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Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde Herrlisheim im Unterelsass Zur gleichnamigen Gemeinde im Oberelsass siehe Herrlisheim pres Colmar Herrlisheim deutsch Herlisheim ist eine franzosische Gemeinde mit 4666 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Bas Rhin in der Region Grand Est bis 2015 Elsass HerrlisheimHerrlisheim Frankreich Staat FrankreichRegion Grand EstDepartement Nr Bas Rhin 67 Arrondissement Haguenau WissembourgKanton BischwillerGemeindeverband Pays RhenanKoordinaten 48 44 N 7 54 O 48 730277777778 7 9075 Koordinaten 48 44 N 7 54 OHohe 120 131 mFlache 14 38 km Einwohner 4 666 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 324 Einw km Postleitzahl 67850INSEE Code 67194Website https www herrlisheim fr Turm der Kirche St Arbogast Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Fruhe Neuzeit 2 3 Bevolkerungsentwicklung 3 Judische Gemeinde 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Ort liegt in der Oberrheinischen Tiefebene Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Die alteste erhaltene Erwahnung des Ortes findet sich in einer Schenkungsurkunde von 743 zu Gunsten des Klosters Weissenburg Das Dorf wird Hariolfesvilla Hariolds Hof genannt Die Landgrafen von Unterelsass die Grafen von Otingen verwalten 1251 das Dorf 1342 wurde Herlisheim an die Herrschaft Lichtenberg verkauft Von den Lichtenbergern wurde es zwischenzeitlich verpfandet aber 1401 wieder ausgelost 1 Durch den Gebietserwerb im 14 Jahrhundert mussten zu Beginn des 15 Jahrhunderts die zu umfangreich gewordenen Amter Ingweiler und Buchsweiler der Herrschaft Lichtenberg neu organisiert werden Dabei wurde unter anderem das Amt Pfaffenhofen ausgegliedert und verselbstandigt 2 Als auch dieses durch weiteren Gebietszuwachs erneut geteilt werden musste entstand das Amt Offendorf noch vor 1440 3 Zu diesem Amt gehorte auch Herlisheim Elisabeth eine der beiden Erbtochter Ludwigs V von Lichtenberg 1417 1474 heiratete Graf Simon IV Wecker von Zweibrucken Bitsch Nach dem Tod des letzten Lichtenbergers Jakob von Lichtenberg eines Onkels von Elisabeth erbte sie die Halfte der Herrschaft Lichtenberg zu der auch das Amt Offendorf und damit Herlisheim gehorte Fruhe Neuzeit Bearbeiten Graf Jakob von Zweibrucken Bitsch 1510 1570 und sein schon 1540 verstorbener Bruder Simon V Wecker hinterliessen nur jeweils eine Tochter als Erbin Die Tochter des Grafen Jakob Margarethe 1540 1569 war mit Philipp V von Hanau Lichtenberg 1541 1599 verheiratet Zu dem sich aus dieser Konstellation ergebenden Erbe zahlte auch die zweite nicht bereits in der Grafschaft Hanau Lichtenberg liegende Halfte der ehemaligen Herrschaft Lichtenberg und darin auch das Amt Offendorf mit Herlisheim Der zu diesem Zeitpunkt regierende Graf Philipp IV von Hanau Lichtenberg 1514 1590 fuhrte die Reformation in seiner Grafschaft und auch den durch die Erbschaft hinzu gewonnenen Gebieten konsequent durch die nun lutherisch wurde Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter Konig Ludwig XIV kam das Amt Offendorf unter franzosische Oberhoheit In diesem Prozess wurde in Herlisheim auch wieder eine romisch katholische Pfarrei errichtet 4 Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen Johann Reinhard III 1736 fiel Hanau Lichtenberg und damit auch das Amt Offendorf an den Sohn seiner einzigen Tochter Charlotte Landgraf Ludwig IX von Hessen Darmstadt Mit dem durch die Franzosische Revolution begonnenen Umbruch wurde Herlisheim franzosisch Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten 1798 5 1910 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2005 20171 495 2 227 6 2461 3108 3780 3941 3877 4198 4438 4861Judische Gemeinde BearbeitenIn der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts entstand in Herrlisheim eine judische Gemeinde Um 1780 lebten dort funfzehn judische Familien Die erste ortliche Synagoge wird um das Jahr 1805 vermutet 1850 wurde sie neu erbaut 1936 zahlte die judische Gemeinde rund 80 Personen 1940 wurden die als judisch klassifizierten Menschen nach Sudfrankreich deportiert und mindestens elf von ihnen ermordet Im selben Jahr wurden die Synagoge und einige Nebengebaude durch ein Bombardement zerstort in den Funfzigerjahren aber wieder aufgebaut Allerdings lebten nach dem Zweiten Weltkrieg nur noch wenige Juden in Herrlisheim und so wurde die Synagoge 1969 geschlossen sie ist aber als historisches Gebaude erhalten geblieben siehe auch Judischer Friedhof Herrlisheim Personlichkeiten BearbeitenEugen Furstenberger 1880 1975 deutscher KunstturnerLiteratur BearbeitenFritz Eyer Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202 1480 Untersuchungen uber den Besitz die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts In Schriften der Erwin von Steinbach Stiftung 2 Auflage Band 10 Pfaehler Bad Neustadt an der Saale 1985 ISBN 3 922923 31 3 268 Seiten Im Text unverandert um eine Einfuhrung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg Rhenus Verlag 1938 Friedrich Knopp Territorialbestand der Grafschaft Hanau Lichtenberg hessen darmstadtischen Anteils maschinenschriftlich Darmstadt 1962 Vorhanden in Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Signatur N 282 6 Alfred Matt Bailliages prevote et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg du Comte de Hanau Lichtenberg du Landgraviat de Hesse Darmstadt In Societe d Histoire et d Archaeologie de Saverne et Environs Hrsg Cinquieme centenaire de la creation du Comte de Hanau Lichtenberg 1480 1980 Pays d Alsace 111 112 2 3 1980 S 7 9 Le Patrimoine des Communes du Bas Rhin Flohic Editions Band 1 Charenton le Pont 1999 ISBN 2 84234 055 8 S 148 150 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herrlisheim Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Eyer S 71 Eyer S 238 Vgl Eyer S 98 Knopp S 15 Matt S 7 Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 Kreis HagenauGemeinden im Arrondissement Haguenau Wissembourg Aschbach Batzendorf Beinheim Bernolsheim Berstheim Betschdorf Biblisheim Bietlenheim Bilwisheim Bischwiller Bitschhoffen Brumath Buhl Cleebourg Climbach Crœttwiller Dalhunden Dambach Dauendorf Dieffenbach les 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