrecht London 2016 ISBN 978 3 319 25218 6 Kap 13 S 377 426 doi 10 1007 978 3 319 25220 9 13 Wim Bergmans Taxonomy and biogeography of African fruit bats Mammalia Megachiroptera 3 The genera Scotonycteris Matschie 1894 Casinycteris Thomas 1910 Pteropus Brisson 1762 and Eidolon Rafinesque 1815 In Beaufortia Band 40 Nr 7 1990 S 111 177 naturalis nl PDF 5 5 MB Anthony S Cheke An ecological history of the Mascarene Islands with particular reference to extinctions and introductions of land vertebrates In Anthony W Diamond Hrsg Studies of Mascarene Island birds Cambridge University Press Cambridge u a 1987 ISBN 978 0 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Histoire Naturelle Band XV 1810 S 92 93 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dannalesdumusum15mus MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Clinton Hart Merriam Brisson s genera of mammals 1762 In Science New series Volume I Nr 14 1895 S 375 376 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3Dscience11895mich MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Pteropus rodricensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 Eingestellt von V Tatayah R Jhangeer Khan J A Begue C A Jones 2016 Abgerufen am 25 Dezember 2019 Thomas J O Shea Paul M Cryan David T S Hayman Raina K Plowright Daniel G Streicker Multiple mortality events in bats a global review In Mammal Review Band 46 Nr 3 2016 S 175 190 doi 10 1111 mam 12064 Stanley A Temple Wildlife in Mauritius today In Oryx Band 12 Nr 5 1974 S 584 590 doi 10 1017 S0030605300012643 F B Vincent Florens Claudia Baider Genevieve M N Martin Nooshruth B Seegoolam Zeyn Zmanay Dominique Strasberg Invasive alien plants progress to dominate protected and best preserved wet forests of an oceanic island In Journal for Nature Conservation Band 34 2016 S 93 100 doi 10 1016 j jnc 2016 09 006 a b J R Mauremootoo Invasive species management in Mauritius from the reactive to the proactive the National Invasive Species Management Strategy and its implementation Michael D Gumert The common monkey of Southeast Asia Long tailed macaque populations ethnophoresy and their occurrence in human environments In Michael D Gumert Agustin Fuentes Lisa Jones Engel Hrsg Monkeys on the Edge Ecology and Management of Long Tailed Macaques and their Interface with Humans Cambridge Studies in Biological and Evolutionary Anthropology Band 60 Cambridge University Press New York u a 2011 ISBN 978 0 521 76433 9 Kap 1 S 3 44 Simon P Mickleburgh Kerry Waylen Paul A Racey Bats as bushmeat a global review In Oryx Band 43 Nr 2 2009 S 217 234 doi 10 1017 S0030605308000938 a b F B Vincent Florens 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