www.wikidata.de-de.nina.az
Lampertsloch ist eine franzosische Gemeinde mit 703 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Bas Rhin in der Europaischen Gebietskorperschaft Elsass und in der Region Grand Est Sie gehort zum Kanton Reichshoffen und zum Kommunalverband Sauer Pechelbronn 1 Der Name soll auf den Heiligen Lambert von Luttich verweisen 2 LampertslochLampertsloch Frankreich Staat FrankreichRegion Grand EstDepartement Nr Bas Rhin 67 Arrondissement Haguenau WissembourgKanton ReichshoffenGemeindeverband Sauer PechelbronnKoordinaten 48 57 N 7 49 O 48 958333333333 7 8166666666667 Koordinaten 48 57 N 7 49 OHohe 157 511 mFlache 10 43 km Einwohner 703 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 67 Einw km Postleitzahl 67250INSEE Code 67257FachwerkhauserGehoft Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 2 3 Bevolkerungsentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde gehort zum Naturpark Nordvogesen dem franzosischen Teil des Biospharenreservat Pfalzerwald Vosges du Nord Lampertsloch liegt zwischen den Nachbargemeinden Preuschdorf im Sudwesten und Lobsann im Nordosten 5 6 Kilometer nordostlich von Woerth 16 Kilometer nordostlich von Haguenau und 42 Kilometer nordostlich von Strassburg 3 Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Lampertsloch war ein Allod der Herren von Lichtenberg 4 Die Herren von Lichtenberg hatten es 1332 5 oder 1337 6 von Johann Puller gekauft In der Herrschaft Lichtenberg war es dem Amt Worth zugeordnet 7 das im 13 Jahrhundert entstanden war Lampertsloch bildete zugleich eine eigene Buttelei 8 Eine Buttelei war die Untergliederung eines Amtes Als 1480 mit Jakob von Lichtenberg das letzte mannliche Mitglied des Hauses verstarb wurde das Erbe zwischen seinen beiden Nichten Anna und Elisabeth 1444 1495 geteilt Anna hatte Graf Philipp IV von Hanau 1514 1590 geheiratet Elisabeth den Grafen Simon IV Wecker von Zweibrucken Bitsch Das Amt Worth und damit auch Lampertsloch kamen bei der Teilung zu Zweibrucken Bitsch Vor Ort gibt es Erdolvorkommen die mindestens seit dem Ende des Mittelalters genutzt wurden Die alteste erhaltene Erwahnung stammt von 1498 9 Neuzeit Bearbeiten 1570 kam es zu einem weiteren Erbfall der das Amt Worth zur Grafschaft Hanau Lichtenberg brachte Graf Jakob von Zweibrucken Bitsch 1510 1570 und sein schon 1540 verstorbener Bruder Simon V Wecker hinterliessen nur jeweils eine Tochter als Erbin Die Tochter des Grafen Jakob Margarethe 1540 1569 war mit Philipp V von Hanau Lichtenberg 1541 1599 verheiratet Zu dem sich aus dieser Konstellation ergebenden Erbe zahlte auch die zweite nicht bereits durch Hanau Lichtenberg regierte Halfte der ehemaligen Herrschaft Lichtenberg Philipp V von Hanau Lichtenberg fuhrte in den ererbten Gebieten sofort die Reformation durch die wie sein ubriges Herrschaftsgebiet nun lutherisch wurden Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter Konig Ludwig XIV kamen das Amt Worth und Lampertsloch unter franzosische Oberhoheit Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen Johann Reinhard III fiel das Erbe und damit auch Lampertsloch 1736 an den Sohn seiner einzigen Tochter Charlotte den Erbprinzen und spateren Landgrafen Ludwig IX von Hessen Darmstadt Johann Georg Krunitz 1728 1796 schrieb damals zu den Erdolvorkommen Lampertsloch ein Dorf im Amte Word in der hessen darmstadtischen Herrschaft Lichtenberg ist wegen des Stein Oehles welches aus der Erde quillt zu merken Oeconomische Encyclopadie 10 1734 veroffentlichte Johann Theophil Hoeffel sein Buch Der Hanauische Erd Balsam Lampertslocher Oel oder Bachel Brunnen uber die Pech und Olvorkommen in Lampertsloch 11 1742 begann Louis Pierre Ancillon de la Sablonniere die Olvorkommen auszubeuten 1768 kam die Familie Le Bel hinzu und grundete die Pechelbronner Olbergwerke Ab Ende des 18 Jahrhunderts wurde eine Eisenerzmine in Lampertsloch betrieben Sie beutete dasselbe Vorkommen wie Bad Bergzabern und Nothweiler aus 12 Mit dem durch die Franzosische Revolution begonnenen Umbruch wurde das Amt Worth Bestandteil Frankreichs und in den folgenden Verwaltungsreformen aufgelost Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehorte Lampertsloch als Teil des Reichslandes Elsass Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Weissenburg im Bezirk Unterelsass zugeordnet Im Zweiten Weltkrieg wurde Lampertsloch am 4 August 1944 bombardiert wobei die Pechelbronner Olbergwerke zu 90 zerstort wurden 9 Die Olforderung wurde 1952 eingestellt und der Rest des Betriebes 1963 9 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1798 13 1910 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2017Einwohner 326 468 14 657 675 703 701 680 644 708 722Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Simultankirche Tous les SaintsDie Pfarrkirche Tous les Saints ist eine Simultankirche sie wird seit 1763 fur katholische und evangelisch lutherische Gottesdienste genutzt Ihr altestes Bauteil ist der Glockenturm dessen Dachgewolbe im Erdgeschoss aus dem 13 oder 14 Jahrhundert stammt Das Eingangsportal wurde im 15 Jahrhundert erneuert Von 1827 bis 1830 wurde die Kirche restauriert und die Einrichtung komplett erneuert Der Friedhof wurde aus dem Ortskern ausgelagert 9 Im 19 Jahrhundert gab es ausgedehnte Weinberge in Lampertsloch Zur Uberwachung diente ein kleiner Beobachtungsturm s Rabhiesel Rebenhauschen genannt nbsp s RabhieselSiehe auch Liste der Monuments historiques in LampertslochWirtschaft BearbeitenWichtige Erwerbszweige der Lampertslochois sind Forstwirtschaft Eisenbergbau Obstbau und die Zucht von Hausrindern 15 Personlichkeiten BearbeitenFrederic Reech 1805 1884 franzosischer Mathematiker und Marineingenieur in Lampertsloch geboren 16 Literatur BearbeitenFritz Eyer Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202 1480 Untersuchungen uber den Besitz die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts In Schriften der Erwin von Steinbach Stiftung 2 Auflage Band 10 Pfaehler Bad Neustadt an der Saale 1985 ISBN 3 922923 31 3 268 Seiten Im Text unverandert um eine Einfuhrung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg Rhenus Verlag 1938 Alfred Matt Bailliages prevote et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg du Comte de Hanau Lichtenberg du Landgraviat de Hesse Darmstadt In Societe d Histoire et d Archaeologie de Saverne et Environs Hrsg Cinquieme centenaire de la creation du Comte de Hanau Lichtenberg 1480 1980 Pays d Alsace 111 112 2 3 1980 S 7 9 Le Patrimoine des Communes du Bas Rhin Flohic Editions Band 2 Charenton le Pont 1999 ISBN 2 84234 055 8 S 1640 1645 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lampertsloch Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Offizielle Webprasenz der CC Sauer Pechelbronn Franzosisch Abgerufen am 19 Januar 2010 Michel Knittel Une cuilleree d Oleum Petrae le matin In Les saisons d Alsace Nr 96 DNA Stasbourg Mai 2023 S 38 Lampertsloch auf annuaire mairie fr Franzosisch Abgerufen am 19 Januar 2010 Eyer S 231f Eyer S 65 Eyer S 118 Eyer S 238 Eyer S 240 a b c d Lampertsloch in der Base Merimee de Ministere de la culture Franzosisch Abgerufen am 19 Januar 2010 Elektronische Version der Oeconomischen Encyclopadie der Uni Trier Hoeffel Johann Theophil Bayerische Staatsbibliothek 2023 abgerufen am 9 September 2023 Thomas W Griessemer Timoleon CALMELET s Beschreibung der Eisenerzgruben in der Umgebung von Bad Bergzabern In Verein fur Naturforschung Naturschutz und Umweltbildung e V Hrsg Mitteilungen der POLLICHIA Band 73 1986 S 5 48 zobodat at PDF abgerufen am 15 Marz 2022 Matt S 7 Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 Kreis Weissenburg Culture et production animale chasse et services annexes a Lampertsloch auf annuaire mairie fr franzosisch Ingenieurs du Genie maritime In Parcours de vie dans la Royale Ecole Navale abgerufen am 21 Dezember 2021 franzosisch Gemeinden im Arrondissement Haguenau Wissembourg Aschbach Batzendorf Beinheim Bernolsheim Berstheim Betschdorf Biblisheim Bietlenheim Bilwisheim Bischwiller Bitschhoffen Brumath Buhl Cleebourg Climbach Crœttwiller Dalhunden Dambach Dauendorf Dieffenbach les Wœrth Donnenheim Drachenbronn Birlenbach Drusenheim Durrenbach Eberbach Seltz Engwiller Eschbach Forstfeld Forstheim Fort Louis Frœschwiller Gambsheim Geudertheim Gœrsdorf Gries Gumbrechtshoffen Gundershoffen Gunstett Hagenau Hatten Hegeney Herrlisheim Hochstett Hœrdt Hoffen Hunspach Huttendorf Ingolsheim Kaltenhouse Kauffenheim Keffenach Kesseldorf Kilstett Kindwiller Krautwiller Kriegsheim Kurtzenhouse Kutzenhausen Lampertsloch Langensoultzbach Laubach Lauterbourg Lembach Leutenheim Lobsann Memmelshoffen Merkwiller Pechelbronn Mertzwiller Mietesheim Mittelschaeffolsheim Mommenheim Morsbronn les Bains Morschwiller Mothern Munchhausen Neewiller pres Lauterbourg Neuhaeusel Niederbronn les Bains Niederlauterbach Niedermodern Niederrœdern Niederschaeffolsheim Niedersteinbach Oberbronn Oberdorf Spachbach Oberhoffen les Wissembourg Oberhoffen sur Moder Oberlauterbach Oberrœdern Obersteinbach Offendorf Offwiller Olwisheim Ohlungen Preuschdorf Reichshoffen Retschwiller Riedseltz Rittershoffen Rœschwoog Rohrwiller Roppenheim Rothbach Rott Rottelsheim Rountzenheim Auenheim Salmbach Schaffhouse pres Seltz Scheibenhard Schirrhein Schirrhoffen Schleithal Schœnenbourg Schweighouse sur Moder Seebach Seltz Sessenheim Siegen Soufflenheim Soultz sous Forets Stattmatten Steinseltz Stundwiller Surbourg Trimbach Uhlwiller Uhrwiller Uttenhoffen Val de Moder Wahlenheim Walbourg Weitbruch Weyersheim Windstein Wingen Wintershouse Wintzenbach Wissembourg Wittersheim Wœrth Zinswiller Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lampertsloch amp oldid 237164952