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Von der Linde oder seltener von der Linden historisch auch de Tilia Tilia lateinisch fur Linde ist der Name eines alten preussischen Adelsgeschlechts das sich auch nach Schlesien und Schweden ausbreiten konnte Die Familie besteht gegenwartig fort Stammwappen derer von der Linde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Preussen 1 2 Schweden 1 3 Weitere Familien 2 Wappen 3 Bekannte Namenstrager 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht von der Linde soll seinen Ursprung in den Niederlanden haben Preussen Bearbeiten In Preussen erscheint das Geschlecht zuerst um 1300 mit Hermann von der Linde bzw mit Rupertus de Tilia welcher in den Jahren 1317 bis 1320 in Thorn urkundlich genannt wurde Mit Tilico von der Linde beginnt die durchgangige gesicherte Stammreihe der Familie Seine Schwiegertochter verkaufe als Witwe in der ersten Halfte nach 1335 den Stammsitz des Geschlechts Gut und Dorf Zur Linde bei Thorn Von ihren beiden Sohnen schloss sich Gottfried von der Linde 1379 dem Deutschen Orden an Nikolaus von der Linde 1365 setzte den Stamm fort und begrundete die Ratslinie in Thorn und Danzig Die Familie gehorte dem Patriziat und der Kaufmannschaft von Thorn an und stellte dort bis ins 16 Jahrhundert mehrfach Schoppen und meister Ratsherren Burghauptleute Kammerer und Burgermeister Mit Johann von der Linde 1514 1558 begab sich die Familie nach Danzig 1542 wurde er als Kaufmann Danziger Burger war dort 1549 Schoppe 1554 Ratsherr und 1556 in der Gesandtschaft zum Reichstag in Warschau Auch in Danzig ruckte die Familie in prominente Stellungen vor und stellte im 17 Jahrhundert ebenfalls mehrfach den Burghauptmann und Burgermeister sowie naturlich auch Ratsherren Die Familie versippte in beiden Stadten mit dem mit den Familien des Rates bzw dem Stadtadel wie den Schachmann Schwarzwald oder Bodeck Zwischen 1420 und 1922 studierten mehrere Angehorige der Familie an der Universitat Rostock 1 Mit Gottfried von der Linde 1598 1658 ist das Geschlecht in den Raum Karthaus und Berent gelangt Er selbst war 1621 an der Universitat Rostock immatrikuliert und besass teilweise allein teilweise 1622 mit gemeinsam mit seinem Bruder Adolf von der Linde 1596 vor 1631 u a die Guter Prussy Mariensee Glasberg Pomlau und Klanau Rheinhold Nikolaus von der Linde vor 1755 war auch Herr auf Schonberg im Kreis Konitz Die Familie versippte sich dort mit dem landgesessenen Adel wie den Lewald Powalska Massow Puttkamer Rautenberg Klinski oder Wussow 2 Die Familie war auch im Ermland und im Kreis Osterode begutert im Kreis Mohrungen besassen die von der Linde zudem ab dem Jahr 1727 Mothalen und Munsterberg sowie schliesslich Faulen im Kreis Rosenberg Ebenfalls taten mehrere Sohne des Geschlechts als Offiziere Dienst in der Preussischen Armee Josef Wilhelm von der Linde hat 1794 als Sekondeleutnant im Regiment vacant Wildau zu Fuss den Orden Pour le Merite erhalten avancierte 1806 im Regiment zum Kapitan und war 1817 Oberstleutnant und Kommandeur im 4 Garnisonbataillon 3 danach des 1 Garnisonbataillons Er erhielt das Eiserne Kreuz bei Grossbeeren Otto von der Linde 1892 1984 der als Leutnant im 5 Garde Regiment zu Fuss 1914 im Handstreich das Fort de Malonne bei Namur nahm und dafur mit dem Orden Pour le Merite geehrt wurde Daruber hinaus stand Lothar von der Linde 1858 1911 als Oberst in preussischen Diensten und Siegfried von der Linde 1893 1978 avancierte zum Generalmajor PommernSpatestens mit Hans von der Linde 1624 4 welcher 1610 Anna Maria von Zitzewitz vor 1627 heiratet und so mittelbar in den lebenslangen Pfandbesitz von Muttrin gelangte das Geschlecht nach Hinterpommern 5 Unter seiner Wirtschaft hat der Ort die Nachbarschaft sogar das Verhaltnis zu Stolp sehr gelitten denn er war sehr streitbar 6 Spater gehorte auch Ziezeneff im Kreis Belgard und Dorow 1922 1945 im Kreis Regenwalde zum Gutsbesitz der Familie SchlesienEin Zweig des Geschlechts muss sich nach Schlesien begeben haben denn in Breslau ist Peter von der Linde 1679 Sohn des Johann Georg von der Linde verstorben 7 Schweden Bearbeiten nbsp Lindhof in Schweden 2012 Die schwedische Linie beginnt mit Lorentz Erikson 1611 der als Handelsmann aus Holland in Stockholm erschien Sein Sohn Erik Larsson von der Linde 1636 wurde 1606 erstmals als Handelsmann in Stockholm genannt Er war zu Lindeborg mit Segersjo im Kirchspiel Lannas und Nerike sowie Malmvik im Kirchspiel Lofo in Uppland begutert Er war ein wichtiger Geldgeber fur Konig Gustav II Adolf Dieser machte ihn 1618 zum koniglichen Kommissar und Generalfaktor in Holland 1631 wurde er mit dem Namen von Lindoo in den schwedischen Adelstand gehoben was spater in von der Linde geandert wurde Verbunden war die Nobilitierung mit der Donation von Gut und Herrenhaus Lindhof Lindhov als schwedisches Lehen das noch Gegenwartig seinen Namen von der Familie entlehnt Das Geschlecht wurde bei der Adelsklasse Nr 179 introduziert Sein Sohn Lorenz Erikson von der Linde 1610 1670 war auch Herr auf Neukloster 8 und beschritt die Offizierslaufbahn in der schwedischen Armee wo er bis 1665 zum Feldmarschall avancierte Er wurde gemeinsam mit seinen Brudern Erik 1611 1666 schwedischer Hofrat Marschall und Gesandter und Jacob 1612 1668 Herr auf Catharinaeholm und Wigersberg in Sodermanland am 14 Mai 1651 in den schwedischen Freiherrenstand als Freiherr zu Lindeborg nobilitiert Die Introduzierung bei der Freiherrenklasse des schwedischen Adels erfolgte 1654 Nr 38 Jacob von der Linde der jungste Bruder setzte den Stamm fort Seine Tochter Gertrud 1701 heiratete 1657 den Generalmajor Johan Fitinghoff 1589 1685 Sein Sohn Gustaf von der Linde 1676 beschritt ebenfalls die Offizierslaufbahn wie sein Onkel Er diente 1669 als Oberstleutnant und Kommandeur des Bremer Regiments zu Fuss unter General Delwig dann 1674 im Rang eines Generalquartiermeisters bei Ulfsparres Regiment in Holland 1675 war er Major bei der Leibgarde Wrangels und zuletzt 1676 Oberstleutnant in Mellins karelischem Kavallerieregiment wechselte wo er in der Schlacht bei Lund fiel und die schwedische Linie seines Geschlechts im Mannesstamm beschloss Weitere Familien Bearbeiten Von der gleichnamigen Familie von der Linden welche im Schild in Gold drei grune Lindenblatter 2 1 fuhrte 1398 mit Abel von der Linden einen Burgermeister in Koln stellte und bis ins 16 Jahrhundert urkundlich belegt ist durfte wohl keine Stammesverwandtschaft zu obiger preussischen Familie angenommen werden 9 Auch von einer weiteren ebenfalls gleichnamigen Familie von der Linde welche im Stift Gandersheim begutert war wurde angenommen dass keine Stammesverwandtschaft zu den genannten besteht 10 Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Rot einen schrag rechts gelegten goldenen Lindenast oben mit drei unten mit zwei zuweilen grun dargestellten 11 Blattern Auf dem gekronten Helm mit goldenen und roten Decken zwei gegeneinander gestellte Lindenaste der rechte mit zwei der linke mit drei Blattern 11 Das 1631 verliehene schwedische Wappen zeigt im geteilten Schild oben in Silber zwei naturliche Lindenbaume unten in Blau einen quergelegten naturlichen braunen Ast links einem Weinblatt und rechts mit einer silbernen Rebe Aus dem Helm mit blau silbernen Decken uber einem blau silbernen Helmwulst ein naturlicher Lindenbaum Das 1653 verliehene freiherrliche Wappen ist geviert mit dem Stammwappen als Herzschild nbsp Stammwappen der Familie nbsp Wappen in Schweden 1631Bekannte Namenstrager Bearbeiten nbsp Feldmarschall Lorenz von der Linde 1610 1670 Gottfried von der Linde 1379 Komtur dann Marschall des Deutschen Ordens in Preussen Hermann von der Linde 1427 Burgermeister von Thorn 1416 1427 12 Niclas von der Linde 1563 Burgermeister von Thorn 1544 1563 Nikolaus von der Linde 1574 Burgermeister von Thorn 1566 1574 13 Nikolaus von der Linde 1605 Burghauptmann in Danzig Johann von der Linde 1542 1619 Burgermeister von Danzig Adrian von der Linde 1579 1631 Burgermeister von Danzig Adrian von der Linde 1610 1682 Burgermeister von Danzig Lorenz von der Linde 1610 1670 schwedischer Feldmarschall Josef Wilhelm von der Linde vor 1775 nach 1818 preussischer Oberstleutnant Ritter des Ordens Pour le Merite Otto von der Linde 1892 1984 Oberst Ritter des Ordens Pour le Merite Siegfried von der Linde 1893 1978 Generalmajor der WehrmachtLiteratur BearbeitenAhnentafel von der Linde In Archiv fur Sippenforschung 11 1934 S 328 Gabriel Anrep Svenska adelns Attar taflor Band 2 Norstedt amp Soner Stockholm 1861 S 762 763 runeberg org Max Bar Der Adel und der adlige Grundbesitz in Polnisch Preussen zur Zeit der preussischen Besitzergreifung Nach Auszugen aus den Vasallenlisten und Grundbuchern Leipzig 1911 Nrn 87 348 1151 1236 1243 1344 1456 1698 Gustaf Elgenstierna Den introducerade svenska adelns attartavlor Stockholm Genealogisches Taschenbuch der Ritter und Adelsgeschlechter Band 2 Brunn 1877 S 477 Otto Titan von Hefner Stammbuch des bluhenden und abgestorbenen Adels in Deutschland herausgegeben von einigen deutschen Edelleuten Band 2 Georg Joseph Manz Regensburg 1863 S 362 books google de Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 5 Leipzig 1864 S 549 books google de Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 2 Berlin 1856 S 38 Digitalisat Band 3 1858 S 301 Digitalisat Helmut Strehlau Zehn Generationen von der Linde in Thorn und Danzig In Ostdeutsche Familienkunde 8 1960 S 275 276 Dorothea Weichbrodt Patrizier Burger Einwohner der Freien und Hansestadt Danzig in Stamm und Namenstafeln vom 14 18 Jahrhundert Danziger Verlagsgesellschaft Paul Rosenberg Band 1 Klausdorf bei Kiel 1986 S 307 309 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 3 Leipzig 1837 S 257 books google de Linde In Theodor Westrin Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 16 Lee Luvua Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1912 Sp 592 schwedisch runeberg org Linde In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 2 L Z samt Supplement Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 69 schwedisch runeberg org Weblinks Bearbeitenvon der Linde in Thorn und Danzig 1300 1600 auf Genealogie und Familiengeschichte LemmelEinzelnachweise Bearbeiten Matrikelportal Rostock Datenbankedition der Immatrikulationen an der Universitat Rostock 1419 1945 Lars Severin Ein pommerellischer Adelsexkurs uber die Familie v der Linde In Genealogie Deutsche Zeitschrift fur Familienkunde Band XXXII 64 Jahrgang Heft 2 Degener amp Co Insingen 2015 S 450 453 Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite 1740 1918 Band 1 Biblio Verlag Osnabruck 1998 S 167 Robert Klempin Gustav Kratz Matrikeln und Verzeichnisse der pommerschen Ritterschaft vom XIV bis in das XIX Jahrhundert Verlag Bath Berlin 1863 S 271 Nr 193 Digitalisat Wedig von Zitzewitz uberarbeitet und erganzt von Georg von Zitzewitz Geschichte der ersten und zweiten Linie des Geschlechts von Zitzewitz 1340 1958 Hannover 1958 S 25 Karl Heinz Pagel Der Landkreis Stolp in Pommern Lubeck 1989 S 748 stolp de PDF 1 4 MB Johann Sinapius Schlesische Curiositaten Darinnen die Geschlechter des Schlesischen Adels Band 2 1728 S 781 books google de Lt Anrep Lit Neukloster in Bremen was wohl ein Irrtum ist Familia von der Linden In Sammlung von der Ketten Band 3 1985 S 412 Kneschke Lit a b Soweit bekannt tingiert von den Historikern einzig Leopold von Zedlitz Neukirch die Blatter grun Vgl alte Abbildungen Rathaus Marienkirche geneal lemmel at Memento des Originals vom 11 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geneal lemmel at geneal lemmel at und Beschreibungen Johann Sinapius Schlesische Curiositaten Darinnen die Geschlechter des Schlesischen Adels Band 2 1728 S 781 Digitalisat Otto Titan von Hefner Stammbuch des bluhenden und abgestorbenen 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