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Marcello Tegalliano auch Marcello Tegalin 2 Halfte 7 Jahrhundert vielleicht 726 in Heracleia haufig falschlich mit dem modernen Eraclea gleichgesetzt war nach der Tradition wie die staatlich gesteuerte Geschichtsschreibung der Republik Venedig haufig bezeichnet wird ihr zweiter Doge Nach besagter Tradition regierte er von 717 bis 726 Heute wird hingegen meist Orso Ipato als erster Doge gefuhrt Marcellus als Amtstrager in der byzantinischen Provinz Venedig Wappen des Marcello Tegalin nach Vorstellungen des fruhen 17 Jahrhunderts Die Heraldik setzte erst im 3 Viertel des 12 Jahrhunderts ein spater wurden ruckblickend auch Wappen an die fruhen Dogen vergeben die nie ein solches Wappen gefuhrt hatten fanta araldica dies diente dazu die Familien dieser Epoche mit moglichst fruhen Dogen in ein verwandtschaftliches Verhaltnis zu setzen was ihnen Ansehen sowie politischen und gesellschaftlichen Einfluss verschaffte 1 Seine Historizitat als Doge ist seit einem Jahrhundert umstritten nur die venezianische Geschichtsschreibung kannte ihn unter diesem Namen wahrend er in den fruhesten Quellen ab 840 nur als Marcellus erscheint In diesen Quellen wird er zudem nicht als Dux Doge sieht man von einem an dieser Stelle gefalschten papstlichen Brief ab sondern als Magister militum gefuhrt als Heermeister was ihn in die Nahe ostromischer Amtsbezeichnungen ruckt Zeitweise galt Marcellus gar als Beschutzer der Freiheit Venedigs gegen die Langobarden ahnlich wie Numa Pompilius fur Rom Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Hintergrund und Quellen Terminologie 3 Rezeption und Einbettung in die Historiographie 4 Moderne Forschung 5 Quellen 5 1 Erzahlende Quellen 5 2 Rechtsetzende Quellen Briefe 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenName BearbeitenDer Name Marcello Tegalliano ist ein Konstrukt der venezianischen Geschichtsschreibung die diesen Namen lange als einzige in Gebrauch hatte Der Namensteil Tegalliano geht wohl auf die Chronisten Nicolo Trevisan und Andrea Dandolo zuruck Zur Stabilisierung derartiger Namen trug oftmals bei dass sich bedeutende Familien auf den jeweiligen Dogen als Ahnherrn bezogen in diesem Falle die Familien Fonicalli und Marcello Auch in der Dichtung des 17 Jahrhunderts erschien der zweite Doge etwa bei Lucretia Marinella 1571 1653 in ihrem 1635 bei Gherardo Imberti in Venedig erschienenen dem Dogen Francesco Erizzo und der Republik Venedig gewidmeten und 1844 erneut aufgelegten L Enrico ovvero Bisanzio acquistato unter diesem Namen Dabei wurde er als friedliebend und eloquent bezeichnet 2 Weniger auf der Linie dieser Staatsgeschichtsschreibung die bis 1797 strenger Kontrolle unterlag hielten sich die nicht venezianischen Historiker Die Benennung als Marcello Tegalliano war dementsprechend 1767 fur Marc Antoine Laugier eine blosse Vereinbarung der venezianischen Historiker der er die Bezeichnung als Marcello di Eraclea bzw Marcel d Eraclea vorzog 3 Hintergrund und Quellen Terminologie BearbeitenUber Marcello Tagalliano bzw Marcellus gibt es ahnlich wie bei seinem Vorganger so gut wie keine gesicherten Quellenangaben die seine historische Existenz belegen konnten Zwei Quellen nennen einen Magister militum namens Marcellus von dem spatere Geschichtsschreiber behaupteten er sei zum Dogen gewahlt worden Gewahlt wurde er dieser legendenhaften Uberlieferung zufolge nach dem Tod seines Vorgangers im Jahr 717 Doch auch andere stark abweichende Datierungen werden genannt Die beiden wichtigsten Chronisten namlich Johannes Diaconus der seine Chronik um 1000 abfasste also rund 300 Jahre spater als auch Andrea Dandolo der noch einmal uber 300 Jahre spater schrieb stimmen insofern uberein als sie Marcellus eine Herrschaftsdauer von 20 Jahren und 6 Monaten zuschreiben Als einzige zeitlich vergleichsweise nahe Quellen die den ersten Dogen Paulicius und den in der Tradition genannten zweiten Dogen Marcellus explizit nennen bleibt einerseits das Pactum Lotharii von 840 andererseits die besagte Chronik des Johannes Diaconus die Istoria Veneticorum Das Pactum nennt in Abschnitt 26 neben dem angeblich ersten Dogen der dort dux genannt wird ausdrucklich einen magister militum namens Marcellus Die beiden hatten demnach mit dem Langobardenkonig Liutprand 712 744 nach Heinrich Kretschmayr zwischen 713 und 716 4 einen Vertrag abgeschlossen De finibus autem Civitatis novae statuimus ut sicut a tempore Liuthprandi regis terminatio facta est inter Paulitionem ducem et Marcellum magistrum militum ita permanere debeat secundum quod Aistulfus ad vos Civitatinos novos largitus est Das Dokument das die Grenzziehung weit in die langobardische Zeit zuruckfuhrt unterscheidet also sorgsam zwischen einem dux und einem magister militum zwischen Paulitio und Marcellus Dabei glaubte die venezianische Geschichtsschreibung der Vertrag sei mit dem Langobardenkonig Liutprand 712 744 geschlossen worden wo es doch in der terminatio nur zur Zeit des Konigs Liutprand heisst Auch Johannes Diaconus erwahnt die beiden Manner mit Bezug auf das besagte Pactum aus dem Jahr 840 doch den Marcellus wieder nur als magister militum Er sah im ersten Jahr des Kaisers Lothar eine vertragliche Grenzregelung die ihren Ausgangspunkt zwischen Venezianern und in der Nahe lebenden subiectos des Kaiserreichs genommen hatte 5 Diese Grenze zunachst ausgehandelt zwischen Venezianern und kaiserlichen Untertanen subiectos wurde uber Jahrhunderte immer wieder von den Franken und den romisch deutschen Herrschern anerkannt Daher war es fur die venezianische Staatsgeschichtsschreibung so wichtig dass der Dux und sein Magister militum nicht mehr im ostromischen Auftrag handelten sondern aus eigener Berechtigung einen solchen Vertrag abschlossen durch den daruber hinaus die Grenze gegen das Konigreich Italien Anerkennung fand nbsp Italien zur Zeit des Langobardenkonigs Agilulf 615 Besondere propagandistische Bedeutung hatte die Verlangerung der Unabhangigkeit der Republik moglichst weit zuruck in die Vergangenheit Dies konnte von Rechtsanspruchen der beiden Kaiserreiche befreien und zugleich erweisen dass die Adelsfamilien der Stadt schon seit jeher Venedig fuhrten Zugleich zeigte das Ende der anderen Amter aus romischer und byzantinischer Zeit dass die Volksversammlung in einer religiosen und militarischen Notsituation den Bruch mit den Traditionen rechtfertigte Damit knupften die altesten Familien zugleich an vor langobardische Traditionen an Die Frage ob der angebliche zweite Doge uberhaupt als solcher betrachtet werden konnte da er ja diesen Titel nicht explizit trug beschaftigte die fachliche Nachwelt in erheblichem Ausmass Dabei hangen die verschiedenen Amter die im ostromischen Reich eingerichtet wurden namlich diejenigen der Tribunen der Duces und der Magistri militum aufs engste miteinander zusammen ebenso wie das des Exarchen und die Frage nach der Volksversammlung In Ravenna namlich richtete Ostrom um die ab 568 in Oberitalien einwandernden Langobarden zu bekampfen ein eigenes Exarchat ein Der Exarch verfugte uber umfassende zivile und militarische Rechte die ansonsten ublicherweise getrennt gehalten wurden Die Kontrolle uber die einzelnen haufig isolierten Territorien Italiens erhielten duces oder magistri militum Dux konnte dabei Ausdruck einer eher zivilen von dem jeweiligen lokalen Adel abgeleiteten Funktion sein wahrend der magister militum eher einem militarischen Rang entsprach Diesen magistri wurden gelegentlich Aufgaben eines dux zugewiesen Die ersten Dukate wurden bereits im 6 Jahrhundert eingerichtet so dass auch Venedig ein solcher Fall gewesen sein konnte was aus den Quellen allerdings nicht hervorgeht Es konnte dementsprechend einen Zusammenhang zur Ubertragung der Macht von den Tribunen auf die Duces bestehen was in der spateren Historiographie auch immer wieder behauptet wurde Da die Geschichtsschreibung der Republik Venedig eine fruhe autonome Volksversammlung eher negierte ist auch die Entwicklung dieser Institution wenig erforscht Wahlberechtigt waren nach spatromisch byzantinischen Regularien alle bewaffneten Manner insbesondere der exercitus Diese Manner bildeten gemeinsam den Kern der Volksversammlung die als concio generalis oder arengo bezeichnet wurde eine Versammlung die wiederum die Dogen wahlte Allerdings taucht die Volksversammlung in einer solchen Funktion explizit erst ab 887 in den Quellen auf auch wenn die venezianische Historiographie spater behauptete auch die fruhesten Dogen seien fast alle von ihr gewahlt worden Rezeption und Einbettung in die Historiographie BearbeitenFur Venedig war die Frage nach dem Ursprung ihres hochsten Staatsamtes und von dessen Kontinuitat von erheblicher Bedeutung sodass die fuhrenden Gremien die sowieso grossten Wert auf strikte Kontrolle uber die Geschichtsschreibung legten der Frage nach der Bedeutung der ersten Dogen fur die Staatsrason und Verfassung fur Souveranitat und Grenzverlauf hohen Wert beilegten Dabei fiel der angebliche zweite Doge in seiner Bedeutung gegenuber dem ersten allerdings weit zuruck Bereits in der Istoria Veneticorum heisst es im fruhen 11 Jahrhundert lapidar Anno ab incarnatione Domini DCCXXVII mortuo Paulitione duce apud civitatem novam qui ducavit annis XX mensibus VI successit Marcellus dux Im Jahr seit der Fleischwerdung des Herrn 727 nachdem Paulus Dux in Civita Nova gestorben war der 20 Jahre und 6 Monate gefuhrt hat folgt der Doge Marcellus 6 Die Abfolge der ersten drei Dogen gehorte spatestens mit der Chronik des Dogen Andrea Dandolo 1343 1354 die zur Vorlage zahlreicher weiterer Chroniken wurde zum Kanon der venezianischen Geschichtsschreibung Andrea Dandolo berichtet Paulucius Marcellus und Ursus die drei ersten Dogen seien in Heracliana begraben worden 7 Bei Andrea Dandolo heisst es Marcellus habe sieben Jahre und drei Monate das Dogenamt ausgefullt jedoch nennt er mit 714 ein abweichendes Jahr 8 Wiederum andere Zahlen zur Regierungsdauer weist das Chronicon Altinate auf eine der altesten erzahlenden Quellen Venedigs wo es heisst Marcellus dux ducavit annos VIIII et dies XXI also 9 Jahre und 21 Tage Die hier uberaus knappe Cronica di Venexia detta di Enrico Dandolo aus dem spaten 14 Jahrhundert die alteste volkssprachliche Chronik Venedigs stellt die Vorgange ebenso wie Andrea Dandolo auf einer in dieser Zeit langst gelaufigen weitgehend von den Dogen beherrschten Ebene dar Das gilt auch fur Marcelo Tegalian Die individuellen Dogen bilden sogar das zeitliche Gerust fur die gesamte Chronik wie es in Venedig ublich war 9 Dieser Marcelo Tegalian kam demnach im Jahr CCCCCCCXIIII also im Jahr 714 zur Dogenwurde der ducali dignitade Er war auch nach dieser Chronik ein Liebhaber des Friedens amador de paxe wie er schon bei Dandolo ein pacis amator war Er wurde nach einer Herrschaft von 7 Jahren 3 Monaten und 5 Tagen Dauer in derselben Stadt beigesetzt wie sein Vorganger abiando ducado anni VII mexi III di V Nur in der Herrschaftsdauer weicht diese Chronik also von Dandolos Angaben geringfugig ab namlich um funf Tage Pietro Marcello meinte 1502 in seinem spater ins Volgare unter dem Titel Vite de prencipi di Vinegia ubersetzten Werk Marcello Tegaliano Doge II fu creato Prencipe wurde zum Dogen gemacht und zwar con tutte le voci also einstimmig Dies sei im Jahr DCCXVII also im Jahr 717 geschehen Er sei ein Mann von mirabil pieta wunderbarer Frommigkeit gewesen der sich aber auch am Krieg erfreut hatte doch habe er keine Gelegenheit gefunden wahrend seiner neunjahrigen Amtszeit einen Krieg zu fuhren 10 Nach der Chronik des Gian Giacomo Caroldo die bis 1532 entstand kamen die Einwohner der Inselchen in der Lagune die habitatori delle dette Venete isolette nach dem Tod des angeblichen Dogen Paulicius des Paoluccio Anafesto in Heraclea zusammen und machten aus Marcello den neuen Dogen creorono Duce Marcello 11 Dieser sei ein huomo assai utile alla Republica ein der Republik sehr nutzlicher Mann gewesen Zu dieser Zeit sei Antonio ein Mann aus Padua Patriarch von Grado gewesen Dieser sei zunachst Monch dann Abt des Klosters Santa Trinita di Brondolo di San Benedetto gewesen und er habe die Kirche von Irrtumern und Haresien freigehalten 12 Marcellus und damit erschopft sich das Wissen uber ihn bereits sei nach 9 Jahren und 21 Tagen der Herrschaft gestorben und in Heraclea beerdigt worden Francesco Sansovino 1586 widmete dem Dogen nur zwei Hinweise namlich einen auf seinen Geburtsort und einen auf die Streitigkeiten zwischen den Patriarchen von Aquileia und Grado die er ausserst knapp skizziert 13 wahrend das 1602 erschienene Werk Delle historie del mondo von Giovanni Tarcagnota gerade diesen Streitigkeiten einen langeren Abschnitt widmet 14 Heinrich Kellner vermittelt einen etwas anderen Eindruck von Marcellus Er schreibt in seiner Chronica das ist Warhaffte eigentliche vnd kurtze Beschreibung aller Hertzogen zu Venedig Leben von 1574 Dieser Marcellus Tegalianus wie man findet ist ein sehr gottfurchtiger Mann unnd eines hohen Verstandes gewesen hat auch Lust gehabt zu kriegen Aber doch dieweil er kein Ursach gehabt hat ein Krieg anzufahen und also sein gantze Regierung friedlich hinbracht ist er gestorben da er neun jar im Herzogthumb gewesen war Dabei bezieht er sich ausdrucklich auf den Sabellicum also Marcantonio Sabellico 15 Alessandro Maria Vianolis Historia Veneta von 1680 Band 1 die sechs Jahre spater auf Deutsch erschien 16 versucht den Lesern zu verdeutlichen dass es seine guten Verrichtungen welche die Grentz Scheidung so die Venetianer mit Luitprando der Lombarder Konig gehabt betroffen ihm die Zuneigung und Wohlgewogenheit der gantzen Burgerschafft erworben habe Der Burger von Eraclea der das Amt angetreten habe habe einen hohen Verstand und eine Weisheit gleich wie zu des Konigs Salomonis Zeiten besessen So kamen nicht nur die Jesolaner sondern auch viel auslandisch streitende Parteyen Hauffen weis mit Geschenck und Gaben zu ihm gelauffen Sie hofften auf kluge Rathgebungen um ihren Zwiespalt beyzulegen Daruber hinaus habe er viel herzliche Gesetze und Statuten welches die starckeste Mauern und allerbeste Besatzungen einer wohl bestellten Republic seynd erlassen Zudem sei der Streit zwischen Aquileia und Grado verglichen worden Dabei seien dem Candiano als dem ersten die Kirchen so in der Herrschafft Venedig und Istria gelegen zugefallen dem Severo aber als Patriarchen von Aquileja alle die noch ubrig andere verblieben seynd Einen Krieg zu fuhren hat er anzufangen niemalen keine rechtmassige Ursach haben noch finden konnen Er sei nachdem er 9 Jahr und 21 Tag den Hertzoglichen Stul besessen in grosser Ruhe entschlaffen 1687 glaubte Jacob von Sandrart in seinem Werk Kurtze und vermehrte Beschreibung Von Dem Ursprung Aufnehmen Gebiete und Regierung der Weltberuhmten Republick Venedig 17 Marcellus Tegalianus Heracleanus sei ein gutiger und verstandiger Herr gewesen er habe neun Jahre friedlich geherrscht Als einzige historische Mitteilung zu seiner Herrschaftszeit vermerkt der Autor Zu seiner Zeit ward der Sitz des Patriarchen nach Aquileja versetzet 1697 wusste die Cronica Veneta des Pietro Antonio Pacifico gleichfalls dass Marcello Tegalliano Doge II bevor er in seinem Heimatort Eraclea starb in gouerno noue Anni e giorni ventiuno war 18 1736 weiss die Cronaca Veneta dass Marcello Tegalliano nicht nur genau fur die besagte Zeit regiert habe sondern daruber hinaus dass er einstimmig gewahlt worden sei con tutte le voci fu eletto Principe 19 Diese Regierungsdauer die bereits im Chronicon Altinate erscheint wurde von Johann Heinrich Zedler 1739 ebenso ubernommen 20 wie dies Johann Hubner in seinem Werk Kurtze Fragen aus der Politischen Historia bereits 1699 getan hatte Dieser bevorzugte allerdings als Datum der ersten Dogenwahl das Jahr 709 Er sah das Ende der Herrschaft des ersten Dogen im Jahr 717 das Ende fur Marcellinus Tegalianus wieder im Jahr 726 21 Auch Johann Friedrich LeBret konstatiert Marcel war ebenfalls von Heraklea geburtig Er habe versucht sorgfaltig in die Fusstapen seines Vorgangers zu treten 22 Mit den Langobarden beobachtete er die grosste Massigung weil dies den grundlichen Nutzen seines Staates mit sich fuhre doch beschaftigte ihn Aquileia vorzuglich Diesen Streit bezeichnet der Autor als beruchticht und die Papste flohen allen Umgang mit diesen Patriarchen Endlich brachte es Sergius im Jahre 698 so weit dass Peter von Aquileja in dieser Stadt eine Synode anstellte auf welcher sich endlich die schismatischen Bischofe zur Verdammung der drey Capitel verstunden vgl Dreikapitelstreit Es sollte geklart werden wer von den beiden Patriarchen den Vorrang haben sollte zumal der von Grado sich gelegentlich einen Patriarchen von Aquileia genannt habe Unter Aquileja stand das ganze mittellandische Venetien welches damals in den Handen der Langobarden war Grado hatte Istrien und die Seeprovinz von Grado an bis Capo d Argine unter seinem Hirtenstabe S 94 f Da zwischen den Klerikern keine Einigung zu erzielen war wandte man sich an Papst Gregor II und dieser entschied den Streit zum Vortheile von Grado Einen entsprechenden Brief erhielt Serenus von Aquileia ebenso wie Aemilian von Grado Emilianus von Grado Doch der Nachfolger des Serenus Calixtus verubte die grosste Gewaltthatigkeit gegen Grado und wenn Marcellus den Geist und die Macht seiner Nachfolger gehabt so hatte er diese unruhigen Patriarchen von Aquileja schon damals mit grosserem Ernste in die gehorigen Schranken gesetzet Aber der Samen der Zwietracht wahrete noch uber hundert Jahre Marcellus konnte so LeBret nicht eingreifen weil er den machtigen Konig Luitprand nicht gegen sich verbittern wollte Auch Gregor II habe dem Serenus das Pallium allein aus Achtung fur den machtigen Konig Luitprand erteilt Grado selbst so wie Istrien stand zu den Zeiten des Marcellus noch unter der Bothmassigkeit des griechischen Reiches Wie hatte sich Marcellus in Sachen mischen sollen die andern Regenten zustunden Diese Umstande so der Autor konnten die Staatskunst des Marcellus rechtfertigen nbsp Abbildung aus Serie dei Dogi di Venezia intagliati in rame da Antonio Nani Venedig 1840 das Phantasieportrat entstand vor 1834Wie seine Vorganger stark an historiographische Konventionen gebunden schrieb auch Francesco Zanotto in seinem Werk Il Palazzo ducale di Venezia von 1861 23 die cittadini die Burger hatten sich erneut in Eraclea versammelt um einen Nachfolger fur den Dogen Anafesto zu bestimmen Hinter Marcellus hatten sich demnach die Anhanger versammelt dem schon der Doge den Auftrag erteilt habe den Grenzvertrag mit den Langobarden auszuhandeln Andere Historiker hingegen so der Autor wurden uber die Umstande schweigen erzahlten nur Marcellus sei von grosster Gute gewesen bonta sei ein neuer Numa gewesen habe den Frieden gewahrt Gesetze erlassen Festungswerke an den Flussmundungen errichten die Inseln durch Boote gegen Piraten verteidigen lassen Die wichtigste Handlung seiner Herrschaft sei jedoch gewesen dass er den Patriarchen von Grado Donato verteidigt habe Dieser sei erneut von Sereno dem Patriarchen von Aquileia angegriffen worden Sereno habe im Kampf um seine geistlichen Rechte das Land verwustet Nach Zanotto genugte ein Brief an Papst Gregor II um diesem Tun ein Ende zu setzen denn der Papst untersagte Sereno Angriffe auf das Donato unterstellte Land Marcellus so der Autor habe 9 Jahre und 20 Tage geherrscht und sei in Eraclea beigesetzt worden August Friedrich Gfrorer 1861 glaubte in seiner 1872 posthum erschienenen Geschichte Venedigs von seiner Grundung bis zum Jahre 1084 nach dem Tod des angeblich ersten Dogen In die Wurde des Verstorbenen trat nunmehr Marcellus der bisherige Magister militum als zweiter Doge See Venetiens ein 24 Liutprand habe wahrend dessen Regierungszeit den Plan entworfen die Griechen ganzlich aus Italien zu vertreiben Fur den Patriarchen von Aquileia dessen Amtssitz im Langobardenreich lag habe er erstmals die Verleihung des Palliums erreicht das seinen Vorgangern ausnahmslos verweigert worden sei Diese Anerkennung als Patriarch geschah also auf Antreiben des Langobardenkonigs Auf diesem Wege habe er versucht das seit langem abgezweigte Patriarchat Grado fur sein Reich zu gewinnen und See Venedig der lombardischen Krone zu unterwerfen Doch nun warnte auf Initiative der Venezianer Papst Gregor II 715 731 den Patriarchen Serenus im Jahr 723 seine Ubergriffe gegen Eigentum Grados fortzusetzen Die Anerkennung von dessen Rechten sei schliesslich die Bedingung fur die Ubereignung des Palliums gewesen Zudem fuhrt Gfrorer einen zweiten Brief an in dem er dem Patriarchen von Grado und Herzog Marcellus sowie den ubrigen Gemeinden See Venetiens Schritte Roms gegen Serenus ankundigt Gfrorer akzeptiert ausdrucklich die Herrschaftszeit des Marcellus mit den Jahren 717 bis 726 Der Passus mit dem Herzogstitel erwies sich im Ubrigen spater als blosse Interpolation Moderne Forschung BearbeitenNoch Frederic Lanes Venice A Maritime Republic das 1972 erschien sah vor dem Hintergrund der amerikanischen Nachkriegsgeschichte Venedig als ein Bollwerk gegen die Tyrannei an Auch andere Historiker ubernahmen damit die vom venezianischen Patriziat ausgestaltete und verbreitete Idealisierung Venedigs und seiner gerechten Herrschaft Erst 1975 begann mit einem Aufsatz von Eric Cochrane und Julius Kirshner die Dekonstruktion dieses geschlossenen Zirkels von Deutungsmustern die bis heute anhalt 25 Die Identifikation des zweiten Dogen mit dem Magister militum der als einziger Marcellus in den besagten Quellen genannt wird kann dementsprechend als ungebrochene Tradition beinahe bis zum Ende des 20 Jahrhunderts gesehen werden 26 Diese Zuweisung des Marcellus zum Dogenamt basiert ausschliesslich auf der Tatsache dass sein Vorganger als Dux bezeichnet wird Alvise Loredan glaubt 1981 der Militar sei nach aller Wahrscheinlichkeit vom Exarchen von Ravenna eingesetzt worden 27 Und auch der Ort der Amtseinsetzung war manchen Historikern bekannt namlich die Kathedrale von Oderzo 28 Fur das Lessico universale italiano von 1968 gehorte Marcellus dem Adel von Eraclea an 29 Fur Eugenio Musatti 1897 liess er im Zusammenhang mit dem Bilderstreit den Papst festsetzen 30 wie Marcellus Vorganger seiner Auffassung nach 1888 von der Menge akklamiert wurde 31 Den Zusammenhang zum Bilderstreit und zum Kampf zwischen den Kirchenfursten von Aquileia und Grado hinter denen Langobarden und Byzantiner standen stellte 1872 Giuseppe Cappelletti heraus 32 wobei der Verfasser des 1871 erschienenen I dogi di Venezia nur lakonisch anmerkte dass er dort mehr mit der Religion als mit den Waffen die Rechte des Patriarchen von Grado verteidigt habe 33 Die Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste in alphabetischer Folge wusste 1864 zu erganzen dass Marcello wol mit kaiserlicher Gutheissung eingesetzt worden war 34 Viele dieser Erkenntnisse und das durch blosses Kolportieren und auch in Kunstwerken verarbeitet per se als sicher geltende Wissen bundelte bereits Emmanuele Antonio Cicogna der exzellente Kenner der Quellen Venedigs Auch er setzte den Magister militum und den gemutmassten zweiten Dogen in eins daruber hinaus wusste er dass dieser Doge an den Flussmundungen in die Lagunen Festungen errichtet habe dort Boote stationiert worden seien Zudem habe er mit einigen Booten die Inseln Centenaria und Mossone in der Lagune von Grado erobert wobei er dabei im Kampf gegen die Langobarden verletzt worden sei Er sei sogar von den Alteren auf eine Stufe mit Numa Numa Pompilius gestellt worden da er die Freiheit Venedigs gegen die Anspruche der Langobarden verteidigt aber zugleich zu Menschlichkeit und Sanftmut geneigt habe Nach neun Jahren Herrschaft sei er schliesslich in Eraclea 726 beigesetzt worden 35 Samuele Romanin wiederum folgt dem Cronicon Altinate aus dem er entnimmt dass es gegen Ende der Regierung des ersten Dogen zu schweren Kampfen gekommen sei Orta est contentio inter Venetos coeperunt fortiter inter se pugnare dann zerstorten sie Heraclea 36 Um die Privilegien seitens der Langobarden nicht gleich wieder einzubussen habe sich der Doge um den Patriarchen von Grado gegen Aquileia zu unterstutzen an den Papst gewandt Dabei zitiert er aus einem Brief Papst Gregors II in dem er einem Marcello duci geschrieben haben sollte S 108 der sich jedoch spater als Falschung erwies bzw als spatere Interpolation Noch in den 1930er Jahren hatte Andrea Da Mosto keine Zweifel dass es sich bei Marcellus bzw Marcello Tegaliano um den zweiten Dogen handelte Auf ihn hatten sich die Familien der Fonicalli oder der Marcello zuruckgefuhrt 37 auch diese Art der Inkorporation in die Vorfahrenschaft war eine Ursache dafur dass die Deutungen der Historiographie beinahe unumstosslich blieben Das handliche Werk erfreute sich erheblichen Zuspruchs und wurde zuletzt 1983 wieder aufgelegt Doch seit Ende des 19 Jahrhunderts begann sich die Geschichtsschreibung in einem ersten Schritt von der Vorstellung zu losen Marcellus sei als Doge zu betrachten Heinrich Kretschmayr nahm 1905 dabei die ostromische Titulatur der altesten Quellen ernst und hielt Marcellus nicht mehr fur einen Dux sondern fur einen Magister militum ohne allerdings die Historizitat der Person in Frage zu stellen Er folgerte dass der ostromisch byzantinische Kaiser diesen Magister militum Marcellus von Istrien auch mit der Verwaltung des Dukats von Venetien betraut habe 38 Auch fur Antonio Battistella kam der Magister militum von Istrien 39 Kretschmayr hielt einen Brief Papst Gregors II in dem er sich unter anderen Adressaten an einen Marcello duci wendet fur eine Falschung zumindest aber diese Einfugung Dabei gibt er weitere Falschungen an die sogar Bestandteil der Chronica de singulis patriarchis Nove Aquileie wurden in der sich aber auch nachweislich gefalschte Synodalakten finden Insgesamt seien diese Falschungen kaum anders denn als ein Bestandteil der rechtstheoretischen Konstruktionen des 10 11 Jahrhunderts anzusehen 40 Dies war so auch die etatistische Auffassung des fruhen 20 Jahrhunderts von grosser Bedeutung fur die venezianische Geschichtsschreibung denn niemand anderer als ein Doge konnte einen Vertrag mit den Langobarden abgeschlossen haben Nach der Cambridge Medieval History von 1923 war die most plausible theory diejenige die zur Annahme fuhrte dass Marcellus auf kaiserlichen Befehl gehandelt und sich dabei mit dem Dogen assoziiert habe 41 Nach John Julius Norwich der seine History of Venice 1981 veroffentlichte war der angebliche Vertrag nur eine Grenzziehung fur eine ostromische Provinz die spater von den Langobarden akzeptiert wurde und die von einem dux Paulicius fur Norwich auf den Spuren von Cessi der Exarch von Ravenna Paulus und seinem Magister militum Marcellus festgelegt worden war Fur Norwich war dies die obvious and indeed the only legitimate conclusion to be drawn Nur dieser konnte berechtigt sein eine solche Grenzziehung auf oberster staatlicher Ebene vertraglich zu fixieren Marcellus Vorganger war also weder Doge noch Venezianer Marcellus war ebenfalls nie Doge 42 Die Historizitat der beiden ersten Dogen wurde von Geschichtswissenschaftlern schliesslich ganzlich in Frage gestellt allen voran 1926 von Roberto Cessi 43 Er war derjenige der die Gleichsetzung mit dem Exarchen vorgeschlagen hatte Fur ihn begann die Reihe der Dogen erst mit dem der Legende nach dritten Dogen mit Orso Ipato denn die Uberlieferung zum zweiten Dogen basierte auf denselben unzuverlassigen oder falsch gedeuteten Quellen wie die zum ersten Fur Cessi war die Wahl eines Dogen unter dem seiner Ansicht nach dafur zu strikten Regime Konstantinopels nicht denkbar Cessi sah in Marcellus einen moglichen Vertreter der byzantinischen Herrschaft Dies durfte eine der Interpretationen gewesen sein die man in Venedig Jahrhunderte vermeiden wollte nbsp Carlo Guido Mor Joachim Werner Amelio Tagliaferri 1962Carlo Guido Mor stellte als erster die These auf Paulicius sei womoglich ein langobardischer Dux von Treviso gewesen Marcellus sein venezianisches Gegenuber 44 eine Annahme die Stefano Gasparri akzeptierte Gasparri widersprach allerdings dabei 2011 Cessis Deutung Er stimmt ihm zwar insofern zu als er eine Existenz des Paulicius gleichfalls fur unwahrscheinlich halt aber die Gleichsetzung mit dem Exarchen scheint ihm doch Ausdruck des Isolationismus der Betonung einer schon extrem fruhen Sonderrolle Venedigs zu sein bei der die gesamte Geschichte von derjenigen der Nachbarn abwich Roberto Cessi habe als Exponent dieses fortbestehenden Isolationismus in der lokalen Geschichtsschreibung der Betonung einer von Anfang an bestehenden Sonderrolle Venedigs praktisch jeden Einfluss vom Festland sei es durch Langobarden sei es durch Franken zuruckgewiesen Gasparri glaubt zudem dass die pacta mit den Langobarden gleichfalls eine Erfindung des Johannes Diaconus seien Die Nennung des Langobardenkonigs Liutprand habe nur der Datierung gedient der Vertrag sei keineswegs mit dem Konig selbst abgeschlossen worden sondern er gehore in eine Reihe anderer Vertrage der langobardischen Herrscher unterhalb der Konigsebene Es habe dementsprechend keinen Dogen Paulicius gegeben Paulicio non fu il primo doge S 35 Paulicius konne wie es schon Gian Piero Bognetti vorgeschlagen hatte 45 der Duca von Treviso gewesen sein oder einer seiner Nachbarn moglicherweise ein Langobarde S 38 46 Damit wurde aus dem Pactum Lotharii eine blosse Abstimmung der Grenzen und von Nutzungen der betroffenen Gebiete zwischen zwei aneinandergrenzenden Territorien namlich des ursprunglich langobardischen Dukates Treviso und des Exarchats Ravenna wobei letzteres durch Marcellus vertreten wurde Die Vorstellung des Johannes Diaconus in der Figur der ersten beiden Dogen erweise sich schon der im Kern heranwachsende venezianische Staat namlich dadurch dass er in voller Souveranitat einen Vertrag mit der machtigen Festlandsmacht schloss erweist sich als Ruckprojektion wenn nicht als Staatspropaganda wie schon Kretschmayr konstatiert hatte Marco Pozza stellt zudem fest dass die beiden Namen Paulicius und Marcellus dem Chronisten Johannes Diaconus aus mehreren Dokumenten bekannt waren Diese waren neben dem besagten Pactum Lotharii dessen Bestatigung durch Otto II von 983 ebenso bekannt gewesen sein durfte wie die Namen aus einem praeceptum Ottos III von 992 einem von 995 und dem Text eines 996 abgehaltenen Placitums in Verona von 996 hervorgingen So konne die Erfindung der beiden Dogen auf Johannes zuruckgefuhrt werden dessen Geschichtsschreibung durch die Chronisten des 14 Jahrhunderts allen voran Andrea Dandolo dann verfestigt worden sei Die These Mors versuchte Anna Maria Pazienza 2017 auch chronikalisch herzuleiten 47 Dabei spielt der Autor der Chronica de singulis patriarchis Nove Aquileie eine entscheidende Rolle dem eine Reihe von Dokumenten aus dem Patriarchenarchiv noch vorgelegen haben musse Unter diesen befand sich etwa eine Art Brief den Patriarch Fortunatus II an seine Kleriker in Grado geschickt hatte moglicherweise aus dem byzantinischen Exil und der einem Testament ahnelt Fortunatus listet darin seine Verdienste um die Gradenser Kirche auf und er gibt seiner Hoffnung auf eine baldige Ruckkehr Ausdruck Seit Giordano Brunettin 1991 wird diese Quelle eher als Exzerpt einer Gerichtsakte aufgefasst in der der Patriarch versuchte seine Verdienste in den Vordergrund zu rucken wahrend er beschuldigt wurde die Gradeser Kirche bestohlen zu haben 48 Pazienza fuhrt angesichts dieses weit reichenden Zugriffs auf heute meist verlorene Dokumente aus wie der Chronist die Wahl zum ersten Dogen schildert Er setzt sie wie schon erwahnt zu Zeiten des Kaisers Anastasius und des Langobardenkonigs Liutprand also um 713 an und fuhrt aus wie jener Paulicius einen Vertrag schloss und sich Cittanova vom Langobardenkonig zusichern liess Dies erinnere so Pazienza an den Text des Pactum Lotharii worin der Kaiser den Grenzverlauf anerkennt den einst Liutprand dem Paulicius und dem Magister militum Marcellus zugesichert habe Fur Pazienza handelte es sich also nicht um einen langobardisch venezianischen Vertrag auf hochster Ebene sondern Liutprand garantierte nur einen Vertrag zwischen Paulicius und Marcellus der zugleich die Grenze von der Piave Maggiore zur Piave Secca verschob Fur die Autorin wurde damit die Grenze zwischen dem Langobardenreich und der byzantinischen Provinz Venedig festgelegt Fur sie ist Paulicius also ebenfalls nicht der erste Doge Venedigs wie es die venezianische historiographische Tradition seit einem Jahrtausend behauptet sondern der Dux von Treviso Die byzantinische Provinz hingegen wurde von jenem Marcellus regiert einem Magister militum No peace agreement was ever concluded between King Liutprand and Venice nor was Paulicio ever the duke of the lagoon city as the chronicler states misinterpreting if deliberate or not is difficult to say the evidence at his disposal the pactum Lotharii or its following renewals S 42 Damit ware ein Grundungsmythos Venedigs abgeleitet aus dem Pactum Lotharii eine blosse Ruckprojektion des Verfassers einer der altesten Chroniken Venedigs Der angebliche erste Dux von Venedig wird bei Pazienza zum Dux von Treviso einem Langobarden Der zweite Doge wird zu einem Stellvertreter des ostromisch byzantinischen Reiches Quellen BearbeitenErzahlende Quellen Bearbeiten Luigi Andrea Berto Hrsg Giovanni Diacono Istoria Veneticorum Fonti per la Storia dell Italia medievale Storici italiani dal Cinquecento al Millecinquecento ad uso delle scuole 2 Zanichelli Bologna 1999 auf Berto basierende Textedition im Archivio della Latinita Italiana del Medioevo ALIM der Universitat Siena La cronaca veneziana del diacono Giovanni in Giovanni Monticolo Hrsg Cronache veneziane antichissime Fonti per la storia d Italia Medio Evo IX Rom 1890 S 94 177 Digitalisat PDF Roberto Cessi Hrsg Origo civitatum Italiae seu Venetiarum Chronicon Altinate et Chronicon Gradense Rom 1933 S 28 115 Ester Pastorello Hrsg Andrea Dandolo Chronica per extensum descripta aa 460 1280 d C Rerum Italicarum Scriptores XII 1 Nicola Zanichelli Bologna 1938 S 108 112 Digitalisat ab S 108 f Roberto Cessi Fanny Bennato Venetiarum historia vulgo Petro Iustiniano Iustiniani filio adiudicata Venedig 1964 S 1 20 41 97 Alberto Limentani Hrsg Martin da Canal Les estoires de Venise Florenz 1972 S 9 f Rechtsetzende Quellen Briefe Bearbeiten Roberto Cessi Hrsg Documenti relativi alla storia di Venezia anteriore al Mille Bd I Secoli V IX Venedig 1991 dar hier n 18 Brief Papst Gregors II an die Bischofe von Venezien und Istrien S 28 30 Digitalisat Theodor von Sickel Hrsg Ottonis II et III Diplomata Monumenta Germaniae Historica Diplomata regum et imperatorum Germaniae Teil II Hannover 1893 n 300 S 352 356 hier S 355 Digitalisat n 100 S 511 f hier S 512 Digitalisat n 165 S 577 f hier S 578 Digitalisat Alfred Boretius Victor Krause Hrsg Capitularia regum Francorum Monumenta Germaniae Historica Legum sectio Bd II Hannover 1897 S 135 Digitalisat 141 Digitalisat Literatur BearbeitenMarco Pozza Tegalliano Marcello detto Tegalliano in Dizionario Biografico degli Italiani 95 2019 286 288 Giorgio Ravegnani Il doge di Venezia Bologna 2013 S 16 Stefano Gasparri Venezia fra i secoli VIII e IX Una riflessione sulle fonti in Gino Benzoni Marino Berengo Gherardo Ortalli Giovanni Scarabello Hrsg Studi veneti offerti a Gaetano Cozzi Vicenza 1992 rmoa unina it PDF 188 kB Stefano Gasparri Dall eta longobarda al secolo X in Daniela Rando Gian Maria Varanini Hrsg Storia di Treviso Bd II Il Medioevo Venedig 1991 S 16 f 36 Stefano Gasparri Venezia fra i secoli VIII e IX Una riflessione sulle fonti in Studi veneti offerti a Gaetano Cozzi Venedig 1992 S 6 f Girolamo Arnaldi Le origini dell identita lagunare in Storia di Venezia Bd 1 Origini Eta ducale Rom 1992 S 431 Antonio Carile Giorgio Fedalto Le origini di Venezia Bologna 1978 ab S 226 Roberto Cessi Le origini del ducato veneziano Neapel 1951 S 150 162 164 170 Andrea Da Mosto I dogi di Venezia con particolare riguardo alle loro tombe Venedig 1939 S 33 Beisetzung in Eraclea 726 Zugehorigkeit zur Familie Fonicalli oder zu den Marcello lt Cessi solo in qualita di maestro dei militi Digitalisat Andrea Da Mosto I dogi di Venezia nella vita pubblica e privata ND Mailand 1960 S 4 f Giuseppe Maranini La costituzione di Venezia Bd I Dalle origini alla serrata del Maggior Consiglio Venedig 1927 S 30 f Roberto Cessi Paulucius dux in Archivio veneto tridentino X 1926 158 179 hier 166 f 171 176 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marcello Tegalliano Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienAnmerkungen Bearbeiten Es wurden also die Wappen der sehr viel spateren Nachfahren dieser Dogen vor allem seit dem 17 Jahrhundert auf die angeblichen oder tatsachlichen Mitglieder der angeblich seit 697 in Venedig herrschenden Familien zuruckprojiziert Il presupposto di continuita genealogica su cui si basava la trasmissione del potere in area veneziana ha portato come conseguenza la gia accennata attribuzione ai dogi piu antichi di stemmi coerenti con quelli realmente usati dai loro discendenti Maurizio Carlo Alberto Gorra Sugli stemmi di alcune famiglie di Dogi prearaldici in Notiziario dell associazione nobiliare regionale veneta Rivista di studi storici n s 8 2016 35 68 hier S 41 Lucrezia Marinella L Enrico ovvero Bisanzio acquistato Giuseppe Antonelli Venedig 1844 Enrico or Byzantium conquered A Heroic Poem Ubers Maria Galli Stampino The University of Chicago Press 2009 globalchalet net Memento vom 29 Januar 2017 im Internet Archive PDF Marc Antoine Laugier Storia della Repubblica di Venezia Dalla sua Fondazione sino al presente Del Sig Abate Laugier Tradotta dal Francese Carlo Palese e Gasparo Storti Venedig 1767 S 175 Anm 1 Heinrich Kretschmayr Geschichte von Venedig 3 Bde Bd 1 Bis zum Tode Enrico Dandolos Gotha 1905 Nachdruck Aalen 1964 1989 S 44 Hoc tempore Lotharius imperator anno sui primo pactum initum inter Venetos et vicinos subiectos imperii super jure redendo et solutione datiorum requirente duce per quinquenium confirmavit terras que ducatus distinsit a terris Ytalici regni et terminationem factam inter Paulucium ducem et Marcelum magistrum militum de finibus Civitatis Nove sub Liutprando rege et ab Astulffo confinatam comprobavit Zitiert nach Luigi Andrea Berto Il vocabolario politico e sociale della Istoria Veneticorum di Giovanni Diacono Il poligrafo 2001 S 239 Heinrich Kretschmayr Geschichte von Venedig 3 Bde Bd 1 Bis zum Tode Enrico Dandolos Gotha 1905 S 44 Marcellus dux ad predicte dignitatis solium universis provincialibus congregatia in eadem civitate promotus fuit discursis ab Incarnatione predicta annis septingentis quatuordecim Hic dux pacis amator cum subditis et vicinis benevole pertransivit demum cum ducatum gubernasset annis septem mensibus tribus humane vite debitum persolvit ibique sepultus fuit Ester Pastorello Hrsg Andreae Danduli Ducis Venetiarum Chronica per extensum descripta aa 46 1280 Nicola Zanichelli Bologna 1938 S 354 Roberto Pesce Hrsg Cronica di Venexia detta di Enrico Dandolo Origini 1362 Centro di Studi Medievali e Rinascimentali Emmanuele Antonio Cicogna Venedig 2010 S 15 Pietro Marcello Vite de prencipi di Vinegia in der Ubersetzung von Lodovico Domenichi Marcolini 1558 S 2 Ma tuttavia non havendo egli havuta niuna occasione di far guerra amp percio essendo passato tutto il suo governo in pace mori essendo stato Doge nove anni Digitalisat Șerban V Marin Hrsg Gian Giacomo Caroldo Istorii Veneţiene Bd I De la originile Cetăţii la moartea dogelui Giacopo Tiepolo 1249 Arhivele Naţionale ale Romaniei Bukarest 2008 S 47 online il quale conservo la Chiesa sua nel culto Divino immaculata da gli errori et heresie adherendosi alla Romana Chiesa Șerban V Marin Hrsg Gian Giacomo Caroldo Istorii Veneţiene Bd I De la originile Cetăţii la moartea dogelui Giacopo Tiepolo 1249 Arhivele Naţionale ale Romaniei Bukarest 2008 S 47 Francesco Sansovino Delle cose notabili della citta di Venetia Libri II Lucio Spineda Venedig 1602 S 35r v bzw Venedig 1561 S 33 Giovanni Tarcagnota Delle historie del mondo i Giunti 1598 S 314 f Heinrich Kellner Chronica das ist Warhaffte eigentliche vnd kurtze Beschreibung aller Hertzogen zu Venedig Leben Sigmund Feyerabends Frankfurt am Main 1574 Blatt 1v Digitalisat S 1v Alessandro Maria Vianoli Der Venetianischen Hertzogen Leben Regierung und Absterben Von dem Erstem Paulutio Anafesto an biss auf den itzt regierenden Marcum Antonium Justiniani Nurnberg 1686 S 33 35 Digitalisat Jacob von Sandrart Kurtze und vermehrte Beschreibung Von Dem Ursprung Aufnehmen Gebiete und Regierung der Weltberuhmten Republick Venedig Nurnberg 1687 S 12 Digitalisat S 12 Pietro Antonio Pacifico Cronica Veneta Domenico Lovisa Venedig 1697 S 34 Cronaca Veneta Venedig 1736 S 22 Marcellus Tegalianus oder Tagilanus In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 19 Leipzig 1739 Sp 1207 Johann Hubner Kurtze Fragen aus der Politischen Historia den Lehrenden und Lernenden zur Erleichterung aufgesetzet Biss auff den Friedens Schluss zu Ryswyck continuiret und Mit einer nutzlichen Einleitung vor Die Anfanger und Vollstandigem Register versehen dritter Theil Johann Friedrich Gleditsch 1699 S 575 577 Johann Friedrich LeBret Staatsgeschichte der Republik Venedig von ihrem Ursprunge bis auf unsere Zeiten in welcher zwar der Text des Herrn Abtes L Augier zum Grunde geleget seine Fehler aber verbessert die Begebenheiten bestimmter und aus echten Quellen vorgetragen und nach einer richtigen Zeitordnung geordnet zugleich neue Zusatze von dem Geiste der venetianischen Gesetze und weltlichen und kirchlichen Angelegenheiten von der innern Staatsverfassung ihren systematischen Veranderungen und der Entwickelung der aristokratischen Regierung von einem Jahrhunderte zum andern beygefugt werden 4 Bde Johann Friedrich Hartknoch Riga und Leipzig 1769 1777 Bd 1 Leipzig und Riga 1769 S 94 96 Digitalisat Francesco Zanotto Il Palazzo ducale di Venezia Bd 4 Venedig 1861 S 7 f Digitalisat August Friedrich Gfrorer Geschichte Venedigs von seiner Grundung bis zum Jahre 1084 Aus seinem Nachlasse herausgegeben erganzt und fortgesetzt von Dr J B Weiss Graz 1872 S 49 f hier S 49 Digitalisat Eric Cochrane Julius Kirshner Deconstructing Lane s Venice in The Journal of Modern History 47 1975 321 334 So verfahrt etwa Claudio Rendina I dogi Storia e segreti Newton Compton 1984 S 23 der zwar einraumt dass man quasi nichts uber den zweiten Dogen wisse doch musse es sich um jenen Magister militum handeln der den Vertrag mit Liutprand unterzeichnet hat Dovrebbe essere comunque lo stesso magister militum che firmo insieme a Paoluccio il trattato con Liutprando Alvise Loredan I Dandolo Dall Oglio 1981 S 62 Dies fuhrt etwa Eno Bellis Piccola storia di Oderzo romana La tipografica 1968 S 172 an Umberto Bosco Lessico universale italiano Bd 15 1968 S 506 Eugenio Musatti La Storia politica di Venezia secondo le ultime ricerche Gallina 1897 S 13 che provoco l efficace interposizione del Sommo Pontefice per far cessare i dissidi religiosi Eugenio Musatti Storia della promissione ducale Padua 1888 Nachdruck Venedig 1983 S 8 acclamato dalla moltitudine Giuseppe Cappelletti Breve corso di storia di Venezia condotta sino ai nostri giorni a facile istruzione popolare Grimaldo 1872 S 20 f I dogi di Venezia Venedig 1871 S 5 Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste in alphabetischer Folge Erste Section Achtundsechzigster Theil Brockhaus Leipzig 1864 S 450 Emmanuele Antonio Cicogna Storia dei Dogi di Venezia Bd 1 Venedig 1867 o S Digitalisat Samuele Romanin Storia documentata di Venezia Bd 1 Pietro Naratovich Venedig 1853 S 107 Anm 3 Andrea Da Mosto I dogi di Venezia nella vita pubblica e privata Nachdruck G Martello 1983 S 2 Heinrich Kretschmayr Geschichte von Venedig 3 Bde Bd 1 Bis zum Tode Enrico Dandolos Gotha 1905 S 44 Antonio Battistella La Repubblica di Venezia ne suoi undici secolo di storia Venedig 1921 S 33 Heinrich Kretschmayr Geschichte von Venedig 3 Bde Bd 1 Bis zum Tode Enrico Dandolos Gotha 1905 S 413 The Cambridge Medieval History Bd 4 Cambridge University Press 1923 S 389 John Julius Norwich History of Venice ND Penguin 2011 S 14 Roberto Cessi Paulicius dux in Archivio veneto tridentino 10 1926 158 179 Carlo Guido Mor Sulla terminatio per Cittanova Eracliana in Studi medievali s 3 X 1969 2 S 465 f 476 479 481 Stefano Gasparri meint Piero Bognetti Natura politica e religione nelle origini di Venezia in Le origini di Venezia Florenz 1964 S 15 und 32 Stefano Gasparri Anno 713 La leggenda di Paulicio e le origini di Venezia in Uwe Israel Hrsg Venezia I giorni della storia Venedig 2011 S 27 45 Anna Maria Pazienza Archival Documents as Narrative The Sources of the Istoria Veneticorum and the Plea of Rizana in Sauro Gelichi Stefano Gasparri Hrsg Venice and Its Neighbors from the 8th to 11th Century Through Renovation and Continuity Brill Leiden und Boston 2018 S 27 50 Giordano Brunettin Il cosiddetto testamento del patriarca Fortunato ii di Grado 825 in Memorie storiche forogiuliesi 71 1991 51 123 VorgangerAmtNachfolgerPauliciusDoge von Venedig 717 726Orso IpatoNormdaten Person GND 1031952985 lobid OGND AKS VIAF 296407834 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME MarcellusALTERNATIVNAMEN Marcello Tegalliano Marcello TegalinKURZBESCHREIBUNG legendarer venezianischer DogeGEBURTSDATUM 7 JahrhundertSTERBEDATUM 8 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marcellus Magister militum amp oldid 239107826